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  #1  
Alt 05.08.2004, 23:01
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo,

ich bin neu hier, und mein Vater ist jetzt die 4.Woche in einer klinik in Diekholzen. Heute wurde bei einer spiegelung ein kleinzelliger Tumor in der Lunge links oben in der Nähe der Speiseröhre festgestellt. Magen, Leber, Darm, Bauchspeicheldrüse sind o.k.! Der Tumor wuchs in 6 Wochen etwa 1,5 cm und ist jetzt etwa 5 cm gross. Kopf und Knochen sollen noch geprüft werden und dann soll eine Chemo beginnen, weil man ihn nicht operieren möchte. Er ist 64 und hat im Mai erst 2 Stents am Herzen bekommen. Außerdem ist sein Zucker im Moment immer über 300, was vorher max. mal bis 200 ging.
Wer Kann mir Hoffnung machen und mich üeber einen weiteren Verlauf informieren? Ich würde mich wahnsinnig freuen über eure Antworten.

Liebe Grüsse von Silke
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  #2  
Alt 05.08.2004, 23:22
Angi Angi ist offline
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Standard kleinzelliger Tumor

Liebe Silke,

zunächst einmal ist es schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast, und von Dir und Deinem VAter erzählst. Es ist natürlich schweirig hier über einen weiteren Verlauf zu informieren, vor allem da ja jede Krankheitsgeschichte unterschiedlich ist.
Meine Mutter war vor fast zweieinhalb Jahren ebenfalls an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom erkrankt und hatte insofern Glück , dass bei ihr der Tumor im winzigsten Bereich überhaupt nur mit PET und anschließender OP und Bestimmung zweifelsfrei nachzuweisen und zu entfernen war. Anschließend erhielt sie eine Chemotherapie und lebt nunmehr bis jetzt metastasen- und fast beschwerdefrei nach einem kurzen aber harten Krankheitsverlauf. Wie sich das nun bei Deinem Vater, der wenn ich das richtig interpretiere auch Diabetiker ist, nun entwickelt, ist kaum darzustellen. Bekannt ist aber, dass vor allem kleinzellige Bronchialkarzinome gut auf Chemotherapie ansprechen . Auch ich wünsche Deinem Vater eine gute Prognose und dass er gute medizinische und fachliche Betreuung erhält. Und , ganz wichtig, auch familiäre und offene Unterstützung von Euch, ich denke mal, dass ist überhaupt mit das allerwichtigste, zuzuhören und da zu sein.Liebe Silke, ich wünsche Euch viel ZUsammenhalt ,Hoffnung und viel Kraft,

Liebe Grüße, Angi
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  #3  
Alt 06.08.2004, 22:40
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Hallo Angi,
ich habe mich echt über deine Antwort gefreut, denn bisher kennen meine Eltern nur Leute, die an dieser Krankheit gestorben sind. Ich bin jedoch optimist und würde niemals aufgeben. Vorgestern ist auch noch meine Oma plötzlich an Gehirnbluten 85jährig gestorben, sodass meine Mutter STress von allen Seiten hat. Letztes Jahr wurde erst meine Mutter an Brustkrebs (7mm) operiert und bestrahlt und hält sich tapfer, aber dieser ganze Stress macht sie langsam fertig.
Ich hoffe nun, dass die Ärzte nicht noch etwas im Kopf oder den Knochen finden.
Leider raucht mein Vater seit mehr als 40 Jahren und schafft es nicht damit aufzuhören. Er sagt immer, dass es das jetzt auch nicht mehr bringt und ich möchte auch nicht ständig an ihm rumnölen.
Erst wollte er auch keine Chemo, weil er Angst vor den Nebenwirkungen hatte, aber wir haben ihn bearbeitet und gesagt, dass es doch nicht bei jedem so schlimm ist.
Ich habe aber Angst, dass er noch schlapper wird und später doch noch etwas nachkommt wie z.B. ein Rückfall.
Super, dass es bei euch so toll läuft.
Ich wünsche euch noch viel Zeit miteinander und alles Liebe

Grüsse von Silke
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  #4  
Alt 18.08.2004, 20:59
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Hallo Silke,

es ist leider schon so, dass Kleinzeller sehr bösartig sind, schnell wachsen und früh streuen. Aber wie man an Angis Mutter sieht, ist es doch nicht ganz hoffnungslos. Zumal wenn noch keine Metastasen vorliegen.
Und eine Chemotherapie muss heutzutage kein Horrortrip mehr sein. Mein Vater hat auch einen Kleinzeller (mit Metastasen in der Leber und im Skelett). Im Februar sah es so aus, als ob er nur noch wenige Wochen hätte. Nach insgesant 8 Chemozyklen, die bis auf jeweils 2 Tage Übelkeit und Haarverlust keine Probleme machten, geht es im momentan wieder richtig gut. Kannst ja mal meinen Eintrag von vorhin unter "Kleinzeller und Chemotherapie" lesen.

Ich wünsch` Dir und Deinem Vater genauso viel Glück, wie es Angis Mutter hatte.

Liebe Grüße

Joachim
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  #5  
Alt 19.08.2004, 10:40
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Hallo Silke
leider ist es so wie Joachim schon schreibt, mein Mann ist auch von einem kleinzeller betroffen, doch nach 6 Zyklen Chemo, die sehr gut angeschlagen haben, und der Strahlentherapie die er zur Zeit macht, geht es ihm wieder sehr gut.
Ich wünsche Dir, deinem Vater und deiner ganzen Familie, viel, viel Kraft, gebt die hoffnung nicht auf und kämpft.
lieben Gruß Sabine
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  #6  
Alt 20.08.2004, 06:58
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Joachim,
hallo Sabine,

vielen Dank für eure Beiträge, es hilft mir ungemein darüber zu schreiben und von anderen Betroffenen zu hören.

Metastasen sind bisher nirgends aufgetreten. Allerdings haben wir das Ergebnis vom Gehirn u. Knochenmark noch nicht.
Am Montag geht die Chemo dann los für 4 Tage und dann hat er 4 Wochen Pause.
Ich weiß, dass er höllische Angst hat, denn er verhält sich sehr merkwürdig. Ist gereizt, aufbrausend, ungerecht und mit nichts und niemandem zufrieden.
Habt ihr eigentlich mal etwas über Aloe Vera gegen die Nebenwirkungen bei Chemo gehört? Das Trinkgel soll sehr gut sein, aber ich weiss nicht, ob man dem Glauben schenken kann.
Das Problem ist ja auch noch der Zucker bei meinem Dad.
Meldet euch ich freue mich darauf

Liebe Grüsse von Silke und alles Liebe für euch und eure Lieben

Die Optimistin Silke
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  #7  
Alt 20.08.2004, 12:40
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Silke
Das dein Vater zur Zeit etwas "launisch" ist, ist glaube ich ganz verständlich, genauso, dass er Angst hat. Das selbe haben wir am Anfang auch durchlebt, versuche für deinen Vater da zu sein, denn er wird dich brauchen. Was Aloe Vera betrifft, da bin ich sehr skeptisch, uns haben auch die behandelden Onkologen von meinem Mann abgeratene, es gibt aber auch betroffene die darauf schwören, vielleicht findest du dazu auch mehr bei anderen Therapien:??? Mein Mann nahm wärend der Zeit, Vitamine, Zink und Seelen, das hat ihm gut getan, aber das sind Dinge, die muß jeder selbst entscheiden, und vielleicht solltet ihr mit euerm Onkologen darüber reden.
Geb dein optimismus nicht auf, drücke dich ganz fest.
Lieben Gruß Sabine
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  #8  
Alt 21.08.2004, 18:51
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Hallo Silke,

ich glaube, Sabine hat schon Recht. Und wir Angehörigen sollten ein bisschen Verständnis haben für das etwas "merkwürdige" Verhalten unserer Lieben. Mein Vater schwankte zu Anfang auch zwischen Lethargie und Hyperaktivität; und war dann leider auch etwas cholerisch. Klar nervt das, aber ich hab mich oft gefragt, wie ich in so einer Situation reagieren würde. Ich weiß es nicht. Das ist eine absolute Ausnahmesituation. Vielleicht suchen unsere Angehörigen einfach ein Ventil, um ihren Hass und ihre Verzweiflung über diese Scheißkrankheit loszuwerden. Dass sie dabei die Falschen aufs Korn nehmen ist sicher nicht so gemeint. Klar, es tut trotzdem weh, wenn man für jemanden da sein will und als "Dank" bekommt man nur Vorwürfe zu hören...
Was Aloe Vera betrifft, auch da möchte ich mich Sabine anschließen. Keinerlei Nachweis für die Wirksamkeit. Und das gilt für nahezu alle alternativen Maßnahmen. Von der Mistel vielleicht mal abgesehen, die in manchen Fällen (z.B. wenn nach einer Chemo das Immunsystem im Keller ist) durchaus sinnvoll sein kann. Wir haben auch gefragt, was man für meinen Vater noch tun kann an Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln, egal was es kostet. Die Antwort vom behandelnden Arzt (einer von der kompetenten Sorte) war, es gäbe nichts besseres als eine ausgewogene, vollwertige Ernährung. Mein Vater wurde und wird von meiner Mutter jeden Tag mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Milch und magerem Fleisch vollgestopft. Er hat nach 8! Chemozyklen ein verblüffend gutes Blutbild und wiegt nach wie vor 90 kg bei 1,92 Größe.
Wenn das mit dem Essen aber wegen der Krankheit nicht so klappt, dann sind sicher zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe sinnvoll. Und niemals vergessen: ganz viel Mineralwasser trinken. Wasser ist Leben!
Leider habe ich keine Ahnung, wie sich Diabetes und Chemotherapie beeinflussen. Am besten mal den behandelden Arzt fragen. Und wenn der nichts weiß/taugt/sagen will, dann holt auch unbedingt eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt ein.

Liebe Grüße an Dich und behalte Deinen Optimismus!!!

Liebe Grüße auch an Sabine, Anne und "Mama" ;-) Angi

und alle Mitleser, die ich vergessen habe


Joachim
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  #9  
Alt 23.08.2004, 22:20
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo ihr Lieben,

morgen geht die Chemo los und das über 4 Tage. Am 1.Tag 12h,
am 2.u.3.Tag je 6h, und am 4.Tag nochmal 12h.

Wir freuen uns schon, dass die Ärzte keine Metastasen gefunden
haben und recht optimistisch rangehen.
Mein Papa hat dadurch schon viel bessere Laune.
Dass ihm die Haare ausgehen werden haben sie schon gesagt, weil diese Chemo wohl recht stark ist, aber das ist ihm nicht wichtig. Ist doch auch total egal, Hauptsache ist doch, dass man diese Seuche bekämpft.
Mein Dad wiegt mit 1,75 m Größe leider nur 62 Kilo, weil er seit 1985 chronische Pankreatitis hat.
Damals ist er bei der OP auch nochmal von der Schippe gesprungen, also warum soll es diesmal nicht auch so sein?
Ich freue mich übrigens riesig, wenn ihr ab und zu mal schreibt.
Welche Kliniken kennt ihr denn?
Mein Vater ist in Diekholzen im Krankenhaus für Pneumologie.
Das ist bei Hildesheim.

Schreibt, wenn ihr Lust und Zeit habt.

Ganz liebe Grüsse und Gedanken an euch und haltet alle die Ohren steif.

Silke
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  #10  
Alt 24.08.2004, 12:26
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo ihr lieben,

auch bei meiner Mama geht es heute los. Sie liegt in Dorsten im Krankenhaus in der Abteilung Lungenheilkunde (hat da irgendjemand ERfahrungen????). Habe im Thread "Kleinzeller und Chemo" meinen ersten Beitrag geschrieben über die letzten 2 Wochen, seit meine Ma im Krankenhaus ist.

Habe schon große Angst für die Chemo, sie hat in der letzten Woche schon abgebaut, vielleicht psychisch, ihr Magen spinnt schon vor der Chemo rum, aber sie hatte schon immer einen extrem nervösen Magen.
Jetzt war Sie schon vor der Chemo nur müde (Medikamente? Codein und co?) und ich habe Angst, dass es Sie sehr umhaut. Heute ist wie gesagt der erste Tag, morgen Pause und dann 3 Tage hintereinander, danach soll sie erst mal nach Hause.

Wegen Gewicht mache ich mir nicht so die Sorgen, sie ist 62 Jahre, wiegt ca. 75 Kilo bei 1,65 Größe, hat ein bißerl was zum abnehmen... Hoffe dass Sie nicht völlig abmagert.

Meine Mutter ist ein sehr starker Mensch, aber trotzdem merke ich wie schwach sie zur Zeit ist, konnte Sie gestern mit Mühe und Not überreden eine kleine Runde über die Station zu drehen, wie kann ich Sie motivieren? Wer hat Tipps?

Dann noch ein zweites, es klingt vielleicht sehr eigennützig, aber ich frage es trotzdem, mein Mann und ich haben für September unsere Hochzeitsreise geplant, wir haben schon darüber geredet, ob wir Sie sein lassen sollen, habe aber auf der anderen Seite die Gedanken, dass wir noch beide (er hat schon beide Eltern vor langer Zeit an Krebs verloren) viel viel Kraft in den nächsten Monaten brauchen und schließlich geht das Leben auch weiter, außerdem habe ich das Gefühl, dass es meiner Mutter überhaupt nicht passen würde, bzw. Sie denkt, dass wir Sie "abschreiben" würden, wenn wir nicht fahren, ich glaube das wäre für ihre Psyche nicht gut.
Was meint Ihr zu dem Thema?

Würde mich sehr sehr über Antworten freuen!! es tut sooo gut von ähnlichen Geschichten zu hören.

Liebe Silke: Wünsche Deinem Papa auch alles Gute, es ist doch jetzt auch die erste Chemo, oder? Da sind wir ja an einem gleichen Punkt!

Lieber Joachim: Hoffentlich geht es Deinem Vater weiter gut, mir hat seine Geschichte sehr viel Mut gemacht!

Viele Liebe Grüße

Simone
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  #11  
Alt 24.08.2004, 23:00
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Hallo Silke,
hallo Simone

@Simone
Hab` Dir vorhin unter "Kleinzeller und Chemo" geschrieben.
Und wenn es Deiner Mutter nach der ersten Chemo nicht ganz miserabel gehen sollte (was ich nicht annehme), dann macht Eure Hochzeitsreise! Ich denke auch, dass Deine Mutter das so will. Ich bin auch 2 Tage nach der ersten Chemo meines Vaters eine Woche Skifahren gegangen. Ich hatte mir das lange überlegt, ob ich mitfahren soll. Mein Vater hat mich geradezu dazu gedrängt. Manchmal glaube ich fast, dass unsere Lieben mehr darunter leiden uns zu belasten, als unter ihrer eigenen Krankheit

@Silke
Mensch, ist doch super, dass bei Deinem Vater noch keine Metastasen vorhanden sind! Lies mal, was ich für Simone unter "Kleinzeller und Chemo" geschrieben habe.
Und was den Verlust der Haare betrifft: mein Vater hat es mit Humor getragen. Außerdem war der Verlust gar nicht so extrem. Das "Schiebedach" ist halt ein bisschen größer geworden. Und dann hat er noch am Tag der ersten Chemo einen original Stetson von mir bekommen. Bis dahin hatte ich keinen blassen Schimmer, wieviel Geld man für einen Hut ausgeben kann!!
Ich hoffe, dass Dein Vater den ersten Tag gut überstanden hat. Melde Dich mal wenn Du möchtest.

1723 liebe Grüße an Euch und alle Mitleser
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  #12  
Alt 26.08.2004, 22:23
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Hallo Simone,

so ein shit, dass es auch deine Familie getroffen hat.
Mein Papa hat am Dienstag mit 30 h an der Infusion angefangen.
Erst wurde gespült, dann kam "Platin" dran, und dann wurde wieder gespült. Gestern u. heute waren es nur 6 h.
Morgen wird es dann nochmal wie Dienstag.
Er bekommt jetzt Entwässerungstabletten, weil er sogar
2 Kilo zugenommen hat sei Beginn der Chemo.
Man sagte ihm, dass da wohl auch Kortison drin sei.
Sonst merkt er noch gar nichts, aber der Arzt sagte auch, dass das wohl nach ca. 2 Wochen mit den Nebenwirkungen beginnt.

Seine Laune ist sehr gut, und sein Humor ist auch wieder da.
Nächste Woche kommt er dann erstmal für 4 Wochen nach Hause.

Diese Chemo soll hammerhart sein, aber der Arzt sagte meiner
Mutter, dass sie bisher gute Erfolge damit erzielt haben
und bei einigen Patienten der Krebs hinterher weg war.

Das wäre der helle Wahnsinn, aber wir geben uns ja schon mit
kleineren Schritten zufrieden, oder ?

Wir wollen im Oktober (Herbstferien) übrigens auch in den Urlaub fliegen, und ich denke, dass sowas o.k. ist, denn danach hat man wieder viel mehr Kraft und Nerven.
Mein Dad würde mich würgen, wenn ich wegen der Chemo hierbleiben würde.

Ich denke, dass man die Betroffenen nur motivieren kann wenn sie kleine Erfolge haben.
Ich sage meinem Vater auch immer, dass es soviele Menschen gibt, bei denen es viel später oder zu spät gefunden wurde, und dass er doch noch Glück hat, weil er keine Metastasen hat
und die Ärzte in der Chemo eine Chance sehen.
Bei ihm sind auch einige, bei denen wird nix mehr gemacht außer, dass sie sich ihr letztes 1/2 Jahr schön gestalten sollen.
Das ist doch viel schlimmer als das Angebot einer Chemo.

Seit die Chemo richtig losgegangen ist geht es ihm psychisch auch besser, weil er merkt, dass jetzt endlich etwas gemacht wird ausser untersuchen und auf Ergebnisse zu warten.
Das ist doch auch das Schlimmste diese Ungewißheit.

Hoffentlich geht es deiner Mama mit der Chemo auch gut.
Erzähl ihr von unseren Geschichten. Das mache ich bei meinem Papa auch.

Liebe Grüsse an dich und deine Mama, und sie soll die Ohren steif halten!

Silke
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  #13  
Alt 26.08.2004, 22:32
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Hi Joachim,

die Sache mit der Kopfbedeckung ist echt witzig.

Mein Papa ist im Moment so gut drauf, dass ich schon mal zupfen durfte um festzustellen, dass das gar nicht so schnell geht mit den Haaren.

Ich habe schon gesagt, dass er bestimmt so cool aussieht wie dieser Schiedsrichter beim Fußball ( Colina oder so).

Über die Chemo habe ich schon in dem Bericht an Simone geschrieben. Kannst du ja mal lesen.
Jedenfalls bekommt er Platin?!
Ich wußte gar nicht, dass die Infusion direkt bis in die Lunge
in den Krebs gesteckt wird.
Ich dachte, dass das ganz normal intravenös durch den Körper geht. wieder was dazu gelernt.

Geht es deinem Papa gut?
Ist es zurückgegangen oder was ist durch die Chemo passiert?

Grüß ihn schön, und schreib mal wenn du magst.

Liebe (zur Zeit erleichterte) Grüße

Silke
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  #14  
Alt 27.08.2004, 12:36
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Hallo Silke,
Hallo Joachim,


vielen Dank für Eure Worte, es tut wirklich so gut von anderen Betroffenen zu lesen, die was ähnliches durchmachen.

Leider hat die Chemo noch nicht begonnen , meine Ma hat eine leichte Lungenentzündung, auch heute waren die Blutwerte noch nicht ganz top, wenn auch mittlerweile verbessert durch Antibiotika, man meint Montag dürfte es soweit sein.
Hoffentlich! Denn ich habe um jeden Tag Angst und regelrecht Panik, Was ist wenn sich jetzt in den 1,5 Wochen seit Untersuchungen Metastasen bilden? Ist diese Angst berechtigt? Wie lange war bei Euren Eltern die Zeit zw. Diagnose und Beginn Therapie?

@Silke: Also bei meiner Ma soll es eine Chemo via Infusion sein, von Platin habe ich noch nichts gehört. Sie bekommt Totopecan, Etoposid und Cisplatin. Ich habe schon mal von einer OP gehört wo Chemo direkt auf der Leber aufgebracht wurde.

Ich erzähle meine Muttern in begrenztem Massen von den GEschichten hier, will sie nicht überfrachten, immer mal wieder wenn es passt und versucht Mut zu machen. Noch fällt es schwer und so richtig kann sie es auch noch nicht begreifen glaube ich. Gestern war die "Perrückenfrau" da, eine sehr liebe einfühlsame Frau, da hatte Mutter Angst, was ist wenn Sie kahl ist, bevor die Perrücke ist, wenn man sieht, dass es eine Perrücke ist und und und... Aber ich glaube wir konnten sie beruhigen.

Wegen dem Urlaub bin ich mittlerweile auch beruhigter... Auch meine Freunde sehen es ähnlich. Ich habe nur manchmal so schlimme Angst, WAS WENN ES SCHNELLER GEHT ALS WIR WOLLEN?????????? Diese Frage lähmt mich teilweise sehr.


@Joachim: Du hattest noch was von einer Zweitmeinung wegen OP geschrieben. Wir haben hin und her überlegt. Wenn ich es richtig verstanden habe ist es die Lage (oder Größe) die die OP nicht ermöglicht´. T4 N3 M0, habe gestern erste Mal die Klassifizierung gesehen von meiner Ma, hatte noch keiner so gesagt. Ich glaube T4 ist schon sehr groß oder?, kann aber nicht sagen wie froh ich war das M0 zu sehen. Wobei die Lymphe demnach schon befallen sind, aber dass sagt mir nicht sehr was, was sagt das N3, ist es die Anzahl?
Aber was ich eigetnlich schreiben wollt, schweife ab ), in diesem Krankenhaus sagen sie jetzt Chemo , ein nächstes sagt OP. Woher weiß man was richtig ist? Hü oder Hott? Bei der Mutter von meinem Mann wurde damals eine zweite Meinung eingeholt und operiert - sie hatte die OP nicht überlebt, allerdings war ihr ganzer Körper voller Metastasen!.
Meine Mutter fühlt sich sehr wohl in diesem Krankenhause, hat Vertrauen in die Ärzte, sagt die wären sehr einfühlsam und verständig. Das ist auch sehr wichtig.

Viele liebe Grüße, danke fürs zuhören...
An alle, die hier Lesen viel viel Stärke, Mut und Vertrauen...!

Simone
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  #15  
Alt 27.08.2004, 16:36
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hallo silke, hallo zusammen,

als ich deinen ersten beitrag las, kam ich mir vor, als ob ich meinen ersten beitrag lese. was du im moment erlebst und fühlst habe sowohl ich als auch ganz sicher alle anderen hier so empfunden.

mit unter sind die chemos heutzutage garnicht mehr so schlimm, mein mann zum beispiel hat während all der chemos nicht mal ein haar verloren. und dabei hat er recht aggresives mittel bekommen ( cispaltin ). wir haben allerdings unsere chemos, welche mit pausen knapp 3 jahre liefen, allerdings hat er auch begleitende zusatzpräparate eingenommen zur stärkung des imunsystems. hierbei handelt es sich wie schon oben beschrieben um selen, zink, hochdosiertes vitamin ( optovit ). zweimal die woche spritzen wir mistel ( lektinol ). seit wir die therapie begonnen hatten, waren seine blutwerte trotz chemo so gut, dass keine unterbrechungen mehr statt fanden und alle zyklen einwandfrei durchgeführt werden konnten. wir haben uns ein wenig mehr umgestellt, viele lebensmittel fertige ich jetzt selber an und kaufe relativ wenig abgepackte produkte. ( beispiel: ich kaufe keine salate mehr, die mache ich alle selber). mein mann hat übrings auch nicht aufgehört zu rauchen, denn sein erster arzt sagte ihm ganz klar, jetzt brauxhen sie auch nicht mehr aufhören. diese einstellung finde ich zwar falsch aber im laufe der jahre kam er von ganz allein dahinter das es besser ist nicht mehr zu rauchen. klug wurde er allerdings auch erst, als wir ein familienmitglied (42) beerdigen mußten.
abschließend möchte ich noch die aussage von joachim unterstützen, dass kleinzeller sehr schnell wachsen, aggresiv sind und schnell streuen. hingegen ist allerdings zu sagen, dass kleinzeller gut auf chemotherapie reagieren. abgesehen von den 3 monatigen ct und kernspinnuntersuchungen, erhält mein mann alle 6 monate eine pet-untersuchung. das gibt uns immer ein stückechen mehr sicherheit weil hierbei der komplette körper kontrolliert wird.
ich wünsche dir und deiner familie alles gute und viel viel kampfgeist, es lohnt sich.

liebe grüße, peggy
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