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  #1  
Alt 20.02.2004, 12:59
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Standard Interpretationshilfe für Befund benötigt !!!

Bei meiner Mutter wurde letzte Woche folgender Befund ausgestellt :

Tumor im Pankreaskopf, der von der topographischen Zuordnung einem Gallengangs-Npl. entsprechen dürfte. Aufgrund des subtotalen Verschlusses konsekutive Erweiterung des Ductus pancreaticus bzw. der zentralen interhepatischen Gallenwege. Kein Nachweis von Lymphknotenmetastasen.
Parenchymzysten sowie umschriebenes, postentzündliches Parenchymdefizit der linken Niere. Erhebliche Wandkalzifikate der normalkalibrigen Aorta abdominalis.

Ich bin fix und fertig und denke dass meine ganze Welt zusammenbricht. Ich kann im Moment damit überhaupt nichts anfangen, da ich mich medizinisch überhaupt nicht auskenne. Ihr Hausarzt meinte aber, sie könne froh sein, dass dies in einem "so frühen" Stadium erkannt wurde.

Ist dieser Befund wirklich nicht lebensbedrohlich ??? Ist es Krebs ? Was bedeutet die Abkürzung Npl. (Gallengangs-Npl.) ?

Meine Mutter ist 78 Jahre alt. Sie ist vorbelastet mit Osteoporose und schwerem Bronchialasthma.

Kann mir jemand sagen, wie hoch ihr Überlebenszeitraum sein kann, wenn alles optimal verlaufen würde???

Am 25.02. muss sie ins Krankenhaus zur näheren Untersuchung ! Ich will aber nicht so lange warten und daher auch meine Anfrage.

Bin um jede Antwort dankbar !!!

Verzweifelter Gruss
ConnyCha
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  #2  
Alt 20.02.2004, 13:43
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Standard Interpretationshilfe für Befund benötigt !!!

Ich hatte noch etwas vergessen:

Im Befund stand noch: Multiple Leberzysten .

Bitte helft mir mit Informationen. Werde ich sie verlieren ?

Gruß
ConnyCha
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  #3  
Alt 20.02.2004, 19:48
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Standard Interpretationshilfe für Befund benötigt !!!

Hallo Conny,
bitte keine Panik, Dur wirst Deine Mutter nicht so schnell verlieren. Ich kenne leider nicht alle Fachbegriffe, aber Tumor bedeutet leider Krebs. Da Deine Mutter bereits 78 Jahre alt ist, findet die Zellteilung nicht mehr so schnell statt. So´mit wächst der Tunor auch nicht so schnell. Meiner Mutter wurde vor inzw. 14 Monaten BSDK diagnostiziert und es geht ihr wirklich ziemlich prima. (Sie ist 72 Jahre alt) Die Diagnose ist zunächst natürlich niedrschmetternd, aber se ist noch lange nicht aller Tage abend. Wenn Euer Hausarzt sich schon so positiv geäußert hat, ist das doch okay.
Lass den Kopf nicht hängen.
LG Katharina
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  #4  
Alt 21.02.2004, 02:49
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Standard Interpretationshilfe für Befund benötigt !!!

Hallo Katharina,
ich danke Dir sehr für Dein Mutmachen. Ich habe mich leider verschrieben, sie ist schon 77 und wird am 2.April 78. Ich bin im Moment ohnmächtig! Keinerlei Möglichkeit in Sicht, aus eigener Kraft irgendetwas zu unternehmen oder besser gesagt zu verändern!

ConnyCha

P.S.: Ich habe mittlerweile über Google herausbekommen was -npl. heisst. Neolepsie. Wenn davon gesprochen wird, dann handelt es sich fast immer um bösartige Tumoren. So habe ich das zumindest verstanden. Habe dann auch aufgehört weiterzulesen.
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  #5  
Alt 21.02.2004, 12:54
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Hallo ConnyCha,

also Npl. heisst Neoplasie und bedeutet: Gewebsneubildung.
Tumor bedeutet eigentlich nur: Raumforderung.
Das heisst, das ein Karzinom (oder Melanom, Sarkom etc.)
immer ein Tumor bzw. eine Neoplasie ist, nicht notwendiger-
weise aber andersrum. z.B. nicht jeder Tumor ist Krebs.

Die anderen Bezeichnungen (ich kenn’ nur noch ein paar)
bedeuten in etwa folgendes: Der Tumor hat das Gangsystem
das Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse miteinander ver-
bindet teilweise verschlossen, bzw. abgedrückt. Deshalb
könnte es zur Aufstauung der Verdauungssäfte kommen.
(Da sollte schnell was gemacht werden - Stent oder gleich
eine richtige OP)

Wegen der multiplen Leberzysten musst Du Dir zunächst
keine Gedanken machen. Die sind relativ harmlos - und
haben mit dem Krebs wenig zu tun.

Das keine Lymphknotenmetastasen feststellbar sind, ist ein
sehr gutes Zeichen. Normalerweise metastasiert ein Krebs
häufig zuerst in die regionalen Lymphknoten. Da das nicht
der Fall ist, scheint es sehr früh entdeckt worden zu sein.

Alles in allem ist die Prognose bei Pancreas-Carcinomen
leider nicht sehr gut. Und da Deine Mutter nicht mehr die
Jüngste ist, muss man gut überlegen, welche Behandlungen
man wählt. Chemotherapie, Bestrahlung und OP sind sehr
belastende Therapieformen.
Am besten, Ihr stellt Euch in einer spezialisierten Uni-Klinik
vor (z.B. Heidelberg, Hamburg). Wir waren in Heidelberg
bei Prof.Dr.Büchler (Tel.: 06221/566202) und haben sehr
gute Erfolge mit Radio (Bestrahlung) und Chemo (Gemzar)
gehabt. Wenn Du weitere Tipps brauchst, kannst Du Dir
meinen Beitrag "10 Tipps bei BSDK" mal durchlesen...
vielleicht hilft Dir das.

Übrigens hat Katharina völlig Recht. Mit zunehmenden
Alter lässt auch die Geschwindigkeit der Zellteilung nach.
Das wirkt sich auch auf den Krebs aus. Er wächst viel
langsamer. Und lässt einem mehr Zeit...
Die Frage nach der Zeit: "Doc, wie lange hab’ ich noch?"
kann Euch erstens keiner beantworten - und zweitens
spielt sie auch keine Rolle. Qualität geht vor Quantität.

Aber lasst den Kopf nicht hängen, so schlecht sieht’s für
Euch gar nicht aus!

ich wünsche Euch viel Glück und Mut und Kraft.

Ciao, ole
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  #6  
Alt 04.03.2004, 09:04
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Standard Interpretationshilfe für Befund benötigt !!!

Hallo zusammen,

gestern wurde meine Mutter in Bruchsal von Herrn Professor Thiele operiert. Zunächst war eine Whipple-OP angesagt, die aber nicht durchgeführt wurde. Man hatte beim Schnellschnitt festgestellt, dass der Tumor gutartig war. Somit wurde nur ein Teil der Bauchspeicheldrüse (inkl. dieser 2 Knoten) entfernt. Ein weiteres Hindernis war, dass die Ärtzte nach dem Öffnen des Bauches 2l altes Blut im Körper meiner Mutter vorfanden. Das hat natürlich auch noch dazu beigetragen, dass sie nicht die Whipple OP über sich ergehen lassen musste. Meine Mutter erlitt letztes Jahr 3 Hirnschläge und musste seitdem Macumar zu sich nehmen. Die Ärtzte meinten, dass es hiervon käme. Ich habe gestern nicht viel nachgefragt, war eigentlich nur froh, als ich hörte, dass der Tumor beligne war. Die Ärtztin auf der Intensivstation sagte, dass sie sogar nicht einmal Diabetikerin sein wird.
Das ist alles einfach nur zu schön um wahr zu sein. Ich kann es einfach nicht fassen, endlich einmal im Leben so viel Glück gehabt zu haben. Ich bin aber dennoch über ihren Zustand im Moment besorgt und hoffe, dass es sehr bald aufwärts geht.

Viel, viel Kraft für euch alle
Conny
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  #7  
Alt 04.03.2004, 09:38
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Hi Conny,
ich freue mich riiiiiieeeesig!!!!
Danke dem Herrgott auf Knien und trinkt Champus bis zum umfallen.
Alles liebe für eine schnelle Genesung
Katharina
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