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  #1  
Alt 21.08.2008, 16:19
Kitty79 Kitty79 ist offline
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Registriert seit: 21.08.2008
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Standard Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

Hallo!

Also ich bin neu hier. Eigentlich dachten wir Anfang des Jahres, dass alles gut ist und dank Whipple-OP (Uniklinik Köln) der Tumor entfernt werden konnte.

Nun wurde ein rezidiver Tumor entdeckt, der wohl schon zu groß zum entfernen ist und eine Chemo auch keine Chancen auf Heilung bietet.

Ich bin leider etwas mit der Sache überfordert und weiß nicht, wie ich meiner Mutter gerecht werden kann. Der Rest meiner Familie steckt den Kopf in den Sand und ignoriert die Sache. Wo gibt´s Hilfe (für mich)? Kann mir jemand Tipps geben, was jetzt besonders wichtig ist (für meine Mama)?

Mit der Chemo wurde Montag angefangen, aber meine Mutter wurde auch noch nicht über die "wahren" Chancen informiert. Ist es besser so?

Viele Grüße
Kitty
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  #2  
Alt 21.08.2008, 18:25
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Registriert seit: 02.05.2008
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Beiträge: 741
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

hey,

es ist wichtig und gut dass du dich für hilfe für dich selbst informierst. mit dieser krankheit umzugehen ist manchmal wie ein tanz auf dem drahtseil.
aber es heisst nicht gleich das "aus"! deine mama kann noch eine lange schöne zeit haben, du weißt ja, jeder mensch, jeder patient ist individuell krank.

ich finde es auch gar nicht unbedingt notwendig einem patienten seine chancen vor den latz zu knallen.. ( es sei denn er will es unbedingt und auch da sind ja nunmal keine genauen prognosen abzugeben..) weil jeder patient anders mit seiner krankheit umgeht.
manche schöpfen aus ihrer unwissenheit eine enorme positive kraft, die sie besser leben lässt, manche möchten überhaupt gar nicht mit dem möglichen tod konfrontiert werden weil sie gar nicht wüssten was sie täten, hätten sie nur noch 6 monate. ( dieses film-märchen mit weltreisen machen, etc geht mit so einer krankheit ohnehin nicht...)

ich glaube deine mama wird für sich den richtigen weg finden, damit umzugehen. sie wird denk ich schon wissen was BSDK heissen kann...

und du für dich..: schau gut auf dich und dass es dir gut geht. nur so kannst du eine gute kraftspende für deine mam sein.. unternimm all das was dir spaß macht, triff dich mit freunden, rede viel darüber ( das hilft mir am meisten, nimmt die angst davor) unternimm vorallem viel mit deiner mama wenn du dich gut mir ihr verstehst.. ich glaube, dass das nun sehr wichtig ist.
es gibt auch krebshilfe-beratungsstellen in jeder stadt! die bieten ein tolles service gegen kleine spenden-gebühren.

ich wünsch euch viel kraft und mut diesen weg zu gehen, hier findest du immer wieder rat.

alles liebe!
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ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

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  #3  
Alt 22.08.2008, 10:24
Kitty79 Kitty79 ist offline
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Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Köln
Beiträge: 3
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

Hey,

vielen Dank für Deine netten Worte. Ich versuche tapfer auch mir was gutes zu tun. Wenn diese Gefühlswechselbäder nicht wären. Das wechselt immer so schnell bei mir von sauer zu traurig zu erschöpft und zurück.

Im Moment kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es ihr wieder besser gehen. Montag hatte sie die erste Chemo, Mittwoch und Donnerstag dann Narkosen zwecks Sono und heute nochmal eine Leberpunktion damit ein Stent gerade gerückt wird. Montag dann die nächste Chemo.

Ist das übrigens üblich dass die Chemo 24 Stunden dauert? Leider kann ich mit dem Arzt nicht so oft sprechen wie ich möchte, da ich in Köln wohne und meine Mutter ca. 80 km entfernt im Krankenhaus liegt. Clevererweise habe ich natürlich auch kein Auto. Mir wäre es eh lieber, wenn sie wieder hier in die Uniklinik geht, aber sie will nicht, also kann ich sie nicht zwingen.

Tapfere Grüße
Kitty
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  #4  
Alt 22.08.2008, 11:25
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Beiträge: 741
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

hi kitty,

eine chemo kann unterschiedlich lange dauern.
es gibt chemos die in 10 min durchlaufen, andere dauern bis zu 72 stunden.
mein mann bekommt gerade beides. 3 chemos, davon dauert eine 1 1/2 stunden, die nächste 10 minuten und die 3te bekommt er mit nach hause mit einer pumpe.. die läuft 3 tage lang.
das kommt immer auf die tumor-art an, auf den allgemeinzustand, auf die verträglichkeit..... das entscheiden die ärzte vor beginn einer chemo.

dass du im moment nur wackeligen boden unter den füssen hast, kann ich verstehen.
ich hab in den ersten wochen nach der diagnose meines mannes kaum denken können. ich war wie gelähmt. weinen hat sich mit wut-brüllen abgewechselt ich hab die ganze welt verflucht.
aber ich kann dir eines versprechen: du lernst mit der zeit damit umzugehen. der krebsalltag wird ein "normaler alltag", man wächst in seine aufgaben als angehöriger hinein.
die angst diesen menschen zu verlieren wirst du nie ablegen, aber du wirst lernen, mit deinen gefühlen umzugehen und sie als normal zu akzeptieren.

deshalb ist es so wichtig auf dich zu schaun, dinge zu unternehmen... raus in die natur, kraft tanken und aufsaugen wie ein schwamm. man kann unheimlich gut und viel kraft weitergeben an menschen die man liebt...

liebe grüße
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  #5  
Alt 30.08.2008, 15:34
Kitty79 Kitty79 ist offline
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Registriert seit: 21.08.2008
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Beiträge: 3
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

Hallo!

Ich antworte etwas spät, weil meine Mama letzten Mittwoch leider den Kampf verloren hat. Die Ärzte waren wirklich toll und ich durfte auch bis zum Schluss bei ihr bleiben. Ich klammere mich relativ verzweifelt an die Hoffnung, dass ich sie irgendwann wiedersehen werde.

Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung, Deinen Rat und die Hoffnung!

Viele Grüße
Kitty
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  #6  
Alt 30.08.2008, 22:12
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Beiträge: 1.273
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

... es tut mir unendlich leid. Es ging dann ja alles so unwahrscheinlich schnell. Viel Kraft für die nächste Zeit.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #7  
Alt 30.08.2008, 22:25
Maria+Willi Maria+Willi ist offline
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Registriert seit: 05.08.2008
Beiträge: 249
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

Liebe Kitty,

mein aufrichtiges Beileid! Wünsche Dir ganz viel Kraft.

LG
Maria
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  #8  
Alt 31.08.2008, 20:18
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Registriert seit: 02.05.2008
Ort: wien
Beiträge: 741
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

ach liebe kitty,

das ging ja nun wirklich sehr schnell.
ich kann mir gut vorstellen dass du nun erst recht mit der situation überfordert bist.

also ich denke schon fix, dass wir unsere allerliebsten mal wieder sehen - sie gehen nicht verloren, sie machen nur bereits jetzt eine erfahrung auf die wir noch warten müssen.


ich wünsche dir dass du deine trauer annimmst und gut mit ihr umgehen kannst, auch sie ist eine art liebesbeweis an deine mama - und ein heilungsprozess für deine seele.

ich schick dir eine feste umarmung!

liebe grüße
__________________
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  #9  
Alt 31.08.2008, 21:49
Benutzerbild von petra48
petra48 petra48 ist offline
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Registriert seit: 10.01.2007
Ort: Nähe Wesel
Beiträge: 893
Standard AW: Meine Mama hat einen rezidiven Tumor

Liebe Kitty,

auch von mir ein stiller Gruß

Liebe Grüße
Petra
__________________
Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008
Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013

Leuchtende Tage.
Nicht weinen, dass sie vorüber.
Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius)
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