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  #1  
Alt 26.07.2004, 21:53
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo!
Habe Chemo vor OP gehabt und nun steht die OP an. Der KNoten ist sehr gut zurückgegangen. Problem ist, dass an mehreren Stellen in den Milchgängen noch Krebsvorstufe ist und somit in den alten Grenzen operiert werden muß. Laut meinem Arzt gibt es nun 2 Möglichkeiten für mich und ich muß mich entscheiden: 1. ENtfernung der kompletten Brustdrüse /Amputation, 2. Versuch, brusterhaltend zu operieren.
Nun stehe ich da und weiß weder vor noch zurück. Ich denke heute so und morgen entscheide ich mich wieder anders. Ich kann doch bei solch einer Entscheidung nicht einfach würfeln? Kann mir jemand aus seiner Erfahrung heraus irgendwelche Tipps geben, die zu meiner wohlüberlegten Entscheidung beitragen könnten?
Danke für Eure Hilfe!
Elisabeth
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  #2  
Alt 26.07.2004, 22:29
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo Elisabeth!

Ich stand vor 2 Wochen genau vor derselben Frage und hatte nur einen Tag Zeit, mich zu entscheiden.

Habe mich dann aus Sicherheitsgründen für die Amputation entschieden. Auch bei mir war sehr viel Mikrokalk in den Milchgängen. Da ich 2 kleine Kinder habe, wollte ich auf maximal mögliche Sicherheit setzen.

Darüber hinaus habe ich versucht mir vorzustellen, was das für ein Gefühl sein muß, wenn man in ständiger Angst lebt, daß wieder etwas kommt. Das Gefühl einer tickenden Zeitbombe... Konnte mir nicht vorstellen, daß ich mich damit wohl fühlen würde.

Die Ablatio war am 15. Juli und mir geht es wirklich gut (wären da nicht die anstehenden Weiterbehandlungen...). Hatte viel weniger Schmerzen als die Frauen mit brusterhaltender OP. Bin glücklich mit meiner Entscheidung. Habe das Gefühl, daß alles "Böse" weg ist. Mein Sohn (4) hat gesagt: "Mama, Krebs und Busen läßt Du aber im Krankenhaus, oder?" Klar, mach ich...

Mittlerweile ist der histologische Befund da und es ist klar, daß man im Falle einer brusterhaltenden OP nachoperiert hätte. Ich wäre also jetzt nicht zuhause, sondern im Krankenhaus... Würde jedem zu dieser Entscheidung raten, es ist einfach die sicherste Variante. Und lange nicht so schlimm wie ich dachte!

Ich hoffe, Du findest für Dich die richtige Entscheidung, mit der Du am Ende glücklich bist!

Liebe Grüße von Eva
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  #3  
Alt 27.07.2004, 11:27
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo Eva!
Danke für Deine Antwort, die mir Mut macht zur Amputation.
Was haben Dir die Ärzte bezüglich Sicherheit gesagt? Inwieweit ist die Amputation wirklich sicherer? Kann man bei Mikroverkalkugnen in den Milchgängen eigentlich schon sagen, dass das Vorstufe ist? Konnte man das anhand der Mammografie sehen? Da konnte man bei mir nämlich bisher nichts feststellen. Nächsten Montag werde ich aber nochmal eine Mammografie gemacht bekommen.
Ich habe einfach ANgst, mit der "Verstümmelung", für die ich mich auch noch selbst entschieden habe, dann nicht zurechtzukommen. Ich bin überhaupt nicht eitel und mein Mann hätte auch überhaupt keine Problemen mit dieser Entscheidung und trotzdem ist diese Angst da, dass man sich selbst zu viel angetan hat.
Wie lange warst Du im Krankenhaus ?
Ich habe auch 2 kleine Kinder, 4 und 7.
Wie kommen Deine Kinder damit klar? Ist Dein Sohn der ältere oder jüngere von beiden?
Bekommst Du jetzt Chemo nach der Op? Auch Behandlung?
Denkst Du an einen späteren Aufbau?
Ich habe unzählige Fragen, ich glaube, ich belasse es erstmal hierbei.
LIebe Grüße,
Elisabeth
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  #4  
Alt 27.07.2004, 11:29
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo Elilsabeth,

Ich stehe vor dem gleichen Problem wie du (siehe Beitrag: Hilfe, OP in drei Wochen). Ich habe auch gerade meine letzte Chemo hinter mir und bin nun am Hin- und Herüberlegen, was ich machen soll. Durch die Chemo ist der Tumor auch gut zurückgegangen, aber auch ich habe Mikrokalk, so dass in den alten Grenzen operiert werden muss.

Dennoch tendiere ich im Moment dazu, brusterhaltend operieren zu lassen und das Risiko auf mich zu nehmen, eine zweite OP zu brauchen. Vielleicht habe ich ja Glück und die brusterhaltende OP ist ausreichend. Ich habe dann das Gefühl, meinem Körper den kleinstmöglichen Schaden zugefügt zu haben.

Auf die Frage nach Rezidiven, die dann auftreten könnten, sagte meine Chirurgin, dass die wenigsten Leute an Rezidiven sterben, weil sie durch die Nachsorge sehr früh erkannt und entfernt werden können. Weis auch nicht, was ich davon halten soll. Aber wenn wirklich welche auftreten, kann ich ja immer noch eine Ablatio machen lassen. Ich habe dann aber vorher wirklich alles versucht. Ich glaube, ich habe nicht so ein großes Sicherheitsbedürfnis wie Eva.

Ein anderes Problem ist, dass bei brusterhaltender OP Bestrahlungen gemacht werden müssen, die ja auch sehr belastend für den Körper sind. Diese würden bei Ablatio wahrscheinlich wegfallen. Vielleicht hänge ich auch noch zu sehr an meiner Brust als dass ich sie mir ohne den Versuch der Erhaltung einfach abschneiden lassen will.

Wie viel Zeit hast du für deine Überlegungen? Kommt für dich bei Ablatio ein gleichzeitiger Brustaufbau in Frage? Ich würde mich freuen, wenn du deine Entscheidung mitteilen würdest.

Ich wünsche dir, dass du dich richtig entscheidest und viel Kraft für die bevorstehende OP hast!

Liebe Grüße Sigrid
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  #5  
Alt 27.07.2004, 12:24
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Liebe Elisabeth!

Die Ärzte haben ganz klar gesagt, daß eine Amputation sicherer ist. Einer meiner betreuenden Ärzte hat seiner eigenen Frau die Brust amputiert (nach Krebs natürlich ;-), der andere sagte, er würde bei seiner Frau auch so entscheiden. Es ist wohl häufig so, daß Rezidive schneller streuen.

Man hat den Mikrokalk auf dem Bild gesehen, das waren kleine, weiße Punkte. Und zwar in einem der Drüsenlappen. Diese Ablagerungen müssen keine Vorstufen sein. Aber wenn sich daraus schon einmal etwas entwickelt hat, ist unwahrscheinlich, daß der Rest harmlos ist. Kann aber sein. Die Radiologen waren aber auch eher skeptisch. Und im Nachhinein hat sich ja bestätigt, daß es Vorstufen waren, die bis in die Schnittränder reichten. Deshalb brauche ich jetzt auch trotz Amputation Bestrahlung, was wohl eher die Ausnahme ist.

Ich war nur 5 Tage im Krankenhaus und habe mich super schnell von der OP erholt. Hatte echt nur minimale Schmerzen.

Meine Söhne sind 14 Monate und 4 Jahre alt. Mein 4jähriger versichert sich auch jetzt noch oft, ob die Brust (und damit alles Böse) auch wirklich weg ist! Es gibt auch ihm Sicherheit. Er sagt, es würde komisch aussehen, aber nicht schlimm. Und ich bin noch immer die schönste Mami der Welt...

Ich empfinde es auch nicht mehr als Verstümmelung, obwohl ich vor der Amputation genau so fühlte. Deshalb denke ich auch schon jetzt nicht mehr an Aufbau, obwohl das vor der OP meine dominierenden Gedanken waren - wie, wann, etc.

Jetzt kommt Chemo, Betrahlung und Hormontherapie und ich hoffe, daß ich das auch alles so gut verkrafte wie die OP.

Wenn Du möchtest, kannst Du mir Deine Telefonnummer mailen. Habe von Dir keine Mailadresse. Will mich nicht aufdrängen - nur wenn Du willst.

Ich hoffe, all Deine Fragen beantwortet zu haben... Und hoffentlich kann ich Dir helfen, eine Entscheidung zu treffen. Möchte Dich ja auch nicht weiter verunsichern...

Liebe Grüße von Eva
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  #6  
Alt 28.07.2004, 09:18
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Liebe Eva,
meine beidseitige Ablatio steht nun für den 5. August fest. Obwohl ich mir eigentlich sicher bin, mich richtig entschieden zu haben, da sich nach brusterhaltender OP noch Vorstufen in meiner rechten Brust befinden könnten, habe ich doch ganz schön "Schiß", um es mal so auszudrücken. Je näher der Termin rückt, desto nervöser werde ich.
Gut, ich bekomme dann höchstwahrscheinlich gleich den Brustaufbau, das Aussehen hinterher stört mich auch gar nicht, bin ja froh, daß dann hoffentlich alles Böse weggeschnitten wurde, trotzdem...
Oje, ich kann kaum schlafen, so aufgeregt bin ich.
Liebe Grüße
sterni
P.S.: Die Chemo (6 x EC) habe ich bereits hinter mir, war nicht so schlimm wie befürchtet.
Liebe Grüße
sterni
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  #7  
Alt 28.07.2004, 13:24
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Conny Conny ist offline
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Huhu sterni :-)
schön wieder was von dir zu lesen.Wie geht es deinem Zwerg?Seid ihr von eurem Urlaub zurück?Sterni ich habe jetzt am Montag wieder meine 4.Auffüllung in den Expander bekommen.Das zieht sich vielleicht alles so hin bis zur OP.Wahrscheinlich kommst du mit deinem Brustaufbau eher dran wie ich.Bin auch froh,wenn ich alles hinter mir habe.Bei dir geht es ja schon bald los.Das du aufgeregt bist ist ganz normal sterni,aber das schaffst du auch noch.Schönen Tag u. liebe Grüße Conny :-)
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  #8  
Alt 28.07.2004, 15:29
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo Conny,
ja, wir sind wieder im Lande. Haben ja nur Wochenend- bzw. Tagestouren unternommen.
Dem Zwerg geht´s prima, der fährt gleich mit Oma und Opa in den Freizeitpark.
Ja, ich bin auch froh, wenn ich alles hinter mir habe, ich zähle ja schon die Tage.
Ich wünsche Dir auch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
sterni
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  #9  
Alt 29.07.2004, 09:50
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo Sterni!

Ist doch klar, daß Du Schiss hast - wer hat das nicht? Bin ja auch froh, daß bei mir alles so schnell ging. So hatte ich keine Zeit, mir zu viele Gedanken zu machen... Aber ganz ehrlich, ich bin überhaupt kein Held - im Gegenteil. Habe nach meinen beiden Kaiserschnitten Wochen lang gejammert... Diese OP war von den Schmerzen her echt viel weniger schlimm. Naja, daß ich trotz allem lieber noch einen Kaiserschnitt gehabt hätte, versteht sich wohl von selbst ;-)

Wünsche Dir alles, alles gute! Werde an Dich denken! Und melde Dich danach auf jeden Fall, okay?

Liebe Grüße von Eva
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  #10  
Alt 29.07.2004, 12:47
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo Eva und Conny,
wie lange dauert denn so eine OP?
Nach meinem Kaiserschnitt, übrigens nur mit PDA, hatte ich nur etwa 5 Tage Schmerzen, waren aber auszuhalten.
Nach meiner brusterhaltenden OP hatte ich eigentlich fast keine Schmerzen, nur ein leichtes Ziehen. Bin eigentlich überhaupt nicht schmerzempfindlich, kann auch eine Menge aushalten.
Sogar als ich mir 3 Rippen gebrochen hatte, habe ich keine Schmerztabletten genommen, weil ich in der 7. Schwangerschaftswoche war. Aber diese Schmerzen waren richtig höllisch.
Habe nur Schiß, weil ich im Moment starken heuschnupfen habe und auch Asthma. Mit Medikamenten geht es zwar einigermaßen, trotzdem kriege ich nach dem Schlafen immer keine Luft.
Ich bin ja mal gespannt, ob gleich der Brustaufbau gemacht wird, war jedenfalls so vereinbart. Habe immer noch Angst, daß trotz Chemo meine Brüste (vor allem die rechte) tota vrkrebst ist und ich vielleicht nochmal Chemo kriegen muß.
Hoffentlich ist alles in Ordnung, bzw. schneiden die mir diesmal alles "Böse" weg, daß ich endlich mal zur Ruhe komme.
So besch... wie dieses Jahr begonnen hat, soll es nicht enden, so hoffe ich.
Liebe Grüße
sterni
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  #11  
Alt 29.07.2004, 14:13
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Conny Conny ist offline
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo sterni
also in meinem OP Bericht stand,das die OP 4Std.gedauert hat.Aber ich hatte eine subcutane Mastektomie (hoffe das ich das richtig geschrieben habe)Man hat bei mir Gewebesparend operiert um den Expander gleich bei meiner OP einzusetzen.Zusätzlich wurden von Level 1u.2 die Achsellymphknoten entfernt.Sterni am besten frage doch vorher,wie lange die OP ungefähr dauert.Wenn du gleich den Aufbau machen lässt,dauert es vielleicht länger.Wie gut das wir bei sowas in Vollnarkose sind,sonst würden wir vielleicht als auf die Uhr schauen :-)
Sterni mach dir nicht unnötig Ängste,deine Chemo hat mit Sicherheit gut gewirkt.Wenn dich was beunruhigt immer nachfragen.Die Ärzte geben dir gerne Auskunft.So schönen Tag noch mit deinem Zwergi
Liebe Grüße Conny
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  #12  
Alt 29.07.2004, 22:20
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Liebe Sigrid!

Genau deine Gedanken gehen mir durch den Kopf. Heute denke ich auch eher an eine brusterhaltende OP, das kann Morgen aber schon wieder anders aussehen. Irgendwie macht mich das verrückt, dass ich zu keinem Ergebnis komme. Hast Du Dich definitiv entschieden? Wann ist bei Dir die OP geplant? Hast Du Kinder?

Ich muß mich bis zum 9.8. entschieden haben. Wäre schön, wenn Du Dich wieder melden würdest. Es tut gut, mit Leuten zu reden, die in der gleichen Situation sind. Ich kenne sonst niemanden, bin so ziemlich alleine mit meinem Problem hier bei uns.
Liebe Grüße
Elisabeth
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  #13  
Alt 29.07.2004, 22:33
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Liebe Eva,

danke für deine ausführliche antwort. es wäre schön, wenn wir uns per mail oder telefon weiter austauschen könnten. ich bin etwas vorsichtig mit mail-adresse angeben hier im forum. gibt es eine andere möglichkeit? bin ja erst ganz kurz hier im forum und habe keine ahnung, wie ich dir sonst meine adresse zukommen lassen könnte.
in welchem krankenhaus wurdest du operiert? gut, dass dir die ärzte gesagt haben, dass es besser wäre zu amputieren. da fiel dir die entscheidung sicherlich nicht so schwer.
meinten sie, in deinem fall sei es besser zu amputieren oder generell ist die amputation etwas sicherer? hattest du das nachgelesen, dass ein rezidiv schneller streut? höre ich zum ersten mal.
wie groß war dein knoten?
wie alt bist du denn?
wann geht es bei dir mit chemo etc. los?

liebe grüße
Elisabeth
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  #14  
Alt 29.07.2004, 23:34
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Liebe Elisabeth!

Du kannst mir ja eine Mail an meine Adresse schicken (einfach auf meinen Namen klicken). Ich melde mich dann bei Dir.

Bin echt froh, daß ich nur 2 Tage Zeit hatte für diese Entscheidung. Kann mir vorstellen, daß Du stündlich schwankst...

Ich wurde in Frankfurt/M. operiert. Die Radiologen rieten mir zu einer Amputation. Der Chefarzt meinte zunächst, man könne auch brusterhaltend operieren und ggf. nachoperieren.

Da Brustzentren aber mind. 70% brusterhaltend operieren MÜSSEN, um sich Brustzentrum nennen zu dürfen, werde ich das Gefühl nicht los, daß man mit mir die Quote aufbessern wollte...

In meinem Fall war die Amputation aufgrund des Mikrokalks die sicherste Form. Das haben mittlerweile viele Ärzte bestätigt. Mein Tumor war nur knapp 1 cm groß. Ohne Mikrokalk hätte ich sicher auch die brusterhaltende OP gewählt. Dann hätte man ja auch mit Sicherheitsabstand operieren können. Aber so wußte eben niemand, wie weit sich der Mirokalk in den Milchgängen verbreitet hatte (z.B. in der Brustwarze, da sieht man ihn auf Aufnahmen schlecht).

Mir hatte ein Arzt gesagt, daß Rezidive häufig aggressiver sind. Habe aber keine wissenschaftlichen Belege dafür.

Im Moment ist noch nicht klar, ob Chemo bei mir etwas bringen würde. In jedem Fall bekomme ich Bestrahlung und Hormontherapie. Chemo entscheidet sich am Montag.

Ich wünsche Dir ganz fest, daß Du bald Klarheit in Deine Gedanken bringen kannst. Das hin und her ist super belastend...

Viele liebe Grüße von Eva


P.S. Bin 34 Jahre alt...
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  #15  
Alt 30.07.2004, 12:03
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Standard Brustamputation oder brusterhl. OP nach Chemo?

Hallo Elisabeth,

Ich bin 47 Jahre, habe zwei Kinder, ein Mädchen (27 Jahre, schon aus dem Haus) und einen Jungen (13 Jahre), der aber voll zu mir steht und auch versucht, mich zu unterstützen (ist ja nicht immer so einfach in diesem Alter für die Kids).

Ich bin jetzt mit meiner Entscheidung durch und auch ganz sicher. Ich gehe am 17. August ins Krankenhaus und werde am 19. versuchsweise brusterhaltend operiert. Die zwei Tage Vorlauf sind nötig, weil nochmal Mammo, CT und andere Voruntersuchungen gemacht werden müssen. Am OP-Tag werden mir dann Nadeln in die Brust gestochen, um die genauen Grenzen des Mikrokalks festzustellen. Meine Chirurgin sagte, dass das nicht ganz schmerzlos wäre. Davor habe ich im Moment große Angst. Vielleicht hat jemand im Forum Erfahrungen damit?

Sollte die brusterhaltende OP nicht ausreichen, werde ich in der Woche nach dem 19. nochmal operiert mit gleichzeitigem Latissimus Aufbau. Ich habe im Moment auch überhaupt keine Angst mehr davor, das kam so:

Bei meinem letzten Besprechungstermin, an dem ich mich auch bezüglich OP entscheiden musste, saß ich wieder da und wusste nicht recht, was ich wollte, wenn doch Ablatio gemacht werden muss. Eigentlich hatte ich mich für einen Deep Aufbau entschieden, das wäre in BS aber nicht möglich. Für mich hätte das bedeutet, eine Ablatio ohne gleichzeitigen Aufbau machen zu lassen. Außerdem sagte sie mir, diese OP wäre vielleicht für mich eine Nummer zu groß und wenn das Gewebe abgestoßen werden würde (passiert in unter 10% der Fälle), hätte ich gar nichts mehr. Daraufhin holte sie eine Patientin mit ähnlichem Befund, die sie eine Woche zuvor operiert hatte und lies uns eine halbe Stunde in ihrem Behandlungszimmer zwecks Austausch allein. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus!

Diese Frau hatte eine hautsparende Mastektomie(?) mit Latissimus Aufbau bekommen und war total glücklich darüber. Sie ist Baletttänzerin und nach einer Woche schon wieder völlig fit gewesen! Sie konnte auch schon wieder völlig normale Armbewegungen über den Kopf machen. Von ihrer Brust wurde eigentlich nur die Brustwarze ausgeschnitten, die Brust dann ausgehöhlt und mit dem Rückenmuskel und einem Implantat (sie hat eine große Brust) wieder aufgefüllt. Wo vorher die Brustwarze war, sah man jetzt ein kleines Stück Rückenhaut. Das sah überhaupt nicht schlimm aus, ich hatte mir das viel schrecklicher vorgestellt. Auch mein Mann, der auch dabei war, war total begeistert. Sie hatte auch schon wieder Gefühl in der Brust. An der Seite des Rückens hatte sie eine ca. 10 cm lange Narbe, die aber durch den BH verdeckt wurde.

Das überzeugte mich völlig, mich in die Hände dieser Chirurgin zu begeben. Wenn wir uns mal außerhalb des Forums schreiben wollen: Hier meine Mailadresse:SigridMenthe@aol.com

Viele liebe Grüße
Sigrid
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