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  #1  
Alt 28.03.2008, 17:30
Bianca1981 Bianca1981 ist offline
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Standard Adenokarzinom bei meinem Dad

Hallo Ihr Lieben,

anfang März diesen Jahres wurde bei meinem Vater ein Adenokarzinom des rechten Lungenlappens festgestellt.
Zudem wurde beim Knochenszintigramm eine Metastase von 5cm Durchmesser im rechten Oberarm (direkt) am Gelenk zur Schulter festgestellt mit akuter Bruchgefahr.

Seit dem 20.03. bekommt mein Dad nun Chemotherapie (1x bisher). Am 2.4. fängt die ambulante Bestrahlung an und am 14.4. geht es dann mit der Chemotherapie weiter.

Die Metastase muß sich verkleiner bzw weggehen sonst könne man nicht die Lunge operieren.

Oh man, ich schreibe das alles so "nüchtern" dabei geht mir so vieles durch den Kopf... Mir fehlen Infos und meinem Vater ist es fast egal . Er ist sooo demprimiert. Läßt einfach alles über sich ergehen und fragt nicht nach Infos (z.b. wüßte ich gerne die Typisierung).

Seine Lebensgefährtin "spanne" ich im Augenblick ziemlich mit ein, aber irgendwie sind die beiden sooo überfordert und ich wohne auch nicht ums Eck. .

Ich weiß gar nicht so wirklich was wir alles am besten in Erfahrung bringen müßen, was wir beantragen müssen / können / sollten. Es ist so plötzlich alles und auf einmal so anders.

Mein Dad der immer soooo viel Sport gemacht hat (Fußball, Handball, Radfahren) darf das wg der Metastase gar nicht mehr. Im Garten arbeiten etc. soll er sein lassen... Ja, ich verstehe es, aber war es immer eine Ablenkung für ihn .

Versteht mich einer überhaupt? Ich schreibe arg wirr, verzeiht mir. Aber erst jetzt beim schreiben kommen so viele Fragen auf.

Mag mir jemand ein wenig helfen?
__________________
Viele liebe Grüße

Bianca
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  #2  
Alt 28.03.2008, 20:00
Benutzerbild von Mauschi
Mauschi Mauschi ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Liebe Bianca,
es tut mir sehr leid das dein Vater auch diese schei.... Krankheit hat.
Bei mir ist mein Mann betroffen. Darf ich fragen wie alt dein Vater ist?
Mein Mann ist 56 Jahre alt und war auch immer sehr sportlich, sehr aktiv.
Wenn dein Vater zu macht, und nichts davon wissen will dann bitte doch seine Lebensgefährtin mit den zuständigen Ärzten zu sprechen.
Ich habe mir alle Fragen, die ich hatte,vorher Notiert,sonst vergießt man die hälfte. Du wirst hier sicherlich noch viele Ratschläge bekommen.
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
L.G. Manuela
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  #3  
Alt 28.03.2008, 20:37
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Liebe Bianca,

willkommen hier. Es tut mir sehr leid, dass auch euer Leben durch die Krankheit aus den Fugen gerät. Lass dich mal ganz fest umarmen.

Bei meinem Papa (55) wurde die Dignose vor fast einem Jahr gestellt, der rechte Oberlappen wurde entfernt dann monatelange Folgetherapie. Jetzt hat er auch wieder Chemo.

Ich kann dich gut verstehen. Bei mir ist es genauso gewesen. Ich saß wochenlang vorm PC, hab im Internet nach Infos gesucht. Man findet soviel und vor allem soviel Erschreckendes.

Es ist schwer, einen Anfang zu finden, wenn sich die Gedanken im Kreis drehen. Kannst du denn Näheres schreiben? Welche Chemo bekommt er und wie verträgt er sie?

Dräng ihn bitte nicht dazu, Dinge wissen zu müssen, die er grad psychisch nicht aushält. Ein solche Diagnose verändert alles. Überleg mal, wie schlimm es für dich ist. Für ihn ist es tausendmal schlimmer und er kann nicht aus seiner Haut. Er muss Ängste aushalten, die können wir uns als Nichtkranke gar nicht vorstellen.

Übrigens hab auch ich als Tochter engen Kontakt zu den Ärzten und wenn was unklar ist,frage ich solange bis ich mit der Antwort zufrieden bin.

Meld dich wieder, ja?

Alles Gute für euch
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.

Geändert von Engel07 (28.03.2008 um 20:39 Uhr)
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  #4  
Alt 29.03.2008, 13:31
Bianca1981 Bianca1981 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Hallo Ihr Lieben,

habt vielen Dank für eure Gedanken und eure Kraft, die können wir gut gebrauchen!!!

Ich weiß leider nur sehr sehr wenig, was mich persönlich sehr stört.

Ich habe zwar seinen Entlassungsbericht (vorläufigen) gelesen, aber da stand nichts weiter drin außer folgender Diagnosen:

Adenokarzinom der Lunge rechts, Knochenmetastase obere rechte Extrewmität mit erhöhter Bruchgefahr, Chemotherapie 1.Zyklus, Strahlentherapie geplant,
Stimmbandparese

Irgendwie fehlten mir da mehr Auskünfte.

Mein "Problem" ist einfach das mein Dad nicht grade ums Eck wohnt und ich somit nicht so den "Draht" zu den Ärzten halten kann wie es mir gerne lieb wäre. Aber ich werde da am Ball bleiben.

Zu meinem Dad, er ist jetzt 55Jahre "alt", und bisher immer gesund gewesen und wie ich bereits schrieb immer sehr sportlich unterwegs gewesen.

Die "erste" Chemo hat er wohl sehr gut vertragen, er war lediglich sehr sehr müde danach und er hat keinen Appetit, ißt aber dennoch damit er nicht "unnötig" an Gewicht verliert. Welche Chemo er genau bekommt stand leider nicht im Brief und mein Dad meinte "Ist das denn so wichtig? Reicht doch das die Ärzte wissen was sie tun" *seufz*


Ich kann ihn ja einerseits sooo gut verstehen... Aber andererseits möchte man nicht möglichst viel über seine Erkrankung wissen? Nicht so "unvorbereitet" sein wenn man wieder ins Krankenhaus geht?
Alles nicht so einfach, aber ich denke wir stehen noch ganz am Anfang und es werden hoffentlich noch mehr Infos bekommen die mir so fehlen um damit auch besser umgehen zu können.

Gestern im Gespräch hatte ich auch so das Gefühl das er noch gar nicht wirklich realisiert hat das er Krebs hat. Kennt ihr das? Er sagt zwar er weiß das er Krank ist aber es ist doch nicht so schlimm... *hmm*

Ich werde auf jedenfall weiter berichten und vielleicht kann mir auch der ein oder andere sagen wie das mit dem Wahrnehmen der KRankheit bei euch oder uerem Partner / Elternteil war !!

Ich euch alle einfach mal!!

Danke für euer offenes Ohr bzw. Auge
__________________
Viele liebe Grüße

Bianca
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  #5  
Alt 29.03.2008, 14:04
Bianca1981 Bianca1981 ist offline
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Standard Asbest im Zusammenhang?

Hallo Ihr Lieben,

vielleicht könnt ihr mir auch dabei helfen.
Mein Vater hat vor ca. 10-15 Jahren etliche Zeit mit Asbest auf der Firma zu tun gehabt. Und nun bringe ich den Tumor mit dieser Asbestegeschichte in Zusammenhang.

Besteht da ein Zusammenhang? Wenn ja was müßen wir als nä. tun?

Mein Vater arbeitet als Chemiefacharbeiter in einem großen chemischem Werk. Falls das wichtig ist dafür.

Ich danke euch schon mal herzlichst!!!
__________________
Viele liebe Grüße

Bianca
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  #6  
Alt 29.03.2008, 14:12
Olli_EU Olli_EU ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Hallo Bianca,

Dein Vater sollte mal die Ärzte ansprechen ob die Möglichkeit einer Berufserkrankung besteht.

Lieben Gruß
Wolfgang
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  #7  
Alt 29.03.2008, 14:14
Bianca1981 Bianca1981 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Okay, das werde ich ihm natürlich sagen.

Wer stellt denn fest ob die Möglichkeit besteht??? Entstehen aus "Asbest" nur bestimmte Tumore oder wie sieht das da aus?

Fragen über Fragen...
__________________
Viele liebe Grüße

Bianca
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  #8  
Alt 29.03.2008, 14:25
Olli_EU Olli_EU ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Meines Wissens wird das von den Ärzten festgestellt.

Lieben Gruß
Wolfgang
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  #9  
Alt 31.03.2008, 22:05
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Hallo Bianca,

es tut mir leid, dass du wegen der Distanz nicht so auf dem Laufenden bist, wie du es gern hättest.

Dass es etwas mit dem Asbest zu tun hat ist gut möglich, die Ärzte können euch dazu sicher etwas mehr sagen.

Du fragst nach Erfahrungen, wie Angehörige die Krankheit realisieren, mit ihr umgehen. Mein Papa war anfangs auch recht gelassen. Wird halt ne OP gemacht und ne Chemo hinterher, paar Strahlen und dann passt das schon. Je mehr die Therapie fortging, wurde ihm bewusst, wie sehr der Krebs eigentlich seinen Alltag bestimmt. Erst dachte er, es ist mit einer! Chemo und einer! einzigen Bestrahlung getan. Dieser Zahn wurde ihm dann nach und nach gezogen. Er sah Andere auf seiner Station, las mal ne Broschüre, bis es langsam in sein Bewusstsein drang.

Die Augen zu verschließen ist für eine Betroffenen völlg normal. Jetzt, nach fast einem Jahr, fängt er an, zu fragen. Und er fragt meist mich, weil ich mich hier informiere und er weiß das ja. Allerdings wünschte ich manchmal eine Frage weniger, denn es ist nicht leicht, ihm Sachen zu erzählen, die nicht erfreulich sind. Aber ich tue mein Bestes, er steht dabei im Vordergrund. Manchmal sind Ärzte auch zu gern mit der Holzhammermethode dabei, wenn sie was sagen und das isses dann ja auch nicht.

Konntest du inzwischen Neues erfahren?

Liebe Grüße
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
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