Was kann ich tun ? Diagnose Brustkrebs

[Kora Benedict]

Hallo ihr Lieben,ich bin Kora 40 Jahre verheiratet, zwei Kinder.Am Freitag dem 27.06 08 habe ich erfahren.dass ich einen 6 cm großen Tumor in der linken Brust habe.Ich war fix und fertig dachte nur jetzt ist alles vorbei.Habe meine Mutter und mehrere Tanten an Krebs sterben sehen.Die Voruntersuchungen sind angelaufen.Habe ein PET -CT machen lassen.Keine Metastasen aber ein Wächter wurde entdeckt und jetzt läuft garnichts.Erst Montag soll eine Besprechung aller behandelden Ärzt im Brustzentrum sein.Jetzt sitze ich hier und habe nur Angst.Kann ich denn garnichts tun?W AS habt ihr für Erfahrungen gemacht?Könnt ihr mir Tipps geben was nun passiert? DANKE im Voraus.

[conny37]

Hallo liebe Kora
ersteinmal herzlich Willkommen hier auch wenn der Anlass nicht schön ist.Ich bin 38 Jahre ,habe 2 Kinder und ich weiß seit Dezember 07 das ich Bk habe.Für mich ist damals eine Welt zusammen gebrochen,ich weißwie du dich jetzt fühlstIch habe nur geweint,hatte solche Angst das bald alles vorbei ist.Mein Mann und meine 2 Mädels waren und sind mir eine große Hilfe.Ich bin in ein tiefes Loch gefallen und doch hab ich es geschafft wieder hoch zukrabbeln.Ich sagte mir meine Familie, vorallen meine 2 Mädels brauchen mich.Ich hatte 6 Chemos ,die hart waren aber auch die schaffen wir und jetzt habe ich noch 2 Bestrahlungen von insgesamt 36 vor mir,ja und anschließend bekomme ich Antikörpertherapie und Antihormontherapie,auch das werd ich "meistern",auch wenn ich noch Angst habe.Für jede Frau hier ist es ein Schock,wenn wir die Diagnose bekommen,das Leben ist hart,aber weißt du Kora WIR werden gebraucht und dafür kämpfen wir für UNS und für die Familie.Ich drück dich mal ganz doll
Ich wünsche dir alles Liebe und Kopf hoch.
Liebe Grüße Conny

[Leni 47]

Hallo Kora,

mir gings genauso.Knoten selbst getastet,Mammografie,Brustzentrum und Stanze,danach Tumorkonferenz und meine Therapie wurde besprochen.
Das dauert,hatte auch Angst und alles hat so lange gedauert,selber will man das es endlich losgeht,irgendwas muß doch getan werden.Im nachhinein weiß ich das genügend Zeit ist,auch für eine Zweitmeinung.
Es ist kein Todesurteil,meine Chemotherapie war vor OP ,konnte sehen wie der Tumor schrumpfte.Aber meist gibt es die Chemo nach OP.Du mußt abwarten was die Ärzte vorschlagen,Zeit zu haben lernt man als erstes,denn die Therapien laufen über Monate,hatte acht Chemos,ist jetzt 2 Jahre her und man packt es.
Auch du wirst es schaffen da bin ich mir sicher,wenn du noch Fragen hast kannst du mir auch eine Private Nachricht schicken.
Ganz liebe Grüße Leni

[Norma]

Hallo Kora,

was jetzt passiert?
Na.... das Wochenende steht vor der Tür!
(nimms nicht übel, manchmal brauch ich ein bisschen Sarkasmus).

Aber im Ernst:

Die Ärzte werden dir am Montag eine Therapie vorschlagen und DU sollst dann entscheiden, ob du sie annimmst oder lieber doch erst noch eine zweite Meinung einholen willst (habe ICH übrigens getan!).

Und je nachdem, wie du dich entscheidest, wird dann die Therapie gestartet.

Da dein Tumor mit 6 cm schon ziemlich groß ist, hoffe ich von Herzen, dass man dir eine neoadjuvante Chemo vorschlägt, um den Tumor zu verkleinern und gleichzeitig zu schauen, ob die Chemo sich dazu eignet.
Es gibt ja viele unterschiedliche Chemos und die Mittel können somit auch gewechselt werden.

Vermutlich wird man dir auch den Vorschlag unterbreiten, eine Portanlage legen zu lassen, um deine Venen zu schonen (für mich eine segensreiche Erfindung, echt).

Außerdem wirst du auf Organ-Metas untersucht. Soll heißen: Lunge röntgen, Ultraschall der Leber und immer wieder mal eine Blutuntersuchung.
Später wird ganz bestimmt auch dein Tumormarker im Blut bestimmt.

Ja, es ist eine anstrengende Zeit, das will ich gar nicht verheimlichen.
Und die Seele ist ja auch noch tief verletzt; schließlich bekommt man eine Krebsdiagnose nicht täglich.

Aber sei guten Mutes!

Wir haben die Therapien hier alle geschafft... DU wirst das auch schaffen!

Und denk jetzt nicht an "aus und vorbei"!

Gerade in Sachen Brustkrebs hat sich ganz viel getan; die Therapien sind sehr viel besser geworden und die Überlebensrate angestiegen.

Sieh: ich habe im Nov. 2001 die Diagnose erhalten und mein Tumor war auch schon 5 cm.

Es dauert lange, bis die Seele wieder einigermaßen in Lot ist; dazu musst du also viel Geduld aufbringen.

Am Besten ist es, wenn du EINEN SCHRITT nach dem ANDEREN machst und jedesmal, wenn du wieder eine Therapie geschafft hast (OP oder Chemo oder Bestrahlungen), dich dann selbst BELOHNST.
Kauf dir etwas Schönes, was du vielleicht schon lange haben wolltest und es immer wieder auf später geschoben hast...

Und wenn du dann alle Therapien geschafft hast und in die Reha fährst (lass die bloß nicht sausen!), dann wirst du von vorne bis hinten verwöhnt und kommst gestärkt wieder nach Hause.

So, dass waren jetzt meine Gedanken auf deine Anfrage.

Aber jetzt kommt, wie gesagt, erst einmal das Wochenende.
Man lernt, nicht zu weit in die Zukunft zu schauen und wirklich jeden Tag zu genießen.

Ich wünsche dir, trotz der Diagnose und deinen verständlich großen Ängsten eine lebbare Zeit!

Ganz liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

[Feliz]

klare und so wahre worte von norma


genauso ist es !!!

[mischmisch]

Hallo Kora,

auch ich kann mich Norma nur anschliessen.
Jetzt grade gehts dir miserabel, da im Moment für dich kein Land in Sicht ist -
du weisst nicht wie es weitergeht.
Der Wächterknoten ist schonmal bestimmt und Montag wirst du endlich hören wie es weitergehen soll, Norma hats ja schon gesagt.

Das Wochenende wird sicher schwer für dich, die ersten Tage sind wohl die Schlimmsten, aber bitte versuch Luft zu holen, dich nicht verrückt zu machen.
Wie alt sind denn deine Kinder, wissen sie dass die Mama krank ist?

Ich wünsch dir sehr, dass die Zeit bis Montag für dich rasch vergeht und schreib doch wieder.

Kopf hoch(ich weiss - leicht gesagt)

Liebe Grüsse mischmisch

[Kora Benedict]

Hallo, vielen Dank für die aufbauende Worte mir geht es echt besser.Leider bin ich kein geduldiger Mensch will immer gleich alles anpacken-schätze werde umdenken müssen.Meine Kinder sind 12 und 15 Jahre alt.Ja, sie wissen es und haben Angst das ich sterben könnte.Sie haben den langen Kampf ihrer Oma und auch ihrer Tante miterlebt.Leider sind beide verstorben.Auch mein Mann ist geschockt noch vor ein paar Wochen wäre er fast bei einem Autounfall ums Leben gekommen gerade hatte er sich wieder etwas erholt meine Diagnose-aber wir werden es schaffen-wir müssen es schaffen.Bis bald Kora

[conny h.]

Hallo Kora
lass Dich ersteinmal ganz fest drücken
ich komme auch aus Hameln. Wirst Du im Wilhelmskrankenhaus betreut? Ich war im Wilhelmskrankenhaus und habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Ach mensch habe ganz vergessen mich vorzustellen . Ich bin 40 jahre alt und habe zwei Töchter ( 17 und 7 Jahre).Wenn Du mehr wissen möchtest kannst Du mir ja eine PN schicken ich würde mich sehr freuen.

Bis bald
Conny