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Alt 09.02.2009, 20:09
SESAM SESAM ist offline
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Beiträge: 75
Standard Mama - Gallengangskarzinom

Hallo,

ich bin seit ca. 2 ½ Jahren regelmäßiger Leser der Beiträge, und zwar seit ich mit dieser schrecklichen Krankheit konfrontiert wurde.

Ende August 2006 hatte meine Mama enormen Gewichtsverlust, Übelkeit, sie konnte eher wenig essen und bekam Gelbsucht. Das alles habe ich selbst nicht so richtig mitbekommen, da ich selbst im Krankenhaus war wegen Materialentfernung (hatte 1 Jahr vorher einen Lendenwirbelbruch). Sie befand sich ca. 5 Wochen im Krankenhaus und man stellte Gallengangskrebs fest. Sie wurde operiert und mir anschließend mitgeteilt, dass nichts mehr getan werden kann, es inoperabel ist und nur noch eine Strahlentherapie sinnvoll wäre. Da ich mich schon vor der OP nicht so ganz wohl fühlte in dieser Klinik, habe ich mich an eine andere Klinik in Regensburg gewandt wegen einer Zweitmeinung. Nach ihrer Entlassung hatten wir sofort am nächsten Tag dort sogar einen Termin in der Privat-Sprechstunde des Direktors der Poliklinik, der sie dann nach einer Entzündung erst eine Woche später erneut operieren konnte. Diesmal aber erfolgreich! Ihr wurde ein neuer Gallengang gemacht aus dem Dünndarm, 2/3 der Leber entfernt und auch zwei befallene Lymphknoten. Jedoch 3 Tage nach der OP musste meine Mama stark erbrechen und ich konnte in einem Spucknapf (von 5) entdecken, dass Blut dabei war. Es wurde eine Magenspiegelung gemacht und festgestellt, dass eine Magenwandinfiltration vorliegt. Der nächste Schock!
Nach ihrer Entlassung Anfang November 2006 gingen wir beide erstmal auf AHB nach Kellberg. Ich muss sagen, dass ist eine klasse onkologische REHA-Klinik in der nähe Passau. Sie ist nach ihrem fast ¼-jährlichen Klinikaufenthalt fast nicht mehr fähig gewesen, allein ihren Koffer zu packen und schon deshalb entschloss ich mich, sofort 2 Wochen mit ihr zur AHB zu fahren. Das war auch für mich sehr erholsam, denn ich war eigentlich auch mit den Nerven fertig und voll am Boden zerstört.

Nach unserer Rückkehr (sie selbst war 3 Wochen dort) hat sie einen Port bekommen und erstmal so etwa 1 ¼ Jahre als Chemotherapie Gemcitabine, 50 %, bekommen (Jan 2007 – März 2008). An ihrem Geburtstag am 7. März 2008 hatte ich Urlaub und wir wollten das Ergebnis vom CT erfahren und uns dann einen schönen Tag machen: Leider war das nicht möglich. Das Ergebnis war niederschmetternd. Und auch das ganze Jahr 2008. Sie hatte Metas auf der Lunge, die mit der Chemo zwar wieder verschwanden. Die Metas im Bauchraum bisher noch nicht.

Sie stellte um auf Chemotabletten Xeloda 2-0-3. Im Januar 2009 wurde jetzt erneut operiert und zwar weil eine Verengung im Magen vorhanden war. Sie konnte nicht mehr richtig essen, nur noch Suppe und auch nur geringe Mengen. Am 30. Januar wurde sie operiert und ist jetzt wieder zu Hause. Langsam versucht sie wieder normal zu essen, was noch nicht so gut gelingt. Wir hoffen, dass es wieder besser wird und sie wieder normal leben kann.

Ja, das ist unsere Geschichte in verkürzter Form.

Viele Grüße und alles Gute an alle Betroffenen - ich fühle als Tochter mit, denn ich bin seit 2 1/2 Jahren sehr konfrontiert mit der Krankheit und frage sehr viel nach bei den Ärzten.

Geändert von SESAM (10.02.2009 um 20:16 Uhr)
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