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Inflammatorischer Brustkrebs, Ablatio
Hallo,
obwohl ich das Forum durchsucht habe, habe ich noch nicht die richtigen Antworten gefunden. Deshalb habe ich ein neues Thema eröffnet. Mein derzeitiger Befund: noch Resttumor nach 6-mal Chemo (TAC) vorhanden. Die Lymphknoten sind vergrössert, die Haut gerötet, was auf einen Befall hindeutet. Im Moment werden noch Leber, Lunge und linke Brust (Mammographie) untersucht um Metastasen auszuschliessen. Am nächsten Mittwoch wird bei mir die OP durchgeführt: Die rechte Brust inclusive der Haut wird komplett entfernt. Ob der Brustmuskel ebenfalls entfernt werden muss, stellt sich erst bei der OP heraus. Die Lymphknoten müssen raus. Die Haut zur Abdeckung des OP-Feldes wird vom Bauch nach oben geschoben. Falls der Brustmuskel entfernt werden muss, ebenso zumindest ein Teil des rechten Bauchmuskels. Dieser dient hauptsächlich der Blutversorgung der übertragenen Haut. Die OP ist sehr aufwendig und filigran, soll ca. 5 bis 6 Stunden dauern. Wer hat Erfahrung damit? Ich wäre sehr froh wenn ich Antwort bekäme. Myriam |
#2
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AW: Inflammatorischer Brustkrebs, Ablatio
Liebe Myriam,
kennst Du die folgenden Seiten schon? http://www.brustwiederherstellung.de (besonders Kapitel 3-4) Die Autorin schreibt unter dem Pseudonym "Paloma" auch im DMF http://www.medizin-forum.de/phpbb/vi...94e9559f573a6e (Suchfunktion benützen, evtl. PN senden!) Für die OP nächste Woche drücke ich Dir ganz fest die Daumen! Alles Liebe viola |
#3
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AW: Inflammatorischer Brustkrebs, Ablatio
Hallo, Myriam,
vielleicht melden sich ja noch Frauen, die so eine "radikale Ablatio" hinter sich haben. Üblich ist heute bei den meisten Frauen, bei denen die Brust amputiert werden muss, die "modifizierte Ablatio", d.h. der Brustmuskel bleibt erhalten, ein Grossteil der Haut, und Lymphknoten werden nur entfernt, wenn der Sentinel-Node-Lymphknoten befallen war. Die Ärzte werden dir ja sicher erklärt haben, warum in deinem Fall eine radikalere Version notwendig ist (inflammatorischer Brustkrebs, Hautbefall, nach Chemo nicht komplett verschwunden). Die lange Operationsdauer kommt sicherlich daher, dass Haut und ggfs. Muskelmasse vom Bauch "nach oben" übertragen/verschoben wird. (Die Logik mit der Blutversorgung der übertragenen Haut durch den Muskel leuchtet mir nicht ganz ein, - könnte mir eher vorstellen, dass Muskelmasse aus optischen Gründen umgesetzt wird, da ein komplett fehlender Brustmuskel optisch auffällt - d.h. wie wird denn die Haut versorgt, wenn der Muskel nicht transplantiert wird? Hoffe, ich hab dich jetzt nicht verwirrt....) Was wolltest du denn genau bezüglich der Erfahrungen anderer Frauen wissen (Dauer Krankenhausaufenthalt, Verträglichkeit....)? Auf jeden Fall wünsche ich dir gute Chirurgen, einen problemlosen Operationsverlauf und einen möglichst kurzen KH-Aufenthalt Denk immer dran: es geht um dich und darum, dem Krakentier endgültig den Garaus zu machen Liebe Grüsse Ulrike |
#4
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AW: Inflammatorischer Brustkrebs, Ablatio
Hallo Viola, hallo Ulrike,
Zuerst mal vielen Dank für eure Antworten. Viola: die Links werde ich mir in Ruhe ansehen. Ulrike: Ob der Brustmuskel entfernt werden muss, entscheidet sich erst während der OP. Natürlich dient die Verschiebung des Bauchmuskels auch der Optik (der Begriff plastische Operation fiel auch), nur ebenfalls auch der Blutversorgung der transplantierten Haut. Sie würde sonst absterben. So hat man es mir erklärt. Genau das ist auch der Grund für die Länge der OP. Die Blutgefässe des Bauchmuskels müssen auch an der neuen Stelle funktionieren. Das ist eine sehr aufwendige und filigrane Arbeit, die sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb sind auch zwei erfahrene Operateure beteiligt (Chefarzt und Oberarzt). Was mich auch wiederum beruhigt. Die Klink besitzt auch das Zertifikat der "Deutschen Krebsgesellschaft e.V." als Brustzentrum. Im Eröffnungsbeitrag kann man natürlich nicht alles bis in's letzte Detail beschreiben, das würde den Rahmen sprengen. Ich möchte mich eigentlich nur mit betroffenen Frauen austauschen und ihre persönlichen Erfahrungen lesen. Alles Liebe Myriam |
#5
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AW: Inflammatorischer Brustkrebs, Ablatio
Hallo Leute,
am 09.05. ist es passiert, die Brust ist ab. Vielen Dank an diejenigen, die mir Antwort auf meine Frage gegeben haben. Nun möchte ich eine neue Frage stellen: Wer hat Erfahrung mit der Weiterbehandlung bei inflammatorischem Brustkrebs???? Liebe Grüsse Myriam Geändert von MyriamL (27.05.2007 um 18:53 Uhr) Grund: Neue Frage |
#6
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AW: Inflammatorischer Brustkrebs, Ablatio
Hallo Dorle,
war überrascht, dass doch noch jemand schreibt. Also mir geht es gut. Bin am 09.05 operiert worden und am 18. wieder nach Hause. Die OP war sehr aufwendig, sie dauerte 6 Stunden. Dabei wurde die komplette rechte Brust inclusive Haut und grossem Brustmuskel entfernt. Laut Patho-Bericht 908 Gramm. Ein Teil des Latissimus wurde mit der benötigten Haut nach vorne gedreht und damit die Wunde geschlossen. Die Lymphknoten auf der rechten Seite wurden alle entfernt. Alles ist sehr gut verheilt. Von der Narbe auf der Brust wird nur ein dünner Strich zurückbleiben. Ich hatte keine Schmerzen nach der OP. Auf dem Zimmer bin ich, mit Hilfe der Krankenschwester, dann gleich aufgestanden und einmal durch's Zimmer gegangen. Am Morgen danach wurde der Katheter entfernt. Die Drainagen an Brust und Rücken eine Woche später. Das schönste war für mich: am Abend ohne Schmerzen einschlafen und am Morgen ebenso aufzuwachen!! Mit meinem rechten Arm habe ich auch keine Probleme. Nur 30 % Einschränkung. Ein Lymphödem ist bis heute nicht aufgetreten. Am Mittwoch ist das Abschlussgesräch in der Klnik. Da erfahre ich wie es weitergeht. Alles Liebe Myriam Meine Frage: wer hat Erfahrung mit der Weiterbehandlung bei inflammatorischem Brustkrebs?? |
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