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Alt 02.11.2009, 14:34
Bianca_78 Bianca_78 ist offline
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Registriert seit: 02.11.2009
Beiträge: 10
Standard Wichtige Frage

HALLO IHR LIEBEN,

ich bin 31 Jahre jung und mein Leben ist dieses Jahr so ziemlich in den Keller gefallen.

Anfang Januar verkündete mir meine Mutter das Sie Krebs hat. Es war ein Schock und ich brach zusammen. Meine Mutter ist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben. Wir hofften es ist gutartig, doch 1 Monat später als die Gewebeprobe entnommen wurde, wurde gesagt er ist bösartig und inoperabel. Wieder verging eine Zeit bis sich endlich was aus Ärzte Sicht tat und Sie bekam knapp 3 Wochen später ein Bett im Krankenhaus. Die aktuelle Informationen für uns waren jetzt. Es sei ein Nasen-Rachenkarzinom inoperabel und in der größe von 6-8cm genaueres können Sie nicht sagen. Bei einer operation müßte man die Hälfte vom Gesicht abtragen und es könnte nicht gewährleisten werden, das dabei alles entfernt werde. Der Tumor sei in Deutschland sehr selten, eher in den asiatischen Regionen verbreitet. Die Diagnose Krebs war ein Schock für meine Mutter und uns alle. Es hatte noch nie jemand in der Familie Krebs und dann gleich solch ein Schock ist unerträglich. Es gibt Tage, wo man meint man ist in einem schlechten Traum, ist es Wirklichkeit oder nicht. Man ist verzweifelt, weint, schreit innerlich um Hilfe und ist ratlos. Meine Mutter hat jetzt Chemo und Bestrahlung hinter sich..... doch sie ist ein völlig anderer Mensch. Sie ist nicht mehr die Starke, ergeizige, zielstrebige, strenge Persönlichkeit die ich kenne. Sie ist ein gebrochener Mensch und ich weiß oft nicht weiter wie ich Sie dabei unterstützen kann, das sie wieder so wird oder nur annähernd so wird wie sie war. Sie hatte auch eine Magensonde. Konnte oral nichts mehr essen und trinken. Wir ernährten Sie und ich verabreiche ihr 3 mal die Woche eine Mistelspritze (jetzt auch noch). Sie bekam auch noch ein Paukenröhrchen (dauerröhrchen) gelegt, da sie eine hochgradige entzündung durch die Bestrahlung hat. Was leider noch nicht besser ist. Ihre Mundtrockenheit lässt sie immer trauriger werden und das schlimmste ist der Geschmacksverlust. Sie hat höchstens 10 % Geschmack, egal bei was. Es macht mir Angst und ich bewundere Sie wie sie all das durchsteht, ich hätte mein Leben aufgegangen.

Jetzt da ich indirekt selbst davon betroffen bin und ich mich Tag täglich mit ihr beschäftige weiß ich, welch Belastung das auch für Angehörige ist. Ich fühle mit und weiß wie schwer die Zeit für Euch alle und die Krebspatienten selbst auch ist. Es ist eine Zeit, die mit dem Gang durch die Hölle zu vergleichen ist. Ein kämpfen um Leben und Tod. Jeden Tag habe ich meiner Mutter Reiki gegeben, bete und versuche POSITIV zu denken. Den das ist sehr wichtig.

Als ich die Diagnose meiner Mutter erfuhr............verlor ich den Appetit und bekam Magersucht, dann folgte dieses Jahr an meinem Geburtstag die Trennung meines Partners, mit dem ich 16 Jahre zusammen war :-( Ende diesen Monats auch im April verlor ich dann auch noch meinen Job (durch die Wirtschaftskrise) .............auch das belastet mich alles zusätzlich und manchmal wünschte ich ich könnte zaubern. Ich versuche endlich vorran zu kommen und immer wieder, geht es schief. Jetzt wohne ich bei meinen Eltern seit April und keine Aussicht auf Job :-( HILFE...........doch wie stand so schön auf einem Plakat im Bestrahlungszimmer: "NIEMALS AUFGEBEN" genau das ist wichtig. Bitte Ihr LIEBEN da draußen, gebt nicht auf kämpft.


Nun zu einer kleinen Frage an Euch.....vielleicht kann mir auch jemand weiterhelfen. Meine Mutter leidet ja unter Mundtrockenheit (stark) gibt es vielleicht ein Gel das den Speichelfluss etwas ersetzt. Sie hat künstlicher Speichel als Flüssigkeit, was allerdings nicht wirklich was bringt. Habe mal von einer Art Paste gehört................Vielleicht hat auch jemand Erfahrung mit ähnlichen Problemen auch mit dem Geschmacksnerv.....

Würde mich sehr über Antwort, Tips, Ratschläge oder einfach Gedankenaustausch freuen.

Fühlt Euch herzlich und liebevoll umarmt,

Bianca
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