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  #1  
Alt 14.05.2004, 20:40
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Standard Frage zum Stent

Hallo,

ich bräuchte bitte mal Eure Hilfe. Als ich heute von der Arbeit kam, fand ich meinen Mann etwas gelb vor. Ihm war schon einige Tage übel, was wir als eine stärkere Reaktion auf die zuletzt am Dienstag erfolgte Chemo geschoben haben. Nun sehe ich aber, daß die Hautfarbe deutlich ins gelbliche geht und auch die Augen leicht gelb sind.
Aus dem Forum weiß ich, daß nun wohl der Gallengang verlegt ist und ein Stent gesetzt werden muß. Wie geht das vor sich? Wo und wie wird der Stent eingeführt? Muß man eine Weile im KH bleiben? Ist das schmerzhaft? Würdet ihr ruhig bis Montag warten, oder ist das eine dringendere Sache, für die man die Wochenend-Notbesetzung im KH bemühen sollte?

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe

Stella
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  #2  
Alt 14.05.2004, 20:46
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Standard Frage zum Stent

Hallo Stelle,
der Stent wird über ein sog. ERCP gelegt. Das ist absolut schmerzfrei und geht Ruck Zuck. Allerdings ist eine Vollnarkose von Nöten, daher muss er ins KKH und dort auch 2-3 Tage bleiben. Ich glaube nicht, dass am Wochenende ein Stent gelegt wird. Es ist nicht Lebensbedrohlich und es muss ja auch der passender Arzt Dienst haben. Solange Dein Mann keine Schmerzen hat...Du kannst ja sicherheitshalber im KKH anrufen, was die dazu meinen. Meiner Mutter wurde erst nach ca. 8 Tagen der STENT gelegt.
Viel Glück Euch
Katharina
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  #3  
Alt 15.05.2004, 13:27
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Standard Frage zum Stent

Also,
bei mir wird der Stent ambulant gewechselt bzw gelegt. Sobald ich wach bin kann ich dann nach Hause gehen. Achtung! fahren lassen.

Wenn ein Stentwechsel oder ein setzen des Stents notwendig ist, dann ersieht man das unter anderem an den Blutwerten (Leberwerten)
Sollten die sehr hoch sein, dann lieber gleich was machen lassen.
ansonsten bekommt man von dem Stent-setzen nichts mit, ist schmerzlos und wiegesagt, meine Klinik macht das sogar ambulant.

Gruß Thomas
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  #4  
Alt 15.05.2004, 14:58
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Standard Frage zum Stent

Hallo Katharina und Thomas,

vielen Dank für Eure beruhigenden Antworten. Jetzt wissen wir wenigstens, was auf meinen Mann zukommen kann. Wir werden auf jeden Fall bis Montag warten. Die Gelbfärbung kommt mir etwas weniger vor (kann das sein oder liegt das vielleicht am Tageslicht?), er kann nur nicht viel essen, da er dann gleich Völlegefühl und Übelkeit hat. Aus diesem Grund auch gleich noch eine Frage, die ihn sehr beschäftigt. Muß man, falls ein Stent gesetzt werden muß, diese gräßliche Kolo-Lösung trinken? Er kann sich nicht vorstellen, wie er die derzeit runterbringen sollte. Das ist momentan seine größte Angst.
Ansonsten sorge ich mich um ungelegte Eier, denn wissen kann ich nicht, ob meine laienhafte Einschätzung der Dinge richtig ist. Das wird sich nächste Woche zeigen.

Katharina, wie geht es dir jetzt?

Liebe Grüße,

Stella
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  #5  
Alt 15.05.2004, 18:56
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Standard Frage zum Stent

Hi Stella,
betroffen ware meine Mutter. Sie ist leider am 18.04.verstorben.
Meine Mutter musste keine Lösung trinken. Das ist, glaube ich, nur beim CT nötig. Vor einer OP muss kan ja nüchtern sein, daher denke ich nicht, dass er das Zeug trinken muss.
Alles Gute Euch
Katharina
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  #6  
Alt 15.05.2004, 20:49
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Standard Frage zum Stent

Danke Katharina,

das ist mir wirklich eine große Beruhigung! Meinem Mann werden riesen Steine vom Herz purzeln.
Ich weiß von Deiner Mutter, deine Geschichte habe ich hier im Forum mitbekommen. Ich habe verfolgt, was Du alles für Sie versucht hast, ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Es steht mir nicht zu, das zu beurteilen, aber ich denke mir, sie muß sehr zufrieden gegangen sein. Ich meinte mit meiner Frage nur, wie es Dir jetzt nach ihrem Tod geht, aber das kann ich mir eigentlich denken....
Vielen lieben Dank jedenfalls, daß Du weiterhin hier Hilfestellung leistest!!

Liebe Grüße,

Stella
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  #7  
Alt 16.05.2004, 14:37
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Standard Frage zum Stent

Hi Stella,
eigentlich habe ich gedacht ich will nie nie wieder mit dieser Krankheit was zu tun haben. Allerdings habe ich in den letzten 15 Monaten sooo viel Wissen mitbekommen und Erfahrungen gemacht.. Ich werde für immer eine Angehörige bleiben- und ich kann es nicht lassen weiter hier im Forum zu lesen und zu hoffen und zu beten und wo geht zu helfen. Ich erwische ich manchmal, das ich denke: Das muss ich Mama erzählen, da gibt es neue Hoffnung. Manchmal möchte ich sie ausbuddeln, weil ich doch noch Hoffnung sehe.... Krass!
Nichts desto trotz. Ich bleibe dem Forum erhalten, kann nicht anders. Wenn es manchem hilft- um so besser.
Wünsche Euch alles Glück der Erde. Irgendwann wird dieser Sch... Tumor besiegt werden können. Und dann feier ich mit Euch allen eine RIESEN FETE!!!
Katharina
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  #8  
Alt 18.05.2004, 17:34
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Petra Loos Petra Loos ist offline
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Standard Frage zum Stent

Liebe Katharina,

du hast dies schön geschreiben und ich knuddel dich jetzt einfach mal. ;-)
Liebe Grüße Petra
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  #9  
Alt 18.05.2004, 21:25
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Standard Frage zum Stent

Hallo,

ich knuddel mit, auch wenn mir heute zum heulen ist. Ich bin Katharina sehr dankbar, sie hat uns am Wochenende sehr beruhigt, Thomas natürlich auch.
Leider hat es heute nicht geklappt den Stent zu setzen. Wenn man sich das bildlich vorstellt, sollte die Sonde "eingehakt" werden, um den Stent plazieren zu können. Die Sonde ist aber immer wieder abgerutscht, da genau an dieser Stelle wohl irgendetwas blockiert. Nun soll ein CT gemacht werden um festzustellen, was da überhaupt ist. Wenn ein Stück Gallengang sichtbar ist, das ca. 9 mm Durchmesser hat, wird versucht, von außen über eine Punktion den Stent einzusetzen, sollte das auch nicht möglich sein, bekommt er einen Cortisonschub, um was auch immer abzuschwellen, in der Hoffnung, daß es dann klappt. Vielleicht hab ich das etwas wirr beschrieben, aber ich bin heute ziemlich verzweifelt.

Liebe Grüße,

Stella
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  #10  
Alt 18.05.2004, 21:41
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Standard Frage zum Stent

Hi Stella,
es gibt immer wieder aufs und abs bei dieser Kankheit. Lass Dich vojn solchen Unwegsamkeinten nicht unterkriegen. Ich weiss, man könnte verzweifeln, weil einem die Zeit so kostbar erscheint. Doch bisher ist immer ein Stent plaziert worden. Meine arme Mutter musste diese Tortur 8 mal hinter sich ergehen lassen, da der Stent immer verruchschte. Man hat letztendlich einen Metallstent gesetzt. Es war für sie der Horror, da sie jedesmal vor der OP nichts essen durfte und irgendwie war es ihr enorm wichtig nicht an Gewicht zu verlieren. An solchen Parametern hat sie sich immer festgebissen. Bis zum Schluss war sie ziemlich stolz, dass sie kaum Gewicht verloren hat.
Du wirst schon sehen, bald sitzt der Stent und Dein Mann kann zu Dir nach Hause.
Ich drücke Euch die Daumen, dass dieses Problem schnell behoben wird.
LG
Katharina
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  #11  
Alt 22.05.2004, 14:20
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Standard Frage zum Stent

Liebe Katharina,

jetzt ist es inzwischen wieder einige Zeit her, dass die Lebensgefährtin (Gerda) von meinem Vater (Alfons) verstorben ist. Vielleicht erinnerst du dich noch an meinen Vater.Er hat mit dem Tot seiner Liebsten immer noch schwer zu kämpfen - aber ich hoffe dass er es schafft. Ich wollte mich auf diesem Wege einmal recht herzlich bei Dir bedanken - du gabst Ihm in den Nächten in denen er alleine war so viel Kraft! Leider konnte ich Ihm nicht oft zur Seite stehen, da ich etwa 200km entfernt wohne. Habe aber seit dieser Zeit sehr oft im Forum gelesen damit ich auch bescheid wusste von was geredet wird - und wie ich beobachten konnte, hilfst du sehr sehr vielen Betroffenen und den Angehörigen! Vielen, vielen Dank dafür!
Ich haben natürlich auch mitbekommen dass Deine Mutter nun verstorben ist - ich wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen alles gute . . .
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  #12  
Alt 22.05.2004, 17:03
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Standard Frage zum Stent

Liebe Barbara,
klar erinnere ich mich an Deinen Vater. Seine Geschichte hat mich sehr berührt, da er doch so spät noch sein großes Glück gefunden hat. Leider ist es ihm nicht lange vergönnt gewesen.. Diese Krankheit ist so grausam!
Ich freue mich, wenn ich ihm ein bisschen Licht in sein Dasein bringen konnte. Wir sitzen ja alle im gleichen Boot und so können wir auch gemeinsam trauern.
Grüße ihn bitte lieb von mir. Ich denke oftr an ihn.
Alles liebe
Katharina
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  #13  
Alt 22.05.2004, 17:58
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Standard Frage zum Stent

Liebe Katharina,

vielen Dank für Deine Antwort. Gerne werde ich meinem Vater die lieben Grüßen bestellen - er besucht seit dem Tod von Gerda dieses Forum nicht mehr. Er schloss damals mit dem letzten Eintrag, das seine Gerda verstorben sei, diese Seite für immer. Ich wünsche Dir viel Kraft auf Deinen Wegen und viele werden genauso dankbar wie mein Vater und ich sein das es dich in diesem Forum gibt!
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  #14  
Alt 24.05.2004, 17:17
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Standard Frage zum Stent

Hallo,

heute ging der zweite Versuch, einen Stent zu setzen, schief. Nun bleibt nur noch der Weg, eine Dünndarmschlinge an die Galle anzunähen, um die blockierte Passage so zu umgehen. Hat jemand damit Erfahrung? Ich hatte mir so sehr gewünscht, daß mal wieder etwas gut geht, aber scheinbar ist unsere derzeitige Talfahrt noch nicht zu Ende.

Euch alles Liebe,

Stella
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  #15  
Alt 26.05.2004, 20:03
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Standard Frage zum Stent

Hallo,

bei uns gibt es leider immer noch nichts Positives zu vermelden. Heute sollte die Dünndarmschlinge an den Gallengang angeschlossen werden, sozusagen ein Bypass. Die Operation lief dann aber ganz anders als geplant. Der tumortragende Teil der LEber wurde entfernt, laut Operateur ein Irrsinnsrisiko, aber die einzige Chance. Ohne diese Maßnahme hätte mein Mann nur noch Tage gehabt. Ich hoffe und bete, daß noch genug von der Leber übrig ist, um sich wieder zu regenerieren. Außerdem hoffe und bete ich, daß er diese Nacht überlebt. Morgen geht die OP noch weiter, da der Primärtumor noch entfernt werden muß. Der sitzt nicht in der Bauchspeicheldrüse, sondern im Gallengang. Aber das ist jetzt auch egal. Bitte, wenn ihr noch ein wenig Kraft und gute GEdanken übrig habt, dann denkt an uns.

Eine sehr traurige Stella
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