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  #1  
Alt 25.02.2016, 10:50
Borschi Borschi ist offline
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Standard Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Hallo ihr Lieben,

ich lese schon eine Weile still im Forum mit und habe mich heute dazu entschlossen, mich auch zu registrieren.

Ich (34) erhielt im Dezember 2014 die Diagnose Brustkrebs - triple negativ- erhielt dann neoadjuvant Chemo (6x TAC), gefolgt von brusterhaltender OP und Radiatio. Dann im Oktober 2015 der Schock- Rezidiv mit Lungenmetastase. Seitdem Paclitaxel + Carboplatin...vorgestern 5 von 6. Man sagte mir anfangs ziemlich unverblümt, dass alles nur noch lebenserhaltende Maßnahmen sind. Ich habe nach der zweiten Chemo 21 Tage gefastet und faste seitdem 5 Tage, wenn ich die Chemo bekomme. Ich weiß, es gibt viele Gegner und ich kenne deren Argumente gut. Für mich ist es der richtige Weg- in Kombination mit der Chemo. Ich würde gerne Frauen zum Austausch kennenlernen, die in einer ähnlichen Situation sind bzw. eigene Erfahrungen haben mit Fasten in der Chemo/ Krebstherapie haben.

Freue mich auf eure Nachrichten!

LG, Borschi

Geändert von gitti2002 (25.02.2016 um 13:40 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #2  
Alt 25.02.2016, 13:08
Benutzerbild von Kamel
Kamel Kamel ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Hallo Borschi,

eine Freundin von ener Freundin ist in ähnlicher Situation - Metastasen in Leber, Lunge und Knochen. Allerdings hat die 2. Chemo nichts gebracht, daher bekommt sie jetzt Immuntherapie. Die Metastasen stagnieren, bwz gehen ab und zu leicht zurück.
Sie fastet insofern, dass sie sehr kosequent nur Gemüse und Eiweißprodukte, mit wenig bzw nur guten Fett (Omega 3) zu sich nimmt, dh: keine Kohlenhydrate, kein Obst und und kein Zucker, da sie alles meidet was im Blut in Zucker umgewandelt wird und die Tumore sich davon ernähren. Das macht sie schon 3 Jahre.
Aber nun ist die Frage hilft die Ernährung und die Therapie, oder nur das eine oder das andere...

Ich weiß nicht ob dir das hilft...

Ich selber habe vor nach der ganzen Behandlung (Ersterkrankung) entweder Heilfasten oder Basenfasten zu machen, um dem Körper bei der Reinigung und Regeneration zu helfen. Das habe ich fast jedes Jahr gemacht und es fühlte sich fast immer (einmal nicht und ich habe abgebrochen) gut an.

Liebe Grüße, Kamel
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  #3  
Alt 25.02.2016, 13:32
Ama68 Ama68 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Hallo Borschi,

Zwar habe ich noch nicht gefastet, dieses allerdings jetzt vor.

Hast du das vorher mit deinem Onkologen besprochen und wenn ja, wie hat er (oder sie) reagiert? Ich habe nächsten Montag meinen nächsten Termin beim onkologen, aber im Anschluss auch schon die nächste chemo, vorher ist er leider nicht erreichbar.

Vor der Erkrankung habe ich immer mal wieder gefastet. Was mich momentan etwas beunruhigt ist die Darmreinigung,da ich ohnehin schon Probleme mit den Schleimhäuten habe und somit auch mit dem Darm. Hast du da Tipps?

Jedenfalls bekomme ich am Montag voraussichtlich die nächste Ladung Avastin, Paclitaxel und Carboplatin. Auch ich habe Lungenmetastasen und metastasen hinter dem Brustbein. Ach ja, eine Hautmetastase hätte ich noch am Oberarm.

Freue mich auf Austausch.
Herzliche Grüße
Ama
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  #4  
Alt 25.02.2016, 15:59
Benutzerbild von Kanina
Kanina Kanina ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Liebe Borschi,
ich möchte dir von einer Bekannten berichten. Sie hatte einen T3 Tumor, HER2positiv und Befall von 3 Lymphknoten.
Die Therapie schlug zwar an, aber dennoch hatte sie noch zu viel Tumorgewebe übrig. 2 Infusionstherapien standen noch aus. Parallel zu diesen letzten zwei Infusionen fastete sie, um die Zellen angreifbarer zu machen. Tatsächlich war nach der letzten Therapiesitzung der Tumor verschwunden.
Ich habe mich noch nie mit Fasten und Chemotherapie auseinandergesetzt. Sicherlich hast du mehr Erfahrungen und kannst geschilderten Verlauf einordnen.

Ich wünsche dir alles Gute.
Kanina
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  #5  
Alt 25.02.2016, 16:47
Caricias Caricias ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Hallo Borschi,

ich bin 2012 an Brustkrebs erkrankt und hatte Chemo (3 FEC/3 Doc). Da ich damals gerade die Arte-Sendung Fasten und Heilen gesehen habe, beschloss ich auch zu fasten (2 Tage vorher und am Chemotag), um die Wirksamkeit der Chemo eventuell zu erhöhen.
Ob es was gebracht hat, weiß ich nicht, denn ich habe ja keinen Vergleich, wie es ohne Fasten gewesen wäre. Die Frage lässt sich vermutlich nur statistisch beantworten. An der Norris-Clinic in L.A. werden dazu Studien durchgeführt. Die Phase I Studie ergab, dass Fasten zumindest nicht schadet, d.h. auch die Wirksamkeit der Chemo nicht beeinträchtigt. Zurzeit läuft eine Phase II Studie in Kombi mit platinhaltiger Chemo, Ende 2017.
Mir erscheint die wissenschaftliche Begründung von Longo zu Fasten und Chemo nachvollziehbar und plausibel. Wäre ich in deiner Situation würde ich es vermutlich wieder mit Fasten versuchen.

Nicht so überzeugt bin ich von ketogener Diät. Ich habe zwar auch von interessanten Studien (u.a. zur Epilepsie bei Kindern) gelesen, aber in Bezug auf Krebs sind die Ergebnisse eher ernüchternd. In der Ärztezeitung wurden (2014? 2015?) mal alle Ansätze zu Krebs und Ernährung wissenschaftlich bewertet. In Bezug auf ketogene Diät wurde von einer Studie bei fortgeschrittenem Darmkrebs berichtet, wo es tatsächlich zu einer zeitweiligen Verlangsamung (oder Stillstand?) des Krebswachstums kam. Allerdings war der Effekt nicht von Dauer, die Krebszellen schienen sich an die Diät anzupassen, ergo wurde davon abgeraten.

Grundsätzlich denke ich aber, dass gesunde und vor allem maßvolle Ernährung und viel Bewegung tatsächlich einiges bewirken können. ich könnte mir vorstellen, dass das mit dem Insulinspiegel und den damit zusammenhängenden IGF-Faktoren zusammenhängt, die ja auch krebsfördernd wirken sollen. Aber Genaueres weiß ich dazu nicht.

Dir jedenfalls alles Gute und v.a. Erfolg von Chemo und Fasten

Caricias
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  #6  
Alt 25.02.2016, 18:20
Benutzerbild von Kamel
Kamel Kamel ist offline
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Beiträge: 103
Standard AW: Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Liebe Ama,

ich habe als angenehmste und schonenste Art der Darmreinigung den Einlauf empfunden, weil nur der Darm gereinigt wird und das Zeug zum Trinken, schmeckt scheußlich und muss durch den Magen. Meiner Erfahrung nach ist es gut, die ersten3 Tage einen Einfauf zu machen und dann jeden 2 oder 3 Tag.

Liebe Grüße, Kamel
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  #7  
Alt 25.02.2016, 19:56
Ama68 Ama68 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Hallo Kamel,
Bisher habe ich immer din althergebrachte Methode mit "leckeren" Getränken genutzt.
Ein Einlauf ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Das wird jedenfalls die oberhalb befindlichen Schleimhäute schonen.
Danke für den Tipp.

Einen schönen Abend wünsche ich dir
Ama
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  #8  
Alt 26.02.2016, 13:29
Borschi Borschi ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Erfahrungen mit Fasten in der Krebstherapie

Hallo ihr Lieben,

danke für eure ermutigenden Antworten. Habe mich gefreut und werde weiter am Fasten festhalten.

@Ama: Ich mache am ersten Fastentag eine Darmentleerung mit Glaubersalz und dann trinke ich jeden Tag ein Glas Bittersalz und mache einen Einlauf. Habe allerdings auch keine Probleme mit den Schleimhäuten. Falls du dazu Fragen hast, schick mir doch eine PN.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
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