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  #1  
Alt 06.10.2005, 17:01
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Aufgund der Umfrage, und der recht großen positiven Resonanz in Form von E-Mails und PN`s zu diesem Thema, beginne ich mit dem Titel dafür. Jeder von Euch kann ihren/seinen eigenen Titel zu seiner Geschichte nehmen.

Als Threadtitel nahm ich: "Du fehlst mir und ich möchte von Dir erzählen."

"Laßt Eure Herzen deutlich sprechen,
das Schweigen langsam zerbrechen,
fühlt euch geborgen und erzählt,
über den lieben Menschen den ihr erwählt."
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #2  
Alt 06.10.2005, 21:44
Miezmauz Miezmauz ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Jutta,

danke das du diesen Thread eröffnet hast.Ich möchte gerne ein paar Zeilen über mein Vater schreiben,der vergangenes Jahr an LK verstorben ist.

Eigentlich war er mein Stiefvater.Ich war 13 Jahre alt als meine Mutter ihn heiratete und in schwerster Pubertät.Ich nannte ihn sofort und mit Stolz "mein Daddy".Wir verstanden uns sofort,obwohl er keine Erfahrung mit Kinder hatte und Mädchen schon garnicht.Er hat sich für alles interressiert und ich merkte sofort das er jederzeit für mich da wäre.Er half mir durch meinen ersten Liebeskummer und bei allen Sorgen und Nöten.Als ich Ihm den ersten Enkel schenkte ist er völlig ausgetickt.Er war ein toller Opa.Immer fröhlich und gutgelaunt.
Letztes Jahr hat meine älteste Tochter ihm noch den ersten Urenkel geschenkt.An den Kleinen klammerte er sich und war super stolz.Leider konnte er ihn nur 3 Monate erleben. Mein Vater war stets für andere da.Hat immer geholfen und gearbeitet wie ein Pferd und war niemals geizig.Das letzte Hemd hätte er vergeben nur damit es anderen gut ging.Er war ein prachtvoller Mensch.Meine Mutti war sehr glücklich mit ihm.Umso so schlimmer traf es uns nach der Diagnose.Er hat es versucht zu meistern,wie immer.Er war noch immer guter Dinge und lachte viel mit uns bis zu seinen letzten Tagen wo er kraftlos und zermürbt war und das Ende sah.Ich bewundere heute noch seine Stärke uns gegenüber.Er hat gekämpft wie verrückt doch leider verloren.....

Ich bin so unendlich traurig und vermisse es von ihm gedrückt und geknuddelt zu werden.Ich möchte so gerne seine Stimme hören und sein fröhliches Lachen.

Mein lieber Daddy du fehlst mir so sehr.
Ich habe Dich unendlich lieb.
Deine Lieblingstochter
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  #3  
Alt 07.10.2005, 08:02
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Meine geliebte und unvergessene Freundin

Die Erinnerung an Dich meine liebe Freundin bringt Wehmut, denn Du fehlst mir immer noch.



Wir lernten uns am Busbahnhof kennen, wir warteten auf unsere Schulbusse, und wir trugen daselbe Kleid. Es hat sofort „gefunkt“, wir verpaßten unseren Bus und setzten uns zum Quatschen in die Eisdiele. Unsere Leidenschaft, das Tanzen, hat uns gleich zum gemeinsamen Ausgehen bewogen. Von jenem Moment an waren wir unzertrennlich.

Auch als die Liebe uns packte, und ich ins Ausland ging, blieb der Kontakt.



Du warst ein ganz besonderer Mensch, Deine Großzügigkeit, Dein offenes Herz, zog Menschen an. Die Dich leider auch immer wieder ausnutzen und Dein Vertrauen mißbrauchten. Ich litt mit Dir, und bewunderte Dich, denn Du hast Deine Lebenseinstellung nie geändert.
Nach vielen Jahren wurde mir klar, daß ich damals sehr viel von Dir gelernt hatte. Zwischen uns gab es keine Geheimnisse, und alle Grenzen wurden respektiert. Wir hatten niemals Streit, auch wenn wir über einige Dinge eine andere Meinung hatten.


Du warst bei und mit mir, als die Jahre für mich hart wurden, ohne zu fragen hast Du getan, was gemacht werden mußte. Bei Dir konnte ich mich fallen lassen und mein Herz ausschütten.

Dann kam der Tag, den ich niemals vergessen werde, der Tag Deiner Diagnose. Du hast Deinen Arzttermin auf den Abend verlegt, damit Du an meiner Seite sein kannst, bei der Trauerfeier meiner Mutter. Unsere Welt brach an diesem Tag ein zweites Mal zusammen.

Ich wollte nicht auch noch um Dich trauern müssen. Wir setzten alle Hoffnung in die folgenden Behandlungen. Von Monat zu Monat zerbrach diese Hoffnung. Dennoch begann für uns eine Zeit, die wir so intensiv lebten, daß ich heute von den schönen Momenten zehren kann. Ich bekam die Gelegenheit Dir all das zurück zu geben, was Du für mich getan hast.



Du hast Deinen Platz in meinem Herzen im Sturm erobert, und diese Ecke wird immer Dir gehören, bis wir uns wiedersehen.



Du warst ein ganz besonderer Mensch.



Du fehlst mir sehr. Doch unser Zaun der Freundschaft wird niemals untergehen.

__________________
Jutta
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  #4  
Alt 09.10.2005, 22:28
Bruno u. Marianne Bruno u. Marianne ist offline
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Standard AW: Du fehlst uns, und wir möchten von Dir erzählen

Unsere Liebe Jasmin

Schon mehr als ein Jahr ist vergangen seit Du uns verlassen hast, kurz vor Deinem 13.Geburtstag! Die 12 Monate sind unheimlich schnell vergangen, eine Zeit, in der alles zum ersten mal ohne Dich geschah. - Man ist so hilflos, so machtlos und unendlich traurig!
Es gibt Tage, da versucht man aller Vernunft zum Trotz, doch noch irgendwie eine Möglichkeit zu suchen und zu finden, Dich wieder bei uns zu haben, das ganze ungeschehen machen zu können.
Dein Zimmer ist so leer, wenn man die Augen schliesst hören wir Deine Stimme.
Es gibt Tage, da könnte man nur weinen!
Dein fröhliches "Hallo Papi" wird mich nie mehr begrüssen, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und trotzdem spüren wir alle, dass Du immer bei uns bist, - bei Deinem Bruder Timon, Deinem Mami, Deinem Hund Janca, den Du leider nicht mehr kennengelernt hast und bei mir, Deinem Papi.
Aussenstehende fragen: "Gehts euch jetzt wieder gut" ????????

Wir vermissen Dich so sehr und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

P.S.: Wir suchen Kontakt zu anderen Eltern, die Ihr Kind verloren haben!

Geändert von Bruno u. Marianne (09.10.2005 um 22:41 Uhr)
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  #5  
Alt 11.10.2005, 14:04
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Tanja_k. Tanja_k. ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Ihr lieben,

erst mal 1000 Dank für die lieben Worte und euer Mitgefühl! Danke auch Dir Jutta für diesen Thread, bin zwar nicht sehr gut im Schreiben aber ich versuche es hiermit mal.

Fang mal ganz von Vorne an und erzähl hier von meinen Eltern, die beide jung sterben mussten….

Unser Familiendrama begann Mai 2001 als mein Papa (52) an multiblem Organversagen starb. Er war Alkohol krank und bis er kapierte, dass er daran sterben kann war es schon zu spät. Innerhalb eines halben Jahres baute sein Körper so enorm ab, dass es schwer fiel damit klar zu kommen. Die letzten 6 Monate vor seinem Tod waren wir nur mit ihm und seiner Pflege beschäftigt und dann kam das große Loch…… Was kommt jetzt, wie wird es weiter gehen?

Es schweißte unsere Familie dadurch so sehr zusammen, dass wir (obwohl meine Schwester und ich ja ausgezogen waren) täglich bei unserer Mutter waren. Sie war ja ab dem Zeitpunkt ‚alleine’ und wir, natürlich auch die Kinder meiner Schwester versuchten diese Lücke so gut es ging zu füllen. Erst nach und nach kam unsere Mutter damit klar ‚alleine’ zu sein und wurde richtig unternehmungslustig. Zog um die Häuser, engagierte sich enorm bei der Suchtkrankenhilfe und fand dort so viele Freunde, dass sie bald nur noch unterwegs war. Es tat so gut sie wieder lachen zu sehen und Herbst 2003 flog sie sogar in Urlaub, was sie seit Jahren nicht mehr getan hatte. Muss dazu sagen dass mein Vater über 6Jahre Alkoholiker war und sämtliches Geld durchbrachte was Mama mühselig zur Seite schaffte. Will nicht bös über meinen Papa reden aber Mama hatte es mit ihm schon nicht einfach, umso größer war die Freude, dass sie wieder raus kam.

Sie blühte richtig auf und hatte enormen Spaß am Leben. 2004 buchte sie gleich ihren nächsten Urlaub, zu dem es leider nicht mehr kam Der Blasenkrebs kam dazwischen!
Sie meinte ganz tapfer:“Ich kann ja wieder fliegen wenn ich alles überstanden hab!“
Wir wunderten uns, da meine Mama nie jammerte wegen Schmerzen oder ähnliches aber
erkannt wurde es durch Blut im Urin. Die erste OP war noch in HN (September) um Gewebe zu entnehmen. Dort wurde sie aber ganz schnell nach Heidelberg überwiesen, da es sich um eine ganz aggressive Krebsart handelte und sich schon Metastasen gebildet haben.
Im Oktober brachte sie dann eine 10-11 Stündige OP hinter sich, in der alles aus ihrem Körper entfernt wurde was nicht zum Leben benötigt wird. So hatte sie noch eine Niere, Leber, ihren Magen und den Darm. Trotz der schweren OP und des künstlichen Blasenausgangs war Mama innerhalb drei Tagen wieder auf den Beinen und versprühte ihren Optimismus:“ Das wird schon wieder werden, ich werde wieder gesund!“ Über Weihnachten bis Mitte Januar 05 erhielt sie dann eine sehr aggressive Chemo, was ihr manchmal sehr zu schaffen machte aber nichts konnte ihren Optimismus und ihre Hoffnung zerstören. Sie war der Meinung sie könne bis Mitte des Jahres wieder arbeiten gehen…..

Aber weit gefehlt…… Im August musste sie wegen eines Darmverschlusses notoperiert werden und da war es schon besiegelt. Der Krebs hatte nie aufgehört, war bereits im gesamten Körper verteilt und untherapierbar. Die Ärzte gaben ihr nur noch Monate da auch eine weitere Chemo nichts mehr bringen würde.
Auf einmal brach alles über uns zusammen, von wegen alles wird gut….
Witzig fand ich, dass sie als sie auf der Intensivstation war und die schlechte Nachricht erhielt, sie auf der Stelle zu mir sagte:“ Jetzt brauch ich auf der Stelle einen Schnaps oder ne Zigarrette!“ Und sofort als sie in ihr Zimmer geschoben wurde bat sie mich einen Rollstuhl zu besorgen. Mit Schläuchen und Magensonde usw. setzte sie sich wie Graf Rotz rein und meinte:“ Auf zu meiner Zigarrette!“ Die Schwester meinte auch das hätte sie noch nie erlebt. Jeder andere wäre nach der OP und diesen Nachrichten erst mal in Sich gekehrt oder wäre verzweifelt gewesen aber nicht meine Mutter! Sie plante und redete in ein Loch. Was noch zu tun ist, was sie noch gern tun würde und wen sie unbedingt noch sehen will.
Wir unternahmen so viel wie nur möglich aber man konnte jeden Tag sehen wie es zu Ende geht. Zwei Wochen bevor sie starb hab ich noch mal alle mobilisiert, damit sie noch mal zu ihr gehen konnten wenn sie wollten. Hatte es irgendwie im Gefühl aber ihre knapp 40kg sagten schon alles aus. Ihr Körper war nur noch ein Gerippe mit Haut.

Ende September wurde es so schlimm, dass jeder abwechselnd in der Familie sich frei nahm, um bei ihr zu sein. Man konnte sie ja nicht mehr alleine lassen.
Ich hatte dann ab 21.09 Urlaub genommen um bei ihr zu schlafen und sie zu versorgen, was zur absoluten Horror-Nacht wurde!
Zum Glück 'schlief' (haben nicht eine Stunde geschlafen) meine Tante mit bei ihr, sonst hätte ich das nie durch gestanden.....
Hab noch niiiiiiiieeeeee einen Menschen so leiden sehen müssen! Wobei sie aber auch erst drei Tage bevor sie starb Schmerzmittel bekam. Sie hatte wahrscheinlich Schmerzen ohne Ende aber hat nie was gesagt und auf die Frage ob sie welche bräuchte, verneinte sie immer.
Ihre Tumoren wuchsen ja schon nach außen und sahen aus als wollten sie platzen. So war das Wickeln für sie ne Zumutung und manchmal schrie sie vor Schmerzen, dass es durch Mark und Bein ging.

Am 22. musste sie zu ihren Routineuntersuchungen ins Krankenhaus und uns wurde schnell klar, dass wir sie nicht einfach so ins Krankenhaus bringen konnten. Wollten ihr ja nicht noch mehr weh tun und das hätten wir beim Treppenabgang bestimmt.
So riefen wir beim Arzt an, welcher uns einen Krankenwagen verschrieb...
Gegen 13.30Uhr kam dieser. Meine Schwester und die andere Tante durften mit ihr fahren. Gegen 14Uhr erhielten meine andere Tante und ich den Anruf, wir sollen schnell kommen.....es wäre gleich vorbei…..
So machten wir uns natürlich gleich auf den Weg aber 14.15Uhr ist sie dann an einer Lungenemboli gestorben, in dem Moment als der Arzt zu ihr wollte

…..Nun ist das das größte Loch vor uns das es je gab……das eine noch nicht richtig verkraftet und schon ist das nächste Elend vor der Tür…..das Herz schmerzt unheimlich sehr!

Aber wir wissen auch, dass wir unheimlich Glück hatten solche Eltern gehabt zu haben und dass viele Menschen noch mehr Leid erfahren müssen. Wir sind auch so unendlich froh, dass wir das letzte Jahr so intensiv für Mama (53) da waren und bis zur letzten Minute sie nie alleine ließen.

Zum Abschluss wünsche ich allen Betroffenen genauso wie den Angehörigen dieselbe Kraft und Hoffnung, die Mama aufgebracht hat! Es ist nie zu spät, es gibt immer Möglichkeiten und ich bin überzeugt, meine Mutter hätte den Krebs besiegt wenn es nicht so eine seltene und agressive Art gewesen wäre. Glaubt immer daran, dass alles gut wird, denn der Glaube versetzt Berge!

Liebe Grüße,

Eure Tanja
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  #6  
Alt 18.10.2005, 13:31
melli78 melli78 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich würde gerne ein paar Zeilen über unsere Süße schreiben.

Es war fast Ende November 2004. Mein Mann und ich haben Michelle (die Tochter meines Mannes) bei Ihrer Mama abgeholt, um mit ihr einen schönen Tag zu verbringen. Als sie im Auto saß, sagte sie:"Kuckt mal Papi und Melli, ich schiele! Mama geht mit mir nächste Woche zum Doktor!" So ganz eben konnte man es sehen.

Ein paar Tage später war Michelle beim Arzt, der sie direkt zum CT schickte, mit dem Verdacht auf ein Blutgerinnsel. Ich weiß noch, wieviel Sorgen mein Mann sich wegen eines Gerinnsels gemacht hat. Ich habe gehofft, das es "nur" ein Gerinnsel ist, aber ich habe ihm das nicht gesagt, um ihm nicht noch mehr Angst zu machen.

Nach den Aufnahmen und der ersten Auswertung wurde Michelle direkt in die Uni Essen verlegt. Dianose: Ponsgliom

Nach noch mehr Aufnahmen, unzähligen Untersuchungen, einer ganzen Zahl von Ärzten, die sich die Bilder ansahen wurde uns gesagt, dass man keine Biopsie nehmen könne, geschweige denn operieren.

Chemo und Bestrahlung haben mein Mann und Michelles Mama abgelehnt, nachdem ihnen gesagt wurde, dass man vielleicht nur ein paar Monate rausholen könnte. So sind ihr diese Qualen erspart geblieben.

Es folgten noch mehrere CTs Antikörpertherapie, Weihrauchtabletten.
Und im Sommer diesen Jahres wurde alles abgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt konnte Michelle nur noch sehr schlecht laufen, eine Körperhälfte war schon fast vollständig gelähmt.
Wir haben versucht, ihr noch alles zu geben, was wir konnten. Wir haben ihr im Januar einen Hund gekauft, sind mit ihr in Freizeitparks, Zoo´s und und und.
In den letzten Wochen konnte sie nicht mal mehr sprechen, kaum essen und schlucken. Da sind wir jedes mal mit ihr ein Eis essen gegangen.
Unser tapferer kleiner Schatz, nie wollte sie uns zur Last fallen.

Am 09.10. ist sie leider von uns gegangen. Wir waren in den letzten Stunden bei ihr.
Für uns gibt es im Moment nur eine unvorstellbar große Leere und Schmerz.

Aber unsere Erinnerungen, die Freude, all die schönen Dinge, die wir mit ihr erleben durften, die kann uns keiner nehmen.
Ihr süßer Hund vermißt sie auch ganz doll.

Sie wird immer in unserem Herzen bleiben.

Viele Liebe Grüße
Eure Melli

Geändert von melli78 (18.10.2005 um 13:49 Uhr)
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  #7  
Alt 26.02.2006, 18:42
BettinaM BettinaM ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Es sind gerade "erst" 25 Tage, dass mein Lebensgefährte tot ist - und mir kommt es vor, als wäre es schon eine Ewigkeit.

Am 24.11.05 haben wir erfahren, dass die Schmerzen in der rechten Hüfte nicht etwa Arthrose war ... sondern ein 10cm großer Tumor, der schon fast die ganze Hüfte zerstört hatte.

Mit einem Schlag war dann auch klar, dass diese schmerzhafte Stelle am rechten Schulterblatt nicht etwa eine Verspannung war, sondern eigentlich auch ein Tumor sein musste.

Wir sahen uns an und ich dachte ... das war's. Gerade mal 53 Jahre hatte er, und noch nicht einmal 6 Jahre hatten wir gemeinsam.

"Willst du mich heiraten?" hat er mich gefragt, als klar war, dass es Krebs ist und ihm vermutlich klar wurde, dass er sterben wird. "Schatz," sagte ich "frag mich nochmal, wenn du wieder gesund bist, ok?"

"Unsere private Hölle" dauerte bis zum 1.2.06. Da ist er dann gestorben. An Lungenkrebs mit multiplen Knochenmetastasen. "Haben Sie sich das genau überlegt, Frau M... Es wird eine ziemliche Viecherei." Ja, ich hatte es mir überlegt, und es war ganz klar, dass er auf keinen Fall im Krankenhaus sterben würde. Es sollte zuhause sein, in unserem Schlafzimmer, mit unserer Musik, unserer Bettwäsche, unseren Katzen auf seinem Bett.

Mein "Bettelprinz", mein "Paradiesvogel", mein "Weihnachtsgeschenk". Er war einfach ein außergewöhnlicher Mann, mit Ecken, Kanten, Spinnereien. Er hatte klare Vorstellungen über die Dinge, die er für wichtig hielt - und hat es doch oft nicht geschafft, sie zu leben. In vielem ist er gescheitert - wirklich erfolgreich war er nicht, aber keine materiellen Dinge können wichtiger sein als das, was er war - ein Bettelprinz. Er liebte gestreifte Hosen, hatte immer irgendwo ein Zigarettenloch in seinen T-Shirts und war ein Virtuose als Programmierer - mein Paradiesvogel. Unser erstes Weihnachten war das erste Weihnachten, an dem ich mich wirklich wohl fühlte und an dem ich mich nicht fragte, warum Sinn des Festes und Wirklichkeit nicht zusammenpassen - mein Weihnachtsgeschenk.

Er konnte mich nicht mehr in den Arm nehmen - seine Arme waren durch die Tumore im Rücken, Brustkorb und der Wirbelsäule zu geschwächt. Er konnte mir nicht mehr sagen "ich liebe dich".

Dafür haben wir noch seinen Geburtstag hineinfeiern können. Seine Freunde drüben im Wohnzimmer, wir im Schlafzimmer. Um 12 haben sie ihm dann ein Ständchen gebracht. Am Abend des 29.1., seinem 53. Geburtstag, hat er dann offensichtlich beschlossen, dass es "jetzt reicht". Die Schmerzen wurden schlagartig stärker und stärker, und es dauerte nur noch 2 Tage, bis sein Körper aufgab.

Ich bin so dankbar, dass ich bei ihm war, als er starb, dass er nicht allein war oder eine fremde Schwester bei ihm war. Ich konnte seine Hand halten, ihm übers Gesicht streicheln und ihn als letzten Liebesdienst selbst waschen und anziehen.

Unsere Katzen lagen die Zeit, die er seine sterbliche Hülle noch zuhause war, bei ihm auf den Beinen oder dem Bauch, als wollten sie auf ihn aufpassen.

Er ist weg ... und ich muss mein Leben neu definieren. Ich habe Angst davor, morgen wieder arbeiten zu gehen, und doch muss ich, denn mein Leben geht weiter --- soll es auch.

Heute habe ich seine Liebesbriefe an mich gelesen, das erste Mal seit langer Zeit. Er konnte wunderbar schreiben - Gedichte, Briefe, Geschichten. So virtuos er programmieren konnte, so virtuos war er auch im Schreiben. Ein echter Ausnahmemensch.

Ich vermisse ihn schrecklich. Die Welt hat ein Loch. Und ich frage mich, wie man nach so etwas wieder ins Leben zurückfinden kann?!

Danke für deine Liebe, Mapcar, danke für alles und danke dafür, dass du mir "Leben" gezeigt hast.

Bettina
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  #8  
Alt 09.03.2006, 23:35
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baghira baghira ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo mein Schatz,
noch 80 Minuten bis zu Deinem 47. Geburtstag, aber Du bist ja nicht mehr hier, bei mir, liegst nicht mehr auf der Couch, vor Deinem geliebten Kamin, sitzt nicht mehr bei mir, in der Küche, schnibbelst für mich Gemüse für meine Salate, weil ja morgen unsere Freunde alle kommen, passt auf meine Kuchen auf, weil Deine kleine Nachteule ja nachts erst anfängt aktiv zu werden, dann schon mal gerne einnickert auf der Couch, mit Kuchen im Ofen!
Aber morgen kommt ja niemand, Du bist ja nicht mehr hier, habe überlegt, ob ich Dich um 24 Uhr besuchen soll, aber habe das Gefühl, Du schaust mir hier über die Schulter, bist bei mir, und fehlst mir trotzdem soooo!
Habe die letzten Tage so viel Stress gehabt, putzen gehen, morgens Zeitung austragen, Möppel ist in eine Glasscherbe getreten, musste genäht werden, jeden zweiten Tag zum Tierarzt, habe eine grosse ebay-Auktion gestartet gehabt, mit den geerbten Stereo Anlagen meines Bruders, ist alles gut weggegangen, Du hättest Spass gehabt! Bin jetzt dabei Kisten zu packen, es ist alles total chaotisch hier, Du fehlst! Weiß manchmal nicht, wo mir der Kopf steht, vor lauter Jobs, Kinder, Tiere, Kisten packen, Haushalt, Papierkram usw.! Bin oft so traurig, weil ich eigentlich gar keine Zeit hab, richtig um Dich zu trauern, und bin doch so unendlich traurig, bei allem was ich tue!
Bring Dir morgen ein paar Blümchen, weiss mit blau, wie immer und ich weiß, ist Dir wahrscheinlich ziemlich egal, gab für uns Wichtigeres- unsere Liebe: Du hast mir letztens noch gesagt:"Ich mach Dir soviel Sorgen und Arbeit!" und ich hab Dich gefragt:"Würdest Du das nicht auch für mich tun?"und Du hast mich in den Arm genommen und feste gedrückt, das reichte doch! Ach, könnt ich doch noch was für Dich tun!!!
So, möchte jetzt noch ein bischen alleine sein, Deine letzte Schlafanzughose ist mein Kuschelchen geworden, kann ohne sie nicht mehr schlafen, möchte noch ein bischen traurig sein und weinen!
Du bist bei mir und Du fehlst mir doch so sehr
Annette
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  #9  
Alt 11.03.2006, 23:41
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Engel64 Engel64 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Meine geliebte Mama, heute ist es genau 5 Wochen her, dass du uns für immer verlassen hast. Um 22.45 Uhr. Es ist alles wie ein Traum und ich hoffe immer, dass ich wieder aufwache. Ich möchte nun ihre Geschichte schreiben:
Am 30.01. haben wir sie ins Krankenhaus gebracht, sie hatte plötzlich ganz viel Wasser im Bauch und in den Beinen und im linken Arm und ihr Herz war sehr schwach. Am nächsten Tag sagte uns der Arzt, dass sie einigen riesigen Tumor in der linken Brust hat - er ging schon bis in die Schulter und war aufgebrochen. So etwas hatte ich vorher noch nie gehört. Am Mittwoch haben sie dann zwei Metas in der Leber gefunden und am Donnerstag eine im Kopf. Da hatte ich jegliche Hoffnung verloren! Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass sie niemandem etwas vorher gesagt hat. Ich dachte immer sie wäre gesund! Warum nur hast du niemandem etwas gesagt? War es eine Angst vor Ärzten oder der Diagnose? Hast du geahnt, wie schlimm krank du bist? Fragen über Fragen, die ich nie mehr beantwortet bekomme.
Sie ist dann wie gesagt Montag abend ins Krankenhaus und war die nächsten Tage ziemlich schläfrig. Wir waren dann ab Donnerstag, als sie auf einer normalen Station lag, rund um die Uhr bei ihr. Es war so schlimm, von einem Tag auf den anderen kann deine Mama nicht mehr zufassen und man kann nichts machen. Ich habe das kaum ausgehalten! Am Freitag war sie dann ziemlich "munter". Wir hatten nochmal einen richtig schönen Tag mit ihr, sogar gelacht haben wir. Ich habe ihr weiß ich wieivel Male gesagt, wie lieb wir sie alle haben. Am Samstag ist sie dann gar nicht aufgewacht, hat uns aber mitbekommen, wenn wir ihr was schönes ins Ohr gesagt haben. Ich habe ihr sogar noch erzählt, dass sie morgen nach Hause kann. Meine Schwester hat bei ihr geschlafen und rief uns dann abends um 22.30 Uhr an, wir sollten schnell kommen. Als wir kamen, war sie bereits eingeschlafen, aber sie sah so schön aus, keine Zeichen von Krankheit. Wir waren dann noch 2 Stunden bei ihr und das hat so gut getan, auch weil ich weiß, dass sie nicht alleine sterben musste. Aber der Abschied dann war schon schlimm, der Gedanke sie niemals wieder zu sehen, hat mir das Herz fast zerissen. Wir hatten keine Zeit uns auf sowas vorzubereiten. Das hat uns alle so überrollt in noch nicht mal einer Woche. Sie war gerade 60 Jahre alt!
Ich lese gerne eure Beiträge, weil ich dann weiß, dass ich nicht alleine so einen Schmerz habe. Ich vermisse meine Mama unendlich und wünsche mir, dass es da noch was nach dem Tod gibt, damit es ihr gut geht. Ich liebe dich Mama. Deine Heike


Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Augenblick still und wenn sie sich dann weiterdreht, ist nichts mehr wie es war.

Geändert von Engel64 (12.03.2006 um 11:08 Uhr)
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  #10  
Alt 20.03.2006, 14:16
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SiHa SiHa ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Heute vor 14 Tagen hast Du mich verlassen. Mein Lebensgefährte, mein Freund, mein Liebhaber, mein Ein und Alles. Im Moment bin ich noch so durcheinander. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll ohne Dich. Ein Jahr lang hast Du gekämpft und ich habe versucht, Dich irgendwie zu unterstützen, zu helfen, zu erleichtern. Ein Jahr lang, in dem ich nur von Hoffnung gelebt habe, ist jetzt zu Ende gegangen.
Du bist mein Traummann. Mit Dir wollte ich endlich "ankommen". Eine gemeinsame Zukunft haben und das Gefühl geniessen, endlich den passenden Deckel gefunden zu haben. Jetzt bist Du "angekommen" und ich steh hier noch irgendwo im Stau....
Eigentlich würde ich Dich jetzt anrufen und Dir erzählen, dass es mir schlecht geht. Aber das geht natürlich nicht... und dieses Gefühl ist erdrückend.
Ich weiß, dass Du keine Kraft mehr hattest. Der Magenkrebs, die Metastasen, die Ascites und vor allen Dingen Deine Leber. Es ging einfach nicht mehr. Du hattest kaum noch Energie und Stärke. Aber ich habe so sehr gehofft, dass ich Dich noch wieder nach Hause bekomme und Dich dort aufpäppel kann.

Ich konnte leider nichts mehr für Dich tun, als Dir die Hand zu halten während Du eingeschlafen bist.
Ich danke Dir von Herzen, dass Du in meinem Leben warst und mich soviele Dinge gelehrt hast. Ich danke Dir von Herzen, dass ich bei Dir sein durfte. Ich liebe Dich!
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  #11  
Alt 23.03.2006, 01:12
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Lieber Vati
Es ist 10 Wochen her das du nicht mehr bei uns bist.

Immer wieder frage ich, Warum mußtest du gehen.
Es ist so schwer und ich kann mich nicht damit abfinden.War es Absicht, das du nicht auf uns gewartet hast. Der letzteTag, es ging dir doch so gut.
das waren deine ersten Worte als wir ins Krankenzimmer kamen.

Das du niemals mehr zu uns zum Muschel essen kommst ist unbegreiflich.

Dein Auto steht immer noch vor der Tür. Deine Tasche aus dem Krankenhaus liegt noch im Kofferraum. Dein Hut liegt auf der Rückbank. Keiner von deinen Kinder hat die Kraftdas Auto leer zu machen.
Deine Kleidung ist noch im Schrank, niemand macht die Schranktüren auf.

Der Cedric ist der Meinung das alles so bleiben kann, denn es ist ja alles vom Opa, er wird ja älter und größer dann kann er alles nehmen.
Er war dein Lieblingsenkel und wird es immer bleiben.

Klein Lena hat sich gefreut das nun ihr Papa nicht mehr alleine im Himmel spielen muß, weil der Onkel Heini ja jetzt bei ihm ist. Dann können beide zusammen spielen. Sie glaubt auch nicht das ihr euch ums Spielzeug streitet.

Wenn du jemand begegnest der dir ähnlich ist, dann zögere nicht ihn an zusprechen. Denn es ist dein Bruder, den wir am Samstag verabschiedet haben.Er wollte doch so gerne zu seine Evi.
Sei nicht geschockt. Er hätte so gern mit dir getauscht als er die Nachricht von uns, über dein fortgehen gehört hat.

So Vati ich lege mich jetzt schlafen. Morgenfrüh fahre ich mit der Mutti zur Wolly, du kennst das, dann muß man fit sein.

Ich drücke dich ganz fest.
Deine Tochter Sylvia
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  #12  
Alt 18.05.2006, 01:19
Melly71 Melly71 ist offline
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Für meine liebe Mutti !!!


Seit dem 5.4.2006 bist Du nun schon 2 Jahre nicht mehr unter uns.Zum Glück habe ich dieses Forum hier entdeckt und kann über meine Gefühle schreiben...
Du warst immer für Deine 6 Kinder da und hast Deine eigenen Bedürfnisse zurück gestellt!!
Waaarum nur mußte Dich diese schlimme Krankheit "erwischen"...???Du bist nur 52 Jahre alt geworden und hast gekämpft bis zum letzten Atemzug,bei dem ich dabei war!Ich habe Deine Hand gehalten,und ich weis Du hast mich gespürt...
Wir werden uns wieder sehen,in einer anderen Welt,ich weis,das Du immer daran geglaubt hast!!

Deine Dich liebende Tochter!!!
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  #13  
Alt 27.05.2006, 01:58
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Lieber Vati
Morgen sind es 5 Monate, wo Du nicht mehr bei uns bist.
Du fehlst uns so sehr.

Heute war ich wieder auf dem Friedhof, es hat geregnet aber das ist egal.
Ich habe Dir frische Blumen gebracht und Kerzen an gezündet.
Klar habe ich auch eine geraucht, wie Du es immer wolltest bevor ich nach Hause fahre.
Sonntag hat Dein jüngster Enkel Kommunion und Du bist nicht dabei.
Schade, du wärst so stolz auf ihn. Denn er hat dir sehr am Herzen gelegen.
Sicher wird er zu seinem Opa ans Grabe gehen wollen, in seinem tollen Anzug.
Du wirst ihn von da wo Du jetzt bist sehen und bei ihm sein.
Daran glaubt er ganz fest.

Der Mutti geht es nicht so gut. Seit dem Du gehen mußtest, ist sie sehr traurig. Seit einer Woche ist es ganz schlimm. sonntag waren wir mit ihr beim Notarzt, der ihr eine Spritze gegeben hat. Ich habe sie dann mit zu uns genommen. Nach dem Mittagessen hat sie dann fast 3 Std. geschlafen.
Montag sind wir dann zum Neurologen gefahren, der ihr nun die richtigen Medis gab.Er sagte sie steckt in einer tiefen Depression. Ich hoffe das sich das wieder bessern wird. Du weist ja was ich machen kann das mache ich.
Leider ist bei mir nicht jeder Tag so gut, aber Du brauchst Dir keine Gedanken machen. Ich kümmere mich um ihr. Deine Söhne naja, sie rufen wenigstens mal an. alles wie gehabt.

So Vati ich werde jetzt versuchen zu schlafen.

Bis wir uns Wiedersehen

In Liebe deine Tochter
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  #14  
Alt 03.06.2006, 20:28
lil_s1981 lil_s1981 ist offline
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Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Ihr,

ich sitze gerade völlig verheult hier und habe einige Eurer Beiträge gelesen. Ich bin 25 Jahre alt und verzweifelt. Am 05.03.2006 ist meine allerliebste Mutti nach einem Jahr Krankheit eingeschlafen. Ich kann Euch leider nicht sagen gegen welche Krebsart sie bis zum letzten Moment angekämpt hat, da man den Tumor nie gefunden hat. Er hat nur auf die ganze Leber gestreut und man konnte ihr einfach nicht helfen. Meine Mutti war und ist meine einzige Familie und das macht den Verlust umso schlimmer. Ich fühle mich oft sehr alleine und habe Angst vor der Dunkelheit. Ich fühle mich immer noch als Kind und denke dass ich einige Dinge noch nicht weiss und sie mir nun nicht mehr mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Ich denke dass ich es meistens verdränge und meinen normalen Pflichten des Alltags nachgehe aber oft überkommt es mich einfach und ich weiss nicht mehr wohin. Ich weiss man soll nicht nach dem Warum fragen aber ich verstehe es einfach nicht. Sie war so ein warmherziger hilfsbereiter Mensch und auch gerade erst 47 Jahre geworden. Wie schafft man es eines Tages weiterzuleben oder diese wahnsinnigen Schmerzen im Herz und ohne diese Einsamkeit?

Ich wünsche Euch Allen von Herzen alles erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Eure lil_s
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  #15  
Alt 08.06.2006, 17:11
katchen katchen ist offline
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Beiträge: 67
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Wie Anfangen?
Ich weiß nicht wie ich Anfangen soll, aber vor einem Monat ist mein geliebter Thomi an einem Sarkom im Herzen verstorben!!
Wir hatten keine Zeit uns Gedanken über und mit der Krankheit zu machen, es hat ja "nur" 3 Wochen gedauert von der Einlieferung ins Krankenhaus bis zum Tod!!
Er ist friedlich eingeschlafen am 10.05.2006 Mittwoch um 11.30 Uhr und zum Glück konnten wir noch zusammen Frühstücken.
Er war erst 31 Jahre und voll im Leben, wir hatten noch soviel vor, er war bis zum Schluss ein lebenslustiger starker Mann. Ich werde ihn nie vergessen, er war die Liebe meines Lebens , fast 10 Jahre voller Freude und Glück, Reisen und Liebe!
Wir haben die schönste Zeit unseres Lebens miteinander verbracht, dafür will ich Ihm Danken!!
Jetzt muss ich den Weg allein gehen, aber mit ihm im Herzen, das hilft! Was bleibt ist die Erinnerung an seine Lebensfreude die ich mir zum Vorbild nehmen will, auch wenn es schwer fällt jetzt noch Freude zu empfinden!

Das Leben ist nicht fair!!

Viele Grüsse Kati
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