Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 18.04.2014, 16:58
SuJaMa SuJaMa ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.02.2014
Ort: Ba-Wü
Beiträge: 5
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Liebe Jeli,

zu dem Ki-67 Wert kann ich Dir leider gar nichts sagen, den kenne ich nicht, sorry!

Ich hatte auch richtig Angst, bevor ich mit Tamoxifen angefangen habe, das ich vielleicht drei Monate genommen habe.

Deine Angst kann ich gut verstehen, weil Dir wirklich niemand zuverlässig sagen kann, welche Nebenwirkungen bei Dir auftauchen werden.

Mir hat man zum Beispiel von allen Seiten 'versprochen', dass ich Hitzewallungen bekommen werde, die bekäme jede, wirklich jede Frau.

Und?

Ich habe damit gar kein Problem!

Dafür habe ich die Nebenwirkung der Aromatasehemmer 'Knochenschmerzen' in voller Bandbreite abgeräumt.

Ich hoffe ganz fest für Dich, dass Du gar keine Nebenwirkungen bekommen wirst, denn auch das gibt es!!!

Eine Freundin hat mir damals gesagt: "Stell Dir die Medikamante wie schwer bewaffnete Soldaten vor: Die stehen da, Schild in der Hand, Schwert in der anderen, böser Blick und grimmiges Knurren und passen auf, dass nu ja nicht auch nur eine einzige Krebszelle an ihnen vorbeikommt. Vorher gibts kräftig eins aufs Maul!!"

Das hat mir tatsächlich geholfen.

Liebe Grüße,
S.
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 18.04.2014, 21:37
bibba bibba ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.10.2013
Beiträge: 59
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Hallo Jeli,

also mir hat mein Arzt gesagt, der Mib und der Ki67 wären das gleiche.
Du hast mal geschrieben, dein Mib ist 5%. Das ist sehr wenig, also gut.
Dieser Wert definiert lt. meinem Arzt die Wachstumsgeschwindigkeit.

Hier sind aber viele Frauen, die sich besser auskennen, aktiv.

Ich hoffe, du bekommst noch genauere Infos.

LG bibba
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 18.04.2014, 22:08
Brise 54 Brise 54 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.10.2013
Beiträge: 262
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Hallo Jeli,
der Ki 67 - Wert gibt an, wie hoch der Prozentsatz der Zellen des Tumors ist, die sich in dem Moment teilen, in dem man ihn bzw. die entnommene Probe betrachtet.
Alles Gute!
Brigitte
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 04.05.2014, 16:23
Jeli Jeli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 11
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Hallo an alle!

Wieder sind ein paar Tage vergangen und ich habe das Gefühl, ich rutsche in ein tiefes, schwarzes Loch. Wo ist der fröhliche, unbeschwerte Mensch hin, der ich vor der Diagnose war?
Seit einer Woche habe ich die Tamoxifen-Packungvor mir liegen und kann mich nicht überwinden, sie zu nehmen. So unscheinbare, kleine Tabletten und doch schaffen sie es, mich in kopflose Panik ausbrechen zu lassen! Ich weiß, dass ich sie mir als kleine Ritter mit Schwert vorstellen soll, aber ich sehe bösartige kleine Monster. Mein Kopf spielt einfach verrückt.

Außerdem macht mich meine Narbe wahnsinnig. Wie ein zu enger Reißverschluss fühlt sie sich an, trotz regelmäßiger Pflege. Die selbstauflösenden Fäden bohren sich durch die Haut. Meine FA meint, ich soll das noch 2-3 Wochen beobachten.

Auch das vermittelte Gefühl des Umfeldes, jetzt wäre doch wieder alles gut, alles wieder auf "normal" zieht mich runter. Nichts ist mehr normal!

Bemühe mich um einen Termin beim Psychoonkologen, denn alleine schaffe ich das nicht.

Grüße, Jeli
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 04.05.2014, 16:34
Brise 54 Brise 54 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.10.2013
Beiträge: 262
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Hallo Jeli,
tut mir leid, dass es Dir gerade so schlecht geht!
Das ist aber auch ein Mist mit der Narbe und den Fäden! Ich drücke Dir die Daumen, dass es von selbst wieder besser wird und sich die Fäden wirklich auflösen.
Zu den kleinen Rittern mit Schwert kann ich nichts sagen, ich muß sie nicht nehmen, habe dafür aber, wie es scheint einen bösartigeren Krebs - TN.
Eigentlich ist das Bild doch aber hübsch. Oder vielleicht hättest Du lieber Gartenzwerge mit Hacke und Spaten und Harke und Gießkanne? Finde Dein eigenes Bild!

Dass die anderen erwarten, alles sei nun wieder wie vorher, ist schwer. Mich bedrückt das auch immer wieder. Ich suche da schon lange nach passenden Reaktionsmöglichkeiten. Vielleicht wäre es hilfreich, den anderen mitzuteilen, wie wir uns fühlen. Wie z.B. "einfach" sagen, "das ist jetzt zu anstrengend für mich. Ich bin krank." Wenn die anderen wohlgesonnen sind, sollten sie das eigentlich annehmen können und allmählich lernen, damit umzugehen. Finde ich. Bin gespannt, was Dir der Psychoonkologe dazu sagen wird. Ich habe für mich gerade beschlossen, mein Programm noch schlichter als bisher zu gestalten - d.h. weniger hinauszugehen. 3 Wochen nach Abschluß der Strahlentherapie bin ich noch sehr leicht ermüdbar, und die Chemotherapie wirkt sicher auch weiterhin nach.
Da hilft nur Geduld und Geduld und Geduld - zueerst mal müssen wir die mit uns selbst haben, glaube ich. Wir sind jetzt anders. Das ist so.

Dir wünsche ich, dass Du Wege findest, es Dir selbst gemütlich zu machen um Kraft zu tanken!

Alles Gute!
Brigitte

Geändert von Brise 54 (04.05.2014 um 18:59 Uhr) Grund: Satz ergänzt.
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 04.05.2014, 16:45
amyhannover amyhannover ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2012
Ort: Oberhausen
Beiträge: 135
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Hi Jeli,

es ist normal, dass Frau nach dem ersten großen Stress mit der Diagnose und der OP erstmal in ein tiefes Loch fällt. Bei mir hat das Loch auch gute 6-9 Monate angedauert. Besser wurde es dann im Laufe der Zeit wenn immer mal wieder eine Nachsorge geschafft war und das Vertrauen zum eigenen Körper wieder wächst.
Lieben Gruß

Amy
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 04.05.2014, 16:45
Jeli Jeli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 11
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Danke Brigitte, die Idee mit den Gartenzwergen hat etwas!

Lieben Gruß,
Jeli

Hallo Amy, du hast es exakt getroffen. Die ersten Wochen waren purer Stress! Ich habe so viel Zeit bei Ärzten verbracht, mich von Untersuchung zu Untersuchung gezittert und erst jetzt setzt sich die Diagnose in meinem völlig gestresstem Gehirn nieder. Die Gedanken kreisen den ganzen Tag. Teilweise gruselige Gedanken - da habe ich einfach das Gefühl, dass bin nicht ich!

Liebe Grüße, Jeli

Geändert von gitti2002 (04.05.2014 um 17:09 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 04.05.2014, 22:39
amyhannover amyhannover ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2012
Ort: Oberhausen
Beiträge: 135
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Hi Jeli,

das wird besser. Ich war ja damals auch wie gelähmt. Hatte nur miese Gedanken, Angst mit 42 Jahren nun schon bald zu sterben, keinen Hunger mehr, 4 Wochen nur auf der Couch gelegen und im Internet gestöbert
..war schlimm. Mir hat es geholfen einfach meinen ganz normalen Alltag wieder aufzunehmen. Sieh es so, die Op ist geschafft und es wird nichts mehr nachkommen :-)

Lieben Gruß
Amy
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 04.05.2014, 23:40
Norma Norma ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.11.2005
Beiträge: 1.172
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Zitat:
Zitat von Jeli Beitrag anzeigen
Hallo an alle!

Wieder sind ein paar Tage vergangen und ich habe das Gefühl, ich rutsche in ein tiefes, schwarzes Loch. Wo ist der fröhliche, unbeschwerte Mensch hin, der ich vor der Diagnose war?
Liebe Jeli,

ich glaube, du verlangst einfach viel zu viel von dir und deinem Gehirn.
Du willst das, was mit dir passiert ist, verstehen... und kannst es nicht.

Wie solltest du auch!?

Du bist frisch erkrankt; du bist durch einen Ärzte-Marathon gelaufen; du hast eine große Op hinter dir; du hast Probleme mit der Narbe und bist -ganz nebenbei gemerkt- insgesamt nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Dann auch noch die Hochstufung von G1 auf G2, die große Anzahl von Mini-Tumoren... damit wäre wirklich JEDE Frau völlig überfordert... JEDE, sogar DIE, die KEINE kleinen Kinder haben, wie du.

Was du -meines Erachtens- DRINGEND brauchst, ist Erholung!

Wie wäre es denn mit einer Kur/Reha? Die Kinder kannst du mitnehmen, falls du keine Trennung möchtest.

Raus aus dem Alltagstrott... DICH mal verwöhnen lassen für ein paar Wochen!

Und was die Unbeschwertheit angeht: Es ist normal, dass die unter so einer Diagnose leidet!
Ich bin auch im 13. Jahr nach der Diagnose nicht mehr so unbeschwert wie vorher. Es ist anders, aber deshalb nicht weniger fröhlich!

Zitat:
Auch das vermittelte Gefühl des Umfeldes, jetzt wäre doch wieder alles gut, alles wieder auf "normal" zieht mich runter. Nichts ist mehr normal!
Grüße, Jeli
Nun ja, am Anfang meiner Diagnose habe ich nur in betretene Gesichter geschaut und die Kommentare einiger Ärzte waren alles andere als ermutigend.
Also das genaue Gegenteil von dem, was du gerade erlebst.
Oft kam ich mir vor, als stehe mein naher Tod schon fest.
Einzig meine Onkologin hat mir beigestanden.

Du hast vollkommen Recht: Nichts ist mehr normal! Und dein Kopfkino macht dich zusätzlich kirre... was wiederum völlig normal am Anfang ist.

Bei mir hat sich in Sachen Freundschaften so einiges geändert. Ich würde es so beschreiben: Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt.
Am Ende bleiben die wirklichen Freunde, Verwandte und Bekannte übrig.
Aber es haben sich andere Kontakte entwickelt und die sind viel intensiver und auch... schöner.

Ich bin sicher: Du schaffst das alles genauso, wie es viele andere schon vor dir geschafft haben!

PS: Aufgrund der zahlreichen Tumore würde ich dir raten, trotz Ablatio eine Oberflächenbestrahlung (mehr geht eh nicht bei Ablatio) vornehmen zu lassen.
Ich bin auch trotz Ablatio bestrahlt worden (Tumor 5cm) und bin froh darüber.

Überleg es dir!

Alles Liebe und Gute!

Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

Geändert von Norma (04.05.2014 um 23:43 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 05.05.2014, 01:52
dolga dolga ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2009
Ort: BA-WÜ
Beiträge: 36
Standard AW: Wie soll Frau einen pathologischen Befund bloß verstehen?

Liebe Jeli,

ich verstehe dich gut, dass du mit der Tamoxifeneinnahme zögerst, vor allem bei deiner Vorgeschichte mit dem Schlaganfall. Aus eigener Erfahrung würde ich dir ganz dringend raten einen guten Neurologen zu konsultieren. Bei mir gingen nach 1,5 Jahren Tamoxifeneinnahme Baypässe zu, erneute Herzoperationen waren das Ergebnis. Die Onkologin in der Reha meinte, dass die Thrombosegefahr doch hoch sei und bei meiner Vorgeschichte mit Herzinfarkt sowieso, deswegen sei es unverantwortlich bei dieser Therapie zu bleiben und setzte Tamoxifen ab. Sie verordnete mir weiterhin Zoladex und Femara, obwohl ich nicht postmenopausal war und bin.

Dadurch, dass ich nach der ersten Gabe FEC-Chemo einen Herzinfarkt hatte, war an das Fortsetzen der Chemo nicht zu denken und bestrahlt wurde auch nicht, auch wenn mein Tumor multifokal war. Wobei an deiner Stelle würde ich über den Rat von NORMA (Oberflächenbestrahlung) nachdenken.

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute!

Dolga
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
brustkrebs, invasiv, lcis, lobulär


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:04 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55