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Alt 22.04.2006, 13:29
lamandarina lamandarina ist offline
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Standard Hirnmetastasen - wer kann uns helfen?

Hallo!

1998 wurde meiner Mutti (damals 41) Brustkrebs diagnostiziert. Nach OP (Entfernung des Tumors, Lymphknoten), Chemo und Bestrahlung war dann bis Mitte 2004 'Ruhe'. Neuerkrankung in der selben Brust, glücklicherweise im Frühstadium entdeckt, OP (Brust abgenommen) und Chemo. 10 Monate später Neuerkrankung in der anderen Brust (auch im Frühstadium), OP (Brust abgenommen, Lympknoten entfernt) und Chemo. Außerdem hat sie ergänzende Therapien wie Sauerstoffbehandlung, Mistelspritzen und Vitamininfusionen angewendet bzw. tut das noch. Mit einer wahnsinnigen Kraft und hoher Motivation ist sie gegen die Krankheit vorgegangen, hat schlimme Nebenwirkungen ertragen, in der Hoffnung, wieder ganz gesund zu werden. Sie hat, da auch meine Großmutter Brustkrebs hatte, einen Gentest machen lassen, der den Verdacht bestätigt hat, dass der Brustkrebs genetisch bedingt ist (zumindest eine der ja immer unerklärlichen Ursachen aufgedeckt). Bedeutet das nun, dass auch meine Schwester und ich nun ein erhöhtes Krebsrisiko haben? Ich habe von 85% gehört ...

In den letzten Wochen hat sie sich oft müde und schlapp gefühlt und ihr war ständig schwindelig. Natürlich hat sie mit den Ärzten darüber gesprochen, doch die meinten, das sind noch immer die Nebenwirkungen der letzten Chemo. Vor 5 Tagen ging es ihr sehr schlecht und sie dachte, sie hat einen Schlaganfall; sie war kurzzeitig halbseitig gelähmt. Nach einer CT im Krankenhaus kam die niederschmetternde Diagnose: Hirnmetastasen.

Jetzt ist sie in einem neurologischen Krankenhaus, bekommt Kortison und Beruhigungsmittel. Sie ist sehr traurig und hat den Mut verloren, denkt, die ganzen Chemos und alternativen Methoden haben ja doch nur nichts gebracht. Uns allen geht es nicht gut, da keiner einem mehr große Hoffnungen machen kann. Wenn man sich so den Krankheitsverlauf und die Prognosen durchliest, könnte man nur noch heulen. Beim Brustkrebs standen ja die Heilungschancen noch recht gut ...

Gestern wurde durch das MRT bestätigt, dass sie insgesamt 3 Tumoren hat. Einer davon 3 cm groß und wahrscheinlich im Bewegungszentrum. Die anderen 2 kleiner. Außerdem der Verdacht auf zwei weitere Metastasen im Kopf, die aber nicht eindeutig erkennbar sind. Den Therapievorschlag bekommen wir Anfang nächster Woche von den Neurochirurgen.

Die Informationen zu dem Thema sind überwältigend. Ich habe seit der Diagnose Tag und Nacht im Internet verbracht, was nicht gerade Klarheit verschafft. Wo kann sie sich behandeln lassen, welche Möglichkeiten sind am erfolgversprechendsten? In welcher Klinik und bei welchen Ärzten (Spezialisten) ist sie in den besten Händen? Egal ob in Deutschland oder irgendwo anders in Europa! In wieweit kann die Schulmedizin auch etwas für ihre Psyche tun? Wird man da überhaupt als Mensch gesehen? Sind es die Therapien und ihre Nebenwirkungen, die den Patienten letztenendes den Verstand, die Gesundheit und die Würde nehmen und zum Tod führen? Über Chemotherapie liest man da ja so einiges, vorallem dass sie unter Umständen das Wachstum neuer Tumoren begünstigt. Wie ist der Stand der Forschung, könnte meine Mutti an Studien teilnehmen? Gibt es Medikamente, eventuell auch in der Testphase? Kann man gezielt das Immunsystem beim Kampf gegen den Krebs unterstützen? Wer hat Erfahrungen mit lokaler Chemotherapie und Bestrahlung? Würde jeder Arzt eine andere Therapie voschlagen; welche ist denn die richtige? Wir können Kopien des MRT bekommen, könnten es also an verschieden Ärzte und Kliniken schicken. Wer kann da bestimmte Spezialisten/Kliniken empfehlen? Es bleibt nicht viel Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, das muss alles in der nächsten Woche passieren ...

Wer hat Erfahrungen oder Wissen zu alternativen Heilmethoden? Zum Beispiel basiert ja die fernöstliche Medizin auf ganz anderen Methoden, doch wie findet man die richtigen und unterscheidet sie von Scharlatanen? Manche wollen ja leider aus der Not anderer Menschen Profit machen ... Wer weiß was zu den folgenden Therapien: Weihrauch (H15), Vitamin B17 (hochdosiert), IPT-Therapie, Hyperthermie oder Kombination von Chemotherapie und Insulin? Oder vielleicht andere biologische Methoden? Inwieweit kann Meditation oder QiGong zur Selbstheilung beitragen? Was ist mit Psychotherapie? Welche alternativen Kliniken sind zu empfehlen?

Gibt es jemanden, der sagt, man sollte eine Behandlung komplett ablehnen oder nur bis zu einem bestimmten Punkt gehen lassen, um für meine Mutti unnötiges Leiden zu ersparen und wenigstens noch etwas Lebensqualität zu erhalten?

Wir wollen alles nur erdenkliche versuchen, um Heilung für unsere Mutti zu finden, denn ohne sie bricht unsere Welt zusammen ...

Vielen Dank an alle, die dies lesen und hoffentlich einige meiner vielen Fragen beantworten oder Erfahrungen austauschen können.

mandy.ruelke@gmx.de
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