Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Darmkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 03.02.2011, 20:36
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard Tumormaker

Hallo an alle

ich bin heute zufällig auf dieses Forum gestossen, weil ich mich über Krebs informieren wollte. Wiedereinmal.

Grund: Meine Mutter hatte vor 3 Jahren Darmkrebs. Sie wurde operiert, erfolgreich, ohne Ausgang. Dann Bestrahlung und Tabletten. Alles verlief gut. Danach wurde 2009 gespiegelt und regelmässige Blutkontrollen durchgeführt. Nach dem im letzten Jahr mein Vater schwer krank war, habe ich leider vergessen darauf zu achten, ob meine Mutter zur Darmspiegelung war. Natürlich war sie nicht. Nun der Schock. Der Tumormaker im Blut ist bei 9,8 CAE ECLICA, wenn ich mich recht erinnere. Wir sind dann heute sofort zur Darmspiegelung, alles ohne Befund.Der Arzt meinte, der Krebs könnte auch in der Lunge, Leber, Nieren oder Unterleib sitzen. Wir haben natürlich Angst. Nun meine Frage, kann der hohe Wert, denn auch eine andere Ursache haben. Habt ihr damit Erfahrungen? Oder ist bei dem Wert und der Vorgeschichte klar, dass sie wieder Krebs hat???

Ich wäre euch sehr dankbar für alle Antworten.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 03.02.2011, 21:48
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.11.2010
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Tumormaker

Hallo, liebe Minni,

ich habe von Ärzten gehört, dass der Tumormarker bei Darmkrebs nicht sehr aussagekräftig sei, da er durch so viele Faktoren beeinflusst wird, die kein Krebs sind. Ich würde also nicht damit beginnen, mich zu beunruhigen. Dass die Darmspiegelung ohne Befund war, ist doch schon mal gut. Ich nehme an, es folgen noch weitere Untersuchungen wie Ultraschall und Computertomographie und eventuell MRT, oder?

Ich wünsche Euch, dass nichts gefunden wird und dass der Tumormarker wieder sinkt.

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 04.02.2011, 06:00
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.321
Standard AW: Tumormaker

Hallo Minni,

CEA:

Normwert: 3-5 ng/ml,

Erhöht: 5-10ng/ml,

Sehr hoch: 15-20 ng/ml

CEA wird in einem Großteil der Fälle von Darmkrebszellen vermehrt gebildet und gelangt ins Blut. Allerdings stößt nicht jeder Darmkrebs CEA in hohem Maße aus, und CEA wird auch von anderen Körperzellen freigesetzt, beispielsweise von gesunden Darmzellen, von Zellen der Bauchspeicheldrüse, Leberzellen und anderen Organen. Ansteigende CEA-Werte im Blut findet man daher nicht nur bei Darmkrebs, sondern auch bei ganz anderen, auch gutartigen Erkrankungen unterschiedlicher Organe. Zum Beispiel sind auch nach einer normalen Darmspiegelung erhöhte CEA-Werte nachweisbar. Alleinig ein hoher CEA-Wert bedeutet also keinesfalls sofort Darmkrebs.

Die einzigen Krebsarten, bei denen die Experten die Bestimmung von Tumormarkern zur ersten Diagnostik als notwendig erachten, sind Dickdarm- und Enddarmkrebs.


Die Erhöhung des Tumormarkers kann auf einen entzündlichen oder auch tumorösen Vorgang im Körper hinweisen.

Nun ist das komplette Rundumnachsorgepaket bei deiner Mutter wichtig, damit jeglicher Rezidivverdacht ausgeschlossen werden kann!!!
__________________
Jutta
_________________________________________





Geändert von Jutta (04.02.2011 um 06:00 Uhr) Grund: Vertippsler
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 04.02.2011, 09:12
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Danke erstmal für die Antworten und einen guten Morgen

Ich mache mir natürlich Sorgen. Warum war der Tumormaker dann vorher nicht so hoch und jetzt ist er es. Wenn die Tabletten abgebaut werden müssen, dann hätte das doch gleich so sein müsen. Von einer Infektion weiß ich nicht, natürlich ist es nicht ausgeschlossen. Oft hat man ja eine und merkt es nicht mal.

Gestern, als wir bei der Darmspiegelung waren, war eine Frau, die hat uns erzählt, dass ihre Mutter auch Darmkrebs hatte. Op, Chemo alles wie bei meiner Mutter. Dann 8 Jahre nichts, plötzlich steigt der Tumormaker. Im Darm war auch nichts, aber auf der Lunge. Das hat mir große Angst gemacht.

Nächste Woche gehen wir zum Frauenarzt und dann noch zum Röntgen der Lunge und anderer Organe.Ich bin wirklich gespannt.

Danke euch noch mal
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 10.02.2011, 16:12
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Nun ist es amtlich. Meine Mutter an zwei Tumore in der Lunge. Mir fehlen die Worte
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 10.02.2011, 20:57
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.11.2010
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Tumormaker

Hallo, liebe Minni,

auch Tumore auf der Lunge kann man heutzutage operativ entfernen, wenn sie nicht zu zentral liegen. Lasst die Lungenmetastasen von Spezialisten beurteilen. Die wissen ob und wie operiert werden kann.

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 10.02.2011, 22:48
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Danke Alpenveilchen,

wir waren jetzt noch beim Hausarzt und der hat noch eine Metastase an der Leber festgestellt, neben der in der Lunge. Operiert soll nicht werden sondern bestrahlt und Infusionen. Ich hab riesig Angst davor und meine Mutter auch. Immerhin ist sie 76 und keiner weiß wie sie das alles verträgt und verkraftet. Dennoch habe ich mich entschlossen, ihr schon mal eine Mütze zu stricken oder häkeln. Werde morgen gleich Wolle kaufen. Selbst wenn sie keine Haare verlieren sollte, muntert sie das vielleicht ein wenig auf. Auch wenn wir uns nie sehr nahe gestanden haben, ist es doch ein seltsames Gefühl, dass sie vielleicht bald nicht mehr da sein wir.

Euch allen einen schönen Abend
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 11.02.2011, 09:35
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.11.2010
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Tumormaker

Liebe Minni,

ich finde es unheimlich lieb, wie Du Dich um Deine Mutter kümmerst. Eine handgearbeitete Mütze wird sie sicherlich ein wenig aufmuntern.

Auch Lebermetastasen kann man wegoperieren, wenn sie an den entsprechenden Stellen sind. Ich glaube, dass es gut wäre eine Zweitmeinung einzuholen. Bei Deiner Mutter ist es ja nicht nur die Lage der Metastasen, sondern auch ihr Gesamtzustand und ihr Alter, das mitberücksichtigt werden muss. Jede Art der Behandlung (Operieren, Chemotherapie und Strahlenbehandlung) hat ihre Vor- und Nachteile. Deswegen geht es nicht nur darum, unbedingt jemanden zu finden, der sie operieren würde. Im Alter Deiner Mutter wachsen Metastasen nicht so schnell wie wenn man jünger ist. Gleichzeitig kann ihr Allgemeinzustand anfälliger für Infektionen sein und sie sollte daher nicht unnötig geschwächt werden. Insbesondere eine Operation und eine Chemotherapie bedeuten eine grosse Belastung für den Körper. Da kann es beruhigend sein, wenn man eine Zweitmeinung bekommen hat und beide deuten vielleicht auf die gleiche Behandlung hin, die für Deine Mutter am besten ist, ihr noch das längste Leben schenkt, ohne sie zusätzlich kaputt zu machen. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter noch ganz viel Zeit zusammen.

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 11.02.2011, 11:46
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Hallo Alpenveilchen

vielen Dank für deine lieben und aufmunternden Worte. Wir waren gestern beim Radiologen, der empfahl die Bestrahlung und Chemo, der Hausarzt auch. Am Donnerstag haben wir einen Termin beim Onkologen und werden uns mit dem noch Unterhalten und dann entscheiden, was getan wird oder nicht. Der Tumor in der Leber sitzt im Leberlappen und ist ca. 1cm groß. Die in der Lunge sind etwas über 1 cm, sitzen im oberen Teil des linken Lungenflügels. Wir müssen leider das tun, was man in so einer Situation oft schlecht kann, warten.

Gewachsen sind die Tumore auf diese Grösse im übrigen innerhalb von 3 Monaten.

Euch allen ein schönes und hoffentlich sonniges Wochenende
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 17.02.2011, 16:57
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Hallo Ihr Lieben

Heute waren wir beim Onkologen und ich weiß jetzt nicht ob ich mich freuen soll oder nicht!!!

Er hat meiner Mutter gesagt, dass Sie keine Chemo per Infusion erhalten wird und auch keine Bestrahlung. In Anbetracht ihres Alters müsse man den Nutzen und die Nachteile abwägen. Nichts zu tun wäre allerdings der falsche Weg. Er versucht es jetzt mit Xeloda. Das hatte sie bereits 2008 bekommen. Er ist der Ansicht, dass der Krebs erst nach 3 Jahren gestreut hat sei diesen Xeloda zu verdanken. Im übrigen wäre es insgesamt ein gutes Zeichen, dass der Krebs erst nach 3 Jahren gestreut hätte. Da es ihr eigentlich super gut geht, keine Schmerzen, kein Gewichtsverlust usw., will er mit den geringsten Mitteln anfangen. Sollte das nicht wirken wird er einen Port legen und eine Antikörpertherapie anwenden. Er hofft, mit diesen Mitteln den Krebs zum Stillstand zu bekommen.

Als meine Mutter nicht dabei war sagte er mir, es sei im Moment nicht lebensbedrohlich, aber es könnte es werden und man müsse sich schon Sorgen machen. Das habe ich ihr nicht gesagt. Ich lasse sie in dem positiven Glauben, dass sie den Krebs besiegt bzw. sogar besiegt hat. Positives denken kann nicht schaden.

Kennt Ihr Euch mit Antikörpertherapie aus?

Einen schönen Tag Euch allen
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 22.03.2011, 20:01
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Ich bin so froh. Meine Mutter war heute beim Arzt. Seit 4 Wochen nimmt sie nun die Chemotabletten und der Arzt hat festgestellt, dass der Tumor in der Leber geschrumpft ist. Das hätten wir nie erwartet. Jetzt hoffe ich, dass das Ergebnis nächste Woche in der Lunge ebenso positiv ist.

Einen schönen Abend Euch allen
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 23.03.2011, 05:32
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.11.2010
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Tumormaker

Liebe Minni,

ich gratuliere Euch zu dem Erfolg. Es ist immer gut, wenn der Krebs einen auf den Deckel bekommt.

Du fragtest vorher nach einer Antikörpertherapie. Die ist im Prinzip wie eine Chemotherapie und wird in der Regel zusammen mit einer Chemotherapie verabreicht. Sie funktioniert nur anders. Anstatt dass man versucht, den Tumor zu töten, attackieren Antikörper im Prinzip die Nahrungslieferanten für den Tumor, so dass dieser verhungert und nicht mehr wachsen kann. Das ist einfach eine andere Herangehensweise. Man arbeitet eben mit allen Mitteln, um dem Krebs das Leben schwer zu machen und damit Du Deine Mutter noch lange bei Dir hast.

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 25.03.2011, 10:22
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Danke Alpenveilchen,

wenn es so weiter läuft, dann brauchen wir diese Therapie zum Glück nicht. Am Montag haben wir einen Termin in der Klinik und dort werden noch die Metastasen in der Lunge überprüft. Ich hoffe, dass die Diagnose dort genau so positiv ist.

Euch allen einen schönen und sonnigen Tag
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 29.03.2011, 08:22
minni minni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.02.2011
Beiträge: 15
Standard AW: Tumormaker

Gestern waren wir jetzt in der Onkologie im Krankenhaus. Der hat uns gesagt, es handelt sich in der Leber nicht um eine sondern um 3 Metastasen. Allerdings sind sie nur zwischen 4 und 10 mm groß, was so wie der Arzt sagt ein "Mückenschiss" ist. Soweit so gut. Die in der Lunge hat er nicht überprüft. Heute habe ich dann wegen der Blutwerte angerufen, da die gestern noch nicht abrufbar waren und jetzt der Schock. Der Tumormaker ist gestiegen, ja hat sich fast verdoppelt. Leider war der Arzt jetzt nicht zu sprechen. Kann das an den Xeloda liegen???
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:42 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55