Femara noch nicht zugelassen bei adjuvanter Theraphie wärend der 5 Jahre

[ulliken2310]

nach 2 1/2 jähriger Tamoxifen- und 1 1/2 jähriger Einnahme von Arimidex habe ich nun vor 10 Tagen meine Gynäkologin gebeten, mir Femara zu verordnen. Bei Tamoxifen hatte ich sehr viele Nebenwirkungen insbesondere Gelenk- u. Knochenschmerzen, die unter Arimidex etwas geringer wurden, jedoch immer noch zu massiv auftreten. Natürlich bin ich darüber informiert, dass die Nebenwirkungen von Frau zu Frau unterschiedlich sind, so auch bei Femara, aber ich wollte es nicht unversucht lassen und telefonierte mit meiner Gynäkologin, die mich um Bedenkzeit bat, da sie sich erst noch einmal meine ganze Krankengeschichte durchlesen u. mit Kollegen besprechen wollte. Nach zwei Wochen brachte ich mich nochmal in Erinnerung, doch der AB setzte mich davon in Kenntnis, dass die Praxis noch wegen Urlaub geschlossen wäre. Meine Arimidex waren inzwischen aufgebraucht und zum erstenmal setzte ich drei Tage mit der Einnahme der Aromathasehemmer aus; teilweise mit einem unguten Gefühl. Am ersten Tag nach dem Urlaub erneuter Anruf in dem die Ärztin mich bat, vorbeizukommen und mir erst einmal für 1o Tage Femara mitzugeben, die sie mir aus ihrem Vorrat übergab u. ich diese, bevor sie mir sie endgültig verschreibt, ausprobiere, ob ich sie überhaupt vertrage. Nachdem ich nun alle Tabletten verbraucht habe und ich mir nach 10 Tagen noch kein Urteil über die Verträglichkeit erlauben kann, meinte die Ärztin, sie hätte sich nochmal erkundigt, dass in der adjuvanten Therapie bisher nur zwei Präparate zugelassen seien u. Femara für die adjuvante Therapie noch nicht zugelassen sei, sondern erst nach den besagten 5 Jahren u. ich ja eigentlich mit Tamoxifen auch am besten zurecht gekommen bin, was ich sofort verneinte. Leider konnte ich mangels an Informationen nicht gegen ihr Argument angehen, weil ich nicht weiß, ob es wirklich so ist wie sie sagt, das Femara noch nicht innerhalb der 5 Jahre bei adjuvanter Therapie zugelassen ist. Am Schluß der Unterhaltung äußerte ich dann, dass ich ab morgen neue Tabletten benötige u. ich mir dann eben wieder Arimidex verschreiben lasse.
Bin enttäuscht und will das nicht so einfach hinnehmen, möchte ihr aber auch wegen mangelnder Information nicht unrecht tun. Wer kennt sich hier wirklich gut aus? Wäre sehr dankbar über schnelle Antworten, da ich morgen gerne was in der Hand hätte.
Hier für euch alle ganz liebe Wünsche von Ulla aus Neuss

Hallo Ulla,

eine AHB-Freundin (2003) von mir hat gleich nach der BK-OP schon Femara bekommen. allerdings weiß ich nicht, ob sie an einer Studie teilgenommen hat. Ich werde sie morgen mal anrufen und Dir danach wieder berichten, ok?

Liebe Grüße von

Leni

[ulliken2310]

nett von dir liebe leni, aber es wird knapp werden, denn um 12 Uhr wird die Praxis geschlossen. Allerdings fällt mir soeben ein, dass eine gute Freundin noch ein paar Femara's haben muß, denn leider hatte sie keine guten Erfahrungen damit machen können, sie könnte mir da ja mit einigen aushelfen.
Spielen evtl. auch noch andere Faktoren für Verordnung eine Rolle oder ist mit dem Spruch " Femara sind für adjuvante Therapie innerhalb der 5 Jahre noch nicht zugelassen" schon alles gesagt?
Fand ich jedenfalls nett von dir, mir so schnell zu schreiben. Wünsche dir alles Gute Leni.
Lieben Gruß von Ulla aus dem Rheinland

[ulliken2310]

@ Paloma,
Danke für die viele Arbeit, die du dir gemacht hast, aber sie wird sich an den
Satz im Beipackzettel halten.

@ Carlotta,
auch an dich "herzlichen Dank", bei mir war's im Juni 2001, auch G3, neoad-
juvante EC Chemo 4x, brusterhaltend, dann doch Ablatio.
Der Kostenfaktor könnte echt eine Rolle spielen, weil sie ja meinte, dass ich
Tamoxifen ja immer noch am besten vertragen hätte, was garnicht der Fall
war. Ich würde auf keinen Fall, nachdem ich bereits 1 1/2 Arimidex nahm,
wieder auf Tamoxifen umsteigen. Werde ihr gegenüber aber nochmal den
Status G3 und das Entgegenwirken von Knochenmetastasen erwähnen.

Werde euch mitteilen, wie der Besuch morgen verlaufen ist. Euch alles Gute von Ulla aus dem Rheinland

[TP]

Hallo Ulli,

ich habe Dir schon einmal zu desem Thema geschrieben. Ich bekomme Femara adjuvant, nach mehr als 1 Jahr Arimidex. Ohne Probleme. Mein Krebs ist nicht fortgeschritten, ich hatte nicht mal befallene Lymphknoten. Die Ärztin kann ohne Weiteres Femara verschreiben, sie muss es nur vielleicht begründen. Wenn Du Dich verunsichern lässt, wirst Du nichts erreichen.

Und dieses Aromatasehemmer-Hopping von Arimidex zu Femara und von Femara zurück zu Arimidex, oder noch schlimmer, zu Tam - damit wäre ich nicht einverstanden! Ist auch therapeutisch nicht gut, weil man später gar nicht einschätzen kann, welches Mittel wie wirkt. Die Präparate der Antihormontherapie sollen schon sequentiell verordnet werden.

Viele Grüße,
TP

[Delfine1]

Hallo,

auch ich bekomme seit 2 1/2 Jahren adjuvant Femara. Meine Ärztin hat es mit Krampfadern begründet (bei Krampfadern soll Tam nicht gegeben werden), obwohl ich nur ein paar Besenreiser habe. Deine Ärztin kann es also schon begründen, warum sie Femara geben muss.

Die Kosten für Femara belasten das Budget Deiner Ärztin nicht, denn sie kann dafür eine Sonderziffer in ihrer Abrechnung eintragen.

Wichtig ist, dass Du postmenopausal bist - also entweder natürlich in den Wechseljahren oder künstlich durch Zoladex oder Entfernung der Eierstöcke.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Delfine

[ulliken2310]

hallo ihr lieben alle,
nochmals dankeschön für eure antworten. mußte ja nun heute zur ärztin, da ich keine tabletten mehr hatte. sie hat sich sogar ohne termin für mich fast
20 minuten zeit genommen u. mir all meine fragen beantwortet. sie hält an ihrer linie fest, nur das zu verordnen, was auch wirklich zugelassen ist und sie sich auch sicher ist, dass ich mit arimidex wirklich bestens versorgt sei. ihr ist bekannt, dass die zulassung für die adjuvante therapie vor den besagten 5 jahren vor der türe steht u. sie sei bereit, mir dann auch sofort femara zu verschreiben. habe auch die budjetfrage angesprochen, die mit dieser sache nichts zu tun hätte. ich könnte mir sicher sein, dass sie das für mich absolut richtige entscheidet u. ich ihr vertrauen könnte. wir sind so verblieben, wenn meine knochen- u. gelenkschmerzen unter arimidex in der nächsten zeit wieder massiver werden, dass wir dann evtl. doch umsteigen müßten auf femara o.ä. was ihr jetzt denkt ist mir klar! sie weiß davon, dass die zulassung von femara vor der türe stünde u. mich auch wenn es soweit ist, informiert. Es ginge ihr nur um meine Sicherheit, da Arimidex einfach länger erprobt ist für die 5 jahre u. femara eben nur erprobt ist für nach den 5 jahren. werde ab heute nochmal arimidex schlucken u. sehen, wie sich alles entwickelt. danke euch allen nochmals herzlich.
gruss ulla aus dem rheinland

[Elfe]

Liebes Ulliken
Wie Du siehst, es ist beantragt:
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=1213
... und die "europäische Zulassung" läuft !!
Falls Du z.B weder Tamoxifen (z.B. wegen Sehstörungen) noch Arimidex nicht verträgst, kann Deine Ärztin durchaus bei Deiner Krankenkasse beantragen auf z.B. Femara® bzw. Exemestan auszuweichen. Dem wird i.d.R. stattgegeben!!!

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Adjuvante Behandlung von postmenopausalen Frauen: mit frühem Mammakarzinom (Estrogen- oder Progesteronrezeptorstatus positiv oder unbekannt), welche eine adjuvante Therapie mit Tamoxifen von 5 Jahren erhalten haben (erweiterte adjuvante Therapie).
Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen mit Estrogen- oder Progesteron-positivem oder mit unbekanntem Rezeptorstatus, wobei die Postmenopause physiologisch oder nach einem künstlichen Eingriff eingetreten sein kann.

aus:
http://www.kompendium.ch/Monographie...=de&MonType=fi

Also, da sollte Deine Ärztin doch mal genauer hinschauen oder aber es bleibt Dir noch die Möglichkeit, ggf. in ein Brustzentrum zu wechseln .
Denn dort werden sehr häufig bereits in Europa mögliche Kombinationen "umgesetzt" .
Alles Gute und liebe Grüße Elfe

[Gerda]

Hallo,

auch ich bekomme seit April 2001 Femara in der adjuvanten Situation (TNM: T2, N0, M0, G1). Ich war in der Uni-Klinik in Heidelberg und bat darum, mir anstatt von Tamoxifen mir einen Aromatasehemmer zu verschreiben. Dies war ohne Probleme möglich. Durch Zoladex und anschließender Entfernung der Eierstöcke bin ich postmenopausal.

Dranbleiben und darum kämpfen.

Lieben Gruß
mond54

Hallo Ulla,

habe meine Freundin leider nicht eher telefonsich erreicht, weil sie ja noch berufstätig ist und sie sagt, genau wie die anderen Mädels hier, daß sie seit Mai 2003 adjuvant Femara verordnet bekommt und sie hatte auch keinen Lymphknotenbefall. Finde es schon eigenartig, daß sich Deine FA so dagegen sträubt, Dir Femara zu verordnen, denn am Budget kann es ja nicht liegen, denn Krebspatienten liegen außerhalb des vorhandenen Budgets!!!
Ich kann mir nur vorstellen, daß sie sich von Dir einfach nicht vorschreiben lassen möchte, was sie verordnen soll oder was nicht, da geht es ihr, denke ich, nur um's Prinzip!!! Mit der richtigen Begründung durch den behandelnden Arzt geht nämlich alles, das habe ich ja bei meiner Reha-Maßnahme auch erlebt und vielleicht solltest Du es das nächste Mal auch so handhaben, wie ich, daß Du Deinen behandelnden Ärzten auch sagst, dies oder jenes werde ich wohl nicht bekommen, weil die Kassen ja alle sparen müssen und siehe da, plötzlich strengen sich manche Ärzte ganz besonders an, nur, um uns zu demonstrieren, welche Macht sie haben, daß man letztendlich doch das bekommt, was man eigentlich wollte! So mache ich das und das funktioniert bestens, obwohl ich bei meinem FA alles bekommen würde, was ich wollte.

Alles Liebe und Gute für Dich und natürlich auch für die anderen Mädels hier,
grüß mal ganz besonders herzlich mein Elfchen und TP (winke mal zu Euch beiden!!!)

Leni