neu hier mit BIRADS 4 und OP am Mittwoch

[sunny70]

Hallo,

ich habe euch heute hier gefundne, und würde mich gerne zu euch gesellen. Vor 2 Monaten habe ich einen knoten in meiner rechten Brust, aussen gelegen, entdeckt... Termin für Mammo leider erst 2 Monate später bekommen, dann gleich Sono, dann gleich MRT, und am Samstag war klar, dass ich am Mittwoch operiert werde. Biopsie rät der Radiologe und der Chirurg ab, weil der Knoten in jeden Fall sowieso raus muss.

JEtzt habe ich ein wenig die Diagnose gelesen, und was BIRADS 4 bedeutet, und gehe fest davon aus, dass ich BK habe .....

Der Chirurg hat mir auch gezeigt, wo er schneidet, nämlich aussen an der Brust, nicht an der Brustwarze entlang, weil er von dort auch gleich gut zu den Lymphdrüsen kommt - klang für mich auch schon sehr nach bösartig...

er meinte dann noch, dass ein gefrierschnitt gemacht wird, und er erst dann an die lymphknoten geht ?!

mein knoten ist noch recht klein: 9x5x5 mm

wisst ihr wielange man da üblicherweise im KH nach der OP bleiben muss, und ab wann dann eine Behandlung, wenn es bösartig ist, anfangen würde?

ich bin 39 J. alt und habe 5jährige Zwillinge, wir haben eigentlich für Ende Juni 1 Woche Erholungsurlaub geplant... ich glaub, den muss ich abhaken?

lg Sunny

[Optimistin43]

Hallo sunny,
herzlich willkommen hier, auch wenn der anlass kein schöner ist.
Den Urlaub ende juni würde ich an deiner stelle nicht stornieren. Nach der Op ist man normalerweise innerhalb von 5 Tagen wieder fit. Und solltest du chemo bekommen kommt es auf eine oder 2 Wochen auch nicht an. Ich hatte mir sehr viel Zeit gelassen und erst nach 6 Wochen mit der Chemo gestartet.
Es wird zwar eine harte Zeit aber es ist zu überstehen. Ich wünsche dir alles gute und lass dich nicht unterkriegen. Hier bekommst du immer Hilfe und ein paar nette Worte.
Liebe Grüße Marietta

[Birgit64]

Hallo Sunny,

willkommen im Forum auch wenn's kein guter Anlass ist, dass du hierher gefunden hast.
Wenn alles gut läuft kannst du das KH ein paar Tage nach der OP verlassen.
Bei dir wurde noch keine Biopsie gemacht und somit steht auch noch gar nicht endgültig fest, dass du tatsächlich BK hast. Tumorgewebe wird während der OP untersucht. Wenn sich dabei herausstellt, dass es sich um BK handelt wird man dir sicherlich den nächstgelegenen Lymphknoten entnehmen und auch diesen untersuchen ob dort bereits BK-Zellen nachweisbar sind. Gegebenenfalls werden dann auch die restlichen Lymphknoten entfernt. Aber das wird sicherlich vor der OP noch ausführlich mit dir besprochen.
Wichtig ist, dass nach der OP, am besten schon am nächsten Morgen, mit Physiotherapie begonnen wird, damit die Beweglichkeit des Armes schnell wieder hergestellt wird.

Die Urlaubspläne würde ich an deiner Stelle noch nicht aufgeben. Bei mir lagen zwischen OP und Chemobeginn 4 Wochen.
Warte erst einmal ab, was tatsächlich bei der OP herauskommt, wie die Histologie ist, ob die Lymphknoten befallen sind etc. Bei Zweifeln mit der Therapieempfehlung hast du auch noch Zeit, eine zweite Meinung einzuholen.

Freundliche Grüsse und viel Glück für die OP

[Erika Rusterholz]

Hallo Sunny,

Heute ist es üblich, dass vor einer Operation zuerst eine Biopsie gemacht wird, damit die Diagnose bekannt ist. Danach richtet sich das weitere Vorgehen.

Sollte der Tumor noch nicht bösartig sein, würde sich eine Operation erübrigen. Ein solch relativ kleiner Knoten könnte mittels Vacuum-Biopsie vollständig herausgezogen werden, in Lokalanästhesie und ambulant.

Bei einem Mammakarzinom jedoch ist eine Op unumgänglich.
Dann wird am Tag vor der Op Radioaktivität um den Tumor gespritzt, damit anderntags der Wächter- oder Sentinel-Lymphknoten mittels Detektor aufgefunden werden kann. Blaue Farbe, zu Beginn der Op um die Tumorstelle einmassiert, erhöht die Sicherheit, auch wirklich den Sentinel zu finden. Heute ist diese Sentinel-Lymphknotenbiopsie Standard, jedoch nur ein mit dieser Methode gut vertrauter Arzt darf sie durchführen. Damit kann die Entnahme weiterer Achsellymphknoten mit all den Nebenwirkungen verhindert werden, falls sich der Sentinel im Schnellschnitt als nicht befallen zeigt.

Mich dünkt, dass es sich hier eher um ein Krankenhaus handelt mit etwas wenig Erfahrung in Sachen Brustkrebs.
Mein Rat: unbedingt die Operation verschieben und zuerst alle Abklärungen machen lassen, möglichst in einem zertifizierten Brustzentrum!

Von Herzen alles Gute!
Erika Rusterholz

[Tebitan]

Hallo Sunny,
ich hatte 2007 auch einen Knoten der mit BIRADS 4 eingestuft wurde. Vorher viele Zyste und Fibroadenome seit Jahren. Bei mir wurde dann eine Stanzbiopsie gemacht, Diagnose war dann ein Fibroadenom. Bei mir war von OP keine Rede, also auch vorher nicht, nur Abklärung durch Stanzbiopsie.
Bevor ich mich operieren lassen würde, würde ich mir eine Zweitmeinung holen lassen. Du hast mit BIRADS 4 nicht zwangsläufig BK!!!!
Alles Gute für Dich, Tebitan

[sunny70]

danke für eure netten worte

so wie ich das verstanden habe, muss der Knoten in jedem Fall raus, selbst wenn man jetzt eine Biopsie machen würde, der Knoten müsste raus - haben mir jetzt mal 2 Ärzte gesagt. Ich hatte dann innerhalb von wenigen Tagen den OP - Termin für Mittwoch.

Irgendwie glaube ich nicht, dass ich noch verschieben möchte, sie sollen es machen, und aus - dann hab ich gewissheit. Ich hoff ich bereue es mal nicht....

ich melde mich nach meiner op wieder.

vlg Sunny

[suze2]

hallo sunny, ich gehöre zu den wenigen, die ohne biopsie operiert wurden.
wurde am donnerstag operiert, samstag früh entlassen.

bei mir war es BK, obwohl alle von einer zyste ausgingen. wünsche dir, dass es bei dir umgekehrt ist und du doch noch entwarnung bekommst.
eine woche irlaub ist, wenn du glück hast, auch während der chemo (falls du diese brauchst) möglich, ich war zweimal in den bergen, wandern.

wünsche dir alles gute!
suzie

[Erika Rusterholz]

Hallo Sunny,

Es ist sicher richtig, dass der Knoten raus muss. Das richtige Vorgehen wäre nun aber sehr wichtig.
Bei einer Biopsie kann der Knoten markiert werden. Sollte er sich dann als bösartig erweisen, kann er leicht aufgefunden werden. Ohne Biopsie wird er also auf "gut Glück" entfernt.

Unter offene Exzisionsbiopsie / offene Probeentnahme steht:
Der tastbare Knoten oder ein verdächtiger Bereich (Mammographie und /oder Sonographie) wird operativ herausgeschnitten. Es kann während der Operation eine Schnellschnittuntersuchung durchgeführt und bei der Diagnose Krebs die Krebsoperation vervollständigt werden.
Diese Methode birgt jedoch allgemeines Operations-/Narkoserisiko. Im Falle von Krebs könnte dieser angeschnitten oder unvollständig entfernt werden. Der gesuchte Bereich könnte auch verfehlt werden.
Die Patientin wird körperlich (Narkose und Operation) wie psychisch (Ungewissheit, wie die Operation ausgehen wird) stark belastet.

Sollte nur gemacht werden, wenn unklare und verdächtige Befunde nicht durch andere (geschlossene) Biopsieverfahren (Stanzbiopsie) abgeklärt werden können.
Viele unnötige Operationen könnten durch Biopsieverfahren vermieden werden.

Wenn ein Schnellschnitt (Gefrierschnitt) gemacht wird und sich der Tumor als Karzinom herausstellen sollte, müssten dann zwingend die Achsellymphknoten entfernt werden. Für eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie wäre es dann zu spät.
Die Achsellymphknoten sind aber höchstwahrscheinlich bei einem so kleinen Knoten noch nicht befallen, d.h. man würde sie unnötigerweise entfernen, Bewegungseinschränkungen oder auch ein späteres Lymphödem könnten dadurch nicht ausgeschlossen werden.

Da bei dieser Art Operation der Knoten gesucht werden muss, könnte zuviel Gewebe verloren gehen, bis dieser gefunden wird. Oder er könnte angeschnitten werden, und die Krebszellen verteilen sich... und noch mehr Brust muss entfernt werden.

Aber es besteht ja die Hoffnung, dass es noch gar kein Krebs ist und die ganze Prozedur umsonst. Dann kann der Knoten ja so einfach mittels Vacuumbiopsie entfernt werden.

Ich plädiere immer noch dafür, dringendst vorgängig einer Op eine Biopsie machen zu lassen - in einem Brustzentrum!

Brustkrebs ist kein Notfall, es bleibt genügend Zeit - alles Gute!
Erika Rusterholz

[*emma*]

Hallo Sunny,

bei mir wurde es genauso gemacht, wie bei Dir vorgesehen. Mein Gyn hielt auch nichts von einer Stanzbiopsie, der Knoten war noch sehr klein und 4 Wochen vor mir hatte er eine Patientin, der die Stanznadel in der Lunge statt im Knoten gelandet war - es war ein zertifiziertes Brustzentrum ...

Also habe ich für eine Woche später den OP-Termin bekommen, ohne zu wissen, ob es Krebs ist, oder nicht. Ich wollte den Knoten aber auch so oder so los werden. Nachdem der Schnellschnitt ergeben hat, dass es bösartig ist, wurden mir die Lymphknoten entfernt. Da einer davon befallen war, hätte ich selbst bei der Sentinel-Methode alle entfernt bekommen. Aber ich gebe zu, dass es natürlich schon ein Unterschied ist, ob man nur 3 Wächter oder wie in meinem Fall alle Lymphknoten entfernt bekommt. Die Vorsichtsmaßnahmen nach der OP sind jedoch in beiden Fällen gleich, da man auch mit Sentinel-Methode ein Lymphödem bekommen kann, wenn auch die Wahrscheinlichkeit viel geringer ist.

Eine Chance verbaust Du Dir jedoch mit sofortiger OP: im Fall der Fälle kannst Du keine neoadjuvante Chemo mehr machen. Neoadjuvant bedeutet, dass erst Chemo gemacht wird um zu sehen, wie der Tumor auf die Chemo anspricht. Inwiefern sich das jedoch bei so einem winzigen Tumor überhaupt gemacht wird, weiß ich nicht. Das würde ich an Deiner Stelle noch abklären.

Was den Urlaub betrifft: ich bin 4 Tage nachdem ich entlassen wurde auch noch in den geplanten Urlaub gefahren; mein Arzt hat mich deswegen sogar extra einen Tag früher entlassen.

Ob ich es heute wieder so machen würde? Wahrscheinlich schon, obwohl mich das mit der neoadjuvanten Chemo damals schon sehr beschäftigt hat, da sich mein Tumor als triple negative herausstellte und somit Chemo und Bestrahlung meine einzigen Therapieoptionen waren. Auch hätte es mich wahrscheinlich gefuchst, wenn meine Lymphknoten nicht befallen gewesen wären und ich trotzdem alle herausbekommen hätte.

Übrigens waren 2 meiner Ärzte zunächst etwas irritiert darüber, dass ich ohne Stanze operiert wurde. Beide räumten jedoch ein, dass es wahrscheinlich der humanere Weg gewesen sei, da mir die Stanze mit anschließender Wartezeit auf das Ergebnis erspart blieb.

Also überlege Dir, ob Du lieber eine Entfernung der Wächterlymphknoten möchtest (vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, die OP entsprechend vorzubereiten?) und erkundige Dich, ob bei der Tumorgröße eine neoadjuvante Chemo in Frage käme - das würde gegen eine sofortige OP und für eine Biopsie sprechen.

Aber jetzt drücke ich Dir erst mal die Daumen, dass der Knoten harmlos ist!

Liebe Grüße,
Claudia

[bergmädel]

Hallo Sunny.

Ich verlinke Dir hier mal die Webseite des Brustzentrums, in dem ich behandelt wurde, dort kannst Du nochmal auf der Startseite einen sehr wichtigen Satz nachlesen. Und der stammt von Fachleuten!

Brustkrebs ist kein Notfall, der am nächsten Tag operiert werden muss.

http://www.ebreastctr.com/


Auch, wenn Du den Knoten möglichst schnell raushaben willst, denke bitte daran, dass andere Ärzte möglicherweise der Meinung sind, dass eine Biopsie und im Falle einer wirklichen Brustkrebsdiagnose eine Chemotherapie vor OP die besseren Therapieoptionen für Dich sind.

Der Ratschlag meiner Vorschreiberinnen, Dich an ein zertifiziertes Brustzentrum zu wenden, ist Gold wert. Wenn Du hier Deinen Wohnort nennen möchtest, suchen Dir Leserinnen ganz sicher prompt die Brustzentren in Deiner Nähe raus. Oder Du suchst selbst im Netz danach.

Bevor ich im Brustzentrum behandelt wurde, hatte man mir schon in einem kleinen Krankenhaus den Tumor entnommen.
Im Brustzentrum gab es dann mehrere Kritikpunkte:
Die Tumorstelle wurde nicht mit einem Clip markiert, was die nachfolgende OP erschwerte, das Tumorgewebe wurde nicht so fein untersucht, wie es hätte sein können, so dass nachträglich Gewebe angefordert musste, und abschliessend hätten die Docs im BZ den Tumor nach einer Biopsie lieber erst in der Brust belassen, um die Wirkung der ersten Chemo besser kontrollieren zu können.

Also, wenn Du nochmal Tipps zur Brustzentrumsuche haben möchtest, sag' bescheid.

LG, Sandra

[sunny70]

hallo,

ich bin im akh wien gewesen. es sieht so aus, als wäre der knoten mit 9x5x5 mm zu klein für eine chemo davor ?! zumindest wurde das nicht in betracht gezogen?

mir wurde erklärt, dass der knoten vorher "markiert" wird, mit einem Draht oder einer Schlinge? von einem Radiologen, sodass er dann gefunden wird. Während der OP wird dann der Gefrierschnitt gemacht, und dann würde sich der Chirurg den Lymphknoten ansehen- was auch immer er jetzt unter ansehen versteht - das weiß ich nicht.

jetzt bin ich sehr unsicher, was ich machen soll...

lg sunny

[sunny70]

Liebe Claudia, darf ich nachfragen, was genau triple negativ bedeutet? Ich hoffe es geht dir jetzt gut ? lg sunny

[sunny70]

Hallo suzie,

danke für deine Antwort - ist ja beruhigend, dass du so schnell entlassen wurdest !!!! ist das üblich so? Hab meinen Arzt in der Hektik noch gar nicht gefragt, wie lange ich nach der OP im KH sein muss... bei dir alles soweit i.O.? Ich kenn euch und eure momentane situation noch nicht so gut, aber ich hoffe es geht dir gut!!!

vlg sunny

[bergmädel]

Hallo Sunny nochmal,

das AKH Wien ist ein Brustzentrum mit einer hohen Behandlungszahl an erkrankten Frauen. Also auf jeden Fall kein Feld-, Wald- und Wiesenkrankenhaus, so dass Du dort in erfahrenen Händen bist.
Zum Zusammenhang zwischen Tumorgrösse und neoadjuvanter (vor OP) Chemotherapie kenne ich mich nicht aus. Aber wie Birgit 64 auch schon sagte, sicher wird Dir nochmal alles genau erklärt und dann hast Du auch nochmal Gelegenheit, nach dem Für und Wider einer Chemo vorher oder nachher zu fragen.

Suze 2 ist dort auch behandelt worden, sicher kann sie Dir noch ein bisserl mehr dazu erzählen. Es gibt dort zum Beispiel auch eine Ambulanz für komplementäre (ergänzende und unterstützende) Therapien.

Ich drücke Dir erstmal die Daumen für alle weiteren Befunde.

LG, Sandra

[sunny70]

Hallo, ich noch mal!

ich weiß, noch steht meine Diagnose nicht fest, aber wenn ich morgen operiert werde, und der Verdacht des BK bestätigt wird, möchte ich gleich reagieren können.

Mein Arzt, der mich operiert, hat mir (weil ich zusatzversichert bin) die Möglichkeit angeboten, in einer Privatklinik mit Brustzentrum, eine etwaige Behandlung / Therapie durchführen zu lassen. Ich selbst bin da aber sehr unschlüssig, weil ich mir echt nicht sicher bin, ob die 1. die Erfahrung haben, 2. das "richtige" Programm und 3. am neuesten Stand sind.

Darf ich euch mal fragen, wie ihr entscheiden würdet?

Die Frage ist halt, wie man sich die Behandlung im AKH vorstellen muss, ist man immer bei einem Arzt, dann ist es auch eine one man show, und man muss hoffen, an einen "guten" Arzt geraten zu sein.

Sind meine Gedanken gestört? Ich möchte nur nichts falsch machen, nein - eigentlich möchte ich alles machen, um nichts versäumt zu haben...

lg sunny