Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo,
mein Papi(54 J.) hat ein Kolonkarzinom mit mind. 6 Lebermetastasen. Sie befinden sich in einem Bereich der Leber. Allerdings sind leider beide Leberlappen befallen. Das Karzinom wurde gestern operativ entfernt. Die pathologischen Ergebnisse haben wir bisher noch nicht.
Die Klinik, in der er sich befindet, bietet eine Radiofrequenztherapie an. Bei ihm scheint es nur leider nicht anwendbar zu sein. Es gibt also jetzt 3 bis 6 Wochen nach der OP die Chemo. Ich lese immer wieder, dass eine operative Entfernung der Metastasen der einzige Weg zur vollständigen Heilung ist. Was hat es mit der Misteltherapie, den Schafläusen und den Aprikosenkernen auf sich?
Wir sind völlig verzweifelt und wissen einfach nicht mehr weiter.... .
Ganz liebe Grüsse,
Sanni

Hallo Sanni,
tut mir leid, ich habe keine Ahnung von Kolonkarzinomen...
Da Dir aber niemand geantwortet hat vielleicht wenigsten einen Rat. Soviel ich weiss, werden an der Frankfurter Uniklinik (Prof.Vogel, Radiologie))auch Lebermetastasen (Ablationsverfahren oder Ä.) behandelt. Ansonsten sicher auch an der Med. Hochschule Hannover oder anderen GROSSEN Kliniken.Einfach nachfragen. Kolonkarzinome sollen doch heute ganz gut behandelbar sein. Du kannst auch nochmal im Internet bei medicine-worldwide einen Prof. von der Charité Berlin direkt fragen.
Alles Gute, Nadine

[RoseWood®]

Hallo Sanni,
ich habe Dich bereits bei m-ww.de gelesen, ich schreibe dort auch hin und wieder.
Die OP scheint immer die erste Wahl der Therapie zu sein, weiterhin gibt es auch minimal invasive Eingriffe, wie z.B.:

RFTA/RITA - Radiofrequenz-Therapie - die Metastasen werden verkocht
HITT - Hitze-induzierte-Therma-Ablation
LITT - Laser-induzierte- Thermo-Ablation (Dr. T.Vogl Frankfurt)
Chemo-Embolisation/ oder reine Embolisation der Gefäße
regionale Chemo-Therapie (KKH Hammelburg /Dr. Vogl
Hyperthermie (siehe unter Darmkrebs - Günthers Einträge zu Dr. Herzog)
Perkutane Kryotherapie - Kälte
Perkutane Alkoholinjektion (PEI) Indikationen

Studie
Zur Evaluation der Radiofrequenzablation bei Patienten mit irresektablen Lebermetastasen colorektaler Primärkarzinome steht nach Eingang des positiven Ethikkommissionsvotum eine prospektiv-randomisierte Multicenterstudie unter der Studienleitung des Autors vor dem unmittelbaren Beginn. Bei der zweiarmigen Phase III-Studie werden der gegenwärtige Standard: palliative Chemotherapie gegen eine Kombination aus RFA und systemischer Chemotherapie verglichen. Dabei sind verschiedene, aktuell gebräuchliche Chemotherapieformen sowie Applikationsmodi der RFA zugelassen, wobei das biometrische Konzept eine Gleichverteilung in beiden Armen gewährleistet. Eine engmaschige Beratung und Betreuung aller Studienteilnehmer insbesondere zu individuellen Fällen ist durch eine interdisziplinäre und aus Experten verschiedener Klinika bestehende Studienleitung möglich.
Nähere Informationen über die Studie können im Sekretariat der Klinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Lübeck,
Tel. 0451/500-2001 oder unter
Tel. 0451/500-4148 bzw.
matthias.birth@medinf.mu-luebeck.de
angefordert werden.

Quelle: http://www.aeksh.de/shae/200302/h032063a.html (sehr gute Informationen!)

Mein Vater bekam zur Stärkung des Immunsystems/Lebensqualität 2 x wö. Mistel-Hochdosis (jeweils 1000 mg) bekommen, sowie weitere Hochdosis VitC, Selen, Gluathion, B-Palette, E etc... - kann ich nur empfehlen.

Alles Gute / RoseWood®

Hallo Rose, hallo Nadine,
danke für Eure Antworten. Wir sind langsam immer deprimierter. Jetzt sind auch noch Bauchfellmetastasen dazu gekommen. Bisher wurde uns ausschließlich zur Chemo geraten. OP usw. ist momentan leider nicht möglich... . Können die von Euch erwähnten Therapien zur vollständigen Heilung führen?
Rose, die Zusatztherapien zur Stärkung des Immunsystems interessieren mich sehr. Wie kommt man da ran? Welche Chemo hat Dein Vater bekommen?
Ganz liebe Grüsse,
Sanni

Hallo Sanni,
bei meinem Mann wurde auch Darmkrebs mit Lebermetastasen festgestellt. Das ist jetzt schon mehr als 2Jahre her. Es geht ihm aber sehr gut.
Bei ihm handelt es sich um eine diffuse Lebermetastasierung, so das uns auch nur die Chemotherapie blieb. Zunächst bekam er 5FU und Folinsäure. Unter dieser Therapie gingen die Metastasen zurück. Leider kamen sie nach 6Monaten wieder. Seitdem bekommt er Campto und anschließend über 24Std. 5FU über einen Port. Nun sind die Metastasen im CT kaum noch zu sehen. Und die Ärzte denken über eine LITT nach.
Begleitend spritze ich ihm jeden 3.Tag Mistel. Als Iscador wird das von der Krankenkasse übernommen. Weiterhin nimmt er tgl. Selen und Vitamine. Selenase peroral Trinkampullen werden auch von der Kasse übernommen. Auch Thymus könnte Deinem Vater während der Chemo helfen.
Die Chemo verträgt mein Mann ohne größere Probleme recht gut. Ihr müßt also nicht verzweifeln.
Alles Gute für Deinen Vater und Dich
Brigitte

Bei meinem elfjährigen Sohn wurde Hodenkrebs diagnostiziert und operiert. Ich weiß, daß das in dem frühen Alter unüblich ist, aber was ist schon "normal" bei Krebs? Nun versuche ich rauszufinden, wo der Weg für uns weitergeht. Wer hat Erfahrungen damit und wer weiß, wo die Studienleitung für Hodenkrebs sitzt? Wir sind in München und suchen eine "geeignete" und fitte Kinderkrebsstation. Natürlich möglichst nah.

Vielen Dank und beste Grüße Meta
Infos gerne auch an meine e-mail: meta.global@onlinehome.de