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  #16  
Alt 22.07.2007, 13:16
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 941
Standard AW: Krank und Arbeit?

Hallo Sister,
ich habe auch nochmal nachgedacht und komme zu dem Schluss, dass es ein Glück war, dass ich de facto nicht arbeiten konnte - ich hätte mir wohl auch einigen Ärger und Stress eingehandelt. Ich habe (noch vier WOchen) eine Projektstelle - jemand anderes aus dem Projekt hat aufgestockt während ich wegwar, also meine halbe Stelle dazubekommen und sollte meine Themen übernehmen. Als ich im Januar zurückkam wurde mir bald klar, dass der liebe Kollege absolut gar nichts unternommen hatte, nichts vorangetrieben hatte. Deswegen haben dann drei weitere Leute, mit denen ich eigentlich zusammenarbeite, dann auch keinen Schlag getan. Wäre ich häufiger da gewesen, wäre mir das sicherlich aufgefallen - und es hätte mich wahnsinnig gemacht. Ich hätte mich mit meinem Kollegen anlegen, vielleicht sogar an höherer Stelle "petzen" müssen, denn ich wäre dann ja mitverantwortlich gewesen. Das hätte mich bestimmt fertig gemacht.
So konnte ich nach einem Jahr kopfschüttelnd meine Arbeit genau an dem Punkt wieder aufnehmen, an dem ich sie hinterlassen hatte - was auch irgendwie erfreulich war. Zumindest die Planung haben wir dann in einem Vierteljahr nachgeholt, die Durchführung hängt hoffnungslos hinterher.

Also, wie gesagt, unter diesem Aspekt rate ich dir in deiner Situation auch dringend ab! Aber das heißt ja nicht, dass du untätig rumsitzen musst - falls du die Power hast, mach doch einfach was dir Spaß macht oder was du schon immer mal machen musstest! Niemand hindert dich daran, dich z.B. in einen Volkshochschulkurs einzuschreiben oder regelmäßig Sport zu machen - ich bin mit meiner Freundin weiterhin regelmäßig, wenn es irgendwie nur ging, mit Hund spazieren gegangen. Ich habe mich um mein Aquarium gekümmert. Ich besorgte mir einen Ausweis für die Leihbücherei und hielt mich da oft auf - also zu Hause versauern wollte ich nicht und habe trotz fehlender Haare und später sogar Augenbrauen am öffentlichen Leben teilgenommen. Schon um mich abzulenken!!

Liebe Grüße
Susanne
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  #17  
Alt 22.07.2007, 13:23
susaloh susaloh ist offline
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Beiträge: 941
Standard AW: Krank und Arbeit?

Hallo Sister,
ich habe auch nochmal nachgedacht und komme zu dem Schluss, dass es ein Glück war, dass ich de facto nicht arbeiten konnte - ich hätte mir wohl auch einigen Ärger und Stress eingehandelt. Ich habe (noch vier WOchen) eine Projektstelle - jemand anderes aus dem Projekt hat aufgestockt während ich wegwar, also meine halbe Stelle dazubekommen und sollte meine Themen übernehmen. Als ich im Januar zurückkam wurde mir bald klar, dass der liebe Kollege absolut gar nichts unternommen hatte, nichts vorangetrieben hatte. Deswegen haben dann drei weitere Leute, mit denen ich eigentlich zusammenarbeite, dann auch keinen Schlag getan. Wäre ich häufiger da gewesen, wäre mir das sicherlich aufgefallen - und es hätte mich wahnsinnig gemacht. Ich hätte mich mit meinem Kollegen anlegen, vielleicht sogar an höherer Stelle "petzen" müssen, denn ich wäre dann ja mitverantwortlich gewesen. Das hätte mich bestimmt fertig gemacht.
So konnte ich nach einem Jahr kopfschüttelnd meine Arbeit genau an dem Punkt wieder aufnehmen, an dem ich sie hinterlassen hatte - was auch irgendwie erfreulich war. Zumindest die Planung haben wir dann in einem Vierteljahr nachgeholt, die Durchführung hängt hoffnungslos hinterher.

Also, wie gesagt, unter diesem Aspekt rate ich dir in deiner Situation auch dringend ab! Aber das heißt ja nicht, dass du untätig rumsitzen musst - falls du die Power hast, mach doch einfach was dir Spaß macht oder was du schon immer mal machen wolltest! Niemand hindert dich daran, dich z.B. in einen Volkshochschulkurs einzuschreiben oder regelmäßig Sport zu machen - ich bin mit meiner Freundin weiterhin walken gegangen, wenn es irgendwie ging. Ich habe mich um mein Aquarium gekümmert. Ich besorgte mir einen Ausweis für die Leihbücherei und hielt mich da öfters auf - also zu Hause versauern wollte ich nicht und habe trotz fehlender Haare und später sogar Augenbrauen am öffentlichen Leben teilgenommen. Versteh mich nicht falsch - manchmal musste ich den halben Tag schlafen, um die Kraft für irgendwelche Unternehmung zu haben. Oft musste ich auch kurzfristig den Plan ändern. Aber insgesamt gesehen hatte ich immer kleine Ziele und war abgelenkt!

Liebe Grüße
Susanne
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  #18  
Alt 22.07.2007, 15:52
Sister50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Krank und Arbeit?

Hallo Susanne,

über deinen Beitrag musste ich jetzt doch lachen.
Zwar ist meine Situation (die Arbeit betreffend) eine etwas andere, aber trotzdem ähnelt sie deiner Geschichte wiederum sehr. Was dein Kollege zu faul war, werden meine beiden Mitstreiterinnen garantiert zu emsig sein. Allerdings nicht weil sie arbeitswütend sind, sondern eher weil sie beweisen wollen, dass ich nicht gebraucht werde. Und der Clou ist, dass sie nicht einmal die Hälfte der Aufgaben erfüllen können. Zum einem verstehen sie nicht wirklich um was es geht und zum anderen sind sie viel zu viel mit sich selbst beschäftigt. Schließlich müssen sie ja darauf achten, dass sie gut aussehen, von allen gemocht werden usw.

Die letzten zwei Jahre schon, waren die beiden nämlich mit nichts anderem beschäftigt, als mich mit allen Mitteln aus dem Büro zu ekeln, damit sie sich dort breit machen und die Nase nach oben tragen können. Die beißen zwar auf Granit, denn ich bin hart im nehmen und auch so selbstbewusst, dass ich weiß, keiner von den zweien kann mir jemals das Wasser reichen. Klingt jetzt vielleicht eingebildet, aber es ist einfach so. Ich sage mir immer, die müssen erst einmal das lernen, was ich schon wieder vergessen habe *lach*. Und von anderen Quellen weiß ich, dass mein Chef mich schon öfter gelobt und auch Respekt vor mir und meiner Arbeit hat, was er mir natürlich niemals ins Gesicht sagen würde. Das ist für mich eine Bestätigung und gibt mir auch eine Art Befriedigung.

Zwar sind die Intrigen der beiden bisher alle an mir abgeprallt, aber auf den langen Zeitraum gesehen, hat es manchmal schon ganz schön an den Nerven gezogen. Vermutlich würden sie mich jetzt zum Anfang, aus Mitleid, in Ruhe lassen und schleimen, aber irgendwann würde es wieder losgehen. Der Charakter eines Menschen ist halt nur schwer (wenn überhaupt) zu ändern.
Eigentlich schade, dass manche Menschen, wenn sie in eine höhere Position kommen, ihre Menschlichkeit verlieren und sich zu arroganten Tussen entwickeln. Aber so ist das halt leider.

Jedenfalls habt ihr mich überzeugt! Bis März / April hake ich das Thema „Arbeit“ jetzt mal ab und widme mich schöneren Dingen. Ich lass einfach alles auf mich zukommen und entscheide mich jeden Tag aufs Neue spontan was ich unternehme. Zu Hause versauern werde ich mit Sicherheit nicht, da bin ich gar nicht der Typ dazu.
Meine Mutter sagt schon immer ich hab Hornissen im A**** *lach*.


Liebe Grüße und vielen Dank für deinen Bericht
Sister
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