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  #61  
Alt 24.11.2004, 02:22
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Die Trauer
Die Trauer kriegt Dich
Überall und nirgends
Sie lauert gut getarnt
Wenn Du denkst, es geht ganz gut.

Die Trauer passt sich an,
damit Du sie nicht siehst,
wie ein Chamäleon gibt sie sich
und Du wähnst Dich sicher.

Doch plötzlich, unvermittelt
schlägt sie zu,
reißt Dich zu Boden
aus dem Hinterhalt.

Sie kommt stets gewaltig
und nie langsam
sie liebt ahnungslose Opfer,
denn sie überrascht stets heimtückisch.

Du kannst sie nie beherrschen,
sie ist Dir stets voraus,
sie kennt nicht Tag und Nacht -
die Trauer ist allmächtig.

Heute genau vor 6 Monaten um 1.22 Uhr mußten wir dich gehen lassen......
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  #62  
Alt 24.12.2004, 03:08
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Heute bist du schon 7 Monate nicht mehr bei uns.....und heute ist das 1.Weihnachtsfest ohne Dich.

Es wird verdammt schwer,wir vermissen dich ganz doll,vor einem Jahr war noch alles ok.

Ich habe dir und Mama ein Weihnachtsbäumchen auf die Gräber gestellt,ich hoffe es gefällt euch.

Ihr werdet in Gedanken bei uns sein,es wird sehr schwer werden,aber wir werden es schaffen,euch zu Liebe.

Hier konnte es für dich nicht besser werden,aber ich hoffe es geht dir jetzt wieder gut.
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  #63  
Alt 31.12.2004, 17:59
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Du wirst uns heute abend fehlen,gleich kommen alle zu mir sogar deine LG,warum konnte es vorher nicht sein???


Wir werden in Gedanken ganz doll bei dir und Mama sein....
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  #64  
Alt 07.01.2005, 12:55
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Lieber Papa,

heute vor einem Jahr,kamst du ins Kh nur um abzuklären,woher deine Heisekeit und der Husten kommt.
Dir ging es gut....wie gut das wir nicht wußte,was noch alles auf dich und auf uns zukommt....

Lange stand ich vor einer schmalen Holzbrücke,
die sich mit ihrem sanften Bogen spiegelte.
Es war eine Brücke zum Hin – und – Hergehen,
hinüber und herüber. Einfach so, des Gehens wegen und der Spiegelungen.

Die Trauer ist ein Gang hinüber und herüber.
Hinüber, dorthin, wohin der andere ging.
Und zurück, dorthin wo man mit ihm war,
und alle Jahre des gemeinsamen Lebens.

Und dieses Hin – und - Hergehen ist wichtig.
Denn da ist etwas abgerissen.
Die Erinnerung fügt es zusammen, immer wieder.
Da ist etwas verloren gegangen.
Die Erinnerung sucht es auf und findet es.
Da ist etwas von einem selbst weggegangen.
Man braucht es. Man geht ihm nach.
Man muss es wiedergewinnen, wenn man leben will.
Man muss das Land der Vergangenheit erwandern,
hin und her, bis der Gang über die Brücke
auf einen neuen Weg führt.

Deine Tochter
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  #65  
Alt 13.01.2005, 10:23
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Hallo lieber Papa,

heute vor einem Jahr hast du mich total geschockt angerufen und gesagt,sie hätten ein Rezidiv und Metas festgestellt, ich hab noch den total verzweifelten Klang deiner Stimme im Ohr :-( ,ich war mir gar nicht bewußt,was das für dich und uns bedeutet,dachte du bekommst Chemo und Bestrahlung und dann wäre gut.

Und jetzt?Bist du schon fast 8 Monate nicht mehr bei uns :-( du fehlst uns immer mehr....

Wir reden nach wie vor noch jeden Tag von Dir.....manchmal ist es schön und es tut aber auch weh.... ich würde alles dafür geben um noch einmal mit dir reden zu können....

Ich wünsche dir da wo du bist,dass es dir gut geht und du immer auf uns aufpassen wirst.

Dein Töchterchen
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  #66  
Alt 13.01.2005, 19:14
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Liebe Sabine,

ich finde es ganz lieb von Dir,das du heute an mich gedacht hast,obwohl du genug eigene Probleme hast,ich drück dich ganz fest.

Heute ist ein ganz mieser Tag,dir Tränen kullern heute wieder ohne Vorwarnung,ein bestimmter Gedanke und es fängt an,aber ich glaub schon,dass es noch normal ist,es gibt Tage,da geht es gut und dann gibt es wieder schlechtere Tagen.

Es kommen noch einige ganz bestimmte Tage bis zum 24.5. sein 1.Todestag.
Am6.2.,6.3.11.3.,12.3. wurde er notoperiert und immer sagte man uns,es kann sein,dass er es nicht schafft,meine kleine Tochter sagte mal zu einem Pfleger,der Opa schafft das,der Pfleger schaute mich an und sagte,wer weiß ob es nicht besser für ihn wäre, wenn er es nicht schafft,als weiter so leiden zumüssen und zu wissen,er muß ja doch bald gehen,ich bin aber für jeden Tag dankbar,den wir noch mit ihm hatten.

Ich danke dir für das schöne Gedicht,ich glaube auch,das er nur die Räume getauscht hat,ich glaub sonst würde,es mir noch schlechter.


Ich hoffe deinem Mann geht es wieder etwas besser.


Liebe Grüße
Daniela
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  #67  
Alt 24.01.2005, 10:11
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Hallo lieber Papa,

heute bist du schon 8 Monate nicht mehr bei uns,wo ist die Zeit geblieben?

Mir kommt es so vor,als sei es gestern gewesen,es waren auch die gleichen Tage,du gingst von Sonntag auf Montag die Nacht.
Ich mußte gestern immer auf die Uhr schauen,wann wird es besser?

Jetzt jährt sich alles,übermorgen vor einem Jahr,hattest du deine 1.Bestrahlung bekommen und so viel Hoffnung darauf gesetzt,das alles wieder besser geht.Du fandest deine "Kriegsbemalung" sehr interessant,die du für die Bestrahlung brauchtest.

Erinnerst du dich noch an gestern vor einem Jahr?Ich hatte dir ein Schnitzel mitgebracht,weil du Hunger darauf hattest und der doofe Arzt(den du und ich auch nicht leiden konnten)zu dir sagte,"Also,an Ihrer Stelle würde ich es mir überlegen zu essen,es ist hier nur Notbesetzung"
Dir war der Appetit vergangen und ich glaub am liebsten,hättest du es ihm hinterher geschmissen;-)

Ach,Papa wir reden soviel von Dir,manchmal tut es weh und manchmal tut es gut.
Du wirst einfach immer in unseren Erinnerungen bleiben,deine trockene Art und deinen Humor vermissen wir ganz doll.
Letztens hat mich die Hospizpflgerin angerufen und natürlich haben wir wieder von dir geredet,sie meinte du warst ein Unikat(weiß nicht ob das richtig geschrieben ist)

Und Janine meint immer du warst schon cool;-)

Nichts trennt uns mehr

Wir kehren zurück
An die Orte
Wo wir uns begegnet sind,
und du bist wieder da.

Wir gehen die Wege,
die du gegangen bist,
du gehst wieder mit uns.

Wir freuen uns an dem,
was dich weiterhin erfreut hätte,
wir sehen dich mitlächeln.

Wir gehen den Spuren nach,
die du hinterlassen hast,
und begegnen dir immer wieder.

Nichts kann uns trennen,
wenn uns so viel verbindet

Deine stolze Tochter
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  #68  
Alt 24.01.2005, 22:03
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Liebe Sabine,

danke für deine lieben Zeilen,ob die Zeit alle Wunden heilt?Ich weiß es nicht,damals als meine Mutter starb,war es schon schlimm nur diesmal ist alles anders,ganz anders,ich hab auch das Gefühl,weil ich bei ihr damals die Zeit zum trauern nicht richtig hatte,das es jetzt auch nochmal hochkommt,so oft wie ich jetzt schon bei ihr am Grab war,war ich in den ganzen Jahren nicht,zu ihr mußte ich nicht dorthin gehen,weil ich dachte,sie ist bei mir und nicht dort.

bei meinem Vater ist das wieder anders,ich gehe sehr oft ans Grab,es muß auch immer eine Kerze brennen,frag mich nicht warum,ich bin froh wenn der Frühling kommt und wir es wieder schön bepflanzen können,es ist doch das letzte was wir für ihn noch tun können.

Ich hab auch in letzter Zeit sehr viele Schuldgefühle,habe das Gefühl nicht genug für ihn getan zu haben,obwohl meine Geschwister und mein Mann mir sagen,das wir das bestmögliche für ihn getan haben,aber ich denk immer es hätte noch ein bisschen mehr sein können......


Das Lied hört sich schön an,wer singt das?

Ich knuddel dich zurück und vielen Dank.

Liebe Grüße
Daniela
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  #69  
Alt 24.01.2005, 23:53
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liebe daniela,

ich kann sehr gut nachempfinden, wie sehr du deinen pa vermisst.

als ich jetzt las, dass du deinem pa immer ein licht anzündest, fällt mir traurig ein, dass ich das nicht kann. das grab meines vaters ist 450 km von mir entfernt. wie gerne hätte ich bei meinem vater "mal vorbeigeschaut" mit ihm gesprochen und ihn um rat gefragt.

ich habe mir ganz fest vorgenommen, nach der reha ein paar tage nach hessen zu fahren um meinen vater zu besuchen und ihm ein lichtlein anzuzünden.

ich knuddel dich ganz doll und bin im gedanken bei dir.

liebe grüsse

anna
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  #70  
Alt 30.01.2005, 20:43
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ela68 ela68 ist offline
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Hallo liebe Sabine,

gerade sind die letzten gegangen,du hast Recht heute war kein leichter Tag,das erste mal ohne ihn :-(
er hat mich morgens immer als erster gratuliert...

Wir konnten schon die letzten 3 Jahre nicht mehr zusammenfeiern,weil er immer im KH war,aber ich konnte mit ihm telefonieren.....

Letztes Jahr hatte ich alles abgesagt und wollte mit ihm und meiner Familie im KH feiern.
Ich weiß nicht ob ich gespürt habe ,das es der letzte sein wird mit ihm :-(

Er sollte morgens operiert werden,wir wollten dann Nachmittags zu ihm,ich rief immer auf Station an,ob er schon fertig ist,doch immer sagte die Schwester zu mir,er wird gleich abgeholt.....er wurde aber erst um 17 Uhr geholt....und es dauerte dann was bis er wieder auf sein Zimmer kam und es war zu spät....

Heute mache ich mir Vorwürfe weil ich nicht einfach zu ihm gefahren bin....1.wäre er nicht den ganzen Tag allein gewesen und 2.hätte ich ein letztes mal mit ihm meinen Geburtstag feiern können.....aber ich hab leider suf die Schwester gehört

Zum Glück war ich heute nicht allein,es war ziemlich viel los,so dass ich heute Nachmittag gar nicht zu nachdenken kam.


ich wünsche dir alles Liebe


Bis bald
Daniela

P.S.der Lieblingspruch von meinem Vater war immer ,et is wie et is...und das stimmt leider,man muß versuchen das beste daraus zumachen
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  #71  
Alt 01.02.2005, 14:16
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ela68 ela68 ist offline
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Für meine Eltern



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  #72  
Alt 07.02.2005, 00:23
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liebe daniela,

ich versteh dich sehr gut, auch ich konnte in den letzten stunden nicht bei meinem vater sein, ich war 1. zu weit weg und 2. hat meine mutter mich nicht angerufen. es ging auch alles ganz schnell. eine woche vorher war ich noch bei meinem vater und habe ihn besucht, ich wusste nicht, dass ich ihn nie wieder sehne würde.

wünsche dir alles liebe

anna
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  #73  
Alt 07.02.2005, 00:44
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Liebe Anna,

ich war dabei als er starb,ich meinte meinen Geburtstag,wäre ich da doch besser zu ihm gefahren...anstatt auf die Schwester zuhören.

Es ist schon verdammt hart,was einer alles so erleben muß,aber ich denke immer,wenn irgendwas ist,oder man meint falsch gehandelt zu haben,dann sollte es aber so sein,wie es passiert ist. wir können es eh nicht mehr ändern.

Ich knuddel dich mal und glaube das dein Papa trotzdem von dir Abschied genommen hat,ohne das du es gespürt hast.

Liebe Grüße
Daniela
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  #74  
Alt 13.02.2005, 14:31
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Dies ist zwar der Tread von meinem Papa aber ich möchte heute auch an meine Mama denken,sie ist heute vor 15 Jahren gestorben mit nur 39 Jahren..

Heute vor 3 Jahren wurde mein lieber Papa notoperiert,er hatte eine Sepsis,man sagte uns es kann sein,das er die OP nicht schafft.....meine Geschwister und ich dachten,das kann nicht sein,er muß es schaffen,es können nicht alle beiden Eltern den gleichen Todestag haben,er schaffte es,so hatten wir noch etwas Zeit mit ihm,wenn es auch nicht viel war,aber wir waren über jeden Tag dankbar......


Wir vermissen euch beide sehr.....es wird sehr viel von uns verlangt... :-(


Erinnerung

Bist lange schon von dieser Welt,

für mich bist Du noch da,
wie schmerzlich auch die Trennung fällt,
ich seh` Dich hell und klar.

Im Traum ist alles unverrückt,
hast alles fest im Griff,
wir hören zu und sind beglückt,
Du gibst den letzten Schliff.

Die Zeit vergeht, wir alle rennen,
doch Du bleibst fest im Herz,
was uns bedrückt, Du wirst es kennen,
Du weißt um unseren Schmerz.

Doch glaub`mir, Du bist niemals fern,
kannst immer uns verstehn,
Du lebst auf einem schönen Stern,
bis wir uns wieder sehn



In Liebe und Dankbarkeit
Daniela
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  #75  
Alt 13.02.2005, 14:50
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Liebe Ela,
meine Gedanken sind bei Dir......
Liebe Grüße von Anja
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