Kosten einer Brustkrebsoperation

[Dutch_OnE]

Hallo,

meine Mutter (50 Jahre alt) hat einen wahrscheinlich bösartigen Tumor in der Brust, der entfernt werden muss.
Sie ist zwar Privatpatientin, hat aber die Optionen Einzelbettzimmer und Chefarztbehandlungen rausgenommen.
Somit wird sie nach Information der Krankenkasse ambulant als Privatpatient, stationär wohl aber nur als Kassenpatient angesehen.

Damit sie trotzdem eine schnelle Behandlung (Operation) bekommen kann, wollen wir das privat zuzahlen.

Meine Frage ist jetzt, ob man abschätzen kann was für Kosten entstehen werden, bzw. wie man diesen Fall am besten angeht.

Ich danke schon mal für alle Antworten im Vorraus.
Daniel

[BarbaraO]

Hallo Dutch_onE,

ich verstehe Dein Problem vielleicht nicht.

Die Unterbringung von Kassen- und Privtpatienten ist zwar unterschiedlich aber deshalb müssen Kassenpatienten bei lebensbedrohlichen Erkrankungen doch nicht länger warten.

Übrigens bedeutet Chefarzt zu sein, nicht, dass man auch der beste Arzt der Klinik ist. Er ist nur der Höchste in der Hierarchie, sonst nichts.

[Rubbelmaus]

Hallo Daniel,

ich schliesse mich den Aussagen meiner Vorschreiberinnen an.

Mein Mann ist Privatpatient. Ausser jeder Menge (teilw. unnötiger) Untersuchungen und statt einer Op, zwei Op's, hat er bei seinem letzten Krankenhausaufenthalt nichts gehabt. Der Chefarzt kam 2x am Tag zum Händeschütteln, mehr nicht.

Gruß
Heidi

[Gabielli]

Hallo Daniel.
ich wurde in einem Brustkrebszentrum in Berlin operiert. Da gab es nur 1- und 2-Bettzimmer. Ich bin immer noch begeistert von dieser Klinik. Obwohl ich Kassenpatientin bin, wurde ich vom Chefarzt operiert. (er hatte eben gerade OP-Dienst). Ich habe die Erfahrung gemacht, das ein Brustkrebszentrum wichtiger ist als die Chefarztbehandlung. Und ich fand es auch gut, eine Zimmernachbarin zu haben, zumal sie ja die gleichen Probleme hatte. Der ganz schnelle OP-Termin ist auch nicht das Wichtigste. Es sollte schon noch Zeit zum Überlegen, evtl. für eine zweite Meinung oder zumindest gründlichste Information sein. Meine Erfahrungen haben gezeigt, das die Ärzte eher schneller operieren wollen.
Für Deine Mutti wünsche ich alles Gute
Gabielli

[Wamper]

Da gibt es nur eins. Das Krankenhaus wechseln!!! Ich denke, da will jemand Geld mit eurer Angst machen.
Mit bestem Gruß Dorothea

[Christine R.]

http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=64787


sehr ausführlich und mit etwas mehr Hintergrundwissen



Gruss

Christine

[Dutch_OnE]

So, nach dem Gespräch mit dem Krankenhaus ist folgendes bei rausgekommen.
Sie kommt auf eine normale Station und kann für eigene zu bezahlende Aufpreise Leistungen dazukaufen.
Chefarztbehandlung Einzelvertrag 1000 Euro, Zweierzimmer 50 Euro pro Tag ...
Morgen gehen die Untersuchungen los und jetzt heisst es Daumen drücken und an Gott glauben.

Vielen Dank an alle die hier mitgeschrieben haben.
Gruß Daniel

[Altmann]

Hallo,
Rubbelmaus bringt's auf den Punkt. Du wirst nicht besser behandelt und der
Chefarzt kommt wirklich nur zum Händeschütteln, wenn überhaupt. Du wirst
davon nicht eher oder besser gesund. Glaube mir!
Und manchmal hat ein Zweibettzimmer auch seine Vorteile, nämlich wenn
etwas passiert, kann der Nachbar klingeln.
Der Nachteil wäre natürlich das Schnarchen des Nachbarn.
Alles klar?
Puppe

[Susi04]

Hallo Daniel

Ich hatte ein Zweibettzimmer, wie alle anderen auch. Sowohl bei der ersten OP, als auch bei der zweiten OP hatte ich das Zimmer einige Tage für mich allein. Bei der ersten OP hat mich ein Oberarzt operiert, bei der Ablatio und dem Wiederaufbau die Oberärztin ( eine Spezialistin für BK, war bei der ersten OP im Urlaub) und der Chefarzt der plastischen Chirurgie...........und das als Kassenpatientin.
Nachdem die Diagnose gestellt war, bin ich sofort operiert worden, hatte also keine lange Wartezeit.

Ansonsten kann ich vielen Vorschreibern nur zustimmen, der Chefarzt muss nicht er beste und erfahrendste Operateur sein. Während meiner Zeit als Krankenschwester auf einer gynäkologischen Station war das auch genauso. Der Oberarzt war eindeutig der bessere.

[Delfine1]

Hallo,

Ich persönlich war auch froh, eine "Schicksalsgenossin" im Zimmer zu haben, mit der ich lachen und weinen konnte. Wir haben uns gegenseitig immer ganz toll aufgebaut. Ich hätte nicht in Einzelzimmer liegen wollen.

Aber wahrscheinlich geht jeder anders mit dieser Situation um.

Alles Gute für Deine Mutter!

Herzliche Grüße

Delfine