Fiebertherapie / Hyperthermie bei CLL ?

mir fällt auf, dass ich immer bei einem fiebrigen Infekt, begleitend eine gute Remission erreiche. So sind bei mir diesmal die Leukos von 20.000 auf 10.000 gefallen und die Lymphos von 85% auf 60%. Diese Remissionen halten manchmal ein viertel Jahr an und bescheren mir eine schöne Kortisonpause. Meine Frage : hat jemand anderes ähnliche Erfahrungen, oder gar Erfahrungen mit einer Fiebertherapie oder Hyperthermie bei der CLL ?

Lieber Thomas
Direkte Erfahrungen mit einer Fieber- oder Hypertherapie habe ich keine.Beim letzten fiebrigen Infekt vor 4 Wochen(Grippe mit 39.5 c Fieber)fielen meine Lymphos auf 23.5% (!)d.h. unter den Normalwert von 25%.Zudem reduzierte sich meine Hautinfiltration (bei CLL eher selten) massiv, so dass ich auf Prednison längere Zeit verzichten konnte. Am 22. März bin ich wieder beim Onkologen. In der Zwischenzeit vertraue weiter auf eine hochdosierte Misteltherapie. Meine Leukos bewegen sind seit über einen Jahr unter 14000! Sollten sich meine Blutwerte wieder verschlechtern, würde ich Rituximab (Monotherapie)einer Leukeranthrapie vorziehen.

Lieber Sam,
danke für die Info, dann bin ich offensichtlich kein Einzelfall. Ich behandle schon lange Zeit mit einem alle 5 Wochen stattfindenden hochdosierten Dexamethasonstoß (Fortecortin) und auch mit Mistel, allerdings homoöpathisch dosiert, auch weil die normale Dosierung extreme örtliche Reaktionen hervorruft. Da meine Prognosewerte mies sind, steht schon lange eine andere Therapie an, aber solange die Sache "sanfter" unter Kontrolle gehalten werden kann schieb ich dies noch vor mir her. Ich würde dann vermutlich eine Monotherapie mit Fludarabin vorziehen, eine der Nebenwirkung ist Fieber (siehe oben).......
Ich habe auch schon mal mit einem Arzt der biologische Krebsmedizin betreibt gesprochen, der würde mit mir eine Hyperthermie machen, aber einmal müßte ich sie selbst bezahlen, zum anderen vermute ich, dass eine von außen zugeführte Erwärmung nicht den gleichen Effekt wie Fieber haben kann, da ja erst dann das Immunsystem (Leukos und Lymphos) aktiv sind. Dieser Arzt bedauerte auch, dass es wohl früher mal den Ansatz einer Fiebertherapie gab, er aber nicht mehr weiterverfolgt wird.
Gruß
Thomas

Lieber Thomas
ich denke, dass wir eine ähnliche Strategie verfolgen. Seit Jahren versuche ich meine Erkrankung sanft zu kontrollieren und habe schon viel (sehr viel)ausprobiert.So steht bei mir seit 2 Jahren eine Infrarot-Sauna im Keller welche ich regelmässig benutze.
Die Infrarotenergie erwärmt nur den Körper, auf den sie auftrifft, benutzt die umgebende Luft nicht als Transportmedium. Die Infrarot - Wärmestrahlung dringt in die Haut ein und bewirkt dort ein Schwitzen von innen nach außen, ähnlich dem Schweißverlust nach sportlicher Aktivität. Vielleicht ist die Wirkung ähnlich einer Fiebertherapie. Auf jeden Fall geniesse ich die entspannende , wohltuende Wärme regelmässig.
Gruss, Sam

Hallo Sam,
auf Deine Erfahrungen bin ich sehr gespannt. Mein Hausarzt hat sich in Öschelbronn, einer ebenfalls anthroposophischen Klinik informiert, diese würde mir eine "moderate Hyperthermie" anbieten, zuerst zweimal stationär, und dann einige Male ambulant, was dann aber selbst bezahlte werden muß. Ich hab mich hierzu noch nicht entschieden.... werde auch mal mit meinem Hämatologen darüber reden. Dabei erscheint mir die Misteltherapie etwas logischer, wirkt dieser Prozess doch innerlich und wird nicht nur von außen zugeführt.
Gruß
Thomas

Hallo Sam,
wie lange hat die Remission bisher angehalten? Das ist die Frage die mich sehr interessiert. Ich möchte morgen in der Klinik mit meinem Hämtologen darüber diskutieren.
Gruß
Thomas

Auch ich habe vor 2 Jahren eine Fiebertherapie gemacht , musste sie aber abbrechen, weil mein Kreislauf nicht mitgespielt hat !!

Hallo Sam,
bei einer solchen Bergwanderung müssen eigentlich die Blutwerte gut werden... Ich bin gespannt, was dann nun rauskommt. Übrigens sind meine Blutwerte nun auch schon länger als normal stabil geblieben, vielleicht lags an meinem Schnupfen, aber ich hatte nicht mal Fieber...

Hallo Priska,
was für eine Fiebertherapie war das ?? Hyperthermie, oder wie bei Sam mit Mistel, oder was ganz anderes ?

Grüße
Thomas

hallo leute,
mein vater hat gerade seine 2. Chemo/1. Block hinter sich. Er leidet sehr unter seinen Fieberschüben. Vor der 2. Chemo (nach der ersten also) hatte er nur abends Fieber. Jetzt, nach der 2. hat er seit 3 Wochen starke Fieberschübe (bis zu 39,5C), die er mit Paracetamol unterdrückt. Seine Blutwerte sind fast im Normalbereich. Meint ihr, er sollte das Fieber nicht unterdrücken, um so eine Abkürzung der Fieberphase zu erlangen? Seine Lebensqualität ist momentan stark eingeschränkt.
Liebe Grüße, Steffi

Hallo Steffi,
das mußt Du seinen Arzt fragen. Vermutlich bekommt Dein Vater Fludarabin, da ist Fieber eine Nebenwirkung der Therapie, ob dies unterdrückt werden soll/darf muß wohl der behandelnde Arzt beurteilen.
Gruß
Thomas

Hallo Thomas,
vielen Dank für deine Antwort. Du hast recht, er erhielt dieses Mittel und noch eines dazu. Hast du Erfahrungswerte, ob/wann das Fieber wieder nachlässt?
Liebe Grüße, Steffi

Hallo Sam.
Glückwunsch, das sind ja tolle Werte ! Wie waren die eigentlich vor den Fiebertherapien ?
Ich werde mal meinen anthroposophischen Hausarzt drauf ansetzen um zu klären, ob diese Mistelinfusionen auch in Öschelbronn oder Filderstadt möglich sind. Arlesheim kostet halt einiges und als Frührentner mit noch 4 finanziell abhängigen Kindern ist dies schon auch ein Faktor.
Gruß
Thomas

zwischenzeitlich bringt mir jeder Infekt, egal ob mit oder ohne Fieber zuverlässig eine Remission. So hatte ich über Sylvester/Neujahr einen kräftigen Schnupfen : Ergebnis : die Thrombozyten sind von unter 40.000 auf 80.000 gestiegen. Offensichtlich löst ein Infekt in meinem Immunsystem einen entsprechenden Prozess aus, der zu einer Remission führt.
Bisher habe ich nur von Sam erfahren, dass er einen ähnlichen Effekt beobachten konnte. Kann noch jemand anderes über ähnliche Erfahrungen berichten, oder sind wir Einzelfälle ??
Gruß
Thomas