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AW: langzeitfolgen östrogenenzug
Hallo Nikita,
vielen Dank für den Link. Habe ich beim erstmal einfach nicht weit genug gelesen. Mit Rückschlüssen aus dieser Studie (MA 17) für uns Prämenopausalen wäre ich aber vorsichtig. In der Studie waren nur Postmenopausale beteiligt. Falls ich das richtig verstanden habe, wurden die Subgruppen erst im Nachhinein spezifiziert, obwohl die Randomisierung nach primärem Lymphknotenbefall vorgenommen wurde. Ein Verfahren, dass mein Onkologe als nicht aussagefähig ansieht (nach dem Motto: ich wähle die Subgruppe so, dass sie zu der von mir gewünschten Aussage führt – bitte nicht als Unterstellung zu der konkreten Studie verstehen). Das größte Manko an dieser Studie ist natürlich, dass, wenn tatsächlich 120 Datensätze verschwunden sind, also deutlich mehr als die Anzahl der Todesfälle, eine Auswertung m.E. nicht mehr möglich ist. Solange noch nicht bewiesen ist, dass die Aromatasehemmer überhaupt bei Prämenopausalen einen Vorteil bringen – die entsprechenden Studien laufen noch ein paar Jahre- sollten man die zu vermutenden, aber auch noch nicht bewiesenen Langzeitfolgen mit dem eigenen Risiko genau abwägen. Jemand mit ausgeprägtem Lymphknotenbefall kommt vermutlich zu einem anderen Ergebnis als jemand mit freien Lymphknoten oder gar nur DCIS. Außerdem gibt es noch die Mentalitätsunterschiede: die einen nehmen im Zweifel lieber ein Medikament zuviel, die anderen lieber eins zu wenig – ich gehöre zu letzteren. In jedem Fall eine schwere Entscheidung. Insofern kann ich mich da Brigittes Worten voll anschließen. Warum ich Tamoxifen nicht nehme, habe ich an anderer Stelle im Forum schon ausführlich dargestellt (http://www.krebs-kompass.org/forum/s...d.php?t=36234) 15. Beitrag) Da die drei von mir konsultierten Ärzte nicht bereit waren auf das Problem substantiell einzugehen, habe ich es dann schließlich allein entschieden. Dir, liebe Nikita, und allen anderen Lesern einen schönen sonnigen Sonntag Elik P.S. Habe vor kurzem in einem anderen Forum gelesen, dass in Spanien bis zu 5 Jahre lang Zoladex gegeben wird. Leider keine weiteren Angaben. |
#17
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AW: langzeitfolgen östrogenenzug
Liebe alle,
vielen Dank für Eure hilfreichen und informativen links und Euren Zuspruch - ich bin sehr dankbar,auf diese Art unterstützt zu werden. Sollte ich in den nächsten Tagen noch zusätzlich auf Substanzielles stoßen, stelle ich es natürlich rein. Mal sehen, was de Onkologin morgen zu den Überlegungen sagt... Euch allen einen schönen Sonntag Nikita |
#18
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AW: langzeitfolgen östrogenenzug
Hallo,
ich finde diesen Thread auch super und die links sehr interessant. Bei dem AOK-link muss man natürlich bedenken, dass die Krankenkassen eher konservativ über Aromatasehemmer denken, weil diese ja um ein Vielfaches teurer sind als Tamoxifen. Aber die Zusammenfassung über die Studienergebnisse ist gut und verständlich, wenn auch schon wieder 2 Jahre alt.... Was mich dabei beeindruckt hat, ist, dass die in den Studien gemessenen Unterschiede zw. der Effektivität der AH und TAM doch relativ gering waren! Und wer weiß, ob diese Unterschiede nicht z.B. vor allem bei gewissen Subgruppen (Östrogenrezeptor nur gering positiv, Her2 neu positiv) zurückzuführen sind. Schließlich gibt es darüber ja auch wieder Studien, die die Effektivität von TAM in diesen Fällen bezweifeln! Ich zweifle unter anderem auch deswegen immer mehr, ob es sich für mich (zwar Hochrisiko da großer Tumor und viele befallen Lymphknoten, aber stark positiv ER/ PR und Her2neu negativ) lohnt, die evt. auch langfristigen Nebenwirkungen und das frühzeitige Altern durch einen Switch auf einen AH hinzunehmen. Irgendwo stand auch noch der Punkt mit den Therapieoptionen, die man vielleicht aufgibt, in dem man gleich einen Aromatasehemmer nimmt.... Ich komme immer mehr zu dem Schluss, keinen Switch anzustreben sondern mich zunächst auf TAM zu verlassen. Davon bin ich auch nicht übertrieben gealtert oder sowas und empfinde meinen hormonellen Zustand als sehr gut eingespielt. Falls der Krebs zurück kommen sollte, dann ist das mit dem Alzheimer und Parkinson eh egal, denn mit Metastasen geht es dann ja mehr um das kurzfristige Überleben.... In drei Jahren, wenn ich mit dem Tamoxifen durch und falls ich bis dahin gesund geblieben bin, kann ich immer noch überlegen, ob ich dann noch einen AH hinterher nehmen will - eventuell gibt es bis dahin dann schon wieder neuere Forschungsergebnisse! Ich bin sehr am Überlegen, ob ich nicht zu der von Karin empfolhlenen Ärztin nach HH fahren sollte (ist nicht allzu weit entfernt von mir) um mir noch wenigstens eine informierte Meinung anzuhören! Viele Grüße Susaloh |
#19
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AW: langzeitfolgen östrogenenzug
Hi Susaloh,
falls Du Dich zur Hamburg-Fahrt entscheidest (ich wohne leider so ziemlich am anderen Zipfel von Deutrschland) wär's toll, wenn Du uns davon berichtest . LG und schönen Abend Jutta |
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