Habe Angst!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Seit dem 6 Dezember weiß ich schon, daß ich Malignes Melanom habe(0,6mm.Level 3).Trotzdem kann ich es immer noch nicht akzeptieren. Ich weiss nicht, wie ich damit weiter leben soll? Bin 23 Jahre alt, habe 2 Kinder(2,5Jahre, und 3 Monate). Meine Mutter hat auch Melanom. Ich habe noch nie soviel über Tod nachgedacht. Ich habe das Gefühl, daß ich schon bald sterben muss.
Ich war schon anfang Februar 2004 beim Hautarzt, "siet aus, wie ein Insektenstich" hat er gesagt. Dann 6 Wochen nach der Geburt meines Sonnes( Dezember) bin ich wieder hingegangen, der Arzt meinte es sei nichts schlimmes, aber wäre besser, wenn mann das wegmachen würde...
Weiß nicht mehr weiter.
Ich will nicht sterben! Will doch noch meine Kinder großzihen!

[Christian]

Hallo Diana,
bin auch davon betroffen. Mein Melanom war 3,0mm und Clark Level IV.
Seit 4 1/2 Jahren lebe ich schon damit. Kinder hab ich auch. Bin geschieden und habe letzten Dezember wieder geheiratet. Lebe jetzt in einer anderen Stadt.
Am Anfang meiner Diagnose erging mir es genauso. Hab nur noch übers sterben und meine Kinder nachgedacht. Aber nicht was alles machbar ist, trotz dieser schlimmen Diagnose.
Ich denke, daß bei Deiner Eindringtiefe nichts mehr nachkommen wird. Sprich mit Deinen Ärzten, auch über Deine Gefühle und Ängste. Rede wenn es geht, mit Deiner Familie oder Deinen Freunden darüber. Versuch positiv zu denken, versuche zu kämpfen und niemals aufgeben. Ich weiß, ist nicht einfach, aber es geht, ich sag immer " Irgendwas geht immer ". Laß Dich nicht unterkriegen!!
Was sagt Dein Hautarzt?
Ich drücke Dir kräftig die Daumen!!!
Viele Grüße,
Christian

Hallo Diana,

ich hatte vor 2 Jahren einen ähnlichen Befund! 0,45 und CL III.
Bitte - Du musst Dir ZEIT geben, über den Schreck hinwegzukommen! Guck mal, ich bin alleinerziehend und mir ging es haargenau so. Ich war so geschockt, dass ich mit steif wie ein Brett fühlte und nicht mal heulen konnte!

Habe dann Tag und Nacht im Internet recherchiert und viele mails mit sehr liebenMenschen hier ausgetauscht - und dann wurde es immer besser!!!

Meine Ärzte haben mir gesagt, dass sie nichts mehr "erwarten". Sie wissen aus Erfahrung, dass es SEHR UNWAHRSCHEINLICH ist, dass bei einer solchen Eindringtiefe oder -flache :-) noch was nachkommt, verstehst Du?

Du musst Dir immer wieder die TATSACHEN durchlesen, die Stadieneinteilung bei so flachen Melanomen!

Dein Risiko an einem so flachen MM zu sterben ist das gleiche das Du hast, wenn Du über ne Straße gehst und überfahren wirst oder Dir ein Ziegel auf den Kopf fällt, das hat jedenfalls meine Hautäzrtin zu mir gesagt!
Und die Ärzte reden bewusst so, um einem die Angst in REALE Bahnen zu lenken - damit man sich plastisch vorstellen kann, wie gering das Risiko ist!

Wenn Du psychisch nicht allein damit klarkommst, dann schreib hier doch öfter rein, besonders unter "Malignes Melanom" schreiben sehr viele liebe Leute, Diana, Du kannst Dich ruhig öfter melden - und wenn alle Stricke reißen, kannst Du Dir auch prof. psycholog. Hilfe nehmen - das ist keine Schande, hörst Du ... und hilft auf alle Fälle über die ersten Monate und meinetwegen auch über die ersten Jahre hinweg.

Dann siehst Du die Dinge aus nem ganz anderen und realistischeren Blickwinkel.

Außerdem ist die ANGST schlimmer als Dein flaches MM - das lass Dir gesagt sein, denn Angst frisst und nagt an Deiner Immunabwehr - und die kann sowas wie ne Lebensversicherung sein!

Auch autogenes Training kann ich Dir wärmstens empfehlen um ruhiger zu werden, Diana - es gibt so viele Möglichkeiten!

Halt die Öhrchen steif, ja? Das wird schon wieder!
Lieben Gruß aus Berlin von
Sabine

Hallo Christian! Hallo Sabine!
Dankeschön für so viele liebe Worte!!!
Das gibt mir Kraft den Schock zu verarbeiten!

Liebe Grüße,
Diana

P.S. Es tut mir leid, wenn ich was falsch schreibe, kann noch nicht so perfekt Deutsch.

Hallo Diana,

ich kann gut nachvollziehen wie du dich fuehlst.
So eine Diagnose ist erst mal ein so grosser Schock, dass man die Perspektive verliert. Ich hatte auch ein kleines Melanom, konnte aber bei Diagnose vor fast 2 Jahren an nichts anderes mehr denken als Tod und Verzweiflung. Es dauert eine Weile bis man sich bewusst wird, dass man eigentlich trotz allem Glueck gehabt hat. Und dennoch habe ich immer noch zeitweise totale Panik. Da du ja jetzt unter dauernder aerztlicher Kontrolle stehst bleibst du vielleicht sogar gesuender als der "normale" Mensch ohne Melanom.
Vielleicht wuerdest du dich auch bei einem anderen Hautarzt wohler fuehlen, der angesichts deiner leider am Melanom verstorbenen Mutter lieber mal ein Muttermal zu schnell entfernt als zu spaet. Ich war damals bei einem Hautarzt, der ein Muttermal, das mir komisch vorkam, ueber den Schreibtisch hinweg "begutachtete" und meinte, man koenne sich das Ganze bei Gelegenheit nochmal anschauen. Das komische Gefuehl blieb, ich wechselte den Hautarzt und der entfernte mir sofort 2 Muttermale, von denen das eine ein Melanom, das andere ein dysplastischer Naevus war...

Gib dir einfach Zeit die Diagnose zu akzeptieren und lass dir von deinen zwei kleinen Haeschen wieder den Blick fuers Leben oeffnen !

Liebe Gruesse
Annette

Hallo Annette!
Ich danke dir für deine Antwort.
Du hast vielleicht was falsch verstanden, meine Mutter ist nicht gestorben, sie hat nur die gleiche Krankheit. Bei Ihr wurde der MM vor 6 Jahren diagnostiziert. Danach hatte sie noch ein Melanom, und am 20 Januar wurde bei ihr noch was rausgeschnitten. Sie erfährt das Ergebniss in ein paar Tagen. Ich hoffe ist nichts schlimmes.

Viele Grüße,
Diana

Hallo Diana und alle anderen Mitleser,

ich denke Christian, Sabine und Annette haben schon das Wichtigste gesagt: Du hast bei Deiner Eindringtiefe eine sehr gute Prognose; d.h. es ist äußerst wahrscheinlich, dass Du nicht nur die Hochzeit Deiner Kinder, sondern auch die Einschulung Deiner Enkel erleben wirst!

Bis dahin wird es zwar sicher immer mal wieder Momente des Zweifelns geben, aber das gehört bei dieser Krankheit dazu. Dann ist es wichtig, nichts zu verdrängen, sondern sich auch mit negativen Gedanken bewusst auseinanderzusetzen. Wenn Dir das gelingt, hast Du als Krebspatient die besondere Chance, das Bewusstsein der Endlichkeit unseres Lebens in deinen Alltag einfließen zu lassen. Du kannst Dir selbst beantworten, was wirklich wichtig für Dich ist und kannst Dein Leben entsprechend gestalten. Getreu dem Motto: Nicht die Länge eines Lebens ist wichtig, sondern die Tiefe.
Und wie gesagt, Du hast auch für die Länge des Lebens nach wie vor eine sehr gute Prognose. Für die Tiefe kannst Du nun bewusst selber sorgen. (Z.B. könntest Du erkennen, dass es für Dich viel wichtiger ist, abends mit deinen Kindern zu spielen, ihnen etwas vorzulesen etc., als vor der Glotze zu beobachten, wie sich irgendwelche Möchtegernpromis im Dschungel, auf der Alm oder auf 'ner Burg anpöbeln.)

Ich selbst hatte meine Diagnose vor einem Jahr: MM in der Wade, 1,7 mm, CL IV mit Mikrometastase im Wächterlymphknoten.
Daher kenne ich die Todesängste nur zu gut! Nach längerem Grübeln konnte ich sogar den Mikrometastasen etwas Positives abgewinnen, denn bei etwas geringerer Eindringtiefe <1,5 mm wäre vielleicht der Wächterlymphknoten gar nicht biopsiert worden. Dann wäre eine dennoch mögliche Metastasierung erst viel später als "richtige" Metastase diagnostiziert worden.

Aber bei allem Positiven Denken - auch wenn es von innen kommt - gibt es auch nach einem Jahr immer wieder Momente mit dunklen Gedanken, z.B. vor jeder Nachsorge. Es gelingt mir aber jedesmal relativ schnell, diese Gedanken wieder auf die schönen Dinge des Lebens zu richten. Dabei ist die Familie mit Kindern sicher eine sehr große Stütze. Auch manche Beiträge hier im Forum, das ich bisher nur gelesen habe, haben mir sehr geholfen.

In diesem Sinne: Freu Dich an Deinen kleinen Kindern, zeige Ihnen wie man ein intensives, zufriedenes Leben führt und sie werden auch Dich immer an die schönen Dinge des Lebens erinnern, vielleicht gerade dann, wenn Du mal nur die dunklen Wolken siehst.

Liebe Grüße an Alle
Andreas

Hallo Andreas,

Du hast so schön geschrieben.
Ich mußte weinen, als ich das gelesen habe. Es stimmt alles, was du geschrieben hast.

Danke für die lieben Worte.

Liebe Diana,

Weinen ist wie eine Erlösung - danach fühlt man sich besser. Lies bitte auch noch, was wir Dir unter "Malignes Melanom" geschrieben haben, ja?

Du wirst schon sehen - es wird Dir bald WESENTLICH besser gehen!!!!!!!!!!

Sabine

[Christian]

Daniela - 01.02.2005, 10:22

Meine Mutter hat gestern die Diagnose MM bekommen. Man hat ihr vor 2 Wochen einen Leberfleck an der rechten Wade entfernt, der nun bösartig ist. Die TD ist 0,35 mm. Sie soll nun in die Klinik, um den Fleck nochmals großflächig entfernen zu lassen. Ich habe solche Angst, dass das MM gestreut haben könnte. Besteht die Gefahr? Ich habe deshalb solche Angst, da man denselben Fleck vor ca. 11 Jahren schonmal entfernt hat. Allerdings war der Arzt ein Stümper. Die Narbe ist schon am nächsten Tag wieder geplatzt und der Fleck wieder nachgewachsen. Ein Ergebnis haben wir damals nie bekommen. Könnte vielleicht aus der Narbe ein MM entstanden sein? Soviele Fragen.......
Ich könnte Ohnmächtig werden vor Angst!!
Vielen Dank schonmal im voraus für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Daniela

[Christian]

Christian - 02.02.2005, 09:57


189 Posts - Hallo Daniela,
bei diesem TD von 0,35 mm ist die Chance, daß das Melanom gestreut haben könnte, äußerst gering! Warum das Melanom entstanden ist, wird wohl niemand sagen können. Selbst Mechanische Einflüsse können soetwas verursachen.
Aber es ist ganz normal, daß noch ein mal nachgeschnitten wird.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird nach dem Nachschnitt nichts mehr nachkommen.
Deine Angst ist natürlich verständlich.
Fragt die behandelnde Ärzte genau danach! Sie werden Euch sicherlich darüber Auskünfte geben.
Ich drücke Euch die Daumen!

Viele Grüße,
Christian
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Moderator: Hautkrebs

[Christian]

Sabine - 02.02.2005, 11:12

Hallo Daniela,

ich hatte ein MM von 0,45 mm nach Breslow - das war vor 2 Jahren. Seitdem ist nix nachgekommen und mir wurde von vielen Ärzten gesagt, dass sie in ihrer langjährigen Laufbahn noch nicht erlebt hätten, dass ein MM unter 0,5 mm überhaupt gestreut hätte!

Ganz davon abgesehen ist die Wade sowie der Unterarm ein besonders günstiger Ort für die Prognose, auch die Tatsache, dass es sich um einen weiblichen Patienten handelt, soll günstig in die Prognose einfließen.

Nur die Ulceration und die Regression (siehe Befundbericht Deiner Mutter!?) würden die Überlebenschance minimal minimieren , das aber auch nur um statistische Prozente!!!

Bei einem MM bis zu 1 mm beträgt die Überlebensrate nach 5 Jahren an die 97 %. Für 10 Jahre bei knapp 90 %.

Ihr müsst den ersten Schreck erst einmal verdauen - das braucht Zeit - lest Euch am besten nochmal in Ruhe die Stadieneinteilung durch, dann was man für die Stärkung der Immunabwehr tun kann usw.

Vor allem ist wichtig alle 3 oder 6 Monate - je nachdem wie der Arzt das handhaben möchte - zur Nachsorge zu gehen um auszuschließen, dass sich ein Zweitmelanom entwickelt, denn die "Chance" so ein Teil nochmal zu erhalten liegt für Patienten mit einem so flachen MM weitaus höher, als al einer Metastase zu erkranken, man sagt bei 8 - 10 %.

Liebe Daniela, bitte keine so große Angst haben, das stünde echt nicht im Verhältnis zu der flachen Eindringtiefe!

Lasst Euch gut informieren, lest hier viel mit, achtet auf die Ernäherung, vermeidet Stress usw. - dann wird's schon wieder werden! Bin ich sicher!

Ciaoooooooooo und lieben Gruß aus Berlin - vor allem auch an Deine Mama

[Christian]

Daniela - 02.02.2005, 11:49

Liebe Sabine, lieber Christian,

vielen Dank für Eure Antworten, die mich auch schon ein bischen ruhiger gemacht haben. Im ersten Moment zieht es einem wirklich den Boden unter den Füßen weg. Aber da sage ich Euch ja bestimmt nichts Neues.

Meine Mutter kommt morgen ins Krankenhaus und wird gründlich untersucht. Am Freitag werden Sie dann nochmals nachschneiden. Sie ist übrigens viel optimistischer als ich es bin.

Sabine, die Befunde Ulceration u. Regression gibt es doch bestimmt erst nach der Untersuchung im Krankenhaus?! Oder hätte sie die schon vom Hautarzt bekommen müssen?

Es tut gut sich mit Euch austauschen zu können

Ich werde auf jeden Fall am Freitag nochmal Bericht erstatten.

Ganz liebe Grüße aus Herdecke und Euch weiterhin alles alles Gute.

[Christian]

Daniela 07.02.2005, 15:47

Meine Mutter durfte das Krankenhaus bereits heute wieder verlassen. Sie haben ihr noch weitere Leberflecken entfernt, aber gsD keine Metastasen gefunden Auch die Eindringtiefe war bei allen sehr gering. Sie ist noch frühzeitig genug zum Arzt gegangen.
Alle 3 Monate muss sie nun zur Nachsorge.

Mir fällt ein riesen Stein vom Herzen.

Euch möchte ich nochmals für die beruhigenden Zusprüche danken und ich wünsche Euch für die Zukunft ganz viel Gesundheit und alles Gute.

Liebe Grüße
Daniela

[Christian]

gast 17.10.2004, 22:00

hallo leute,
ich habe heute an meiner rechten schulter einen leberfleck endteckt, der mir vorher nie ( oder nicht bewusst ) aufgefallen ist. er ist rund, sieht aus wie eine kugel, leicht gewölbt, ist innen schwarz und aussen rötlich. wenn ich drübergleite dann pickst es etwas. der durchmesser ist ca. 5 mm.
habe mich jetzt im internet etwas schlau gemacht und das dumme ding sieht genauso aus wie ein Noduläres Melanom (NM.
hat jem. ähnliche erfahrung damit gemacht und kann es sein, dass es noch nicht so schlimm ist ? das beunruhigende finde ich, dass das ding nicht glatt sondern wie eine halbkugel ist.
bitte um ehrliche antworten...
mgf gast