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  #1  
Alt 29.10.2003, 14:09
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Ich bin familiär vorbelastet (Bruder starb 38jährig an Melanom, Vater an Lungenkrebs). Mein Schwager starb vor Tagen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Wie sind die Symptome bei diesem Krebs und welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es bzw. soll man machen lassen?
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  #2  
Alt 29.10.2003, 14:33
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Vor einigen Tagen starb mein Schwager an dem Bauchspeicheldrüsenkrebs, der vor genau 8 Wochen diagnostiziert wurde. Da er selbst Arzt war, wußte er selbst Bescheid und ließ sich keine Chemotherapie geben und ist zu Hause im Kreise seiner Familie sanft eingeschlafen. Selbst für die Ärzte war es unerwartet schnell, so daß man bei dieser Krankheit kaum noch Möglichkeiten hat, etwas zu tun!
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  #3  
Alt 30.10.2003, 21:49
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Hi Helmut,
so eine richtige Vorsorge gibt es nicht. Die Bauchspeicheldrüse liegt so blöd,f dass man sie nicht komplett sehen kann.
Du solltest allerdings Dir einen guten Artzt suchen, der sich mit Sonographie und/oder MRT gut auskennt, Ich gehe jetzt auch regelmässig, da ich sleber im Dezember auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte.
Ein kompletter Schutz ist es auch nicht, beruhigt allerdings die Nerven.
Die einzige Möglichkeit für komplette Sicherheit wäre eine spezielle Spiegelung. Das wird allerdings nicht so gerne prophylaktisch gemacht, da die BSD dabei sehr gereizt wird.
Direkte Symptoime hast Du nur, wenn der Tumor bereits da ist. Das ist ja das fiese.
Mach Dir aber keine unnötigen Sorgen. Gehe zur Sonographie und spreche mit Deinem Artzt.
Alles liebe.
Katharina
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  #4  
Alt 05.07.2004, 03:21
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Ich habe gelesen, dass Heidelberg nach Gendefekten beim Krebserkrankten sowie bei deren/dessen Kindern sucht. Ziel soll sein, bei den Kindern eine gute Krebsvorsorge zu leisten. Wer weiß was darüber?
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  #5  
Alt 05.07.2004, 20:19
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Hallo Sonja,

es gibt die Vermutung, dass ein Gen (DPC4, Deleted in
Pancreatic Cancer, locus 4) aussagefähig sein könnte.
Immerhin sind bei etwa der Hälfte aller BSDK-Patienten
Gendefekte nachzuweisen.
Man kann in manchen KH’s einen humangenetischen
Test machen lassen, um eine Schädigung an diesem
Gen herauszufinden.
Es ist allerdings wichtig, sich vorher sorgfältig zu infor-
mieren, sonst kann so ein Test sehr belastend sein.

Es gibt übrigens m.E. keine einzige Studie, die ein
höheres Krebsrisiko bei z.B. Geschwistern nachweist,
von dem eines an Krebs erkrankte.
Mit wenigen Ausnahmen (familiärer Brustkrebs, Darm-
krebs - selten auch BSDK) gibt es kaum "vererbbare"
Anlagen, die eine Krebserkrankung wahrscheinlicher
machen würde.
Krebs ist eher eine "selbstgemachte" Erkrankung.

Allerdings ist es nicht gerade beruhigend, wenn die
halbe Familie mit Krebs zu tun hat oder hatte...
(Mein Grossvater starb mit 50 an Magenkrebs, eine
Oma mit 66 an Leberkrebs, die andere mit gut 70
an Lungenkrebs, meine Tante mit 49 an einem sehr
seltenen Krebs der Nervenbahnen und zwei Cousins
hatten mit 12 und 17 Hodgkin und Leukämie... da
fragt man sich schon, wann es einen selbst erwischt!)

An Helmut: Ich würde sagen, dass Du Dir nicht über-
mässig viele Sorgen machen musst. Melanome und
Lungenkarzinome haben nicht soviel gemeinsam, daß
man einen Zusammenhang befürchten muss.

Viele Grüsse

ole
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  #6  
Alt 05.07.2004, 20:47
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Krebs soll selbstgemacht sein? Mein Vater aß weder besonders schwere Kost, noch rauchte oder trank er. Und dann BSDK?
Eine Schwester meines Vaters starb vor 30 Jahren an BSDK. Ich finde schon, dass es entweder eine zufällige Häufung oder eine genet. Disposition ist. Ist Krebs nicht ggf. ein genetisch bedingter Kopierfehler? Klar kann man den bestimmt fördern, aber warum bekommen denn schon kleine Kinder Krebs, die können doch noch nicht so viel falsch gemacht haben.
Viele Grüße, Sonja
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  #7  
Alt 06.07.2004, 11:45
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Hallo Sonja,
ich glaube, Ole hat es anders gemeint: "selbst gemacht" ist NICHT "selbst verschuldet"! Wenn man bedenkt, mit wieviel Millionen Zellteilungen unser Körper ständig beschäftigt ist, kann man sich vielleicht ein bisschen eher vorstellen, dass eine solche Zellteilung auch mal aus dem Ruder laufen kann, und schon ist die Anlage für einen u.U. bösartigen Tumor da.

Genetische Anlagen, Umweltgifte, ungesunde Lebensweise, das alles kann zwar das RISIKO erhöhen, an Krebs zu erkranken, aber nicht jeder, der diese Voraussetzungen erfüllt, bekommt auch Krebs. Umgekehrt kann es eben auch völlig gesund lebende Menschen treffen. Deshalb kann es immer nur eine Risikoeinschätzung geben, bis heute gibt es aber keine gesicherte Prognose, ob und wann jemand an Krebs erkrankt.

"selbst gemacht" meint also - ohne Dir, Ole, die Antwort vorweg nehmen zu wollen - eher ein Geschehen im Körper, das eben nicht auf eine bestimmte Ursache zurückgeführt werden kann.

Alles Gute! Lea
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  #8  
Alt 06.07.2004, 11:57
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Hallo Sonja,

die Liste der krebsfördernden Substanzen ist so lang und
umfangreich, dass man sich dieser Noxen (Gifte) in einem
Industrieland kaum entziehen kann - selbst wenn man die
"offensichtlichen" umgeht (Zigaretten, Alkohol, Fett, etc.).

Als krebsauslösende Stoffe werden u.a. diskutiert:
Ungewaschenes Gemüse und Obst, normaler Zucker,
Weissmehl, rotes Fleisch, nächtliches Licht, Stress, Feig-
warzen, Herpes, Mobiltelefone, Lacke und Farben, Benzin,
Klebstoffe, Weich-Plastik und vieles mehr...

Es ist ebenfalls oft so, das eine scheinbare genetische
Disposition in Wirklichkeit eher auf die gleichen Lebensum-
stände zurückzuführen ist. D.h. vielleicht war das Elternhaus
Deines Vaters mit einer krebserregenden Farbe gestrichen.
Im Rückblick sieht sowas dann wie "vererbter BSDK" aus...

Natürlich hast Du Recht, wenn Du sagst, das kleine Kinder
ja noch gar keine Zeit hatten, um viel falsch zu machen...
Allerdings muss man die ganze Situation eher statistisch
betrachten - und da stellen die "erworbenen" Krebserkrank-
ungen ganz klar den Löwenanteil.

Allerdings stellt BSDK eine kleine Ausnahme dar, denn hier
gibt es in der Tat manchmal genetische Ursachen.

Viele Grüsse an alle

ole
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  #9  
Alt 06.07.2004, 12:09
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Ich hab’ gerade gesehen, dass Lea fast zeitgleich
geantwortet hat.

Natürlich meine ich mit "selbstgemacht" nur den
Unterschied zwischen "vererbt" und "erworben".

Viele Grüsse

ole
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  #10  
Alt 06.07.2004, 12:20
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Hallo ole
deine meinung ist furchterregend, stimmt aber leider. und ich fürchte, daß es immer schlimmer wird, alles giftiger, mehr belastet. ich war vor jahren in afika und da ist krebs fast unbekannt. mein schwager, selbst arzt, starb innerhalb von 8 wochen an bsdk und war machtlos dagegen. ich habe den arzt und die krankenkasse angefleht, wegen meiner krebsvorbelasteteten familie einmal eine ultraschalluntersuchung machen zu dürfen. muß man denn erst schwer krank werden, damit man genau untersucht wird? das problem ist, daß bsdk wirklich schwer zu finden ist und da muß man mal für die gesundheit was ausgeben und eine vorsorgeuntersuchung selbst zahlen, was billiger ist als nachher alle behandlungen.
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  #11  
Alt 06.07.2004, 19:05
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Hallo Ihr
es gibt inzwischen eine Studie von der Uni (ich glaube Marburg) wegen vererbaren BSDK. Es wird da doch etwas vermutet!! Allerdings war die Teilnahme sehr umfangreich, daher habe ich die Unterlagen nicht zurück geschicktz.
Es sei wie es ist. Ich werde auch irgendwann einmal sterben. Ob nun an BSDK oder BSE oder was auch immer. Ich habe nicht vor, mir die Zeit dazwischen mit Angst und Panik zu versauern. Ich bekomme übrigends immer Problemlos Ultraschall von der Kasse bezahlt. (Bin nicht privat versichert)
LG
Katharina
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  #12  
Alt 07.07.2004, 23:59
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Standard Vorsorgeuntersuchung bei Bauchspeicheldrüsen

Ich habe heute in der Praxis Klapdor gelesen, dass die beste Vorsorge für Hochrisikopatienten (z.B. BSDK bei Vater und dessen Schwester die Magenspiegelung mit Ultraschallkopf in Richtung Bauchspeicheldrüse ist. Tumormarker steigen erst nach einiger Zeit der Erkrankung.
Mein Vater hat BSDK, seine Schwester starb von 30 Jahren daran. Hoffentlich relativiert sich das Risiko dadurch, dass die Eltern meines Vaters ingesamt 9 Kinder hatten. Mache mir schon Gedanken, aber jetzt ist mein Dad wichtig. Hoffe, dass bis zu dem hoffentlich nicht eintretenden Fall Wundermittel gefunden sind.
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