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  #16  
Alt 23.04.2006, 00:53
Benutzerbild von christa Benz
christa Benz christa Benz ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo Daz,

Es tut mir sehr leid um Deinen Papa.Es gibt keine Garantie bei der Chemo,dass Sie hilft.Das ist das traurige an der ganzen Geschichte.Ich könnte mir vorstellen,das die Verwirrtheit auch von dem Schlaganfall kommt.
Aber wichtig ist,das er genügend Morphin bekommt,den die Schmerzen sind
sehr schlimm.Und das sollte niemand aushalten müssen.Sei für Ihn da,mehr kannst du leider nicht machen.Ich wünsche Dir viel Kraft.Sei ganz lieb gegrüsst Christa B.
__________________
Die Liebe ist stärker als der Tod
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  #17  
Alt 23.04.2006, 14:36
Daz Daz ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo Christa,
danke Dir für die lieben Worte. Meine Mama ist gerade im Krankenhaus. Die Ärztin meinte, er war sehr aggressiv, wollte die Katheter rausreißen und nach Hause gehen...... Er kämpft noch, will noch nicht gehen, da ich weiß, wie sehr er meine Mama liebt und hat sich Sorgen gemacht, sie alleine zu lassen. Jetzt liegt er sozusagen im Koma und es kann jeden Tag passieren! Am liebsten würde ich ihn nach Hause mitnehmen. Er wollte so sehr nach Hause..... . Aber, ob das möglich ist? Angeblich sind die Hospizen überbelegt und im Krankenhaus werden sie ihn nicht lange behalten können. Ich könnte laut schreien, bin die ganze Zeit am Weinen. Das tut sehr weh!
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  #18  
Alt 23.04.2006, 14:51
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

hallo daz

diese frage hat mich auch lange vorher beschäftigt.
fünf tage vor papas tod wurden die schlafphasen immer länger und tiefer.
er wollte nicht mehr essen und trinken.
aber da wir die situation schon öfters hatten, dachte ich das wird schon wieder.
einen abend vorher hatte er große angst zu fallen und hat sich immer wieder festgehalten. ich gab ihm da ein tavor 2,5 mg plättchen um die angst zu nehmen, bekam ich vom krankenhaus mit.
danach schlief er dann ruhig.
am nächsten morgen war er im koma. das er stirbt habe ich erst richtig 3 stunden vorher gemerkt. da waren die füße und beine nicht mehr durchblutet, er hat unruhiger geatmet.
das ist aber bei jedem menschen anders, ich war froh alle die papa lieb waren noch rechtzeitig informiert zu haben.
mein mann und meine tochter kamen um 14 uhr, um 14.30 ist papa verstorben.
ich selbst war die letzten wochen täglich und im stundenrhytmus bei papa. wir wohnen auch im gleichen haus.

du kannst mir auch gerne eine private nachricht schicken.

ich wünsche dir viel kraft

liebe grüße

iris
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  #19  
Alt 23.04.2006, 15:57
Vera schulz Vera schulz ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo daz, ich habe am grünen donnerstag meine mutter verloren. sie hatte ein kleinzelliges bronchialkazinom .ich kann deine schmerzen nachvollziehen . ich habe meine mutter nach hause geholt, ich hatte das gefühl im krankenhaus war sie nicht gut versorgt und es war der wunsch meiner mutter nach hause zu kommen . ich kann dir nur sagen ,das war das beste was ich machen konnte. ich habe mich mit ehrenamtlichen hozpizmittarbeiter in verbinbung gesetzt die auf der stelle für meine mutter und mich da waren . ohne deren hilfe ich sicherlich all das nicht hätte ertragen können . sie haben gezeigt ,dass man auch in den letzten stunden es wert ist umsorgt und liebevoll behandelt zu werden. sie haben es ermöglicht meiner mutter einen ,,schmerzfreien und würdevollen,, abschied von dieser erde zu nehmen . wenn es engel auf erden gibt, dann gehöhren schwester hilde und schwester kiki vom hozpiz iserlohn -letmathe dazu . ich wünsche dir viel kraft und umarme dich . vera

Geändert von Vera schulz (27.04.2006 um 10:32 Uhr)
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  #20  
Alt 23.04.2006, 20:12
Rieke K Rieke K ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Liebe DAZ,

ja, so ähnlich wie dir geht es mir auch. Alles mögliche, was mein bei seinem geliebten Menschen auf Grund der Krankheit zu sehen bekommt, schneidet einem durchs Herz.
Wie alt ist denn dein Paps ?
Mein Mann ist im Nov.`05 50 Jahre alt geworden und ich weiss nicht ob er 51 wird, weil sein Krebs so agressiv ist, schon überall und auf Grund der letzten OP und seines Allgemeinzustandes immer noch keine Chemo begonnen werden konnte.....

Auch wenn wir uns zunächst einmal alle fremd sind

umärmele ich dich mal

Rieke K
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  #21  
Alt 23.04.2006, 22:18
Benutzerbild von atebete
atebete atebete ist offline
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Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Hallo DAZ,

es tut mir sehr leid, dass Dein Papa auch an diesem dummen Schalentier erkrankt ist.
Wenn Ihr das Gefühl habe, ihn nach Hause holen zu wollen, um ihm die letzten Tage, Wochen, Monate nahe zu sein, würde ich auch empfehlen, wie Vera es auch schon geschrieben hat, einen ambulanten Hospizdient mit in die erforderliche Pflege einzubeziehen. Diese Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, wissen, wie man den Kranken ein menschenwürdiges und schmerzfreies Leben ermöglichen kann. Sie sind darauf geschult.
Mein Mann, der im Dezember 2005 an einem kleinzelligen Bronchial-CA verstorben ist, wollte von sich aus, falls es zu Hause nicht mehr möglich ist, in ein Hospiz verlegt werden. Das war aber nicht mehr erforderlich.
Aber egal wieviel und was ich in der Zeit seiner Krankheit erfahren habe, ist ein stationärer Hospizaufenthalt oder auch der Einsatz eines ambulanten Hospizdienstes ein Segen für die Kranken oder auch die Angehörigen. Ich wünsche Euch viel Kraft auf den Wegen, die vor Euch liegen. Und ich kann Euch nur raten, so viel Zeit wie möglich mit Deinem Papa zu verbringen. Nehmt ihn in den Arm, streichelt ihn, erzählt von gemeinsamen schönen Erlebnissen. Es hilft den Kranken. Sie bekommen alles mit und schöpfen Kraft.

Beate
__________________
Die Zukunft wird siegen
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  #22  
Alt 30.04.2006, 18:03
Daz Daz ist offline
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Beiträge: 16
Standard ......die Hoffnung ist gestorben

Mein Vater ist am Dienstag vestorben. Er ist friedlich eingeschlafen, meine Mama und ich waren bei ihm und haben ihm die Hände gehalten, bis sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Er hatte keine Schmerzen gehabt, Morphium und Tavor wurden ihm verabreicht. Hinterher sind wir wenigstens darüber glücklich , er ist friedlich und ohne Ängste aus diesem Leben fortgegangen.
Einerseits waren wir froh, er wurde von den Schmerzen erlöst, andererseits sind wir tottraurig. Wir sind alleine, er fehlt überall und alles erinnert an ihn.

Danke euch für alle lieben Worte!!!!! Diese Krankheit ist so schrecklich.
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  #23  
Alt 30.04.2006, 19:06
asteri71 asteri71 ist offline
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Beiträge: 172
Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Liebe Daz,
es tut mir sehr Leid,dass dein Vater schon gehen musste.
Es gibt keinen Trost,aber denk immer daran,dass er wenigstens nicht lange leiden musste.
Wenn die Krankheit so weit fortgeschritten ist,bringen die Theapien ja manchmal auch nichts mehr, und der Mensch muss nur noch länger leiden.
Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Kraft für diese schwere Zeit!
Ein stiller Gruß von asteri
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  #24  
Alt 17.06.2006, 01:16
Daz Daz ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: .......die Hoffnung stirbt zuletzt

Als ich dieses Portal nach einigen Wochen wieder betrat, kam in mir alles wieder hoch. Es sind die Erinnerungen als mein Vater noch gelebt hat und wir jeden Tag die Hoffnung hatten, er wird den Krebs bekämpfen. Es ist schlimm zu lesen, dass wieder Menschen an dieser Krankheit gestorben sind. Die moderne Medizin hat es wohl noch nicht im Griff und Ärzte sowie die Krankenschwestern sind mit diesen leidenden Menschen total überfordert.

Wir vermissen ihn so sehr. Es sind wertvolle Kleinigkeiten, die er da gelassen hat und die Erinnerungen werden sofot wach.....habe in einer Dose noch 2 Kekse von Weihnachten gefunden, die er gebacken hat oder kleine Notizzetteln.
Jeden Tag denke ich an ihn, was wäre wenn er hier wäre und was hätte er gesagt. .. und sehe die Bilder vor meinen Augen, die sind noch klar. Als er nach dem ersten Krankenhausaufenthalt nach Hause kam und betrat die Schwelle, konnte ich ihm seine Freude anmerken. Er war so glücklich wieder zu Hause zu sein. Nach dem zweiten Krankenhausaufenthalt kam er nicht mehr nach Hause zurück, obwohl seine Therapie nur für 2 Wochen geplant war, ist er nach 3 Wochen im Krankenhaus verstorben. Er kann doch nicht gestorben sein?? Er wollte doch nicht gehen! An einem wunderschönen, sonnigen Tag ist er friedlich eingeschlafen....ich war irgendwie happy, er wurde erlöst!
2 Monate später kann ich es immer noch nicht glauben, es ist wie ein Albtraum. Anfangs war ich noch gefaßt aber langsam muß ich begreifen, dass er von der Reise nicht mehr zurückkommt.

Geändert von Daz (17.06.2006 um 01:18 Uhr)
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