Bestätigung BSDK bei meinem Vater Keine Chance?

Bei meinem Vater (79 Jahre) wurde ein BSDK
gestern bestätigt. Riesiger Tumor laut den
Arzten. Keine Chance. Keine Chemo. Keine Aussicht auf Erfolg. Sollen wir ihn einfach sterben lassen. Wer hat in diesem Alter Erfahrung mit Therapien. Bitte schnell anworten.
Mein Vater wurde gestern operiert. Magenausgang
verlegt. Tumor kann wegen Größe nicht entfernt werden. Will aber nicht einfach resignieren, aber meinem Vater auch nicht leiden lassen, wenn es nicht hilft.
12.05.05 Sabine

[Ekkehard Tromm]

Hallo Sabine,
wir können bei so einem Schicksalsschlag nur mit unseren Kraftpaketen aus der Ferne helfen. Für dich und deinen Vater gemeinsam. Keine Chance gibts nicht, aber denke daran, deinem Vater lieber eine kurze schmerzfreie Zeit zu bereiten als eine quälende Behandlung.Wir sind in Gedanken bei Euch
Alles Liebe
Ekkehard

Ich sehe es auch so: Keine Chance gibts nicht. Mein Daddy (73) bekam auch nur die Gastroenterostomie und es hieß: Keine Chance. Chemo bekommt er dennoch. Die Op. war am 27.10.04. Es geht ihm gut,er hat keine Schmerzen, jeder Arzt wundert sich über die guten Blutwerte. Seht jeden Tag, den er keine Schmerzen hat, als Geschenk an.
Ich denk an euch.

Warum keine Chemo?
Alleine wegen des Alters kann keine Begründung sein. Eine Chemotherapie mit Gemzar (der Standardtherapie) ist im Allgemeinen sehr gut verträglich - es ist eine "milde" Chemo.
Gruß,
Heiko

Genau Heiko. Gemzar macht meinen Vater ca. 3 Tage lang ziemlich müde, ist aber ansonsten gut verträglich.
In welcher Klinik seid ihr denn, Sabine? Erkundige dich mal anderweitig, ob nicht doch Gemzar gegeben werden kann. Mein Daddy wurde in Wiesbaden operiert und bekommt die Chemo im Heimatkrankenhaus freitags ambulant. Läuft ca. 45 Minuten, dann kann er nach Hause. Stell dir vor, er ist jetzt sogar 5 Wochen alleine zu Hause, da meine Mutter heute ein neues Kniegelenk bekam und dann noch Reha machen muss. Ich rufe ihn vormittags an, fahre mittags und abends hin und mache den Haushalt. Er hatte panische Angst, alleine zu sein, aber es funktioniert gut. Ich will dir nur ein bißchen Mut machen. Nicht gleich schwarz sehen.

Hallo Sabine, mir erging es genauso wie Dir jetzt
vor einigen Jahren. Leider kannte ich, bzw. gab es
dieses Forum damals noch nicht. Meine Mutter(damals 75) wurde einige Wochen im Krankenhaus schmerztechnisch eingestellt und es wurde ein Stent gelegt. Wir haben dann zwar noch eine Zweitmeinung von einem niedergelassenen Onkologen eingeholt und die Chemo mit Gemzar (hat sie gut vertragen) wurde begonnen, doch es war schon zuviel Zeit verstrichen. Vielleicht wäre bei sofortiger Anwendung der Verlauf etwas anders gewesen?
Versuch auf jeden Fall eine Zweitmeinung einzuholen. Ganz viel Kraft und LG Elfie

Hallo Sabine,

ich war in dieser Woche bei einer Selbsthilfegruppe der ADP, dort wurde das Thema angesprochen. Man sollte abwägen ob es Sinn macht das dein Vater durch allemöglichen Behandlungen gequält wird und 3-6 Monate länger lebt oder seine Zeit so angenehm wie möglich gestaltet wird?

Es hängt auch davon ab wie Fit dein Vater mit 79 Jaren noch ist.

Ich wünsche euch viel Kraft.

Gruß Volker

Hallo Sabine,

der Vater meines Freundes(74) hat auch vor 3-4 Wochen die Diagnose BSDK bekommen. Lt. Aussage des Arztes sollte er sich noch einen schönen Urlaub machen.
Wie niedergeschlagen die ganze Familie und er selbst war brauche ich nihct zu erwähnen.... wie auch immer, letzten Dienstag hatte er seine 1. Chemotherapie mit Gemzar. Er ist seit dem wie ausgewechselt. Er hat neue lebendfreude und will nichts mehr als diesem "Mistding in seinem Bauch" ein Schnippchen schlagen.
Er hatte erst eine Chemo, deswegen kann ich Dir leider nicht sagen ob er es generell gut verträgt, aber die 1. war toll, weil sie seiner Seele geholfen hat.
Wahrscheinlich weil er endlich das Gefühl hat dass man was machen kann und er nicht einfach "aufgeben" und sich geschlagen geben muss....

Ich kann nachvollziehen was Du fühlst und ich wünsche Dir gaaanz viel Kraft das Beste für Deinen tun zu können.

Liebe Grüsse aus dem sonnigen Düsseldorf bei 13 Grad,
Sabine

Hallo Sabine G,
kann dir nur empfehlen mal nach Bochum, Prof.Uhl, zu fahren. Ist nur 45 Min. von Düsseldorf entfernt.
Gruss Achim

Leider hat es bei meinem Vater heute Komplikationen gegeben. Er hat Blutung bekommen.
Laut Aussage der Ärzte sieht es sehr schlecht aus. Operiert werden soll er jetzt nicht noch einmal . Bekommt mit großer Maske Sauerstoff.
Gibt uns kein Antwort, nickt nur ein wengig. HAt
heute morgen Blut erbrochen, es ist vielleicht etwas in die Lunge gekommen. Er ist sehr tachykard. Laut Ärztin schafft er es nicht mehr lange. Er ist erst vor 21/2 Wochen ins Krankenhaus gekommen, weil er alles erbrochen hat, ganz plötzlich und schon ist das Ende da.
Ich bin geschockt und fassungslos. Ich habe alles noch nicht realisiert.
Sabine

Sabine, ich hoffe für Euch dass es nicht zu schlimm wird und dass er nicht leiden muss. Es ist so schrecklich, ich kann in Worten keinen Trost spenden, kann nur an an Deinen Dad und Dich denken. Bleib stark........
Viel Kraft
LG

liebe sabine,

ein dickes gut geschnürtes kraftpaket für dich aus hamburg.
ich musste und wollte meinen vater letztes jahr im august nach 10 wochen bsdk-erkrankung gehen lassen. papa bekam nur 3 mal gemzar. ohne gemzar hätte papi deutlich mehr lebensqualität gehabt. das sehe ich so. für papas psyche war gemzar gut. da hätte man aber genausogut kochsalzlösung nehmen können. der tumor war einfach zu weit fortgeschritten.

es ist ganz schrecklich, dass es deinem vater so schnell so schlecht geht. sei aber um jeden tag froh, den dein papi nicht länger leiden muss.

könnt ihr nicht bei deinem vater bleiben? er soll nicht alleine sein müssen, hat bestimmt weniger angst mit euch. dein papa bekommt alles mit. hört alles, was ihr ihm sagt. sage deinem papa alles, was du ihm noch sagen möchtest. jetzt ist nicht die chance dazu. haltest seine hand. dankt ihm. es hört sich so an, als ob dein papa gehen muss. mein papa wollte nicht ins licht gehen, weil er uns nicht alleine lassen wollte. erst als wir ihm versicherten, dass es ok sei und wir zurechtkommen würden, da erst schlief papa ein.
warum ich schreibe "ins licht gehen"? papa bestätigte uns voller inbrunst, er sähe ein wunderschönes weißes licht, zu dem er gern hingehen würde.

zum lieben gehört leider auch loslassen. und das mitteilen des loslassens. so können wir unseren lieben dein hinübergang leichter machen.

alles liebe, sonja

Liebe Sabine,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft und es ist doch ein klein wenig tröstlich, auch für Dich, daß er nun bald keine Leiden mehr ertragen muß. Man darf doch nie vergessen, daß der Erkrankte eine auch eine schreckliche Angst hat.
Bleibt bei ihm so lange und viel wie möglich, das hilft ihm im Moment am meisten.

Liebe Grüße
Delia

Hallo,
heute ist der 14.5.ich war bei meinem Vater, er ist heute stabil. Die Sauerstoffmaske konnte weg, er bekommt nur durch die Nase Sauerstoff. Er ist weiterhin tachykard. Er ist unglaublich unruhig und ihm ist heiss . Er sucht mit seinen
Händen immer wieder das Gitter an seinem Bett. Das wäre kalt. Er will das die Fenster geöffnet werden. Das geht ja nicht. Die Blutung ist gestoppt. Vorerst. Der Tumor hat die Magenwand durchbrochen. Wie gehts weiter ?

Hallo,
mein Mutter und meine Schwester waren von 16.00 bis 18.05.Uhr bei meinem Vater. Er wollte unbedingt das Bett verlassen, er meinte noch käme er nicht mehr hierraus. Sie mussten es aber doch ablehnen, er wollte und konnte es nicht verstehen. Danach schlief er friedlich und meine Mutter hat das Krankenhaus verlassen.
Um 18.15 Uhr plötzlicher unerwarter Einbruch mein Vater ist innerhalb 5 Minuten verstorben.
Ich bin unendlich traurig und fassungslos wie schnell dieser Krebs meinen