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  #1  
Alt 29.01.2004, 22:17
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Hallo!!!!

Ich bin heute aus dem Krankenhaus entlassen worden und giere nach ein bisschen Trost.

Vielleich passt meine gesamte Geschichte überhaupt nicht in die Sparte "Brustkrebs" hinein, aber ich versuche mich mitzuteilen und ich hoffe einfach auf ein par tröstende Worte.

Kurz zu mir: bin 43 Jahre alt - 5 Unterleichs-OP's (Eilteiterschwangerschaften) - Verwachsungsbauch - dann kurz hintereinander 2 Darm-OP's (Illeus) - 2002 2 Mamakarzinome - Ablatio rechts mit Wideraufbau - das ganze Programm mit Chemo, natürlich auch diese mit Komplikationen (ist bei mir immer) etc...

Nachdem ich die ganze Krebs-Geschichte überstanden habe, und immer positiv drauf war (meine Leidensgenossinnen haben mir immer bestätigt ... Du bist klasse drauf... lachst immer.... ermutigst uns.... trotz Deiner Misere......) gehe ich seid Dezember wieder arbeiten in der Hoffnung, so langsam kehrt mein "normales" Leben wieder zurück.

Und jetzt dss!!! Bauchschmerzen, Koliken.... mit RTW ins Krankenhaus.... wieder OP (die 9. Bauch-OP).. Es ist alles einigermassn gutgegangen, aber ich sitze heute hier und kann einfach nicht mehr. Meine Fröhlichkeit, die immer präsent war ist weg!!! Meine Kräfte haben mich verlassen.......!!!!Ich denke plötzlich nur noch - wie lange hast du noch zu leben. Ich kann einfach nicht mehr, obwohl mir die Ärzte gestern noch bestätigt haben, dass ich ein Paradebeispiel für Optimissmus wäre!!! Bella
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  #2  
Alt 29.01.2004, 22:34
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Liebe Bella !

Ich habe deine Worte mit großem Mitgefühl gelesen. Ich bin auch erst seit gestern raus und laufe noch mit dem Lymphschlauch rum.
Auch ich bin ein positiv denkender Mensch mit viel Optimismus.
Die Besucher im Krankenhaus sind immer alle ganz happy nach hause gegangen. Und meinten :"Toll wie Du drauf bist"
Eigentlich bin ich das auch. Dennoch bemerke ich, dass es auch traurige Momente gibt und ich dann ziemlich nah am Wasser gebaut bin.
Ich will sagen und zum Ausdruck bringen, das jeder einmal durch die Rückschläge oder Komplikationen oder erneuter Befunde die schei... sind einen Tiefpunkt erleidet.
Hast Du jemanden, bei dem Du mal so richtig abheulen kannst? Jemanden, wo Du nicht die STARKE sein mußt? Das hilft sehr !
Denk dran Du bist nicht allein mit deiner Lebens-un-lust. Und mit deinen tiefs. Vielleicht hilft es schon, wenn Du dich hier äußerst und deinen Kummer loswirst.
Gib nicht auf! Halte durch ! Die Hoch*s kommen !
Ganz bestimmt! Verlaß dich drauf !

Alles Liebe und ich drücke alle Daumen !
Marion
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  #3  
Alt 29.01.2004, 22:54
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Hallo Bella,
als ich deine Zeilen gelesen habe, hatte ich das Gefühl ich lese meine eigenen Worte. Als ich meine Diagnose BK bekam war ich 46 Jahre alt, hatte eine unglückliche Beziehung hinter mir ( obwohl dieser Mann die Liebe meines Lebens war)und mußte innerhalb von 4 Tagen beide Brüste hergeben. Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 14 Jahre alt und für sie habe ich den Kampf aufgenommen.Von allen Bekannten bekam ich immer wieder zu hören, wie tapfer ich doch sei und das man mich für meine Haltung bewundern würde.Ich hatte vor meiner Diagnose auch eine lange Krankheitsgeschichte und war auch so vom Schicksal nicht verwöhnt, aber mit der Diagnose Krebs zu leben ist schon heftig. Ein Jahr nach der ersten Diagnose meldete sich der Krebs in den Knochen zurück und man mußte mir drei Rippen entfernen, weitere 1 1/2 später das gleiche Spiel auf der anderen Seite.Bella, wir haben doch alle nur gewisse Kraftreserven und manchmal denke ich kann man sich ruhig hängenlassen. Ich sitze auch oft und kann nicht mehr, aber am nächsten Tag sieht die Welt wieder ein bißchen freundlicher aus.Hast du keine guten Freunde oder eine Selbsthilfegruppe die dir helfen könnten? Ich mache seit 2 Jahren eine Psychotherapie die mir an schwarzen Tagen weiterhilft.Hast du Familie die dir beisteht? Laß den Kopf ruhig mal hängen, tanke dann wieder Kraft und du wirst sehen " wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her".
Wie du siehtst du bist nicht alleine.
Liebe Grüße Brigitte S.
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  #4  
Alt 30.01.2004, 14:11
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Liebe Bella,

wenn du die ganze Zeit immer stark warst und voller Optimismus, dann darfst du dich auch mal hängen lassen, traurig sein und nach Trost gieren. Mein Mitgefühl hast du, da du ja schon vieles hinter dich gebracht hast. Hut ab !!
Hier ein paar Zeilen für dich und vielleicht auch für die vielen anderen, denen es ähnlich geht.

Unser Leben ist nicht immer so,
wie wir es uns wünschen.
Es zu nehmen, wie es ist,
ist der einzige Weg zum Glück

(Jennie Jerome Churchill)

Ich wünsche dir, das du dein Weg zum Glück findest, viel Stärke und Mut weiterzumachen, liebe Leute, die dich auch in deiner Traurigkeit begleiten.
Du schaffst das!!!

Liebe Grüße Elke
(eine Leidensgenossin)
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  #5  
Alt 30.01.2004, 14:36
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Liebe Bella,

das ist der postoperative Op-Blues!

Deine Nerven spielen dir einen gewaltigen (negativen) Streich; aber glaube mir, es wird wieder besser!

Diese für dich absolut plötzliche und schmerzhafte erneute Therapie hat dich jetzt umgehauen.

Ich wette mit dir, nächste Woche siehst du alles wieder viel optimistischer und wirst auch wieder lachen können.

Liebevolles Trösten und eine noch liebevollere Umärmelung schickt dir
Norma :-)
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  #6  
Alt 31.01.2004, 15:50
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Liebe Bella
Ich kann Dir gut nachfühlen.Aber ein kleiner Trost für dich dass du nicht alleine traurig bist.Bin44 Jahre,habe BK mit 7 befallenen Lympkn.Habe Ablatio,4EC.30 Bestr.,4Taxotere Chemo bekommen.Am 5.2.04 muss ich zur Reha nach Marburg.Alle sagen wie tapfer ich doch sei.Aber wer sieht wenn ich Nachts im Bett grübele u. traurig bin? Keiner, ich denke wenn mann am Abgrund steht ist man doch ganz alleine u. keiner kann einem helfen.Ich glaube mit der Zeit wollen die Mitmenschen von deiner Krankheit auch nichts mehr hören.Deswegen bin ich froh, dass es euch alle hier im Forum gibt u. ich nicht alleine mit meinem BK bin.Liebe Grüße, wir schaffen das schon Connyname@domain.dename@domain.de
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  #7  
Alt 31.01.2004, 19:23
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Hallo Ihr Lieben!!!!

Ein ganz herzliches DANKE an Euch alle!!!! Es tut sooooo gut mit seinen Ängsten und Verzweiflungen nicht alleine da zu stehen. Auch wenn es in meinem Umfeld Menschen gibt, die versuchen mich zu unterstützen und zu erheitern bin ich der Meinung, dass sie es nicht so nachempfinden können wie wirkliche Leidensgenossinnen.

Ein Mensch der ähnliches selber durchlebt hat denke ich ,sieht es mit ganz anderen Augen. Ich bin froh, dass ich dieses Forum und Euch habe. Hier kann man sich fallenlassen, traurig, verzweifelt oder auch fröhlich sein!!!

Ganz liebe Grüsse von Bella
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  #8  
Alt 01.02.2004, 19:53
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Hallo Bella,

sei nicht allzu verzweifelt, Du schaffst das schon. Ich habe gerade einen eigenen Eintrag gemacht unter: eigene Möglichkeiten. Liess meinen Eintrag bitte durch, dabei geht es um ein Buch, das mir sehr viel Trost gespendet hat. Ich kenne Deine Verzweifelung nur zu gut, sehr viele hier im Forum, und ich möchte Dir auf diese WEise ein wenig Trost spenden. Mein Rat: lese was das Zeug hält, beschaffe Dir viele Bücher, u.a. das was ich empfohlen habe. Ich finde, man soll sich nicht nur alleine auf Ärzte verlassen, sondern sein Schicksal selbst noch mit in die Hand nehmen.
Also: KOPF hoch und mit dem nötigen Wissen schaffst es auch DU!!!
Liebe Grüsse Nicki
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  #9  
Alt 01.02.2004, 23:30
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Liee Bella
Es ist doch ganz verständlich, dass du nicht mehr magst!
Man möchte ja ganz lange die lieben Mitmenschen beruhigen und braucht da die ganze Kraft, was bleibt noch für dich übrig???- Such dir doch unbedingt professionelle Hilfe!!!! Ich bin schon seit 11 J Brustkrebspatientin und als "mein Freund" sich letzten Sommer einmal mehr aufs heftigste meldete, habe ich mir einen ganzen Therapeuten-Strauss gemacht! Diese professionelle Hilfe unterstützt mich sehr, dort kann ich weinen, wütend, verzweifelt sein, muss nicht mehr die Starke spielen, kriege kräftige Unterstützung! Was ich mache? Heilerin,Cranio-Sacral-Therapie, Onkologe (herceptin/Taxotere Immu-chemotherapie) Hausärztin, danebst Misteltherapie,Fosomax (für die Knochen, gegen Knochenmetastasen) Multivitamine/Mineralien.Danebst verschlinge ich viele Bücher. Von der Heilerin bin ich so begeistert, sodass ich demnächst selbst mit der Ausbildung beginne. Also, hol dir Unterstützung, ich wünsche dir von Herzen, dass du Kraft hast, sie dir zu organisierten! ganz herzlich Cristina
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  #10  
Alt 02.02.2004, 01:01
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Standard Ich bin traurig und will nicht mehr.....!!!!

Liebe Angela,
darf ich dich fragen, was du damit meinst, dass dein Freund sich meldete?
Meinst du einen Rückfall im Krebsgeschehen?
Nennst du die ERkrankung deinen Freund, wenn ja, wie machst du das?
Liebe Grüße
Britta
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