Zuzahlung auf zur ambulanten Chemo?

Hallo,

mein Mann hat eine Zuzahlungsaufforderung zur Chemotherapie vom Apotheker bekommen. Die Chemo wird ambulant bei einem niedergelassenen Arzt durchgeführt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich gehe davon aus, dass man bei ambulanter Chemo im Krankenhaus nichts zuzahlen müsste? Oder liege ich da falsch?

Vielleicht weiß hier ja jemand etwas Genaueres, bis dann Monika

Hallo
Ich habe ebenfalls eine ambulante Chemo bei einem Onkologen erhalten.Die Apotheke hat für jedes Medikament,(2 bis 3 verschiedene pro Infusionstag ) eine Zuzahlung berechnet.Ende des Monats kam eine aufgeschlüsselte Rechnung.

Tipp: Alle Rechnungen sammeln und bei über 1% des Bruttoeinkommens bei der Krankenkasse eine Befreiung beantragen.

Hallo Tina, hallo Celcha,

haben inzwischen den Fall an die Krankenkasse abgegeben. Die Medikamente einer Chemo sind eindeutig nicht zuzahlungspflichtig. Egal, ob man die Chemo im Krankenhaus oder ambulant machen lässt.

Mir geht es hier um`s Prinzip. Und ich habe hier das Gefühl, dass sich der Apotheker bereichern will. Das hat nichts mit dem Erreichen der 1%-Grenze zu tun es geht vielmehr darum, dass zur Chemo grundsätzlich nichts zugezahlt werden muss.

Lt. Krankenkasse fehlt hier die Rechtsgrundlage und das Ganze hat auch nichts mit den Änderungen in der Sozialversicherung ab 1.1.04 zu tun.

Ich glaube allmählich, die verstehen ihr eigenes System nicht mehr. Trotzdem, vielen Dank für eure Antworten.

Weiterhin gute Besserung wünscht euch Monika

Wenn es dir hier ums Prinzip geht würdest du dich nicht wegen solcher Lapalien aufregen. Ich finde Deutschlands Sozialversicherungssystems stehen vor dem Kollaps und die Menschen regen sich wegen ein paar Euro Zuzahlung auf. Jeder ist aufgefordert seinen Beitrag zu leisten.
Wir sollten dankbar sein, dass wir überhaupt eine Chemo erhalten !! Das ist in anderen Ländern nicht selbstverständlich. Aber die meisten Menschen hier verstehen nicht, dass wir bald vor dem Problem stehen, dass nach dem Status entschieden werden muss, ob wir eine Chemo oder Niere erhalten.
Was soll hier die Diskussion um läppische Zuzahlungen?
Stephanie

Hallo Monika

meine ambulante Chemo (niedergelassener Onkologe) war von März-Mai 02. Auch zu dieser Zeit hätte ich die Zuzahlungen zum Rezept ( hab den Betrag aber vergessen) leisten müssen, wenn ich nicht durch meine kleine Rente sowieso schon von der Zuzahlung befreit gewesen wäre.
Da hat sich also irgendwie wohl eher nichts geändert... Zu den ambulanten Medikamenten, die verschreibungspflichtig ( bzw. über Rezept verschrieben wurden) waren schon immer zuzahlungspflichtig. So viel ich weiß, hat sich da "nur" die Höhe verändert, wonach sich das richtet.

viele Grüße
elisabeth

Hallo Stephanie,

Dein Beitrag hat mich geärgert. Ob man eine Zuzahlung zu teuren Medikamenten leisten muss oder nicht, ist für einen Einkommensmillionär wahrscheinlich eine Lappalie (Kleinigkeit, Nichtigkeit), für einen Durchschnittsverdiener nicht, und für einen knapp über der Armutsgrenze vielleicht eine Katastrophe. Warum sprichst Du von „läppischen Zuzahlungen“?

Und warum soll es gleichgültig sein, ob eine Forderung zu Recht oder zu Unrecht erhoben wird?

Und was meinst Du mit „nach dem Status entscheiden“? Was für ein Status: gesellschaftliches Ansehen? Länge der Mitgliedschaft in einer Krankenkasse? Status der Krankheitsentwicklung? Einkommen? Eigentum (was ja nicht dasselbe ist wie Einkommen)?

Christian H.

Hallo , lieber Christian H. !

Reg´Dich doch nicht so auf !
Die Stephanie meinte wahrscheinlich

die sozial Schmarotzer !
Von denen es wohl einige bei uns in Deutschland gibt !

Mir ist inzwischen schon 2x die Rente gekürzt worden .
Wenn ich keinen Mann hätte ,
könnte ich mir kein Telefon , kein Auto und keinen PC
leisten .
Ich liege ganz knapp über dem Sozialhilfesatz .

Gearbeitet habe ich genug und auch bis zum Krankwerden .
Davon alleine 25 Jahre Nachtdienst . Das macht heute Keine(r) mehr freiwillig .

Liebe Grüsse an Dich
biba

Danke, biba,

nicht aufgeregt, nur geärgert ;-)

Liebe Grüße,

Christian H.

Mein Apotheker hat mir für 4x ambulante Chemo insgesamt ca. € 160.- berechnet...

Volker

Hallo!
Als Journalistin arbeite ich gerade an einem Beitrag für die ARD Sendung
"Monitor", der nächste Woche laufen soll und sich genau mit dem Thema Zuzahlungen
beschäftigt: Dass Krebspatienten, die ambulant behandelt werden, durch die
vielen Zuzahlungen ganz schnell an ihre finanzielle Belastungsgrenze geraten können - lange bevor die im Gesetz festgelegte "Belastungsgrenze" erreicht ist.
Dazu suche ich Patienten, die Erfahrung mit solchen Situationen gemacht
haben. Wer Interesse daran hat, mir von seiner Situation zu erzählen, sollte mich anrufen! Ich würde mich freuen.



Mit Grüßen aus Köln, Nina

Hallo Tina,

na, das ist ja mal `ne ganz neue Variante. Von einer erneuten Änderung zum 1.6.04 habe ich noch nichts gehört. Wir haben von unserer Krankenkasse bisher nur eine mündliche Aussage, Zitat: "Bei Zytostatika handelt es sich eindeutig um nicht zuzahlungspflichtige Medikamente, egal ob im Krankenhaus oder von einem niedergel. Arzt verabreicht. Hier fehlt eindeutig die Rechtsgrundlage." Gleichzeitig hat man uns gebeten, die Rechnung des Apothekers nicht zu bezahlen und alle Unterlagen an die Techniker Krankenkasse zu schicken. Das habe ich am 13.05. getan, mit der Bitte um Stellungnahme. Habe aber bis heute keine Antwort. Ich werden da morgen mal anrufen und nach dem Stand der Dinge fragen.

Die Medikamente vor und nach der Chemo sind offensichtlich zuzahlungspflichtig. In der Rg. der Apotheke wurden die Zytostatika-Zubereitungen mal mit 10 €, mal mit 25,39 € abgerechnet. Wenn ich was Neues weiß, werde ich mich wieder melden.

Liebe Grüße von Monika

Hallo,

ich bekomme am Montag meine 6.Chemo. Hatte bis jetzt 4x Epirubicin und 1x Taxol. Ich kann nur sovile sagen, daß die Apotheke alles anrechnet.
Für die Zytostatik-Zubereitungen und die zusätzlichen Medikamente zahle ich pro Chemo im Durchschnitt 40,00€.Das sind bei 8xChemo immerhin 320,00 €.

Ich bin sehr gespannt, was auf Deine Mail geantwortet wird, Tina.

Liebe Grüße aus Sachsen von
Helli (Helga)