Brustkrebs Gen

Hallo,
ich bin 25 und bei mir wie auch meiner Mutter (mehrfach an BK erkrankt), wurde das Brustkrebs Gen festgestellt.

Da meine Mutter mit 32 es erste Mal erkrankte (ich war 11), beginnt lt. den Ärzten für mich nun die "Hoch-Risiko-Zeit".

Das was wir in unserer Familie nachvollziehen können ist bisher nur eine Frau (meine Tante) nicht erkrankt (hat kein Gen) und alle die erkrankten am Ende der Krankheit erlegen. Laut den Studien besteht ein Risiko von "nur" 80 % an BK zu erkranken, unsere Familie läßt mich aber an diesen Ergebnissen zweifeln.

Ich würde über dieses Forum gern mit anderen "Betroffenen" Kontakt aufnehmen um zu erfahren wie andere Menschen mit diesem Wissen umgehen.

Ich komme so eigentlich immer gut klar, aber wie jeder habe auch ich Tiefpunkte und dann seh ich mich immer am Grab meiner Mutter (sie lebt noch) bereit um ihr zu folgen. Dann bekomme ich immer Angst vor meiner Zukunft und meinem Umgang mit dem unausweichlichen Wissen!

Über jede Art von Antwort würde ich mich sehr freuen.

LG
Melaniename@domain.de

[Melli]

Hallo Melanie,

ich heisse übrigens auch Melanie und bin 25 :-)
ich habe meine mama leider durch brustkrebs verloren und stehe zur zeit vor der frage ob ich diesen gentest machen lassen soll oder nicht. im moment tendiere ich dazu es nicht zu tun. ich wüsste nicht wie ich damit umgehen sollte wenn dieses gen diagnostiziert werden würde. seitdem meine mum am 14.07 im alter von 44 jahren verstorben ist, frisst mich diese krebsangst innerlich auf. ich habe seitdem meine mum erkrankt ist einen dumpfen schmerz im rücken und es macht mir solche angst. bei meiner mama fing es auch mit rückenschmerzen an. mein paps, der zur zeit noch in der kur ist will sich darum kümmern das ich mal zur ct komme, damit es mir besser geht. ich werde mir auch einen psychologen suchen. denn mein leben gerät seitdem tag ausser kontrolle. ich habe angst vor meinem körper und angst davor auch daran zu erkranken.

..ich denke das beste ist wenn man angst hat und diese nicht mehr "natürlich" ist, man begibt sich in professionelle hände, denn sonst wird es immer immer schlimmer und man verliert seine lebenslust.

viele liebe grüsse
melli

Hallo,
meine Mutter ist vor 23 Jahren an dieser Krankheit gestorben. Meine Frauenärztin hat mich vor ein paar Jahren auch auf den Gentest angesprochen. Ich wollte ihn nicht machen. Hätte ich gewusst, dass ich dieses Gen auch habe: ich hätte mich schon Jahre vorher verrückt gemacht. Nun bin ich selbst vor 10 Monaten daran erkrankt. Zufall? Vererbung? Schicksal?
Ich weiss es nicht. Jedenfalls habe ich eine Tochter von 17 Jahren und natürlich Angst, dass es sie auch trifft.
Aber was hat sie davon wenn sie weiss, dass sie dieses Gen in sich trägt???
Eine Gentherapie gibt es nicht. Vielleicht gelingt es ja den Wissenschaftlern in absehbarer Zeit etwas gegen dieses Gen zu machen.

Alles Liebe
Inge

Hallo Inge,

(meine Ma heist auch so!)
es gibt verschiedene Möglichkeiten für deine Tochter. Z. B. erhält man von der Uni in Köln (läuft das Programm)eine Vorsorge jedes halbe Jahr. Dann wird der Gentest erst ab 18 gemacht und ab 25 kommt man in das Programm. Jeder muß selber wissen ob er mit diesem Wissen klar kommt, ich wollte und hab auch meine Familie dazu angestochert das zu machen. Weil ich jetzt für meine Zukunft anders entscheiden kann als "normale" Menschen und das ist mir wichtig.

LG
Melanie