Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Eierstockkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.02.2010, 18:48
henni77 henni77 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 29.01.2010
Beiträge: 2
Standard Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

Hallo Ihr Lieben,

ich (32J.) bin neu hier, lese aber schon seit einiger Zeit mit, da mich das Thema Eierstockkrebs auch beschäftigt. Ich selbst bin gesund, Bluttest auf BRCA 1+2 läuft gerade (Ergebnis habe ich noch nicht) da bei mir eine Hochrisikositutation vorliegt, da meine Oma mit 73J. an Eierstockkrebs erkrankt ist und mit 75J. daran verstorben ist und meine Mutter mit 47J. daran erkrankt ist und mit 51J. daran verstorben ist.

Ich nehme jetzt an dem Früherkennungsprogramm teil, jedoch hat man mir bei der Tumorgenetischen Beratung nahegelegt über eine prophylaktische Entfernung der Eierstöcke mit anschließender Hormonersatztherapie bis ich 50J. alt bin nachzudenken, da man mir sagte das, auch wenn ich keine Mutation an BRCA 1+2 habe, auch andere unerforschte Gene für eine Vererbung zuständig sind.

Da bei mir der Kinderwunsch abgeschlossen ist (habe 2 süsse Jungs) und ich eh schon sterilisiert bin, hatte ich mich auch schon dazu durchgerungen diese OP machen zu lassen um möglichst sicher zu sein, da mich das Ganze auch psychisch sehr belastet.

Nun war ich bei meinem Gyn. und der hat für mich für den 10.03. einen OP-Termin zur Eierstocksentfernung gemacht (den ich aber auch jederzeit noch rückgängig machen kann), jedoch hat er mich vor dieser Hormonersatztherapie gewarnt, da sie bei längerer Einnahme das Risiko für Brustkrebs erhöht. Jetzt bin ich mir wieder unsicher.

Wie ich hier im Forum gelesen habe, haben schon viele so eine prophylaktische OP machen lassen, wie ist das bei Euch mit den Hormonen, nehmt Ihr das Risiko in Kauf um möglichst nicht an Eierstockkrebs zu erkranken?

Sorry, ich schreibe soviel, aber dieses Thema belastet mich sehr, und vielleicht könnt Ihr mir ja Tipps geben in Bezug auf diese Hormonersatztherapie. (Die Entscheidung für/gegen eine OP muß ich ja eh alleine tragen)

LG Henni
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 03.03.2010, 14:56
Lebnochgern Lebnochgern ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

Hallo Henni,

Was machst du dir Gedanken um ungelegte Eier. Du kannst dich profilaktisch umbringen, dann stirbst du bestimmt gesund. (Spass) Wenn du für deine Gesundheit was tun willst, achte auf ein gesundes Immunsystem, hab Spass mit deinen Kindern und red dir nicht ein, dass du ein Kandidat für Eierstockkrebs bist.
Zur Beruhigung kannst du ja jedes Jahr zur Vorsorge gehen.
Ich wünsche dir ein langes sorgenfreies Leben ohne Eierstockkrebs.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 03.03.2010, 15:24
Tante Emma Tante Emma ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 745
Standard AW: Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

Huhu Henni!

Ich kann Dein Problem - im Gegensatz zu Lebnochgern - sehr gut verstehen!!
In meiner Familie grasiert der Brustkrebs: Oma und Mutter bereits in jungen Jahren verstorben, meine "kleine" Schwester erkrankte 2003 mit 25 Jahren, ich 2006 mit 33 Jahren an Brustkrebs und 2007 an Gebärmutterkrebs.
Auch meine Schwester und ich haben diesen Gentest gemacht: weder BRCA1 noch BRCA2 waren nachweisbar, doch die Ärzte sind sich einig, daß hierfür ein bislang unerforschter Gendefekt die Ursache ist.
Nunja, nachdem ich von Januar bis September 2006 mit OP, Chemo, Bestrahlung verbracht hatte, war mir klar, daß ich alles tun werde, um mein Rückfallrisiko zu minimieren.
Daher ließ ich mir 2007 beide Brüste (wurde zuerst brusterhaltend operiert) entfernen und mit Silikon wieder aufbauen. In derselben OP wurde mir auch die Gebärmutter entfernt (wegen meiner zweiten Diagnose, s.o.). Und auf meinen eigenen Wunsch hin wurden auch die Eierstöcke herausgenommen.

Ich bin bereits seit meiner Chemo 2006 in den Wechseljahren. An die Chemo schloß sich dann die Antihormontherapie (AHT) an, da mein Brustkrebs hormonabhängig war. Eine Hormonersatztherapie kommt also für mich nicht in Frage, aber ich komme ganz gut klar mit meiner Situation.
Ich finde überhaupt nicht, daß Du übertrieben reagierst!
Und ich kann die Bedenken Deines Gyn bzgl. der Hormone nachvollziehen.
Wie wäre es denn, wenn Du erst mal versuchst, ohne Hormone klarzukommen? Wechseljahrsbeschwerden erlebt jede Frau anders: manche haben alles von Hitzewallungen über Depressionen bis hin zu Knochenschmerzen und Gewichtszunahme, andere haben so gut wie keine Probleme. Zudem lassen die Beschwerden oft auch nach einiger Zeit wieder nach.
Laß es doch erst mal auf Dich zukommen. Vielleicht gehörst Du zu den Frauen, die gut damit klarkommen? Hormone kannst Du dann immer noch einnehmen, wenns echt gar nicht anders geht.

Alles Gute für Dich und liebe Grüße,
Tante Emma.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.03.2010, 15:29
Tante Emma Tante Emma ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 745
Standard AW: Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

@ Lebnochgern:

Darf ich mal fragen, welche persönlichen Erfahrungen Dich hierher geführt haben? Hörst Dich grade sehr typisch an für einen Schlag von User, der irgendwie alles weiß, aber selbst nicht damit leben muß. Denn WENN Du Ahnung hättest, wüsstest Du, daß Eierstockkrebs oft erst spät (ZU spät) erkannt wird, weil man lange keine Beschwerden und Symptome hat. Da ists mit üblicher Vorsorge alleine oft NICHT getan.
Vielleicht informierst Du Dich erst mal, bevor Du hier Weisheiten von Dir gibst?

Geändert von Tante Emma (03.03.2010 um 15:34 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 08.03.2010, 23:26
Lebnochgern Lebnochgern ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

Hallo Tante Emma und Henni 77,

Glaube mir ich hab mich sehr gut informiert, weil ich selbst betroffen bin. Krebs diagnostiziert Jan 2005- 4 Tage später Totaloperation. Ich habe eine Chemo auf eigenen Wunsch und Risiko abgelehnt. Ich habe mein Immunsystem aufgebaut mit Ernährungsumstellung und meine Lebensweise auf positiv umgestellt. Dies ist nicht einfach aber eine Krebsdiagnose hilft da sehr. Es gibt genug Bücher um Informationen zu sammeln, man darf aber auch nicht alles glauben. Aber eine Operation die nur prophylaktisch ausgeführt wird, halte ich persönlich nicht für besonders sinnvoll. Natürlich muss jeder für sich selber entscheiden. Ich habe mich für dieses Leben entschieden und ich lebe gut damit.

ich wünsche euch weiterhin keinen Eierstockkrebs und mehr positive Gedanken.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.03.2010, 15:29
Benutzerbild von Primavera
Primavera Primavera ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.02.2010
Ort: Schweiz
Beiträge: 103
Standard AW: Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

Liebe Henni

ich selber bin BRCA1-Trägerin habe mir deshalb Ende 09 prophylaktisch zunächst die Eierstöcke plus Eileiter sowie kurz danach auch das Brustdrüsengewebe entfernen lassen. Nun mache ich Hormonersatztherapie in Form von Hautpflastern und fühle mich sehr gut dabei; genau wie früher .
Ich nehme eine kombinierte HET - sowohl Östrogen als auch Gestagen - weil ich meine Gebärmutter noch drin habe. Meines Wissens ist die reine Östrogenersatztherapie gerade bei BRCA1-Trägerninnen unbedenklich; die kombinierte ebenfalls noch viel besser als die Eierstöcke drin zu lassen mit ihrer natürlichen Hormonproduktion - indem frau sich als BRCA1-Trägerin nämlich die Eierstöcke rausnehmen lässt, senkt sie nicht nur das Eierstockkrebsrisiko selber, sondern auch das Brustkrebsrisiko um die Hälfte.
Frag' doch mal bei einer/einem (kompetenten) Ärztin/Arzt nach - es muss jemand sein, der sich beim erblichen Eierstock-/Brustkrebs auskennt!
Alles Gute für OP + Genesung!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.03.2010, 20:32
henni77 henni77 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 29.01.2010
Beiträge: 2
Standard AW: Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

Hey Ihr,

vielen Dank erstmal für die Antworten, die haben mir schon sehr weitergeholfen. Hatte die OP am 10.03. erstmal abgesagt, um nochmal alles genau zu überdenken. War die letzten Tage aber auch nicht ganz untätig und habe mich noch mehr darüber informiert, und mit Leuten vom Fach (wie man so schön sagt) gesprochen, und die konnten mir die Angst nehmen und sie haben mir auch alle unabhängig voneinander zu der OP geraten.

Deshalb werde ich das jetzt durchziehen, im Mai ist nächster Termin.

Auch wenn das für `Lebnochgern` (und vielleicht für viele andere auch) auf Unverständnis stößt, aber ich will alles tun um diesen Sch... NICHT zu kriegen. Ich weiß, das es ja nicht unbedingt sein MUSS, daß ich es kriege, aber allein schon das höhere Risiko reicht für meine Entscheidung. (Und natürlich auch die sch... Quälerei die meine Oma und vor allem meine Mama wegen dem Eierstockkrebs durchmachen mussten, das war echt schlimm...)

Und ich finde wenn man schon die Möglichkeit hat, dieses Risiko sehr zu minimieren, sollte man doch alles dafür tun, oder? Aber natürlich muß das jeder für sich selbst entscheiden.

Mich macht alleine schon das Wissen verrückt, das ich ein hohes Risiko habe, diese Krankheit irgendwann einmal kriegen zu können, da kann ich auch offen sagen das ich echt Angt davor habe.

Trotzdem Euch allen erstmal ein schönes Wochende!!!

LG Henni
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 16.03.2010, 21:43
Lebnochgern Lebnochgern ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Hormonersatztherapie, bin mir unsicher...

Viel Glück und alles Gute!

lg Lebnochgern
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:53 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55