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  #16  
Alt 16.01.2008, 17:49
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Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Hallo Birgit,

ok, ich weiß immer noch nicht, in welchem Land Du jetzt wohnst.

Natürlich hat jeder Mensch seine ganz persönlichen Gründe, warum er auswandert oder warum nicht. Es gibt die verschiedensten Gründe. Wer beurteilt, ob eine Krankheit ein schlechter Grund ist um auszuwandern?
Ich kenne ein älteres Ehepaar, das aus Gesundheitsgründen den Winter in wärmeren Gefilden verbringt. Und tatsächlich wandern auch Menschen ganz aus: gerade aus Gesundheitsgründen. Wenn es die Situation/der Geldbeutel etc. erlaubt. Gibt es eine wichtigere Grundlage für Entscheidungen, als die eigene Gesundheit (oder die eines nahen Verwandten)?

Der Tumorexperte wird so zitiert, als wäre es im Jahr 2000 für BK-Patientinnen empfehlenswert gewesen, auszuwandern. Lapidar.
Tatsächlich entstand der Auspruch wohl im Zusammenhang mit Frust über die fehlenden Tumorzentren/mangelhafte interdisziplinäre Zusammenarbeit der mit Krebspatenten befassten Ärtze. (Zu deutsch: Ich glaub net, daß ers so wörtlich g'meint hat wies da im Mammazonezitat steht)

Ob es ein Land gibt, in dem es sich als Brustkrebspatient besser leben läßt? Nachdenken und vergleichen lohnt sich. Damit es hier immer besser werden kann

Viele Grüße,
Eleve
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  #17  
Alt 16.01.2008, 18:08
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Zitat:
Zitat von Eleve Beitrag anzeigen
Euch allen vielen Dank für die Einblicke in andere Länder (Birgit, ich bin schon neugierig, wo Du lebst. Ist das geheim?

Nee, geheim ist das nicht. Ich lebe in Israel, direkt an der Mittelmeerküste in einem kleinen Ort zwischen Tel Aviv und Nethanya.

Freundlichen Gruß
__________________
Birgit64

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  #18  
Alt 17.01.2008, 14:59
Germanfrench Germanfrench ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Meine Lieben,
auswandern hat wenn nicht aus arbeitstechnischen Gruenden meist auch einen privaten Hintergrund. Siehe Birgit. Jedoch ob sie nach Afrika gegangen waere, wo sie kein perfektes hochwertiges Technikumim Bezug auf eine medizinische Behandlung gefunden haette mag ich bezweifeln.

Desweiteren liebe MO, wer ist schon so edel und grossherzig und nimmt darauf Ruecksicht wie ein Land politisch gestrickt ist, wenn es um das eigene Leben geht?Ich bin es nicht - denn eine gewisse Art von Politik hat nichts mit einer Erkrankung zu tun. Im Umkehrschluss koennte man dann auch sagen, wie kann ich in einem Land leben in welchem vor 50 Jahren einmal grausamste Zustaende durch den Faschismus geherrscht haben?

Was ich nicht gesagt habe, ist, dass die Behandlung in den USA besser ist, lediglich ist sie anders und fuer mich pers. effektiver.So unter anderem auch, dass es hier ein Gesetz !! gibt, dass Menschen keine Schmerzen erdulden muessen. Es gibt hier Medikamente gegen Schmerzen egal mit oder ohne Versicherung. Dass diese Medikamente bezahl werden muessen ist auch klar. Genau wie in Deutschland, denn jeder zahlt fuer seine Versicherung. Der kleine aber gravierende Unterschied ist hier, dass jeder selber fuer sich verantwortlich ist und nicht alle Verantwortung dem Staat zugeschoben werden. Wenn ich hier arbeite - verdiene ich Geld - dann kann ich auch meine KV bezahlen - lediglich in Deutschland uebernimmt das der Arbeitgeber als Ueberweisungstraeger - hier muss es jeder selber tun. Wenn jemand sein Geld jedoch fuer Konsum ausgibt und weder an KV noch an Rente denkt, hat er das selber zu verantworten. Im Grunde genommen besteht kein grosser Unterschied , denn wer in Deutschland Vorsorge trifft, dem geht es auch im Alter gut.(dass es auf Dauer nicht funktioniert, immer alle Verantwortung auf den Staat zu schieben kann man ja wohl zur Zeit in vielen Bereichen des Gesundheits- und Sozialsystems erkennen)

Und was zudem spricht dagegen, im Alter an einem Ort zu leben an dem man ein besseres (jedenfalls fuer mich ) Klima hat, frische salzhaltige Luft, da direkt am Meer, selbst im Winter bluehende Blumen, kein Eis und kein Schnee??

Diese Umstaende helfen einem mit Sicherheit eine bessere Lebensqualitaet zu haben, was gerade bei einer Krebserkrankung sehr wichtig ist.
Warum sich nicht die Rente aus Deutschland ( 30% Abzug ) ueberweisen lassen? Ein Leben lang hat man schliesslich dafuer gearbeitet.
Ich wunesche allen Menschen, dass jeder fuer sich das findet, was fuer ihn das Beste und gesuendeste ist, der eine in Israel der andere in Hamburg oder Oesterreich, der andere in Kanada oder Australien oder aber in den USA. Jeder und jedem so wie er es haben moechte und kann.
In dieser Hinsicht ist einfach nur Akzeptanz Toleranz und vor allem ein gutes Verstehen anderen Menschen gegenueber angesagt denen es gut geht. Also Neid und Missgunst schadet der Gesundheit.
Liebe Gruesse
Marie
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  #19  
Alt 17.01.2008, 15:47
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Zitat:
Zitat von Germanfrench Beitrag anzeigen
Siehe Birgit. Jedoch ob sie nach Afrika gegangen waere, wo sie kein perfektes hochwertiges Technikumim Bezug auf eine medizinische Behandlung gefunden haette mag ich bezweifeln.
Mit Sicherheit nicht! Und ich habe das auch nie behauptet. Ich wäre und würde immer nur in ein Land umsiedeln, in dem ich für mich akzeptable Bedingungen finde, egal, ob es sich um Kultur, Politik, Gesundheit, Klima oder sonstwas handelt. Aber darum geht's hier gar nicht.

Zitat:
Zitat von Germanfrench Beitrag anzeigen
Wenn ich hier arbeite - verdiene ich Geld - dann kann ich auch meine KV bezahlen - lediglich in Deutschland uebernimmt das der Arbeitgeber als Ueberweisungstraeger - hier muss es jeder selber tun
Das ist wohl etwas sehr blauäugig. Ich habe selbst schon in den USA gelebt und habe sehr viele Kollegen gehabt, die trotz vergleichsweise guten Verdienstes keine KV bezahlen konnten, die das abdeckte, was in Deutschland die gesetzliche KV abdeckt und deshalb für Fälle wie beispielsweise einer Krebserkrankung keine Absicherung hatten.
Du kannst das US-Gesundheits- und Sozialversicherungssystem überhaupt nicht mit dem in D oder A vergleichen. Da würde ein bisschen Differenzierung sicherlich nicht schaden.

Zitat:
Zitat von Germanfrench Beitrag anzeigen
Und was zudem spricht dagegen, im Alter an einem Ort zu leben an dem man ein besseres (jedenfalls fuer mich ) Klima hat, frische salzhaltige Luft, da direkt am Meer, selbst im Winter bluehende Blumen, kein Eis und kein Schnee??
Das bleibt Dir ja unbenommen. Hat alles seine Vor- und Nachteile, für Dich eben 30% Abschlag bei der Rentenzahlung ins Ausland. Aber das wirst Du Dir ja sicherlich vorher überlegt haben und es scheint Dir ja die Sache wert zu sein. Wäre es mir allerdings auch.

Freundliche Grüße
__________________
Birgit64

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  #20  
Alt 17.01.2008, 17:00
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Blinzeln AW: Brustkrebs... Auswandern?

Hallo Ihr Lieben

@ mo
- Du hast meiner Meinung nach gut verständlich mit mancher Leute Irrglauben aufgeräumt, dass beispielsweise die Umsiedlung einer Europäerin nach Japan vor einer BK-Erkrankung bzw. Wiedererkrankung schützen könnte.

@ germanfrench
- Neid und Missgunst findest Du auf der ganzen Welt und in vielen Bereichen Dass diese negativen "Gefühlswallungen" auch in einem Forum wie diesem aufblitzen, hat mich zwar bei meinem Einstieg zunächst gewundert, bestätigt aber im Grunde meine lange Lebenserfahrung

@ birgit
- da Du persönlich einige Vergleichsmöglichkeiten hast (A, D, USA etc.) kann ich eigentlich nur noch anfügen, dass es sogar hier im relativ engen vergleichsweise winzigen Deutschland regionale Unterschiede gibt
Mehr Homogenität erwarte ich mir künftig vom wachsenden Netz der Brustzentren und (es gibt sie wohl vereinzelt tatsächlich) engagierten Fachärzten

LG
__________________
Ilse
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  #21  
Alt 17.01.2008, 17:21
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Zitat:
Zitat von Ilse Racek Beitrag anzeigen
@ birgit
- da Du persönlich einige Vergleichsmöglichkeiten hast (A, D, USA etc.) kann ich eigentlich nur noch anfügen, dass es sogar hier im relativ engen vergleichsweise winzigen Deutschland regionale Unterschiede gibt

Stimmt! Und nicht nur das. Das angeblich fast identische Leistungsspektrum der gesetzlichen KK in D unterscheidet sich doch in manchen Bereichen erheblich, nicht nur regional.
Ich bin immer noch zahlendes Mitglied einer KK in Deutschland und bekomme beipielsweise von selbiger 4 Epithesen-BHs pro Jahr gespondert. Andere bezahlen nur 2 oder Festbeträge die sich ungefähr in der Höhe bewegen, die das Einnähen einer Tasche in einen normalen BH kosten würde. Tatsächlich gehört allerdings meine KK in Deutschland zu den Kassen mit den höheren Beitragssätzen. Ob das die Erklärung dafür ist?

Freundliche Grüße
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Birgit64

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  #22  
Alt 17.01.2008, 22:49
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

ihr lieben,

entschuldigung, wenn das jetzt naiv klingt - aber ich finde, das ist (wäre) aufgabe des staates - dafür zu sorgen, dass alle menschen versichert sind und dementsprechend behandelt werden. deswegen auch: gesetzliche krankenversicherung. und da müssen eben dann alle einzahlen, prozentuell nach ihrem einkommen.
alles andere begünstigt eben jene, die es sich leisten können.

deswegen bin ich auch der meinung, dass ein gesetzliches versicherungsystem, das alle bewohnder erfasst, so unglaublich wichtig ist, damit es eben nicht so ist, dass manche besser und manche scglechter behandelt werden.

einsersits stimmt das in Ö - aber es gibt halkt doch unterschiede, die kassen zahlen unterschiedlich, haben unterschiedliche richtsätze.
jetzt hatten wir grade den skandal, dass der rechnungshof die gehälter der manager der großen "fast-pleite-krankenkassa" beanstandet hat. also da liegt scheinbar einiges im argen und bedarf der kontrolle. und ich denke, das ist aufgabe des staates.

ich bin ganz dagegen, dass sich der staat aus diesen bereichen zurückzieht, denn "eigene verantwortung" heißt meistens "auf eigene kosten" und "wers nicht hat muss schauen wo er bleibt".

alles liebe
suzie
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  #23  
Alt 17.01.2008, 23:03
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Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Hallo,

oh weh, laßt doch bitte das Politisieren, hm? Ich wußte echt nicht, daß im Thema Auswandern so viel Sprengstoff steckt.
Hab ich ein Händchen für sowas?


Zitat:
Zitat von Ilse Racek Beitrag anzeigen
@ mo
- Du hast meiner Meinung nach gut verständlich mit mancher Leute Irrglauben aufgeräumt, dass beispielsweise die Umsiedlung einer Europäerin nach Japan vor einer BK-Erkrankung bzw. Wiedererkrankung schützen könnte.
Hmmm, aufgeräumt??? Das ist doch Ansichtssache. Angenommen ich wäre der Meinung, daß die asiatische Ernährung nicht nur grundsätzlich gesünder ist sondern auch helfen kann meine Krebserkrankung in Schach zu halten, und ich wäre ebenso der Meinung, daß das Südostasische Klima eine Winterdepression verhindert und somit meine Psyche stärkt. Oder ich fände sonst noch irgendwelche Gründe, die eben den letzten Schubs geben mit Krebs nach Südostasien auszuwandern.
Was ist daran "Irrglaube"? Und selbst wenn: kann man mit (Irr-)Glauben aufräumen?
Bitte nicht, Krebspatienten brauchen Glauben.

Viele Grüße,
Eleve
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  #24  
Alt 18.01.2008, 07:14
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Brustkrebs... Auswandern?

Guten Morgen,

kann mir mal einer/eine Sagen, was Krebs mit Faschismus zu tun hat?!? Dieses Polemiesieren sollte man doch lassen. Das hat hier nun wirklich nicht's zu suchen.

Ich bin sogar der Meinung, dass gerade Deutschland heute das Land mit den wenigsten Faschisten überhaupt ist. Gerade wegen dieser Vergangenheit. Die meisten faschistischen Internetseiten kommen genau aus dem Land, das sich selbst als das beste und freieste der Welt bezeichnet. In unserem Nachbarland Frankreich sind sogar Faschisten mit in der Regierungsverantwortung. Was soll dieses Herumgehacke auf den Deutschen, bzw. dieses Mea-Culpa?? Ich habe mit Faschismus nicht's am Hut, ich bin froh ein Deutscher zu sein.

Wo in der Welt ist es besser? Es gibt kein Land oder Staat auf dieser Erde, der sich in seiner Geschichte immer nur mit Ruhm bekleckert hat. Alle haben irgendwo ihre schwarzen Flecken. Ich hasse dieses mit dem Finger zeigen auf uns Deutsche. Diese Leute sehen doch den Balken im eigenen Auge nicht.

Also Schluss damit. Keinem einzigen Krebspatienten kann eine solche Diskusion helfen.

Nun zum eigentlichen Thema:

Ich bin froh in Deutschland zu leben, gerade auch wegen dieser Krankheit. In jenem ach so gelobten Land könnte ich mir die angeblich bessere Behandlung meiner Frau gar nicht leisten. Hat sich jemand schon mal die Rechnung einer Chemo oder OP angeschaut? Da fällst du auf den Buckel.

Einen schönen Tag noch

Helmut
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  #25  
Alt 18.01.2008, 08:38
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Brustkrebs... Auswandern?

@ Helmut
. jetzt hast Du Dich aber fleißig am Polemisieren beteiligt

@ Mo
- ich vermute, eine realistische Sichtweise ist für Viele wohl nicht so bekömmlich; guck' Dir doch nur mal d. Thread über Krebs und Gottesglaube an.........

@ eleve
- klar, Krebspatienten brauchen den Glauben - wie wohl jeder Mensch auf dieser Welt :
- Glauben an's das Durchhalten
- Glauben an die eigene Kraft
- Glauben (und Dankbarkeit) gegenüber der hilfreichen Familie
und den Freunden und sonstige positiven Dinge

Ich lass' mich gerne pragmatisch oder gar atheistisch denkend nennen, wenn's beliebt mich hat sicher auch mein anti-faschistisches Elternhaus und eine kritische Betrachtungsweise gegenüber Konfessionen geprägt. Vielleicht bin ich gerade d e s h a l b nicht so besonders gut im Verteufeln ?

LG
__________________
Ilse
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  #26  
Alt 18.01.2008, 12:15
Ullala Ullala ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Mir ist noch ein wichtiger Aspekt eingefallen, den ich selber in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema vergessen hatte und auch bis hierhin noch bei keinem anderen gefunden habe:

Wo fühlt man sich am wohlsten, wenn man (schwer-)krank ist?

Ich denke: ZUHAUSE!

Für einige wenige mag das im Ausland sein, in das man trotz oder wegen der Erkrankung ausgewandert ist, aber ich glaube, die meisten Menschen sind "Haustierchen", die sich gerne in heimatlichen Gefilden aufhalten.
(Und es geht jetzt nicht um die Leute, die im Ausland eine neue Heimat gefunden haben, (die gibt es hier im Forum sicher auch) sondern um die, deren Entscheidung auszuwandern (oder eben auch nicht) in direktem Zusammenhang mit der Erkrankung steht).

Ich fühle mich in meiner vertrauten, "heimischen", Umgebung wohl und sicher; ein Faktor, der für mich, unter anderen, eine große Rolle spielt.
Gibt es doch aufgrund der Krankheit viel zu viel Neues, mit dem man sich immer wieder auseinandersetzen muss.

Bin ich mit dieser Einstellung und Empfindungsweise wohl eher die Ausnahme oder die Regel?
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  #27  
Alt 18.01.2008, 12:24
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Vegi Vegi ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Zitat:
Zitat von Ilse Racek Beitrag anzeigen
- klar, Krebspatienten brauchen den Glauben - wie wohl jeder Mensch auf dieser Welt :
- Glauben an's das Durchhalten
- Glauben an die eigene Kraft
- Glauben (und Dankbarkeit) gegenüber der hilfreichen Familie
und den Freunden und sonstige positiven Dinge
und, liebe Ilse,viele Menschen und besonders viele kranke und anderswie vom Leben gebeutelte Menschen brauchen auch den Glauben an Gott. Denn dieser Glaube schenkt ihnen Durchhaltevermögen und Kraft und hilft ihnen positive Dinge zu sehen.
Danke für den Hinweis auf den Krebs- und Glauben-Thread, hatte ich bis dato noch nicht entdeckt. Was mich irritiert ist deine Aussage,das du aufgrund deiner kritischen Einstellung den Konfessionen gegenüber nicht so gut im Verteufeln bist, aber kurz vorher obengenannten Thread belächelst. Warum?
Weißt du das es keine übergeordnete Kraft im Universum gibt, oder glaubst du es nur? Ich glaube daran, aber ich weiß es nicht. In meiner Realität ist Glauben oder Nichtglauben dasselbe, nämlich Spekulation. Wir können nur die Naturgesetze beobachten und sie unserem Weltbild entsprechend auslegen. Wobei das der Natur egal ist, sie vollzieht sich einfach.

Was das Auswandern betrifft, ich bleib hier und nähr mich redlich. Mir würden anderswo auf dieser Welt meine über viele Jahre gewachsenen Beziehungen zu lieben Mitmenschen fehlen. Da gehe ich auch mal gerne im Regen spazieren.

liebe Grüße
__________________
Gertrud

Nichtstun ist besser, als mit Tun nichts zu schaffen (Laotse)
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  #28  
Alt 18.01.2008, 13:42
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Lächeln AW: Brustkrebs... Auswandern?

Liebe Vegi,

so weit entfernt voneinander können Dein und mein "Weltbild" eigentlich nicht sein, wenn Du in diesem Forum zu meiner und sicher anderer Freude Wilhelm Busch zitierst

Was meinen Glauben an übergeordnete Kräfte betrifft, so lese ich derzeit mit großem Interesse gerade den aktuellen Bestseller von Richard Dawkins

Heimatliche Gefühle und Geborgenheit empfinde ich am stärksten, wenn ich mit "meinen Lieblingsmenschen" - meinem Mann, meinem Sohn samt Schwiegertochter und 4 Enkelinnen sowie meiner Schwester - zusammen sein kann

Liebe Grüße
__________________
Ilse
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  #29  
Alt 18.01.2008, 15:54
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs... Auswandern?

Zitat:
Zitat von Ullala Beitrag anzeigen
Bin ich mit dieser Einstellung und Empfindungsweise wohl eher die Ausnahme oder die Regel?
Hallo Ullala,

ich glaube nicht, dass Du damit eine Ausnahme bist. Das ist genau der Grund, warum ich damals meinen Umzug verschoben habe. Ich wollte nicht mit einer akuten Erkrankung einen derartigen Schritt machen, zumal ich auch gar nicht wußte, was alles auf mich zukommt und die Beziehung zu meinem jetzigen Mann erst 7 Monate (Fernbeziehung) alt/jung und somit noch gar nicht wirklich gefestigt war.
Ich war auch froh, dass ich während der Erkrankung und der Therapien entsprechende Unterstützung von Familie und Freunden hatte. Heute weiß ich, dass ich das hier auch hätte, wenn es, was G'tt verhüten möge, mich ein erneutes Mal trifft.

Freundliche Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #30  
Alt 23.01.2008, 23:46
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Brustkrebs... Auswandern?

Hallo Ilse,

du hast mich erwischt. Ich muss jedoch zu meiner Verteidigung anbringen, dass mir gerade bei diesem Thema sehr leicht der Gaul durchgeht. Schwamm drüber, werde in Zukunft besser aufpassen.

Was den Glauben im speziellen und allgemeinen angeht, so bist du gerne eingeladen dich in o.a. Thema zu beteiligen. Auch und gerade kritische Stimmen sind dort gefragt (meiner Meinung nach, nicht jeder verträgt das). Nur im Dialog mit Anderen/Andersdenkenden kann der Einzelne wachsen und reifen. Übrigens, hübscher Seitenhieb, dieses "Verteufeln".

Zum Thema: Warum muss ich eigentlich gleich auswandern, um mich in einem anderen Land behandeln zu lassen und damit den Anker der möglichen Rückkehr aufzugeben? Und dann siehe Birgit, Ulla und Gertrud: Gute Freunde hast du(?) in der Heimat. In der Fremde musst du sie dir erst suchen und das dauert.


Liebe Grüsse

Helmut

Geändert von HelmutL (23.01.2008 um 23:59 Uhr) Grund: Ist mir erst eingefallen, nach dem absenden der Antwort.
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