Blut-Hirn-Schranke/Chemotherapie

Hallo, liebe Mitbetroffene! Ich habe mal ausdrücklich eine reine Wissensfrage (die anderen können sich also Ihre Räsoniererei über Naturgesetze gleich sparen!): Gibt es die Möglichkeit bei Gehirnmetastasen nach einer ersten Chemotherapie noch eine zweite machen zu lassen? Oder ist das unmöglich ebenso wie bei Bestrahlung, die frau auch nur einmal machen lassen darf? Ich wüßte das gerne, um einer ebenfalls betroffenen Freundin zu helfen, die von uninteressierten und inkompetenten Ärzten umgeben ist. Bitte also nur ernstgemeinte Zuschriften, ohne Bild und ohne Chiffre (Spass beiseite). Herzlichst Monika :=)

Hallo Monika!
Meine Mutter ist auch von Metastasen im Hirn betroffen, zum zweiten mal, und es wird auch keine Bestrahlung mehr gemacht, da sie bereits 40 Gray bei der ersten Behandlung bekommen hat, und die Folgeschäden einer erneuten Bestrahlung - die sie aber sehr wahrscheinlich eh nicht mehr erleben würde - zu groß wären. Kosten - Nutzen Frage??? Weiß ich nicht, ob die Ärzte da als erstes dran denken. Auf jeden Fall bekommt meine Ma jetzt Temodal, selbst bezahlt, pro Zyklus von 5 Tagen 2500 EUR, ein Mittel, das bei Hirnmetastasen, die von einem Hirntumor ausgehen schon mal wirkt. Unser letzter Versuch!? Ansonsten werden wir es wohl mal mit einem Mittel nahmens Recancostat versuchen, das es in internationalen Apotheken auf Privatrezept geben soll.
Deiner Freundin viel Glück
Stephanie

Hallo, liebe Stephanie! Ich hoffe sehr, daß die teuren Medikamente deiner Mutter Besserung und Linderung der Beschwerden bringen. Ich weiß aber auch, daß es dafür keine Garantie gibt. Nur meine Frage war, ob eine zweite Chemo für die Hirnmetastasen gemacht werden kann oder eben nicht? Die Info dazu wäre dringend, vielleicht weiß jemand von Euch etwas dazu? Herzlichen Dank von Monika:=)

Hallo Monika, ich komme leider erst jetz wieder zum schreiben, da das Leben mit einer voll pflegebedürftigen Ma sehr anstrengend ist. Also, zum Thema 2. Chemo, obwohl du vielleicht schon mehr Info´s von Ärzten hast: ist möglich, je nachdem wie der Zustand deiner Mutter ist. Wenn sie körperlich stabil ist, und noch zu einer ambulanten Therapie fähig, dann kann man mit "Topocetan" auch Hirnmetastasen erreichen.
Aber nach allem, was mir Ärzte geschrieben haben, sind die Chancen mit Hirnmetastasen einfach sehr schlecht.
Wir haben Ende Mai bei meiner Mutter mit Temodal (Tabletten) eine Chemo hier zu hause gemacht, mit dem einzigen Ergebniss, dass die Chemo ihr Blutbild so zerstört hat, das es fast zum Tod geführt hat. Jetzt haben wir sie wieder aufgepäppelt, unter anderem mit chinesischen Kraftsuppen (gibt es ein Buch zu) und mit einer Blutspende und wir arbeiten jetzt mit Spinnentoxinen. Kontakt gibt es z.B. über das Krebsforschungszentrum Stuttgart oder über die Zeitschrift Natur&Heilen. Such doch da mal nach. Ich möchte hier im Netz ungern solche Daten weiter geben. Ich drücke euch ganz fest die Daumen

Hallo, Stephanie! Herzlichen Dank für deine Antwort, ich werde mich entsprechend deinen Tipps informieren. Deiner Mutter drücke ich ganz fest die Daumen, daß ihre Lebensqualität durch die verabreichten Mittel doch steigt. Das, so denke ich, ist wohl das Wichtigste.
Liebe Grüße von Monika:=)

Hallo Stephanie. Ich bin auch eine Betroffene. Wie bekomme ich Informationen über die Spinnentoxine? Was bewirken Sie und was ist das für eine Behandlung? Liebe Grüße, Hilda

Hallo Monika,

wie merkt man, dass man Hirnmetastasen hat??

Gruss
Nati

Hallo Nati,
z.B. durch ständige Kopfschmerzen, durch Doppelbildsichtigkeit, durch unerklärliches Stürzen.
Gruß von Robie

Hallo Robie,

Kopfschmerzen habe ich so oft, das hat aber nichts mit dem Krebs zutun, ich habe Migräne. Was ist, wenn man Probleme mit dem Schreiben hat?

Gruß
Nati

Liebe Nati !

Wenn das vom "Normalzustand" abweicht ,
kann (nicht muss) das ein Hinweiss sein .

Ich an Deiner Stelle , würde schnell ein Kopf-CT machen lassen .Auch wenn die Angst riesengross ist .

Alles Liebe wünscht Dir
biba

Hallo Biba,

ich bekomme doch zur Zeit eine Chemotherapie, die tötet doch alle Metastasen oder nicht??

Gruß
Nati

Liebe Nati !

Erzähl auf ALLE FÄLLE Deinen Ärzten von Deinen Beobachtungen !!!
Bitte Tu es , auch wenn der A. auf Grundeis geht !!!
Kann Dich gut verstehen !

TOI TOI TOI
biba

Hallo, Nati, leider ist es nicht so, daß die Chemo zuverlässig alle Krebszellen und die Metas abtötet. Deshalb bekommen viele Frauen ja auch noch zusätzlich Bestrahlung und die Antihormone. Das eben gesagte sollte dich aber jetzt nicht wirklich in Panik versetzen, sondern - wie biba auch sagt - dazu bringen, deine Ärzte mit Fragen zu löchern. Nichts in der Krebsbehandlung ist zuverlässig und nichts gibt uns leider die Garantie, daß da nichts mehr nachkommt. Bei mir machten sich ganz schlimme Schreibstörungen am PC bemerkbar. Die Wörter klebten zusammen, Groß und Kleinschreibung funktionierte nicht mehr, Buchstabendreher ohne Ende waren der Fall. Da ich von der o.g. Freundin wußte, daß es so anfangen kann, war ich natürlich direkt in Panik und bin zu meinem Onkologen gegangen und habe ihm das Problem geschildert. Doch der hat nur abgewinkt und gesagt, eine MRT-Untersuchung sei zu teuer und warum ich es denn überhaupt wissen wolle, daß ich Gehirnmetastasen hätte? Selbst meine Einwände und Proteste hat er nur mit dem Nachsatz quittiert: Wenn sie jetzt keine haben, sollen wir dann jeden Tag eine MRT machen, damit sie beruhigt sind?
Ich hatte dann sehr viel Glück, weil ich auf dem Bonner Patientinnentag für Brustkrebs eine Spezialistin kennengelernt habe, der ich das eben gesagte erzählt habe. Ich konnte dann zur Uniklinik gehen und habe zwei MRT´s machen lassen, einmal Kopf und einmal Brust, beides war gott sei Dank ohne Befund. Jetzt habe ich das erstemal nach exakt 4 Jahren einen klaren Befund, nämlich o.B., und so kann ich mich nun endlich mal zurücklehnen und versuchen, meine Depression und Hysterie abzubauen, die sich in den letzten 4 Jahren doch arg angesammelt hatten. Die Schreibstörungen bessern sich zusehends, wahrscheinlich war ich, durch die schlimmen Metastasierungen bei zwei Freundinnen, so in Panik, daß ich mir meine Hirnmetas quasi herbeireden wollte. Leider ist die eine Freundin vor 6 Wochen gestorben. Aber damit muss auch ich lernen umzugehen. Was nicht leicht ist. Deshalb fand ich es für mich eben wichtig zu wissen, was denn nun in meinem Kopf los ist, um noch rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. Leider sind die Ärzte aber der Meinung, bei Metas oder Rezidiv lohnt der ganze Aufwand schon nicht mehr, folglich gibt es die teuren Untersuchungen für uns nicht mehr. Das war gerade die Erfahrung, die ich mit meinem Onkologen machen mußte. Und die Frauenärztin setzte dann noch eins drauf und meinte, Früherkennung verlängert doch nur die Leidenszeit. Siehe hierzu auch unter dem Thread "TV-Tipp 23.7.03", da gibt es zu dem Thema eine rege Diskussion.
In jedem Fall lohnt es sich immer hartnäckig zu bleiben oder ggfs. den Arzt zu wechseln.
Herzlichen Gruß von Monika ;=)

Hallo Monika,

mein Brustkrebs war im Okt. 01 und ich habe nach der OP Strahlen- und Chemotherapie bekommen, die letzte im April letzten Jahres. Im Mai sollte meine Gallenblase entfernt werden und dazu wurde auch meine Lunge geröngt und so wurden die Metastasen entdeckt. Danach gab es noch viele weitere Untersuchungen wie Knochen-Cinti usw. Das einzige was nicht gemacht wurde war ein Kopf-CT und nach meinen Problemen in der letzten Zeit, habe ich halt etwas Angst ob da nicht evtl. auch Metastasen sind.

Das Verhalten deiner Ärzte kann ich nicht nach vollziehen, ich kenne soetwas nicht. Ich habe das genaue Gegenteil erlebt.

Gruss
Nati

Hallo, Nati,
wenn du derart nette Ärzte hast, warum läßt du dann nicht ein MRT für den Kopf machen? Würde dich doch sicher sehr beruhigen. Und bei deiner wie meiner Vorerkrankung ist es auf jeden Fall eine Kassenleistung. Also, dranbleiben und es machen lassen.
Herzlichst Monika :=)