Habe Angst vor der Zukunft

Mein Mann hat jetzt seit 1 1/2 Jahren Krebs. Es wurden 2 Zyklen Bestrahlung und Chemo angewandt, weil der Tumor nicht mehr zu operieren war, zu groß, zu spät.
Nun ist er mit der letzten Bestrahlung fertig. Er schmeckt nichts mehr, er riecht nichts mehr, er kann kaum mehr schlucken ernährt sich meistens über die Magensonde. Aber dies ist leider noch nicht alles. Mit ziemlicher Sicherheit wird der Tumor wieder wachsen, wie die Ärzte vermuten und dann hat mein Mann gesagt wird es sich umbringen er will nicht qualvoll ersticken und verenden wie ein Hund, sagte er zu mir. Was soll ich tun, was soll ich sagen, ich weiß es nicht mehr. Wieso kann das Leben so grausam sein und keine Hoffnung von Anfang an? Weiß jemand einen Rat. Er geht geht auch zu keinem Psychologen , zum Arzt nur wenn es unbedingt sein muss.

Liebe Sunshine,

Welchen Krebs hat denn dein Mann?(ich lese nicht regelmäßig mit, daher habe ich es vielleicht überlesen?)

Wie man deinem Mann aus der Depression helfen kann, kann ich dir leider auch nicht sagen. Aber auch DU brauchst Hilfe!!!
Vielleicht ist es ein erster Schritt, wenn du dich an eine entsprechende Beratungsstelle oder einen Psychiater (der sich auf diesem Gebiet auskennt - möglicherweise von der Klinik empfehlen lassen)wendest.

Mein Vater bekam zusätzlich zu seiner Krebserkrankung zum Schluß eine Herzkrankheit, die ihn unter starker Atemnot leiden ließ. Auch ich hatte Angst, dass dies ein qualvolles Ersticken bedeuten würde. Er bekam aber die letzten 2 Tage ein Morphinpräperat intravenös, sodass er diese Atemnot nicht so spürte. (Das gibt man aber erst, wenn keine Hoffnung mehr besteht) Jedenfalls hat es bewirkt, dass er wirklich friedlich hinüberschlafen konnte.

Ich hoffe, dass es bei deinem Mann wieder bergauf geht, habe dir das aber geschrieben, damit du weißt, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, um nicht "wie ein Hund zu verenden" (wie es dein Mann ausdrückt).

Vorerst scheint es mir aber wichtig, deinem Mann wieder etwas Lebensmut zu geben. Hol dir unbedingt fachliche Hilfe!!

Alles Liebe
Afra

Liebe Sunshine,
hatte erst nich den Mut, Dir zu antworten, aber nachdem ich den Beitrag von Afra gelesen habe, kann ich ihr nur beipflichten. Mein Mann hatte Lungenmetastasen und zusätzlich noch ein Branchialcarzinom, sodaß ich wahnsinnige Angst davor hatte, er müsse ersticken. Er selbst hat davon nie etwas gesagt. Die Angst saß bei mir und dies habe ich auch den Ärzten mitgeteilt. Sie konnten mich beruhigen und meinten, daß dies auf keinen Fall geschehen würde. Sie haben ihr Wort gehalten!
Ich weiß, daß Dich das nicht sehr viel trösten wird, aber sprich mit Fachleuten darüber, äußere Deine Bedenken und das, was Dein Mann gesagt hat. Wenn Du selbst beruhigt bist, kannst Du auch ein Stück davon auf Deinen Mann übertragen.

Alles Liebe
Mucki

Vielen Dank Afra, vielen Dank Mucki. Ja ich glaube, ich werde mir einen Termin bei einem Therapeuten geben lassen, denn ich weiß manchmal gar nicht mehr was ich zu ihm sagen soll. Mein Mann hat einen bösartigen Tumor der im Zungengrund entstanden ist und die Metastasen sind im Schlüsselbein bis zu den Kieferknochen. Er hat seit einiger Zeit Kiefernklemme. Es wurde nun 2 mal bestrahlt 2 Zyklen der letzte Zyklus bestand aus 60 Bestahlungen und 2 Zyklen Chemo. Nun kann er nicht mehr bestrahlt werden. Wenn der Tumornun wieder wachsen sollte und er wächst sehr schnell besteht durchaus die Gefahr, dass er eines Tages ersticken wird.