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Alt 17.12.2006, 14:11
RitaMaria RitaMaria ist offline
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Registriert seit: 17.12.2006
Beiträge: 9
Standard Mut (machen )

Hallo, ihr Lieben..


ich bin "die Neue " hier und ebenfalls seit 3 Monaten von der Diagnose Lungenkrebs betroffen - bereits streuend ( Kopf und Nebennieren ) - 59 Jahre alt und absolut nicht willens, mich kampflos zu ergeben

Zunächst einmal freue ich mich, ein Forum wie dieses gefunden zu haben. Natürlich habe ich mich auch anderweitig schon umgetan, wurde aber so mit Horrorbildern und Wundermitteln zugeschüttet, dass ich lieber gleich wieder weggeguckt habe...
Hier habe ich den Eindruck, dass es menschlich, sachlich korrekt und einfühlsam zugeht und das freut mich enorm!!

Meine Geschichte ist wohl nahe an dem Üblichen... viel zu viel und zu sorglos geraucht, irgendwann extreme Probleme mit der Luft, dem Kreislauf und dem Herzen gehabt und der Hausarzt sagte nur drei Worte: "Sofort ins Krankenhaus".
Die legten mich bei einem Puls von 180 ( merkt man selber nicht ) sofort auf die Intensiv, stellten mich diagnostisch auf den Kopf und heraus kam das bereits oben Erwähnte..

Mittlerweile habe ich seit Do die 5. Chemo hinter mir und erstaunlich gut überstanden.. war halt wie immer - der Blitz wird mit Sicherheit wo einschlagen - wo genau, das weiß man vorher nicht...
Das erste Mal war mir speiübel, das 2. Mal hat das Krankenhaus Mist gebaut, indem zwischen Vorlauf und eigentlicher Chemo 18!!! Stunden lagen, weil die Vene versagte und die ganze Brühe ungebremst in den Arm lief ( habe ich heute noch "Spaß" dran ) - dann wurde ein Port gelegt, der auch nicht funktionierte und in einer zweiten OP erneuert werden musste und so gingen die Späßeken eben weiter.... bis hin zum reinen Blut urinieren.

Jetzt, nach der Nummer 5, geht es eigentlich sehr gut - bin froh, dass ich es trotz aller Widrigkeiten durchgehalten habe. Bisschen kurzatmig am 2. Tag wie gewohnt, ist heute wieder ok - aber keine Übelkeit, kein Erbrechen.

Das einzige, aber das ist auch schon wieder in Ordnung: Am Freitag, also am 1. Tag nach der Chemo, wollte ich fast "Sie" zu der Frau im Spiegel sagen
Ich hatte einen Kropf von den Schlüsselbeinen bis hinter die Ohren - nach Ansicht der Ärzte eine Verstopfung der Speicheldrüsen, meiner unmaßgeblichen Meinung nach eine Folge des Kontrastmittels am Tag vorher, da der Port wieder Probleme machte...

Wozu ich Mut machen möchte: Gebt nicht auf!!!!

Ich hatte mit meinen Chemos so viel Hindernisse und Probleme, aber ich habe im Großen und Ganzen den Eindruck, es hat sich gelohnt, denn es geht mir ungleich besser als vorher.

Es ist nicht so, dass ich mich nun auf imaginären Lorbeeren ausruhe - ich habe nach wie vor Angst vor Schmerzen und mehr noch davor, meine Tiere nicht mehr versorgen zu können, aber ich gebe nicht auf - und es geht mir ziemlich gut!

Ich weiß nicht mal, ob man es "Kampf gegen den Krebs" nennen kann - ich will ihn einfach nicht, er ist nicht meine Wahl, ich habe nicht vor, ihm eine Chance zu geben. Punkt.

Was nötig ist, habe ich getan. Ich nehme die medizinischen Möglichkeiten in Anspruch ( Chemo ), ich habe meine Patientenverfügung großflächig verteilt und stehe in engem und sehr guten Kontakt mit dieser wunderbaren Hospizbgewegung, die übrigens von selber auf mich zukam.

Ach ja, was mich noch sehr interessiert - ich komme aus der unmittelbaren Nähe von Rüdesheim am Rhein und wenn hier noch andere Betroffene sind, würde ich da gerne einen persönlichen Kontakt aufbauen.

Ich wünsch euch allen was Liebes,
RitaMaria
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