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  #1  
Alt 15.06.2011, 18:57
Necke Necke ist offline
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Lächeln Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hallo Ihrs!
Nachdem ich mit der Anti-Hormon-Therapie im Februar angefangen habe stellt sich für mich nun die Frage, mir die Eierstöcke (und auch die Gebärmutter) entfernen zu lassen. Ich habe nächste Woche ein Vorgespräch. Die Nebenwirkungen von Zoladex und Tamoxifen sind erträglich. Andere Betroffene haben es schlimmer getroffen. Durch die OP kann ich mir die Zoladex-Spritze jeden Monat sparen, ist mir irgendwie sicherer, wenn die Dinger entfernt werden. Ich bin jetzt 42 und muss keine Kinder mehr haben. Natürlich ist mir auch wichtig, dass ich da keinen Krebs dann mehr bekommen kann. Ich bin mehrfach Brustoperiert, es hat immer prima geheilt. Hatte auch keine Probleme während der Narkosen etc.

Was habt Ihr für Erfahrungen gesammelt? Sind die Auswirkungen einer OP schlimmer als mit der Spritze? Die Ärzte klären zwar auf, aber nach meinem Brustaufbau mit dem Latissimus dorsi war das doch irgendwie anders, als ich mir das so vorgestellt habe.

Würdet Ihr den Eingriff noch mal machen lassen? Ich lasse mich genau aufklären, aber Eure Infos würden mir vorab schon mal helfen. Will in Ruhe überlegen und alles erst mal überschlafen.

Liebe Grüße, Necke
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  #2  
Alt 15.06.2011, 20:08
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Standard AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hallo Necke,

über die Wirkung von Zoladex kann ich nichts sagen. Aber da Tamoxifen für mich nicht akzeptable Nebenwirkungen hat, habe ich mich zur Eierstocksentfernung und für Arimidex entschieden. Ich bin noch 43 und will auch keine Kinder mehr. Zudem bin ich bereits wegen Myomen operiert worden, die wieder gekommen sind. Unter Östrogenmangel schrumpfen die weg. Als Drittes bestand der Verdacht auf ein Endometriumkarzinom (Kann unter Tamoxifen vorkommen.). Da daher nun sowieso eine OP anstand, war für mich die Entscheidung nicht schwer.
Die OP war minimalinvasiv. Habe alles gut vertragen, bei mir leider nicht selbstverständlich - die Narkosen der Brust-OPs hatten viel Nebenwirkungen Ein, zwei Tage nach der OP hat man Schmerzen wie bei starken Blähungen, das wars. War die leichteste meiner OPs. Nun ist ein halbes Jahr rum. Meine Haut ist fettiger geworden, hat aber wieder etwas nachgelassen. Die übrigen Nebenwirkungen sind die üblichen unter Arimidex. Die Hitzewallungen werden schon etwas weniger.
Letztlich ist es doch so: nach 5 Jahren ist die AHT hoffentlich vorbei und dann geht es mir gut. Hätte ich Zoladex bekommen, kriege ich auch die Regel wieder, die Myome wachsen, Blutungsstörungen, PMS, Bauchschmerzen bis zum Umfallen ... und dann ein paar Jahre später wieder Hitzewallungen, Depris, Haarausfall ... So habe ich schon alles hinter mir.

Das ist natürlich nur meine Sicht der Dinge. Aber mein Gyn hat meine Entscheidung mitgetragen und auch im BZ waren alle dafür.

Schönen Abend noch,
Lizzy
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  #3  
Alt 15.06.2011, 21:19
Necke Necke ist offline
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Lächeln AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Danke Lizzy, Du sprichst mir gewissermaßen aus der Seele. Ich hätte noch 55 x Zoladex zu erwarten. Wenn dann die 5 Jahre AHT vorbei sind, wäre es möglich, dass ich den ganzen Scheiß mit den Wechseljahren (auch wenn es die biologischen wären) noch mal mitmachen müsste. So wäre es mit diesem einen Mal erledigt. Ich bin auch nicht so sehr schmerzempfindlich. Meine Brust-Op´S waren nicht so arg schlimm. Dann kann ich das auch ertragen. Zwei Tage Schmerzen sind aus jetziger Sicht verlockender, als 2 x Wechseljahre und vorher wohlmöglich das ganze Zyklusgedöns.

Wünsche Dir auch einen schönen Abend!!!!!!!!!!!!!!

VLG, Necke
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  #4  
Alt 15.06.2011, 21:26
Benutzerbild von metalkatze
metalkatze metalkatze ist offline
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Standard AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hey Necke,

im Januar diesen Jahres habe ich mir die Eierstöcke entfernen lassen, und nehme seitdem auch Arimidex.
Die OP war echt harmlos; ich bin am nächsten Tag schon nach Hause gegangen.
Die Wechseljahre sind natürlich mit voller Power sofort da, mit allen bekannten Nebenwirkungen, aber ich würde es jederzeit wieder so machen.
Allerdings habe ich nie Zoladex bekommen. Habe die Entfernung prophylaktisch auf eigenen Wunsch machen lassen, weil mein BK Tumor stark hormonabhängig war.

Alles Gute für dich

Metalkatze
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  #5  
Alt 15.06.2011, 21:57
Benutzerbild von Bambi45
Bambi45 Bambi45 ist offline
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Standard AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

hallo necke
ich hatte nach zoladex fürchtbare gelenkschmerzen
hab mich dann zur op entschlossen und es nicht bereut
die gb war schon vorher raus da waren es ja nur noch die eierstöcke
nu iss alles leergeräumt fg
bin froh das ich es gemacht hab waren die gelenkschmerzen auch weg
lg Bambi45
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  #6  
Alt 15.06.2011, 23:13
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hallo ihr Lieben,

möchte hier auch noch mal einen anderen Aspekt erwähnen: nämlich das die Eierstöcke auch noch für andere Hormone zuständig sind, die der Körper eigentlich braucht......ich hab mir meine 2002 entfernen lassen. Damals bekam ich auch Tam und Zoladex (obwohl der Tumor nur schwach Progesteron positiv und Östrogen negativ war), das Zoladex wirkte bei mir aber leider nicht, bekam immer noch meine Regel und hatte hohe Östrogenwerte, deshalb die Entfernung der Eierstöcke. 2009 hatte ich ein Lokalrezidiv, diesmal aber stark hormonpositiv. Ich fragte mich natürlich, wie das angehen kann, aber die Ärzte meinten, dass Östrogen halt auch an diversen anderen Stellen gebildet wird, z.B. Fettgewebe, Muskulatur etc. Eine sehr gute Ärztin für Endokrinologie hat mir damals auch erklärt, dass einige meiner vielen Beschwerden sicher auch durch die fehlenden Eierstöcke verursacht sind, eben weil dem Körper einiges an anderen Stoffen fehlt. Also ich persönlich ärgere mich schon, damals (2002) auf meine Gyn gehört zu haben, in der Uniklinik, wo die Brust-OPs gemacht wurden, hatte man mir von diesem Eingriff abgeraten.....
Aber das ist wie gesagt meine persönliche Meinung, dass soll hier niemanden beeinflussen.....ich war 2002 übrigens 43 Jahre und noch weit von den Wechseljahren entfernt, heute wird Zoladex in den meisten Fällen nur noch bei unter 40jährigen empfohlen.

Liebe Grüße

Petra
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  #7  
Alt 30.07.2012, 11:02
utili utili ist offline
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Beiträge: 3
Frage AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hallo Necke,
ich bin heute auf deinen Eintrag gestoßen und würde gerne wissen ob du die Eierstock,- und Gebärmutterentfernung bereut hast. Ich hatte im Januar eine Brustkrebs op, bekomme auch Zoladex und Tamoxifen. Am Freitag wurde nun eine große Eierstock Zyste festgestellt so dass der eine Eierstock raus muss. Meine Frauenärztin meinte nun auch, dass ich überlegen soll, mir den zweiten Eierstock auch entfernen zu lassen. Ich bin 44 J. Familienplanung ist definitiv abgeschlossen. Wenn ich in zwei Jahren mit Zoladex fertig binn wird, denke ich, die Hormonproduktion wieder anlaufen und zwei drei Jahre später fängt dann wieder alles von vorne an. Die Nebenwirkungen von Zoladex und Tamoxifen sind auszuhalten, ich bin mir halt nich sicher ob die Nebenwirkungen, nach Entfernung der Eierstöcke, vergleichbar sind.
Gruß

Ute
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  #8  
Alt 30.07.2012, 11:48
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.911
Standard AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hallo,

ich ließ mir die Eierstöcke nach 3 Jahren Zoladex mit 45 entfernen. Meine Ärzte meinten alle unisono, dass ich keinerlei Nebenwirkungen spüren würde, weil die Eierstöcke dank Zoladex ja schon ausgeschaltet seien.

Bei mir war das leider gar nicht so Eine Woche nach der OP, die ich völlig problemlos und schmerzfrei überstand, saß ich plötzlich heulend auf dem Sofa -- durch den (nun verursachten) Progesteronentzug hatte ich eine heftige Depression, aus der ich auch zwei Jahre später noch nicht ganz heraus bin. Es geht besser, aber ohne leichte Medikation geht es nicht. Ich bin seit der OP total antriebslos, nahm noch mal 10 kg zu und fühle mich ehrlich gesagt wie eine alte Frau.

Gleichzeitig weiß ich das Gefühl der zusätzlichen Sicherheit schon zu schätzen. Aber wenn ich ehrlich bin -- ich persönlich würde es nicht noch mal machen lassen. Aber es gibt hier ganz viele Frauen, denen es gut damit geht und die große Befürworterinnen sind. Leider kann man es nicht probieren und wenn die Nebenwirkungen zu groß sind, wieder rückgängig machen.

Alles Gute wünscht
gilda
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  #9  
Alt 31.07.2012, 11:18
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Beitrag AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hallo Gilda,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich wünsche dir viel Kraft dass du wieder ins Gleichgewicht kommst. Wie du sagst, wenn man im Vorfeld wüsste wie man mit den Nebenwirkungen klar kommt wäre die Entscheidung einfacher. Ich habe morgen meinen Voruntersuchungstermin im Kh und werde mir mal anhören was die meinen.
Gruß

Ute
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  #10  
Alt 31.07.2012, 19:36
mia99 mia99 ist offline
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Standard AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Hallo, ich habe seit heute auch wieder ein Zoladexproblem. Ich hatte 2009 meine OP und Bestrahlung und war da 46 Jahre alt. Mein Tumor hatte die höchsten Hormonrezeptoren 2 x 12. Also AHT mit Tamoxifen. Zoladex bekam ich nicht, wäre in meinem Alter nicht mehr notwendig. Nach 2 Jahren sollte ich Medikament wechseln. Da ich aber immer noch meine Regelblutung bekomme, hieß es im Sommer, nein nicht wechseln (mit Absprache Brustzentrum). Jetzt habe ich eine neue Frauenärztin, die meinte unbedingt Zoladex dazu, mit Absprache Brustzentrum Oberarzt. ??? Zoladex würde in meinem Fall aber nicht von der Krankenkasse bezahlt, da laut Leitlinien über 40 nicht empfohlen und wenn, nur in den ersten 2 Jahren! Ich bin total verunsichert, ich möchte diese Spritzen eigentlich jetzt nicht mehr, weiss nicht was ich jetzt tun soll. Hat jemand von euch auch erst nach 3 Jahren Zoladex bekommen und musste er die dann auch selbst zahlen?

LG MIA
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  #11  
Alt 02.08.2012, 21:10
Benutzerbild von AgnesB
AgnesB AgnesB ist offline
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Ort: Hannover
Beiträge: 26
Standard AW: Zoladex vs. Entfernung der Eierstöcke

Liebe Mia,

ich bin 49, hab auch die höchsten Werte für Hormonrezeptoren und bekomme nur Tamoxifen. Bisher ist noch keiner auf die Idee gekommen, mir etwas zusätzliches zu empfehlen, weder Brustzentrum noch Gynäkologin.

@ Petra K:
Da ich vielleicht eines der BRCA-Gene habe und man mir (wenn die Blutuntersuchung das bestätigt) empfehlen wird, die Eierstöcke entfernen zu lassen, würde mich interessieren, welche Beschwerden bei Dir da waren, die auf die fehlenden Eierstöcke zurückgeführt wurden. Ich wüsste nämlich lieber vorher, was aus mich zukommt, damit ich mich besser entscheiden kann. Und bisher habe ich immer die Meinung gehört, dass frau Eierstöcke nach dem 50. Geburtstag (der bei mir ja bald bevorsteht) für gar nichts mehr braucht. So ganz glauben konnte ich das allerdings noch nie.

Herzliche Grüße
Agnes
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