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  #1  
Alt 09.07.2010, 00:13
Benutzerbild von Vesnana
Vesnana Vesnana ist offline
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Registriert seit: 09.07.2010
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Unglücklich Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Hallo,

ich bin neu hier und hoffe Hilfe und Antworten auf meine Fragen von jemanden zu bekommen. Mein Vater leidet seit ca. 1 einhalb jahren unter Lungenkrebs der inperabel ist und mit Bestrahlung (Erfolglos) Chemotherapien (schon einige) erst erfolgreich eingedemmt werden konnte. Seit neueren beklagte er sich über Schmerzen in Rückenbereich, unterbauch, Blut im urin und Gelber haut und leichter Gelber augenfarbe. Der hausarzt stellte heute per Ultraschall Lebermetastasen fest und sagte ihm das die onkologie sagte man will keine Chemotherapie mehr machen, wir sollten schon alles erforderliche regeln und es könnte jeder Zeit zu ende gehen. Ich ( 20 jahre ) will nich hoffen das es jetzt zu ende geht mit mein Vater und man nichts mehr tun kann?
Ich bitte um Rat von euch, oder antworten von jemand der evtl. mit einer ähnlichen situation zu tun hatte.


LG Vesna
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  #2  
Alt 09.07.2010, 09:23
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Guten Tag Vesna,
ist es für euch möglich eine Zweitmeinung einzuholen? Ich bin mir nicht sicher dass euer Hausarzt dies alles per Ultraschall feststellen kann. Klar ist natürlich dass die Leber auch geschädigt ist. Dass sagt ja schon die gelb Färbung von Haut und Augen. Wenn Blut im Urin ist müsste dies doch auch untersucht werden. So wenn ich darf dann lass dich virtuel mal ganz doll von mir drückenWichtig ist für deinen Paps jetzt das er den Rest Lebenszeit so schmerzfrei wie möglich verbringen kann. Wie lange dies ist kann keiner sagen. Ich wünsche deinem Vater dir und deinen Familienangehörigen ganz viel Kraft.
LG Erika
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  #3  
Alt 09.07.2010, 10:22
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Liebe Vesna,
Du schreibst(und das ziemlich groß)

Zitat:
wir sollten schon alles erforderliche regeln und es könnte jeder Zeit zu ende gehen


Ja, natürlich solltet ihr alles Erforderliche regeln.
Ich denke mal, das Rentenkonto ist schon geklärt, dein Vater ist sicher schon berentet.
Und natürlich?! habt ihr auch schon darüber gesprochen, dass er leider keine normale Lebenserwartung hat,vielleicht sogar schon darüber, wie die Beerdigung, die Trauerfeier aussehen soll.

So !

DIE Frage ist jetzt, will Dein Vater noch mal eine Chemotherapie versuchen?
Oder eher nicht ?

Hat er sich abgefunden, dass er an DER Krankheit schneller stirbt ?
Denn DAS ist meiner Meinung nach das Entscheidende- und nicht das, was EIN Onkologe gesagt hat.

Sollte dein Vater noch nicht aufgeben wollen, wenn er also hofft, noch einige Monate mehr erkämpfen zu können....dann solltet Ihr mal die Unterlagen zusammensammeln und Euch in einer anderen Klinik oder auch nur bei einem anderen Onkologen vorstellen.
Anderer Kopf, andere Meinung...möglicherweise.

Aber das hat Dein Vater zu entscheiden, nicht der Hausarzt, nicht Du.
Und wenn er sagt, NEIN, ich will nicht mehr- dann versucht ihm die Zeit die noch bleibt erträglich zu machen.

Das heisst, er soll keine Schmerzen haben, keine Luftnot, keine Angst vorm sterben.
Er soll wissen, dass er ohne schlechtes Gewissen gehen kann...dass Ihr es auch ohne IHN schafft.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
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  #4  
Alt 09.07.2010, 21:54
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Vesnana Vesnana ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Vielen Dank, für deine ermutigendend Wünsche

Das es leider keine Heilungsmöglichkeiten gibt wussten wir auch aber nicht in welchen Stadium er ist, oder wie lange die Lebenserwatung sein kann. Natürlich haben wir schon mit mein Vater über die Regelung der Dinge gesprochen und uns abgesichert. Man sagte am Anfang durch chemotherapien und Bestrahlungen könnte man den Krebs eindemmen und dadurch eine längere Lebenserwartung trotz tumors erzielen. immerhin ist er jetzt seint ein einhalb jahren erkrankt.. Er selber sagt er möchte noch nicht aufgegeben und würde gerne noch eine Chemotherapie machen, er fühlt sich so das die Ärzte nichts mehr machen wollen, aber manch einer würde ihn beneiden was für ein Kampfgeist er noch hat zu überleben.. ich werde deinen Rat annehmen und ihn vorschlagen sich noch in anderen Krankenhäusern zu bewerben, wie du schon sagst mehrere Meinungen sind besser als eine

LG Vesna

Liebe Diana,

Danke für deinen Beitrag. Der Arzt schlug meinen Vater schon den Palitativdienst und das Hospiz vor. Mein Vater lehnte das aber ab.
Ich glaube er fühlt sich noch nicht in den Stadium aufzugeben, er sagte zu uns er will noch kämpfen, noch nicht sterben und aufgeben. Diesen Kampfgeist bewundere ich auch jeden Tag erneut von ihm, ich kann nicht nachvollziehen wie es ist mit Krebs zu leben, kann nur als Angehörige sagen, dass es wie du sagst die ganze Familie auf den Kopf stellt und es ein schwerer schmerzvoller Weg ist. ich danke dir für die Kraft die uns zusprichst, ich hoffe mein Vater wird diese noch lange behalten und nicht aufgeben

LG Vesna

Geändert von gitti2002 (12.10.2014 um 23:48 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #5  
Alt 10.07.2010, 08:39
silverlady silverlady ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

haööo Vesna

wie ich sehen kann lebt ihr in Hamburg.
Ich schau doch mal in den Faden von Mouse. Die hat sehr gute Ärzte und kann dir vielleicht Tips geben, gerade weil dein Vater nicht aufgeben möchte.

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=21786

ich hoffe, der Link funktioniert.
Alles Gute für euch#


silverlady
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  #6  
Alt 10.07.2010, 11:10
Michael Wilhelm Michael Wilhelm ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Guten Tag Vesna
ich bin derzeit in einem Hospitz und kann die Einrichtung nur empfehlen. Das Essen ist ausgezeichet, die Pflege ebenso und die ärztiche Betreuung ist sichergestellt. Beuch kann ich zu jeder Zeit bekommen, unabhängig von der Uhrzeit. Erkundige dich bitte in einem Hospitz/Palliativstation in deiner Nähe. Die Fürsorge ist großartig.

Michael
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  #7  
Alt 10.07.2010, 19:58
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Lieber Michael Wilhelm,
ich denke an dich.
Gitta
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  #8  
Alt 17.07.2010, 22:24
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Vesnana Vesnana ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Hallo Liebe Nutzer des Forums,

Es ist nun ca. eine woche her, wo ich den Beitrag verfasst habe. Der termin im krankenhaus verlief genauso wie mein Vater es erwartet hatte, der onkologe sagte ihm, dass die Leber angegriffen ist, deswegen keine Chemotherapie mehr weitergemacht werden kann, da die anderen auch nicht richtig angesetzt haben. Bestrahlung käme auch nich in Frage da das noch gesunde Lebergewebe dann auch bestrahlt werden würde und es schädigend wäre. ich erkundigte mich im internet, über eine Leberteilspende, die ich ihm gerne gegeben hätte um ihn zu zeigen wie sehr ich ihn liebe.. das sei aber auch nicht möglich, da das imunsystem bei einer organspende runtergeschraubt werden müsste und dann der krebs in den ganzen körper streuen würde. Man sagte noch das man jetzt nur noch die Schmerzen lindern kann und man hoffen kann das die Tumore nicht schnell wachsen und er somit noch eine längere Lebensqualität hätte. Die Augen sind immer noch gelblich verfärbt, mal weniger mal mehr, er sagt selber das er nicht große Schmerzen hat. Auch das mal mehr mal weniger, nun kümmere ich mic intensiv um ihn, sorge für ihn und interessiere mich für nichts mehr anderes. ich möchte ihm ein Stück zurückgeben von Hilfe die er mir in den 20 Jahren meines Lebens immer gegeben hat. Ich bete jeden Abend für ihn, dass er noch eine schöne Zeit, ich kann garnicht dran denken wie es ist ohne ihn, ich kann dazu auch nicht akzeptieren das mein Vater dieses schlimme Schicksal tragen muss, oder das dieses Loch wenn er stirbt in meinen Herzen niemand füllen kann im leben Ich würde gerne wissen was ihr denkt, wie lange man mit einer angegriffenen Leber und den geschilderten Sympthomen noch leben kann ? ich freue mich über jeden Beitrag

Liebe Grüße bis dahin Vesna
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  #9  
Alt 18.07.2010, 03:55
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Schnüffelchen Schnüffelchen ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

liebe vesna, liebe fories,

es stimmt mich wieder unendlich traurig solche zeilen lesen zu müssen. schon wieder ein schicksal welches ich nur zu gut nachempfinden kann!
ich befinde mich in einer ähnlichen situation wie du vesna. meine mutter (55) hat ein malignes melanom, auch besser bekannt unter dem schwarzen hautkrebs, am rücken bekommen. leider wurde dieses erst so spät behandelt dass sie nun metas in der lunge, knochen, lymphe und bauchfell hat. sie nimmt zur zeit an einer studie teil, seit 2,5wochen um genau zu sein. wie und ob die medis anschlagen, das erfahren wir erst in 6wochen beim ct. diese behandlung ist allerdings auch nur palliativ.
bis heute weiss sie nicht dass ich weiss wie schlimm es wirklich um sie steht, denn sie versucht vor allen so zu tun als ob sie sich erst in stadium lll ohne metas befindet, doch leider ist dies nicht der fall somit machte ich mir anfangs noch enorme hoffnungen, welche dann allerdings zerplatzten wie eine seifenblase.
die ersten tage war ich in einer art trance, in etwa so wie in der zeit wo wir die erstdiagnose erhielten. dein körper funktioniert nur noch, doch deine gedanken sind nicht mehr da, nicht mehr in dieser welt...sie kreisen einfach nur vor sich hin und finden einfach nicht die richtige antwort.
schon damals war es schlimm, diese ungewissheit was da wohl kommen mag, wie die chancen stehen usw. ich denke mal hier wird jeder wissen was ich meine! doch dann die entwarnung seitens meiner mutter; er hat nicht gestreut! was waren wir erleichtert, allerdings entsprach es nicht der grausamen wahrheit die ich nun vor zwei wochen erfuhr...
behandlung palliativ, ich denke mal etwas schlimmeres kann man als angehöriger oder betroffener nicht zu lesen bekommen. sollten meine ganzen hoffnungen jetzt umsonst gewesen sein? die ganze kraft die ich in den letzten wochen zusammen gesammelt hatte entludt sich schlagartig und wechselte wieder in einen einzigen alptraum mit ungewissem ende über.
ganz am anfang der diagnose wagte meine mama den versuch mit mir darüber zu sprechen wie es weitergeht wenn sie nicht mehr da ist...ich konnte es nicht hören und machte ihr klar dass ich davon noch nichts wissen möchte, denn es war für mich so realitätsfern dass sie plötzlich nicht mehr da sein sollte...nein, das kann nicht sein, sie steht doch noch vor mir und ist wie immer, also warum solch ein thema anschlagen??? jetzt sehe ich das schon ein wenig anders...der schock sitzt noch tief, führte jedoch auch dazu dass ich mir so langsam gedanken darüber mache (leider machen muss) wie es weitergehen wird wenn tag x irgendwann eintritt. tja, nur leider drehe ich mich im kreis! sie ist die einzigste die mir bis hierher geblieben ist. mein vater (kaum kontakt) verstarb 2005. habe auch keine großeltern mehr, meine letzte omi verstarb ende 2008. ansonsten gibt es da noch mein cousinchen, meine tante und mein onkel und ich weiss auch dass sie immer für mich da sind wenn was ist, jedoch hält sich der kontakt, abgesehen von telefonaten, auch sehr in grenzen, wenn es hoch kommt sieht man sich einmal im monat!
es tut weh, nur im kopf spiele ich den ernstfall schon durch. das kommt ganz automatisch, ich will es garnicht, aber es kommt einfach so und ich kann es nicht dauerhaft verdrängen wie geht es dann weiter??? es fängt schon bei der beerdigung an...fragen wie:
wie soll ich diesen tag rein psychisch überstehen?
wie soll ich in einem schockzustand das alles organisiert bekommen?
wird mir dabei jemand helfen?

bitte versteht mich nicht falsch wenn ich jetzt über finanzielles anfange, nur ich werde gleich den hintergrund erläutern
wie wird es finanziell weiterlaufen? ich werde auf der straße landen! das schicksal hat es nicht so gut in der hinsicht mit mir gemeint und durch die beerdigung meines vaters (obwohl er nie für mich zahlte und auch den kontakt nicht für wichtig hielt) die ich zu zahlen hatte, kam ich in die schuldenfalle und ich habe jetzt noch mit den folgen zu kämpfen (eidesstaatliche versicherung, kontopfändungen usw). wäre meine mama nicht, dann wäre ich so einige male schon ganz unten gelandet, sie hatte immer ihre schützende hand über mir! wenn sie nicht mehr ist, dann könnte es in dieser hinsicht auch ein ganz schlimmes ende mit mir nehmen!
es sind nur wenige gedanken die ich daran verschwende, doch sie sind nunmal da, obwohl ich mich teilweise selber für sie schäme. nur genau dann wird mir mal klar wieviel ich ihr ansich zu verdanken habe. sie schenkte mir nicht nur mein leben, sie zeigte mir nicht nur wie man lebt, nein, sie hält mich teilweise noch am leben, stärkt mir den rücken, ist immer da für mich, ganz egal um was es sich handel, ob nun wegen so etwas, oder jedem anderem kleinen oder großen problem!!! in jeder lebenslage ist sie da, spielt eine rolle, eine sehr große sogar!

doch die schlimmsten vorstellungen und gedanken dabei sind die meines herzens
warum möchte der da oben mir den menschen nehmen den ich am meisten liebe? womit hat sie solch ein schicksal verdient? nie wieder mit ihr über probleme reden, nie wieder mir ihr lachen, nie wieder geschichten von früher hören, nie wieder diskutieren, nie wieder sie in den arm nehmen, nie wieder ihre stimme am telefon hören, nie wieder zu ihr gehen und mit ihr zusammen essen weil sie extra gekocht hat und sooo lange in der küche stand, nie wieder mit ihr autofahren und streiten weil sie genauso eine schlechte beifahrerin ist wie ich es bin ....... nie wieder in ihrem arm liegen, sie riechen, spüren, drücken, einfach nur bei sich haben!? selbst die situationen in denen man sich mal nicht so toll versteht und streitet erscheinen mir plötzlich als so enorm wichtig! habe ich denn mit 25jahren nicht mehr das recht auf meine mami??? ich möchte ihr noch einen enkel schenken, doch wird sie das noch erleben dürfen???

diese ganzen gedanken machen mich kaputt! habe beschlossen mir jetzt hilfe zu suchen, denn ich alleine kann es nicht verarbeiten. zusätzlich habe ich noch andere probleme und teilweise weiss ich nicht wo mir der kopf so steht. es ist ein einziger horror!!!

zeitweise treiben mich die depressionen soweit dass ich mir sage; nimmt man sie mir weg, dann möchte auch ich nicht mehr bleiben. ich weiss, das klingt heftig, aber ich schreibe mir hier grad einiges von der seele und aus mir spricht gerade nur meine ehrlichkeit. ich glaube das hier habe ich jetzt gebraucht. ich wollte das alles garnicht so ausfürhlich schreiben wollte vesna nur das gefühl geben dass es da noch wen gibt (wie auch noch viele andere hier) die sie mit ihren empfindungen und der verzweiflung zu 100% versteht, auch wenn es bei uns noch nicht abzusehen ist ob man bald auch schon bei einem hospiz anfragen müsste. -nur die nachricht und der schock bleibt der gleiche.

entschuldigt bitte dass das hier so alles aus mir ausgebrochen ist, nur aufeinmal schrieb ich und schrieb und schrieb

vesna, nochmal zu dir; ich wünsche dir und deiner familie ganz ganz viel kraft für die bevorstehende zeit!!!

ich schreibe dir gleich nochmal eine pn (keine angst, die wird nicht so lang werden ), vllt habe ich was für dich was evtl noch etwas helfen könnte...
__________________
Liebe Grüße
Alessandra


http://www.youtube.com/watch?v=8pktE6ddPvk

Meine über Alles geliebte Mami...am 05.12. musste ich dich gehen lassen. Mein einziger Trost ist, dass nun dein Leid ein Ende hat. Ich werde dich immer Lieben und auch sehr vermissen!!! Für dich kämpfe ich weiter, denn egal wo du nun auch bist, ich möchte, dass du Stolz sein kannst... In meinem Herzen lebst du weiter!
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  #10  
Alt 21.07.2010, 23:59
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Vesnana Vesnana ist offline
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Unglücklich AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Hallo Liebe Benutzer des Forums,

Leider, liegt mein Vater seit gestern wieder im Krankenhaus.. um 11 am Morgen weckte er mich und sagte ich sollte einen Notarzt rufen, sie kamen mit erstversorgung und holten ihn ab, brachten ihn in das Krankenhaus wo er auch onkologisch behandelt wurde bis jetzt.. ich fuhr direkt hinterher und blieb bis 18 uhr dort. Wegen Atemnot und weiter stärkerer Schmerzen, behielten sie ihn da, verlegten ihn zweimal und versorgten ihn weil er auch nicht essen wollte, mit Astronautennahrung. heute morgen ging ich mit meiner mutter wieder zu ihm, sein zustand verschlechterte sich extrem über die nacht, ich hoffte als ich ins krankenhaus ging es würde ihm vielleicht besser gehen.. aber er plagt immer weiter über schmerzen, ist ab und zu kaum ansprechbar, antwortet nur noch selten, steht nicht mehr auf und die haut auch immer gelber. ich sagte den schwestern ich möchte unbedingt mit einen arzt sprechen, der stationsarzt kam und sagte mir.. das was ich auch schon mit eigenen augen sah.. ,, Höchstens noch ein paar wochen - man kann mit Tagen rechnen '' übermorgen ist mein 21 Geburtstag.. ich sass 5 std. an seinem bett gab ihn trinken, hielt und streichelte seine Hand, er sah mich auch an und sagte ich solle nicht so viel weinen mein leben geht weiter.. doch, momentan fühle ich mich so als ob mein Leben nicht weitergeht, mein Herz mir rausgerissen wird, ein Loch gestochen wird, dass keiner füllen kann und wieder eingepflanzt wurde. Es ist mehr als schwer, seine eigenen ELtern so leiden zu sehen, zu wissen das der Krebs ihn von uns nimmt so früh, wo er hätte noch 20 schöne jahre haben können.. Ich denke daran dass ich so viel gekämpft habe und am ende ohne ihn leben muss.. ihr müsst wissen, meine mutter ist auch seit 12 Jahren psychisch krank, ich habe die meiste Last getragen und trage sie noch immer, manchmal scheint sie als ob sie garnicht richtig da ist und den ernst der Lage sieht. Mein Vater ist mir die wichtigste und nahestehenste Person im Leben.. ihn zu verlieren, ist das schlimmste was mir passieren für mich! Ich würde alles geben um ihn zu helfen, ihn zu heilen und ich weiss es geht nicht..
Ich weiß nicht, wie mein Leben weitergehen soll.. oder wie die nächsten Tage verlaufen.. ich weiß nur das es sich, sicher noch um Tage handelt und nicht um Wochen.. Als ich nachhause ging küsste ich ihn auf die stirn und wange und flüsterte ihm ins Ohr ,, du bist das wichtigste in meinen Leben.. und ich Liebe dich über alles '' Ich wünsche keinen menschen der Welt, sowas selber zu durchleiden zu müssen oder Familienangehörige so sehen zu müssen..

Ich wünsche euch allen viel Kraft - welche die ich jetzt auch sehr benötige


Liebe Grüße
Vesna
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  #11  
Alt 22.07.2010, 07:36
chrisi69 chrisi69 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Hallo Vesna,

ich kann dich sehr gut verstehen. Ich werde auch meinen geliebten Papa an diese sch....Krankheit verlieren. Nichts tun zu können, ist das schlimmste.
Mehr als begleiten können wir nicht. Ein Stück mitgehen ja, aber den letzten Weg nach Hause müssen sie alleine gehen.

Ich schicke dir mal ganz viel Kraft.

Liebe Grüße
Christiane
__________________
Mein Papa: ED Dezember 2009 kleinzelliges Bronchialkarzinom
gestorben am 5. Januar 2011
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  #12  
Alt 22.07.2010, 15:12
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Schnüffelchen Schnüffelchen ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

liebe vesna,

als ich das jetzt hier gelesen habe musste ich weinen. es schockiert, es erschüttert, es macht angst und tut selbst mir als aussenstehenden menschen total weh!!! irgendwie fehlen mir dazu auch weitere worte...

mir bleibt nur noch zu sagen dass es für deinen daddy jetzt bestimmt von tiefster bedeutung ist, dass du da bist und seine hand hälst. ich hoffe du findest die kraft die nächsten tage oder auch wochen zu überstehen und auch ein wenig davon an deine mutter abzugeben. denke mal dass sie dich dann auch viel an ihrer seite brauchen wird...
__________________
Liebe Grüße
Alessandra


http://www.youtube.com/watch?v=8pktE6ddPvk

Meine über Alles geliebte Mami...am 05.12. musste ich dich gehen lassen. Mein einziger Trost ist, dass nun dein Leid ein Ende hat. Ich werde dich immer Lieben und auch sehr vermissen!!! Für dich kämpfe ich weiter, denn egal wo du nun auch bist, ich möchte, dass du Stolz sein kannst... In meinem Herzen lebst du weiter!
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  #13  
Alt 22.07.2010, 16:41
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Liebe Vesna,

Zitat:
ich sass 5 std. an seinem bett gab ihn trinken, hielt und streichelte seine Hand, er sah mich auch an und sagte ich solle nicht so viel weinen mein leben geht weiter.. doch, momentan fühle ich mich so als ob mein Leben nicht weitergeht, mein Herz mir rausgerissen wird, ein Loch gestochen wird, dass keiner füllen kann und wieder eingepflanzt wurde. Es ist mehr als schwer, seine eigenen ELtern so leiden zu sehen, zu wissen das der Krebs ihn von uns nimmt so früh, wo er hätte noch 20 schöne jahre haben können..
....als ob mein Leben nicht weitergeht. Hierzu möchte ich Dir gerne etwas sagen.

Alles was Du zur Zeit erlebst, siehst, fühlst - das ist traurig und niederschmetternd. Es lässt einen verzweifeln und man sucht nach dem Warum, man hadert mit den unabwendbaren Gegebenheiten und "hätte" und "wäre", sind ständige gedankliche Begleiter.

Als meine Mutter so krank wurde, und wir wußten, es gibt auf Dauer keine Heilung, da war mein Angst eine sehr große und die Verzweifelung mein ständiger Begleiter. Immer, immer dachte ich, ich könne ohne meine Mama nicht weiterleben.

Was dachte wohl meine Mama? Nachdem sie die niederschmetternde Diagnose erhalten hatte, da hatte sie natürlich jede Menge Angst. Angst vor dem, was auf alles auf sie zukommt. Und dann? Dann war ihre größte Sorge, die Sorge um uns. Um die Angehörigen, die sie so lieb hatte, und die wiederum sie mit ganzer Herzenskraft lieb hatten (haben!).

Eltern kennen ja ihre Kinder "in- und auswendig". Da bedarf es nicht immer großer Worte, da reichen Gesten, kleine Blicke, die Körpersprache - Eltern wissen immer, wie es einem geht. Und sie sind stets in Sorge um deren Wohlergehen.

Nun liegt Dein Vater im Krankenhaus und seine Zeit ist ausgesprochen begrenzt. Und Du bist bei ihm und tust alles, was in Deiner Macht steht. Und es erscheint Dir zu wenig.

Im Verlauf von Mamas Erkrankung, ich hatte gute anderthalb Jahre mich täglich mit dem Krebs und der unausweichlichen Folge auseinanderzusetzen, da merkte ich, dass, so schlimm all das ist, was da auf uns zukommt, auf einen Sachverhalt nur wenig Einfluss genommen wird. Nämlich, dass mein Leben weitergeht. Wie es weitergeht, das liegt an mir, an meiner Familie, an dem, was ich, was wir aus unserem Leben machen.

Ich bin sicher, Dein Papa sorgt sich um Euer Wohlergehen, so wie Ihr Euch um ihn sorgt. Die Dinge bleiben, zumindest in dieser Hinsicht, bis zum Schluss hin so wie sie immer waren. Da verkehren sich die Verhältnissmäßigkeiten, Gott sei Dank, nicht.

Ich konnte meiner Mama, völlig zwanglos, einige Zeit vor ihrem Versterben sagen, dass die Tatsache, sie so krank zu wissen, ganz schlimm und furchtbar für mich ist. Aber eines wolle ich ihr sagen, nämlich, dass sie sich um mich und mein Weiterleben keine Sorgen machen müsse. In dieser Hinsicht, könne sie beruhigt sein. Ich werde "weiterleben". Ich hab ihr das gesagt und das einzige, was sie erwiderte war:"Dann ist ja gut, mein Kind!" Ich muss weinen, während ich das schreibe, weil es für uns beiderseitig eine
liebevolle Geste des Loslassenkönnens war. Ich glaube das ist ein ganz wichtiger Bestandteil beim Erwachsenwerden.

Ich hab mich "viel zu klein" für den ganzen Scheiss gefühlt, und das tue ich auch heute noch. Aber mein Gewissen ist leichter, weil ich weiß, dass ich ihr zumindest eine Sorge, die um mich, ein wenig nehmen konnte.

Ich fühle mit Dir

Annika
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  #14  
Alt 22.07.2010, 23:21
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Vesnana Vesnana ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs inoperabel und Lebermetastasen

Liebe Nutzer des Forums,

Vielen dank für eure reichlichen Beiträge.. Mein papa ist heute am 22.07 um 12:15 Uhr verstorben.. meine Gefühle dazu kann ich euch nicht in Worte fassen, ich kann nur sagen das dies die schwerste Zeit meines Lebens ist, mein Herz sich anfühlt als ob man es rausriss und mir wieder mit einen riesigen loch - das niemand füllen kann, einpflanzte.. Ich kam um 12:30 Uhr im Krankenhaus an und konnte ihn nochmal sehen, ich sass bis 14 Uhr am Bett küsste und steichelte seine Hand und weinte.. ich sagte ihm nochmals wie sehr ich ihn liebte und das er das wichtigste in meinen Leben ist, die größte und einzigste Liebe meines Lebens. Ich weiß nicht, wie ich weiterlerben soll jetzt... Ich fühle mich so, als ob ich garnicht mehr leben möchte.. ich nahm heute schon 3 Beruhigungstabletten.. Ich sagte meiner Mutter nur immer wieder : Es tut mir leid, aber du musst verstehen das ich das nich verkraften kann. Mein Papa, war alles für mich im leben, wie ich schon schilderte die nahestehenste person, der einzigste mensch den ich immer 100% vertraut hab und mich verlassen konnte.. Auch andere nahestehende Personen wissen und schildern ein schon zu innigstes Verhältnis zwischen ihm und mir. Wie soll ich Leben, wenn mir mein Herz rausgerissen wird? Ich weine nun schon stundenlang in meinem bett habe fotos & t shirts von ihm bei mir.. die noch sein Geruch haben. Das einzigste was mich erfreut ist das er nicht mehr leiden muss.. Jetzt leide ich aber so, dass ich ihm am liebsten hinterherfolgen würde.. könnt ihr euch vorstellen, dass ich so viel Schmerz und Liebe zu ihm habe, dass ich mich gerne töten würde, um ihn wiederzutreffen :'( Das einzigste was mich davon abhält ist - das ich weiß das er sich das so nicht wünschen würde. Ich wünsche euch allen Viel Kraft, die ich benötige um das zu überstehen und zu Überleben, denn leider verlief mein Leben bis jetzt schon immer nicht leicht, doch dass ist das schlimmste was mir passieren konnte, die größte Liebe Meines Herzens, mein Papa zu verlieren
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  #15  
Alt 23.07.2010, 09:50
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Liebe Vesnana,
es tut mir so leid um Dich.
Es ist einfach nicht gerecht.
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