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  #1  
Alt 08.09.2004, 08:55
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Standard Anzahl Chemos???

Hallo und guten Morgen,
mich würde mal interessieren, nach welchen Gesichtspunkten die Anzahl der Chemos bestimmt wird. Ich kriege insgesamt 4 x FEC, dann 30 Bestrahlungen und anschliessend noch mal 3 x CMF. Mein Befund war ziemlich heftig (pt3 pt2a (7/13) cmc G3 RX L1) da komm ich jetzt ins gruebeln, ob ich vielleicht die klinik wechseln sollte - alldieweil andere frauen mit nicht so schlimmen voraussetzungen viel mehr chemos bekommen... ich bin ja nicht scharf auf chemos, aber ich möchte bitte auch wieder gesund werden.
kann mir das irgendwer erklären?
liebe grüsse, sibylle
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  #2  
Alt 08.09.2004, 09:14
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Standard Anzahl Chemos???

Liebe Sibylle

nein erklären kann ich dir das auch nicht, aber hol dir doch eine Zweitmeinung in einem Brustzenctrum ein. Bei uns kann die Krebsliga Adressen vermitteln, bei euch heisst das wahrscheinlich etwas anders. Mich dünkt es auch jeden Fall wichtig, dass eine AERZTETEAM mit Dir über deinen weiteres Gesusndungsprozess entscheidet! Mit viel Mut!
Herzlich Christina
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  #3  
Alt 08.09.2004, 11:12
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Standard Anzahl Chemos???

Hallo Sibylle,

ich finde das auch alles ziemlich verwirrend, was wem mit welcher Prognose wo verabreicht wird. Ich habe 6 x FEC bekommen. Grundsätzlich "tröste" ich mich damit, dass ein Fortschreiten der Krankheit nicht von der Chemo (allein) abhängig ist, denn mir sagte man,und das habe ich auch von anderen gehört, eine Chemo senkt das Wiedererkrankungsrisiko sowieso "nur" um maximal 10 %. O.k. diese zehn Prozent wollte ich mir sichern, aber ob mir das auch gelungen ist? Ich will einfach davon ausgehen.

Gestern habe ich z.B. folgendes gefunden: http://www.mamazone.de/mamazone.html

Ich hoffe, es verwirrt Dich nicht nur, sondern hilft Dir ein wenig weiter oder bietet Dir zumindest eine Anlaufstelle, um an mehr Informationen heranzukommen.

Alles Gute, Billa
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  #4  
Alt 08.09.2004, 16:32
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Standard Anzahl Chemos???

hallo ihr lieben,
jetzt habt ihr mich gründlich erwischt... auf dieser website habe ich jetzt lesen müssen, dass tumore, die HER2 positiv sind, nicht auf chemo ansprechen und ein hohes rückfallrisiko haben. na, danke schön - und warum bitte tu ich mir dann überhaupt die chemo an? jetzt hab ich mir erst einmal einen termin an der uni frankfurt geben lassen - und dann gleich die oberärztin angerufen, die mich operiert hat. aber wie das mal so ist mit ärzten - die können dir sonst einen mist erzählen, das musst du erst mal widerlegen.
ich werde mich wohl erst wieder beruhigen, wenn ich in frankfurt war - oder spring ich gleich vom fernsehturm???
liebe grüße, sibylle
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  #5  
Alt 09.09.2004, 14:42
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Standard Anzahl Chemos???

Hallo Sybille,

also vom Fernsehturm würde ich an Deiner Stelle noch nicht springen, wenn überhaupt jemals. (Aber ich kenne in meiner Erinnerung Anflüge solcher Gedanken auch nur zu gut!) Es ist nicht ganz richtig, dass HER2-neu positive Tumoren NICHT auf Chemo ansprechen, sie tun es, statistisch betrachtet, 'nur' eher ein wenig schlechter als die anderen. Außerdem kommt es auf die eingesetzten Wirkstoffe an, die auch differenzierter zu betrachten sind. Chemo ist ja nicht gleich Chemo. Jede Medikamentengruppe hat eine andere Wirkweise. So. Und ich sehe, dass Du eine ganz 'gute' Mischung erhältst. Du könntest höchstens bei Deinem Gespräch vielleicht noch fragen, ob es nicht angezeigt sein könnte (wegen der HER2neu-Überexpression) statt mit CMF in der 2. Runde lieber mit einem Taxan zu behandeln. Diese Wirkstoffgruppe scheint bei HER2neu stark positiven Tumoren gute Ansprechraten zu haben. Es gibt aus dieser Wirkstoffgruppe 2 Medikamente, Taxol und Taxotere. Bei mir hat damals Taxotere wahre Wunder bewirkt. (Ich war auch zeitweise eine 'dramatischer' Fall, besonders zu Beginn! Nun ist seit über 4 Jahren alles stabil.)
Ja, HER2neu stark positive Tumore sind aggressiver als andere. Hiergegen ist seit 4 Jahren allerdings ein maßgeschneidertes Medikament auf dem Markt: Herceptin. Es nimmt die Schärfe aus dem Geschehen. Allerdings ist die Indikation dafür nur gegeben, wenn zu der HER2neu-Überexpression bereits diagnostizierte Fernmetastasen kommen (oder ein Verdacht darauf). Dahin muss es bei Dir ja gar nie kommen! Es ist wichtig, engmaschig und gut zu kontrollieren. Denn wenn eine Metastasierung in kleinem Ausmaß entdeckt und mit Herceptin behandelt werden, sind die Aussichten gar nicht schlecht!

Alles Gute Dir!
Emilia
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  #6  
Alt 09.09.2004, 17:03
Urmel Urmel ist offline
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Standard Anzahl Chemos???

Hallo Emilia,

schön zu hören, dass es dir seit 4 JAhren gut geht.

Freue mich immer über solch positive Mitteilungen, gerade bei schlechten Ausgangsprognosen....

LG Urmel
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  #7  
Alt 09.09.2004, 17:59
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Standard Anzahl Chemos???

Hallo Sibylle,

Emilia hat recht, es wäre wirklich beruhigender, Du bekämest in der 2. Runde statt CMF ein Taxan oder eine Polychemotherapie mit einem Taxan. Taxanhaltige Chemotherapie entwickelt sich sowieso langsam aber sicher zum Standard in der Primärtherapie, besonders bei befallenen Lymphknoten und her2neu 3 x plus.

Es herrscht bei den Entscheidungen für die adjuvante ChT leider eine große Beliebigkeit. Aus dem Grund ist es wichtig, Zweitmeinung zu hören, so lange es noch Zeit ist!

Alles Gute für Dich,
TP
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  #8  
Alt 09.09.2004, 20:34
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Standard Anzahl Chemos???

hallo an alle hilfreichen geister,
vielen, vielen dank. ich werde mir das merken und mit der ärztin sprechen - bin auch sehr gespannt was der prof. in frankfurt dazu sagt. mein arzt (hausarzt) ist eigentlich der meinung, dass chemo sowieso nix bringt und behandelt mich mit allen möglichen naturheilmitteln. ich muss sagen, seit ich das alles nehme, sind meine blutwerte nicht mehr im keller gewesen.
das ganze macht mir eben auch deshalb soviel angst, weil es so furchtbar schnell ging! letztes jahr hab ich mir die brust verkleinern lassen (mai 2003) weder in der mammo noch in dem entnommenen gewebe war irgendwas zu finden - und ein jahr später nun dies - das war und ist einfach nicht zu fassen, oder? und die ganze zeit war ich ständig zur nachsorge, das letzte mal im juni 2004. da war eine verhärtung auf die ich den chirurgen aufmerksam machte, aber "das ist nur NARBENGEWEBE, da müssen sie sich wirklich keine sorgen machen!"
ICH BRING IHN UM!!!!
weiss eigentlich einer von euch ob hyperthermie etwas bringt?
dankbare grüße, sibylle
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  #9  
Alt 09.09.2004, 21:01
Urmel Urmel ist offline
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Hallo Sybille,

interessant, habe mir auch vor 7 Jahren dieBrüste verkleinern lassen, dananch Zystenbildung rechts = harmlos und jetzt links T3 Tumor Metas LEber... vor einem Jarh beim Ultraschall war ncoh ncihts zu sehen....

Bekomme im Moment TAXOL Xeloda und das schlägt toll an. Tumor in der Brust fast nicht mehr auffindbar (nach 3 von 6 Zyklen) und größte Lebermeta halbiert.

Also Taxane sind wohl im Moment das Wirksamste...

Liebe Grüße Urmel
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  #10  
Alt 10.09.2004, 07:57
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Standard Anzahl Chemos???

hallo urmel,

bei mir wurde gleich die rechte brust entfernt. da ich noch microkalk im anderen qudranten hatte (war übrigens der eigentliche grund für meine einweisung)
ich habe also keine ahnung, ob die chemo anschlägt... hätte man ja alles vorher testen können, wenn man ein stückchen lebenden tumor aufgehoben hätte! es hat keinen großen sinn, sich drüber aufzuregen, ich weiß. mir ist jedenfalls von etlichen ärzten gesagt worden, meine krankheit hat nichts mit der reduktion zu tun, im gegenteil bist du mit der reduktion normalerweise eher auf der sicheren seite. aber narbengewebe macht die sache mit der knotenerkennung eben schwierig. wäre der microkalk nicht gewesen, würde ich immer noch mit einem 5,5 cm tumor rumlaufen und wahrscheinlich immer noch nichts merken.

ich wünsch dir einen sonnigen tag!
sibylle
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  #11  
Alt 10.09.2004, 08:27
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Standard Anzahl Chemos???

Hallo Sibylle,

zu dem Faktor HER2 positiv hat man einer Bekannten von mir gesagt, dass dies eine gute Ansatzmöglichkeit biete, den Tumor, bzw. die Metas, die sie hat, ZUSÄTZLICH anzugreifen. Eine Chemo hat auch sie bekommen und zwar vor ihrer OP, da der Knoten schon recht groß war. Er hat sich zurückgebildet.

Das wollte ich Dir gerne noch sagen, weil ich nun mal "auch die mit dieser Seite" war.

Ein gutes Wochenende und immer neue Zuversicht, Billa
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  #12  
Alt 10.09.2004, 11:10
Urmel Urmel ist offline
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Standard Anzahl Chemos???

Hallo Sybille,

hast du den Tumor selber tasten können? ALso ich konnt eden T3 gut tsten, konnte auch eine Größenveränderung insgesamt feststellen.

Also MIcrokalk hab ich wohl auch und schlecht zu mammografierende Brüste (alles weiß), aber bei mir soll nach Chemo nur der Resttumor entfernt werden. Wohl weil mein Gyn mir die "Restlebenszeit" nicht unnötig "beschweren" will. Bin da noch nicht so ganz mit einverstanden.. beabsichtige noch ein paar Jahre hierzubleiben.

Auch dir einen TAg mit viel Sonnenschein!

LG Urmel
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  #13  
Alt 10.09.2004, 11:43
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hallo urmel,

warum sagst du sowas? wie kommst du auf "restlebenszeit"? wenn's nicht nötig ist, nimmt man eben nicht die ganze brust ab. übrigens ist microkalk nicht gleich microkalk. nicht jeder microkalk ist auch gefährlich und wird deshalb auch nicht rausgenommen. und wenn die chemo so gut anschlägt, ist deine lebermetastase vielleicht bald verschwunden. kann man die nicht operieren? und was hältst du von hyperthermie??? will ich machen, wenn die chemo vorbei ist.
etwas mehr optimismus, bitte
liebe grüße, sibylle
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  #14  
Alt 10.09.2004, 12:15
Urmel Urmel ist offline
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Standard Anzahl Chemos???

HAllo Sybille,

bin ganz optimistisch, deswegen die Anführungszeichen bei "Restlebenszeit". Mein Arzt spricht immer von palliativer Chemo (wegen der bereits aufgetretenen Metas), ich arbeite daran, ihn etwas zuversichtlicher zu machen. Ofiziell gibt´s ja wohl keine Heilung mehr (mal sehen ob ich nicht das gegenteil beweisen kann!)

LEider ist es nicht nur eine MEta sondern viele...

NAtürlich werde ich auch noch operiert aber eben später und nur an der Brust. Über Hyperthermie habe ich auch schon nachgedacht, bringt aber bei multiplen Metas nichts.

Warte jetzt erstmal CHmo ab und sehe dann weiter. Nächstes Staging nach 6. Zyklus.

LG Urmel
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  #15  
Alt 11.09.2004, 18:42
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hallo urmel,

hab hier was für dich:

Ganzkörper-Hyperthermie (GHT)

Diese Behandlung wird angewandt, wenn das Krebsleiden generalisiert ist, also Metastasen an mehr als einer Stelle des Körpers vorliegen oder vermutet werden. Sie ist jedoch auch bei regional begrenztem Tumorgeschehen möglich. Der ganze Körper wird überwärmt. Damit können im Organismus Kerntemperaturen von 41,50 bis etwa 420 erreicht werden. Die GHT erfolgt auf unterschiedliche Weise. Einige Kliniken überwärmen den Patienten in Wärmeröhren mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bei anderen Verfahren wird der Patient auf einer offenen Netzliege durch wassergefilterte Infrarot-Strahler erwärmt. Die Therapiephase bei der extremen Hyperthermie soll 45 bis 60 Minuten dauern.

hab ich jetzt mal so rauskopiert - aber wenn ich das recht verstehe, heisst das ja wohl gerade bei metastasen.
und so geht's weiter:

Anwendungsbereiche: Die GHT ist aussichtsreich bei generalisierten Tumorleiden, wenn Metastasen im Körper verstreut vorliegen, die lokal kaum oder gar nicht erwärmt werden können. Sie ist aber auch anwendbar bei lokal begrenzten Rückfällen zur Immunstärkung.

es gibt ja ganz viele arten von hyperthermie - warum soll das bei deinen metastasen nicht sinnvoll sein.

liebe grüße, sibylle
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