Arzt sagt Vitamine zusätzlich nützen nichts

[triebi]

Hallo,

ich würde meine Mutter gern mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen, aber der Arzt sagte mir klipp und klar, daß eine normale Ernäöhrung ausreicht. Sie bräuchte nichts einzunehmen.

Ich habe eine Autoimmunerkrankung und weiß sehr wohl, daß man einige Mängel an Vitaminen und Mineralstoffen haben kann. Viele Ärzte kehren das leider unter den Teppich.

Was kann ich meiner Mutter besorgen, damit sie die Chemo nicht zu sehr schwächt? Gibt es ein hochdosiertes gutes Präparat in D? Meistens kommt das ja aus dem Ausland. Von Misteltherapie hat auch keiner was gesagt. Meine Schwiemu bekommt das seit ihrer Strahlentherapie auf Rezept. Lohnt es sich bei meiner Mutter nicht mehr oder warum bekommt sie nichts?

LG Sandra

[Quirin]

Hallo Triebi

Früher galt mal, Die Vitamine A,C,E sind die Vitamine
bei Krebs.
Heute ist die Aussage modifiziert worden. Man hat in Studien nachgewiesen,dass diese Vitamine in Tablettenform sogar schädlich sind.Warum,weiß man
nicht.
Fördernd dagegen sind sie in Form von Nahrungsmitteln.
z.B. Mandrinen,Tomaten,Vollkornbrot.
L.G.
Quirin

[Renate2]

Ich zitiere Dr. Reinhild-Prinz-Langenohl, Institut für Pathophysiologie der Ernährung, Universität Bonn

Ist der Bedarf an Vitaminen oder Mineralstoffen gedeckt - dies ist bei einer ausgewogenen Ernährung, die ggf auch mal mit niedrig dosierten Nahrungsergänzungsmitteln kombiniert werden kann -, dann funktioniert auch der Stoffwechsel am besten. Die Körperfunktionen können durch höhere Vitamindosen nicht noch weiter optimiert werden. Es gibt sogar Studien, die darauf hinweisen, dass sehr hoch dosierte Vitamine wie Vitamin E oder Folsäure negative Folgen haben können, beispielsweise, indem sie die Krebsentstehung begünstigen.

Aus der gleichen Zeitung habe ich auch Folgendes:
vital f von orthomol
- Definitiv zu viel des Guten. Die 10-fache Tagesdosis Vitamin E, die 6- 16-fache Tagesdosis an verschiedenen B-Vitaminen.
Calcium und Omega-3-Fettsäuren sind zwar drin, aber leider nur in verschwindend geringen Mengen.

Meiner Meinung nach ist das Präparat viel zu teuer, da es nicht das ält, was es verspricht.

Also nach wie vor - gesunde Ernährung und eventuell geringfügig dosierte Nahrungsergänzung.

Liebe Grüße
Renate

[Ilse Racek]

@ triebi

bei e i n e r Aussage scheinen sich die meisten Ärzte offenbar einig zu sein: WÄHREND der Chemo "stören" zusätzlich genommene Vitamine, Aufbaumittel und Immunstärker wie beisp. Mistel eher..... Die chemischen Substanzen sollen "ungestört" wirken können - sagte man mir.....
Wegen der Zeit n a c h der Chemo wird unter Betroffenen und Ärzten sowie Heilpraktikern munter weiter gestritten
Ich habe einige Zeit lang Multivitamine, Mineralien und beisp. Selen zugeführt sowie Mistel gespritzt und mich damit etwas sicherer gefühlt (vielleicht Placebo-Effekt ?) .
Inzwischen sind 5 Jahre vergangen, ich esse vollwertig und nehme "kur-mäßig" immer mal einige Zeit lang Multis ein

Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, kann ich nicht beschwören
Grundsätzlich halte ich es also mit RENATE2 und hoffe wie sie darauf : dass das Immunsystem stabil wird/bleibt

LG

[Kerstin22]

Hallo ihr Lieben!
Ich habe mich gerade frisch in die Hände einer berühmten Heilpraktikerin gegeben. Ich nehme jetzt vor meiner geplanten Hochdosis Chemo hochdosierte Vitamine. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich während der Chemo die zusätzliche Medikation absetze. Außerdem lasse ich mich vorher mit Schlangengiften entgiften. Mir wurde heute gesagt, dass ich etwa den toxikologischen Zustand eines 70jährigen Menschen habe (ich bin 24). Wenn ich hier lese, dass Vitamine auch schädlich sein können, bin ich natürlich verunsichert.
Liebe Grüße
Kerstin

[Ilse Racek]

@ Kerstin

ob ich mich - bei Rezidiv oder Neuerkrankung - in die Hände von mehr oder weniger berühmten Heilpraktikern geben würde, kann ich derzeit nicht sagen. Ich würde wohl eher versuchen, Zweit- bzw. Dritt-Meinungen von Schulmedizinern wg. der Absprache des weiteren Therapie-Weges zu bekommen.
Ich gehe halt davon aus, dass mir - beginnend im November 2002 - "erstmal" die BK OP, dann 8 Zyklen Chemo und 31 Bestrahlungen sowie AHT das Leben gerettet haben............

Hier im Forum hab' ich's an anderer Stelle schon'mal zur Sprache gebracht: einer meiner betroffenen Freundinnen hat u.a. der regelmäßige Besuch bei einem Heilpraktiker und der Erwerb von extrem teuren PILZEN lediglich ganz gewaltig den Geldbeutel erleichtert und ansonsten n i c h t s gebracht

Bei Schlangengiften hätte ich die Bedenken, dass sie - möglicherweise nicht sachgemäß angewandt - eher das Immunsystem schwächen könnten (?)
und dann: Wie erkennt man, ob und wann eine "Entgiftung" was bringt resp. nicht vielleicht sogar schwächt ??

LG

[NTH]

Liebe Sandra,

also wenn ich eines in den letzten Wochen kapiert habe, dann:

jede Tumorerkrankung, jeder Mensch und jedes Immunsystem ist einzigartig und damit anders .

Ich denke schon, dass ein optimales Immunsystem und ein fitter Körper nicht nur für die Gesunden, sondern erst recht für Erkrankte wichtig ist.

Ich persönlich würde euch anraten, den gesundheitichen Status deiner Mutter doch einfach abchecken zu lassen, dann hat man schwarz auf weiß, ob und was fehlt und kann dann darüber diskutieren, ob und wie substituiert wird.
Nähere Infos zu meinen eigenen Erfahrungen gerne per PN.

Zur Diskussion Heilpraktiker oder Schulmediziner:
meine Schwiegermutter ist selbst HP, vielleicht nicht weltberühmt, aber es ist vielleicht aussagekräftig, dass die Kundschaft von Schweden bis Frankreich anreist.
Als die erste Begegnung mit der Schulmedizin nicht ganz so erfreulich war, habe ich meine Behandlung zunächst alleinig in ihre Hände gelegt, bis zum Besuch einer ganzheitlichen Klinik.
Dort habe ich erlebt, dass Schulmedizin und alternative Methoden sehr voll wundervoll vereinbar sind.

Ich habe im weiteren Verlauf feststellen müssen, dass viele HP (so auch meine Schwiegermama) genauso vehement gegen Schulmediziner eingestellt sind, wie auch umgekehrt. Für so einen Mist (sorry) habe ich derzeit keine Kapazität.

Ich habe auch weltberühmte HP´s kennen gelernt, deren "Untersuchung" mich sehr enttäuscht hat.

Für mich gibt es demnach nur zwei mögliche sinnvolle Wege:
einen HP und Schulmediziner finden, die beide in eurer Betreuung arbeiten und sich sinnvoll ergänzen und genau wissen, wann die einzelne Kompetenz endet und wann der andere sinnvoller behandelt
oder
einen Schulmediziner finden, der die volle Bandbreite der alternativen Behandlung mit beherrscht.
Alles andere halte ich für potentiekk gefährlich und das sage ich, obwohl ich selbst in der HP Ausbildung bin.

Vor allen Dingen passt gut auf euch auf und bleibt in angemessenem Mass kritische und vor allen Dingen mündige Patienten....

LG
Nicole

Zitat von triebi

Hallo,

ich würde meine Mutter gern mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen, aber der Arzt sagte mir klipp und klar, daß eine normale Ernäöhrung ausreicht. Sie bräuchte nichts einzunehmen.

Ich habe eine Autoimmunerkrankung und weiß sehr wohl, daß man einige Mängel an Vitaminen und Mineralstoffen haben kann. Viele Ärzte kehren das leider unter den Teppich.

Was kann ich meiner Mutter besorgen, damit sie die Chemo nicht zu sehr schwächt? Gibt es ein hochdosiertes gutes Präparat in D? Meistens kommt das ja aus dem Ausland. Von Misteltherapie hat auch keiner was gesagt. Meine Schwiemu bekommt das seit ihrer Strahlentherapie auf Rezept. Lohnt es sich bei meiner Mutter nicht mehr oder warum bekommt sie nichts?

LG Sandra

[Ilse Racek]

@ll

wie ihr seht, kann ich es mir nicht "verkneifen" mich immer mal wieder in o.a. Thema einzuklinken

Gerade Dein Beitrag - lb. Nicole - hat mir an einigen Stellen sehr gut gefallen.

Und ansonsten häng' ich mich *räusper* einfach wieder mal an Barbara's vernünftige Worte dran :

Einen so-weit-es-geht-beschwerdefreien-SpätsommerTag

wünscht Euch