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Alt 27.09.2005, 18:19
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Aufenthalt mit HT in der Veramed-Klinik

Hallo Ihr Lieben!

Ich war heuer wieder vom 11. - 22. September zur aktiven HT in der Veramedklinik Meschede und möchte meinen Bericht vom November 2004 wie folgt ergänzen:

Ich hatte meinen Hausarzt gebeten, mir wieder eine Akuteinweisung in die Veramedklinik zu geben. Wegen des Einweisungsgrundes hatte ich vorher nochmal mit Frau Schmidt von der Krankenhausverwaltung der Veramed telefoniert und sie hat mir geraten, einfach wieder die Diagnose und den Vermerk "high risk-Patient" draufzuschreiben. Diesmal ging auch mit der AOK alles mehr als reibungslos. Mein Mann hat die Einweisung mittags gegen 11h hingebracht und um 14h hat der Sachbearbeiter schon angerufen und grünes Licht gegeben.
Weil ich schon mal in dieser Klinik war, durfte ich am Sonntag nachmittag anreisen. Nachdem ich ja nicht selbst autofahren darf, hatte das den Vorteil, daß sich mein Mann nicht extra Urlaub nehmen mußte, sondern wir fuhren morgens gegen 7.30h in Bayreuth weg und waren gegen 11.10 unten. Die Schwestern kamen mir mit offenen Armen entgegen und haben mich zur Begrüßung erstmal geknuddelt! Alle haben mich sofort wieder erkannt und sich gefreut, daß es mir nach wie vor so gut geht. Ich bekam auch mein "altes" Zimmer (mit Bad!!!) wieder. Im Gegensatz zu letztem Jahr stehen jetzt zwei Krankenhausbetten incl. Bettgalgen drin. Die Kopf- und Fußteile sind zwar aus Holz, aber es sind trotzdem "richtige" Krankenhausbetten. Weil in der letzten Zeit öfters Pflegefälle in diesem Zimmer waren, hatten es die Schwestern satt, dauernd die Betten auszutauschen. Mir war das recht, denn die Betten hatten nagelneue Matrazen. Sonst war das Zimmer wie letztes mal: groß, hell und freundlich.
Ich wurde dann gleich nach dem Mittagessen pflegerisch von einer Schwester aufgenommen. Die ärztliche Aufnahme fand abends statt. Bei den Ärzten herrscht offenbar ein großer Wechsel, denn von den Stationsärzten kannte ich keinen mehr. Überhaupt ist dort sehr vieles im Wandel. Der Klinikchef, Dr. Kalden, der diese Klinik ja aufgebaut hat, hat zum Jahresende GEKÜNDIGT!!! Die Veramedkliniken haben offenbar vom Kostenträger - sie gehören zu "Senator" Fachkrankenhäuser GmbH, Dortmund - (vielleicht wurden die Klinken auch verkauft?) neue Richtlinien bekommen, mit denen sich Dr. Kalden (so heißt es wenigstens) nicht einverstanden erklären konnte. Er macht nächstes Jahr eine Privatklinik in Dortmund auf. Es wäre mehr als megaschade, wenn in Meschede ein völlig anderer Geist einziehen würde, denn die Veramedkliniken sind die einzigen Kliniken die Alex und mir bekannt sind, wo ein derartiges Behandlungskonzept, eingebunden in ein Riesenangebot von Rahmentherapien, Ergänzungen, Vorträgen usw. nur mit Akuteinweisung geboten wird. Es steht der einzelne Mensch absolut im Vordergrund - sowohl bei den Ärzten als auch beim Pflegepersonal. Natürlich gibt es auch dort bessere und schlechtere wie überall, aber die Grundtendenz ist wirklich einfach toll! Vermutlich wird auch am großen "Nebenangebot" wie psychoonkologischer Betreuung, Ergotherapie, Bäder, Massagen usw. gespart werden müssen. In erster Linie wäre mir aber natürlich wichtig, daß ich auch in Zukunft - zumindest wenn mich die Kasse läßt - ca. alle 9 Monate zur aktiven HT hin kann.

Mein Stationsarzt war Dr. Keller. Ein sehr junger (29), aber wirklich außergewöhnlich engagierter und kompetenter Arzt, der sich immer für alle Fragen unglaublich viel Zeit genommen hat. Auch für meine Augenerkrankung hat er sich sehr interessiert. Bei der Aufnahme habe ich dann auch gleich versucht einige "Böcke", die der Arzt bei meiner letztjährigen Aufnahme wegen der Sprachschwierigkeiten geschossen hatte, auszubügeln. Meine Migräne hab ich auch gleich mit zur Behandlung angegeben. Dr. Keller hat mir angeboten, daß ich nur sagen bräuchte, was ich von den Zusatzangeboten nutzen wollte, er würde mir alles was ich möchte dann auf jeden Fall verordnen (ist das nicht toll?) Ich habe mir diesmal aber deutlich weniger "aufgebrummt". Einmal hatte ich keine Lust auf diese eine Physiotherapeutin, die mich letztes Jahr wegen meiner Sehbehinderung so schwach angeredet hatte und außerdem wollte ich diesmal schlichtweg mehr Freizeit und Ruhe haben. Deshalb hatte ich mich "nur" für folgendes entschieden (die Erklärungen der einzelnen Therapien findet ihr im Bericht vom letzten Jahr):

1. Sauerstoffmehrschritt-Therapie

2. Ozontherapie

3. Chu-Massage

4. Atemtherapie

Am Montag früh wurde mir gleich Blut für das Immunprofil abgenommen, dann war Chefarztvisite. Dr. Kalden bekam ich diesmal nicht zu Gesicht (angeblich war er in Urlaub), auch die Oberärztin Frau Rath war in Urlaub, so daß die Oberärztin Frau Dr. Phillip, die ich vom letzten mal her vom Sehen kannte, die Chefarztvisite mit übernahm. Obwohl Frau Rath letztes Jahr grundsätzlich mit der Liste meiner "Eigentherapie" sehr einverstanden war, hatte sie doch an manchen Dosierung etwas auszusetzen und ich bekam damals - angeblich aus Kostengründen - von der Klnik auch nicht alles an Vitaminen usw. während der Zeit meines Aufenthaltes. Deshalb war ich absolut platt, daß alle Ärzte, die meine Liste sahen, in regelrechte Begeisterungsrufe ausbrachen! Ich kopiere meine aktuelle Liste, wie ich sie in Meschede dabei hatte, mal rein:

Wobenzym.

12 Tabletten



Selen
z.Z. 400µg



Vitamin C

2 gr



Vitamin A

6000 i.E 1x wöchentlich



Vitamin D

400mg 1x wöchentlich



Vitamin E

600 mg



Vitamin B

1 Tablette (Komplex)



OPC

2 Kapseln zu je 200mg OPC/ 200mg Vc



Zink

20 mg



Beta-Carotin

25 mg 1 x wöchentlich



Basosyx

2 x 2 Tabletten



Kanne Brottrunk und Fermentgetreide
Kurmäßig 2 x im Jahr für je ca. 8 Wochen



Heilerde
1 x 2 Teelöffel



Mariendistel (Leberschutz)

1 Kapsel täglich



Actimel

1 pro Tag



Mistel

Helixor A jeden dritten Tag



Thymus
2 x im Jahr für einen Monat kurmäßig 3x wöchentlich



Hyperthermie
aktiv, ca. alle 9 Monate



Ganz besonders begeistert war Frau Dr. Phillip von den 12 Wobenzym. "Machen Sie das auf jeden Fall weiter so! Das ist ganz große Klasse für Sie" - so der O-Ton. Auch bei meiner Selendosis hat sie mit keiner Wimper gezuckt! Von Vitamin C war sie auch in dieser Dosierung sehr angetan, sowie von OPC (das kannten jetzt plötzlich alle dort, nachdem Junie, mein Mann, letztes Jahr während meines Aufenthaltes Infos von Sybille und Bine ausgedruckt und mitgebracht hatte... :0)) ) Auch die 600mg Ve fand sie ausgezeichnet. Sie hat mich darin bestätigt, daß ich Va, Vd und Beta Carotin im Moment nur je einmal pro Woche nehmen soll, weil zwar mein GGT sehr gut ist, aber der SGOT und der SGPT immer am oberen Rand rumkurvt und ich meine Leber einfach nicht überlasten will. Gegen die Blödzellen wäre es natürlich besser, wenn ich diese drei Sachen öfters nehmen könnte, aber da muß ich eben einen Kompromiß eingehen.

Bei Zink hat sie mir den Tipp gegeben, daß man das besser intervallmäßig nimmt. Sie hat vorgeschlagen in jedem Monat von Tag 1 - 10 je 20mg, dann Pause. Evtl. würde man auf diese Weise das Immunsystem noch etwas mehr anregen. Ich werde nochmal bei der GfBK nachfragen, aber irgendwie kann das durchaus hinkommen. Außerdem wäre Zink ein Stoff, den man am besten nachmittags oder abends nehmen sollte, das wäre günstiger. Mit Immunmodulation haben die in der Veramed ja echt Ahnung! Mariendistel soll ich auf jeden Fall weitermachen, weil das die Leber doch sehr entlastet. Zu den Kannebrottrunkkuren wurde mir wieder sehr zugeraten, auch Basosyx soll ich unbedingt weiternehmen. Nach meinen Erfahrungen von letztem Jahr hatte ich ja meinen ganzen Sack an Medikamenten mitgebracht, aber siehe da, ich bekam alle Medikamente in genau meiner Dosierung von der Klinik Nur Basosyx (und Actimel) bekam ich nicht, weil sie das dort nicht hatten. Klasse, was? Außerdem hat mir die Anerkennung meiner selbstgebastelten Therapie natürlich schon sehr gut getan!

Besonders gefreut hat mich aber auch, wie genau das Immunprofil unter die Lupe genommen wurde. Im August hatte ich ja meinen halbjährlichen Thymuszyklus gespritzt und vor ungefähr 2 Wochen wieder mit Helixor angefangen. Ich hab meine begonnene Serienpackung auch schön brav mit in die Klinik genommen, weil ich ja nicht erwarten kann, daß die immer genau die Ampulle mit der Sorte und Dosierung wie sie gerade bei mir dran ist, auf Vorrat haben. Am Dienstag hätte ich spritzen müssen, da waren aber dann schon meine Blutwerte da und mein Doc hat mir vor der Fiebertherapie noch erklärt, daß nach meinem Immunprofil z.Zt. auf jeden Fall Thymus angesagt wäre. Ich bekäme das jetzt in der Klinik, sollte dann daheim erst noch zwei weitere Wochen Thymus spritzen und dann nach der obligaten Pause wieder mit der Serienpackung I von Helixor A beginnen. Allerdings wurde mir geraten nach jedem kompletten Mistelzyklus (Serienpackung I, II, IV, IV) einen Thymuszyklus zu machen. Ok , ich hab mich natürlich gefreut, daß die das so ernst nehmen, nur hab ich mich dann gefragt, was ich mit den beiden Ampullen Mistel aus der Serienpackung machen soll, denn die passen ja halt immer nur in die aktuelle Serie rein. "Ach, die tauschen wir Ihnen gegen Thymus um", hat mir die Schwester gesagt. Ist das nicht echt toll???? Schließlich zahlt mir die Kasse ja die Mistel, aber für Thymus muß ich selbst blechen, da freu ich mich natürlich über zwei kostenlose Ampullen!

Neu war diesmal auch, daß ich zwei Stuhlproben abgeben mußte, die auf PH-Wert und Pilze untersucht werden sollten.



Für Dienstag war die erste HT angesetzt. Ich hatte bei der Besprechung auch nochmal drauf hingewiesen, daß die halbstündige Temperatur-, Blutdruck- und Pulskontrolle die letzten male nicht wirklich gut geklappt hatten und darum gebeten, daß da richtig drauf geachtet wird, weil es u.U. ja lebensbedrohend sein kann, wenn ich da im Fieber so vor mich hindöse, mir evtl. der Kreislauf wegrutscht und kein Aas das merkt! Gut, die Oberärztin war recht erstaunt, daß das so gelaufen ist und hat an den Stationsarzt extra nochmal die Weisung geben, daß er das kontrollieren soll.

Wie auch das letzte mal wurde mir morgens um 8h der Zugang gelegt, gegen 10h bekam ich die Bakterien und - nach meinen Erfahrungen beim letzten mal bestand ich darauf - nur die halbe Dosis Vomex i.v. Es verlief dann auch alles ziemlich nach Plan: ich verfiel diesmal nicht in einen völligen Drogenrausch :0)), wurde nur ziemlich schlapp und dösig. Die Schwestern kamen zuverlässig alle halbe Stunde um nach mir zu sehen und nach knapp 2 Stunden bekam ich den üblichen Schüttelfrost (allerdings bei weitem nicht so heftig wie das allererste mal), dann drei Extra-Decken und vier von meinen geliebten heißen Moorpacks. Dann begann das Fieber zu steigen. Ich hab mit einer Starttemperatur von 36° begonnen und es auf 38,8° geschafft, das Soll von 2 Grad also sogar deutlich übertroffen.

Ich hab ja von Haus aus einen eher niedrigen Blutdruck. Ich fühle mich mit einem Blutdruck von 90:50 pudelwohl. Als er dann während des Fiebers auf 75:45 rutschte, wollte die Schwester schon den Arzt holen, ich wollte aber nicht, weil es mir den Umständen entsprechend trotzdem ganz gut ging. Mein Puls ging diesmal aber nicht so hoch. Ich glaube nur so auf max. 108. Kein Vergleich zum letzten mal! Vielleicht liegt das aber auch daran, daß ich mir seit dem letzten mal einen Crosstrainer gekauft habe und Herz/Kreislauf jetzt besser trainiert sind. Die zwei Stunden, in denen das Fieber gehalten werden muß, werden einem dann schon immer recht lang, weil man halt auch schwitzt wie irre und in seinem eigenen Saft schmoren muß. Man darf während der ganzen Prozedur ja nichts essen und vor allem nichts trinken und es ist eine Wohltat, wenn man dann nach der Hochfieberphase in die Abkühlphase eintritt und die Arme und Beine aus der Decke strecken darf und schluckweise mit dem Trinken beginnen darf. Aber egal, die schlimme Zeit kriegt man auch rum und die zwei Stunden sind einfach notwendig, damit das Fieber auch alle Organe erreicht. Die Ärztin hat mir das so erklärt: wenn man eine Flasche Wasser in den Kühlschrank stellt und nach einer halben Stunde rausholt ist sie zwar von außen kalt, der Inhalt aber immer noch warm. Erst nach einiger Zeit ist auch das Wasser komplett durchgekühlt. So verhält es sich eben auch mit dem Körper. Es dauert einfach mindestens zwei Stunden, bis das Fieber alle Organe "durchgeheizt" hat. Kann man nachvollziehen finde ich und schließlich gehe ich ja wegen der HT dort hin, da muß ich das halt auch aushalten.

Übrigens finde ich noch ganz wichtig zu erzählen, daß mein Arzt mir gesagt hat, daß man in dieser Veramed wesentlich bessere Erfahrungen mit der aktiven GHT (eben diese Art das Fieber mit Bakterien auszulösen) als mit der passiven, bei der man in dieses Gerät gesteckt wird, gemacht hat. Dieses Gerät steht nach wie vor in der Klink, wird aber kaum mehr benutzt. Ich finde, das spricht für sich! Gegen 17h kam ich dann in die Abkühlphase und erholte mich auch relativ schnell. Ich bekam dann Besuch von einer Mitpatientin, die ich letztes Jahr kennengelernt hatte und ich hab mich aufgedeckt hingesetzt, damit ich abkühlen kann und der Kreislauf wieder etwas in Schwung kommt. Gegen 19h bekam ich dann den obligatorischen Einlauf *freu :0((*, dann wurde mein Bett frisch bezogen und ich ging duschen. Eigentlich war ich dann schon wieder recht fit. Ich hätte vielleicht nicht unbedingt Bäume ausreißen können (wozu auch, die liegen dann ja bloß im Weg rum... :0)) ), aber es ging mir nicht schlecht. Bis darauf, daß ich - wie beim letzten mal auch - prompt wieder einen heftigen Migräneanfall bekam. Ich hatte zwar meine Relpax dabei, nehm die aber nicht so gerne, weil es ja echte Hämmer sind. Mir ist dann aber unter dem Strich nicht viel anderes übriggeblieben, sonst wäre mir wegen der Migräne wieder schlecht geworden usw. In der Nacht hat dann die Schwester ein paar mal nach mir gesehen, daß auch wirklich alles ok ist.

Am nächsten Tag hab ich dann um eine Akupunktur gebeten und auch bekommen. Dr. Ast, einer der zwei Stationsärzte (der aber eigentlich gar nicht für mich zuständig war), hatte bis vor kurzer Zeit eine eigene Praxis u.a. auch als Homöopath, Naturheilkundler und auch als Chiropraktiker. Er hat mir eine Pulsreflex-Ohr-Akupunktur gesetzt. Es war wie Zauberei! Es hat keine 10 Minuten gedauert und die wirklich üblen Schmerzen waren wie weggehext!!!! Ich war völlig platt! Ich habe zwar mit Akupunktur schon wirklich sehr gute Erfahrung gemacht, aber daß das im Akutfall so schnell helfen kann, hätte ich nicht gedacht. Bis jetzt kannte ich auch nur Körperakupunktur. Hinterher hat er mir dann erzählt, daß er gar nicht meine Migräne behandelt hätte, sondern meine Galle!!!!! Vielleicht ist das für alle anderen, die auch unter Migräne leiden ein Tipp! Er hat mir das erklärt und gemeint, daß das bei den meisten Frauen so der Fall wäre: die Galle arbeitet nicht richtig, deshalb bekommt die Leber zu wenig Verdauungssäfte. So kann die Leber nicht so funktionieren wie sie sollte und den Körper wird nicht richtig entgiftet. Diese Giftstoffe verursachen die Kopfschmerzen und wenn man dann auch noch in seiner Hilflosigkeit Schmerzmittel nimmt, hilft das zwar vielleicht im ersten Moment, aber die Ursache ist eigentlich sogar schlimmer geworden, weil die Leber die Abfallprodukte des Schmerzmittels nicht abbauen kann, somit bekommt man erst recht Migräne und so schließt sich der Teufelskreis. Dr. Ast hat mir ein natürliches Mittel aufgeschrieben, das den Gallefluß anregen soll. Dazu für den Migräne-Akutfall ein (natürliches) Mittel, daß ich in Kombi mit einem weiteren Gallemittel nehmen soll. Für mich klingt das nachvollziehbar und ich werde es auf jeden Fall ausprobieren. Wer auch migränegeplagt ist und die Medikamente ausprobieren will, kann mich jeder Zeit anschreiben. Ich bin wirklich gespannt, ob das so funktioniert. Fakt ist jedenfalls, daß ich einen größeren Gallenstein und schon immer Probleme mit Galle/Leber hatte. Er kann also durchaus Recht haben.



Den Rest der Woche hab ich dann mit Erholen, Schlafen, Massagen usw. verbracht. Am Freitag kam dann mein Mann. Ich hatte von Freitag bis Samstag wieder ein Zimmer in der Klinik für ihn gebucht. Ich hätte auch bei ihm schlafen können, aber irgendwie war ich noch ziemlich groggy und wollte schön brav in meinem eigenen Bettchen schlafen. Dazu kam ja auch noch, daß ich es als ganz großes Privileg gesehen habe, daß ich die ganze Woche (von Sonntag bis Sonntag) dieses Riesenzimmer mit seinen 35 oder 40 m² ganz allein bewohnen durfte, obwohl es ja das größte und einzige auf diesem Stockwerk mit Bad ist! Die Schwestern sind wirklich eine Wucht! Zuvorkommender, freundicher und liebevoller kann man nicht sein. Bei mir kommt ja immer noch dazu, daß ich mich zwar auf meinem Stockwerk leidlich selbstständig bewegen kann, aber zu allen Anwendungen (die alle auf anderen Stockwerken oder im Keller stattfinden) von einer Schwester (meinen "Taxifahrerinnen" :0)) ) gebracht werden muß. Das alles passiert mit völliger Selbstverständlichkeit! Wirklich absolut toll!

Am Montag drauf wurde mir wieder Blut abgenommen (der Fieberschub war im Immunprofil schon positiv sichtbar, obwohl man eigentlich erst nach 4 Wochen die ganze Wirkung sehen kann) und der nächste Fieberschub für den nächsten Tag vorgesehen. Nachdem auch das letzte mal ja wieder ohne wirklichen Zwischenfall verlaufen war, wurde ich gefragt, ob ich eine höhere Bakteriendosis ausprobieren möchte. So wurde das Fieber am Dienstag nicht mit 0,3% , sondern mit 0,5% eingeleitet. (zum Fieberauslösen bekam ich immer 50ml NaCl 0,9% plus 0,3ml Pseudomonas Aeroginosa / Streptokokkus pyogenes 1:60) Alles verlief wie gehabt, nur daß leider das alte Problem, daß ich nicht regelmäßig alle halbe Stunde überwacht wurde, wieder auftrat. Ich habe das in meinem Tran gar nicht so recht mitgekommen, sondern dann erst auf dem Fieberprotokoll gesehen, daß einmal 1 Stunde und einmal sogar 1,5 Stunden niemand nach mir gesehen hat!!! Das fand ich echt weniger lustig. Ich hab dann zwar erfahren, daß gerade in dieser Zeit eine Notaufnahme stattfand, aber trotzdem meine ich, daß man jemanden nicht einfach im eigenen Saft garkochen lassen kann! Außerdem weiß man so nie genau, wann die Fieberspitze da ist, wie hoch die höchste Temperatur ist und ab wann die zwei Stunden zählen! Ab Montag hatte ich dann eine Zimmergenossin, die war aber am Nachmittag zur lokalen HT und somit nicht im Zimmer. Naja, die Stationsärztin war hinterher ziemlich bestürzt, aber da war das ja schon gelaufen... Tja, inzwischen wurde nämlich Dr. Keller (man munkelt, weil er "zu gut" wäre) auf die Privatstation versetzt und Frau Dr. Kiefer kam von dort und übernahm die Hälfte der Station. Sie ist aber auch unglaublich nett und nimmt sich ganz viel Zeit für jeden. Wirklich ungewöhnlich!



Ganz witzig fand ich, daß ich am Dienstag vor der zweiten HT aufgefordert wurde, nochmal zwei Stuhlproben (bestimmt haben die gedacht, die kämen vom Heiligen Stuhl... auweia, ja, ist schon gut, sorry.. :0)) ) abzugeben. Als ich gefragt hab warum, wurde mir erzählt, daß bei mir ein PH-Wert von 56!!!! rausgekommen wäre. Hihihihi, na gut, ich hab das dann auch gleich eingesehen.... Allerdings hab ich die Ergebnisse während meines Aufenthaltes nicht mehr bekommen. Das macht aber nix, weil nämlich mein Cholesterin auch etwas erhöht war und kein Mensch weiß, woher das kommen könnte. Ich esse sehr sehr fettarm und irgendwie konnte man sich diese Erhöhung nicht erklären. Frau Dr. Kiefer hat dann freundlicherweise angeordnet, daß mir am Donnerstag (meinem Entlassungstag! Eigentlich dürfte sie das gar nicht!) nochmal Blut abgenommen wird. Sie wollte noch zwei spezielle Werte untersuchen lassen, anhand derer man evtl. mehr über den Grund der Cholesterinerhöhung rauskriegen kann. Ich soll sie dann Mitte/Ende dieser Woche nochmal anrufen, dann bespricht sie die ausstehenden Befunde noch mit mir. Ehrlich - jeder Arzt würde das wohl kaum machen.



Ich kann nur hoffen, daß mir die Krankenkasse nächstes Jahr keinen Strich durch die Rechnung macht und ich wieder nach Meschede darf. Die aktive HT ist zwar nicht unbedingt ein Spaziergang, aber ich bin überzeugt, daß sie mir hilft, trotz meiner heftigen Diagnose möglichst lange (am besten für immer!) metafrei zu bleiben - und dafür kann man schon mal etwas aushalten!



Ich habe einen Speiseplan und zwei Wochenpläne mit den Zusatzangeboten mitgebracht und kann die gerne einscannen, falls sich jemand dafür interessiert. Außerdem hab ich mit dem Handy wieder ein paar Fotos gemacht



Zum Abschluß hänge ich noch ein paar Links an. Sie beinhalten jetzt nicht unbedingt völlig neue Erkenntnisse, trotzdem halte ich sie für nicht uninteressant. Bei einem wird die Wirkungsweise der HT besser beleuchtet, beim anderen die Kontraindikationen usw.



http://www.archemed.de/fieber/fieber8.htm



http://hometown.aol.com/WDrwoeppel/Fieber.htm



http://www.mc600.de/forum/index.php?...y;threadid=349

Wer noch Fragen zur aktiven HT oder zur Veramedklinik in Meschede hat, kann mich gerne anschreiben.

Liebe Grüße von Euerer

Claudia
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  #17  
Alt 01.10.2005, 16:44
Cornelia O Cornelia O ist offline
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Daumen hoch AW: Aufenthalt mit HT in der Veramed-Klinik

Hallo, liebe Claudia

Mannomann, du hast dir ja wieder sooooooo viel Mühe gegeben mit deinem ausführlichen Bericht. Tausend Dank dafür!!!
Es ist unheimlich interessant für mich (und bestimmt auch für viele andere), deine Erfahrungen zu lesen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was du alles schluckst und was du dir alles zumutest- obwohl du doch keine Metastasen hattest. Bei diesem Frontalangriff wirst du auch bestimmt nie Metas bekommen. Ich wünsche es dir von Herzen.
Liebe Grüße
Cornelia
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  #18  
Alt 01.10.2005, 17:29
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Lächeln AW: Aufenthalt mit HT in der Veramed-Klinik

Liebe Cornelia!

Absolut nichts zu danken, das mach ich gern!
Naja, mit meinem Befund muß ich halt aus allen Rohren auf die Blödzellen schießen! Ich will einfach alles tun, das mir sinnvoll erscheint. Ich bin sehr dankbar, daß es bis jetzt geklappt hat metafrei zu bleiben und ich danke Dir sehr für Deine lieben Wünsche, daß es auch so bleibt. Ich meine diese Fiebertherapie ist leider zu unbekannt und nachdem man sie mit anderen Sachen (Ozontherapie, Thymus, Massagen usw.) kombinieren kann, ist das sicher eine ganz gute Sache. Noch dazu, wo man das alles ohne großartigen Papierkram mit einer Akuteinweisung machen kann.
Mir war auch sehr wichtig, daß ich endich mal Ärzte getroffen habe, die voll hinter meiner selbstgestrickten Therapie stehen und sie ohne wenn und aber befürworten!

Hab ein recht schönes Wochenende!

Liebe Grüße von Deiner

Claudia
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  #19  
Alt 26.10.2005, 16:51
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Aufenthalt mit HT in der Veramed-Klinik

Babs_Tirol hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß lt. einem Bericht in der Zeitschrift der GfBK die Fiebertherpie mangels Zulassung der fieberauslösenden Bakterien evtl. bald nicht mehr durchgeführt werden könnte. Ich habe bei der GfBK nachgefragt und die Patientenzeitschrift "Signal" mit folgendem Leserbrief und der entsprechenden Antwort bekommen:

Leserbrief:
Hyperthermie als komplementäres Heilverfahren in der Krebsbehandlung ist immer mehr im Gespräch. In diesem Zusammenhang würde mich als Betroffene interessieren, welchen Stellenwert ene besondere Form der Wärmebehanldung, die Fiebertherapie, heute hat.

Antwort der GfBK
Die Fiebertherapie gilt als einzige aktive Form der Hyperthermie, weil der Körper mittels bakterieller oder anderer Substanzen dazu veranlaßt wird, selbst Wärme in Form von Fieber zu erzeugen. Durch diese Bakteriengifte wird angestrebt, eine Erhöhung der Körpertemperatur auf 38,5° C bis 40,5°C zu erreichen. Während eines Fieerschubes von meist 3 bis 4 Stunden kommt es zu einer Mobilisierung sämtlicher immunsaktivitäten im menschenlichen Organismus.
Bis zur EInführung von Zytostatika in den 50er Jahren wurde die Fiebertherapie als einzige systemische Krebstherapie angesehen. Sie geriet in Vergessenheit, bis man in einigen Studien festestellte, daß Personen, die häufiger an fieberhaften Infektionen litten, seltener an Krebs erkrankten. Allerdings kann man aus dieser Beobachtung nicht ableiten, daß ein Mehr an Erkältungen das Krebsrisiko senkt, denn möglicherweise hängen beide Phänomene von einem dritten Faktor ab und haben eine gemeinsame Ursache. (Ich denke, daß vermehrte Erkältungen auf ein instabiles Immunsystem hindeuten, sodaß es der Krebs allein dadurch schon leichter hat. Anm. Claudia)
In verschiedenen Studien ist dokumentiert, daß sich ein Tumor nach einer künstlich herbeigeführten Infektion mit verschiedenen Bekterienstämmen zurückbildete. Dabei scheint der Erfolg bei jüngeren Patienten größer zu sein als bei älteren. Der Therapieerfolg hängt neben der individuellen Reaktionsbereitschaft des Körpers von der Tumorart ab. Die bestern Erfolge gab es bisher bei Weichteilsarkomen, MALIGNEN MELANOMEN, Brust-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs, bei Darm- und Nierenkrebs. Als Nebenwirkungen der Fiebertherapie können Schüttelfrost, Schmerzen und Krämpfe auftreten. Fieberherapie ist gefährlich bei bestehenden Herz-, Nieren- oder Leberleiden, bei Epilepsie und Hirntumoren, bei Schilddrüsenüberfunktion, Thrombosen und Unterernährung (Es gibt aber ja auch die lokale HT, die oft auch an angewendet werden kann. Anm. Claudia).
Die Hersteller der Fiebervakzine in Deutschland haben leider keine Nachzulassung ihrer Präparate beantragt und auch nicht die entsprechenden notwendigen arzneimittelrechtlichen und klinischen Prüfungen angestrebt. Daher wird die Fiebertherapie in Deutschland aufgrund von Restbeständen dieser Mittel nur an einigen biologischen Fachkliniken und in Tageskliniken
durchgeführt. ONKOLOGISCH TÄTIGE äRZTE KÖNNEN HEUTE vAKZINE AUCH SELBST IN EINEM SPEZIALLABOR FÜR IHRE PATIENTEN HERSTELLEN: Zitat Ende.

Ich habe vor ca. zwei Jahren, als ich anfing mich mit aktiver HT zu beschäftigen auch schon mal gehört, daß diese Bakterien verboten werden sollten oder so und deshalb das letzte mal in der Veramed auch nachgefragt. Der Arzt wußte nichts davon und hat auch gesagt, daß er sich das auch nicht vorstellen könnte, daß die Vermed nur noch aus Restbeständen zehrt, weil diese Bakterien nicht sehr lange haltbar sind und die Klinik immer frischen Nachschub bekommt.
Zum Glück - denn nächstes Jahr möchte ich - weiterhin metafreien Verlauf vorausgesetzt - auf jeden Fall wieder zur HT in die Veramed. Die Klinik hat ein eigenes Labor - vielleicht züchten sie dort ihre Bakterien tatsächlich selbst.
Jedenfalls scheint mit die HT in der Veramed nicht in Gefahr!

Liebe Grüße

Claudia

P.S. Danke liebe Babs_Tirol für den Hinweis
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  #20  
Alt 26.10.2005, 18:45
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.675
Standard AW: Aufenthalt mit HT in der Veramed-Klinik

Liebe Claudia,

danke für deine Info.
Sicherlich stellen die naturkundlichen Kliniken, diese Vakzine selbst her.

Mein Apotheker hatte schon gemeint, sonst müßte man bei den Altbeständen mit Vergiftungserscheinungen rechnen.........als ich ihn danach fragte.

LG
babs_Tirol
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