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  #1  
Alt 23.02.2010, 10:40
ichi67 ichi67 ist offline
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Standard leider nun auch dabei

hallo alle zusammen,
nun bin ich leider auch mitten drin statt nur dabei. freue mich auf einen regen gedankenaustausch mit euch allen. wer wenn nicht ihr könnt am besten helfen. bin meinen hoden letzten montag los geworden und habe morgen mein befundgespräch. die op hab ich soweit ganz gut überstanden nur die wundheilung macht noch ein paar sorgen. das schlimmste ist die ungewissheit. meine familie macht mir auch noch ein paar sorgen. meine frau kann nicht gut mit meiner erkrankung umgehen. leider macht sie sich sehr viele gedanken. meine tochter zeigt nicht so wirklich was mit ihr los ist. ich versuche nach aussen stark zu sein, doch innendrin sieht es ganz anders aus.

sagt mal, hat einer von euch schon die erfahrung mit dem wait by watching gemacht???? das steht bei mir im raum und ich kann mich damit so gar nicht anfreunden. warten und gucken was passiert???? eure meinung dazu interessiert mich da sehr.

so für das erste mal genug
ichi
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  #2  
Alt 23.02.2010, 12:30
Freelancer Freelancer ist offline
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Registriert seit: 15.01.2009
Beiträge: 470
Standard AW: leider nun auch dabei

Hallo.

Ich hatte nach meinem Befund im Januar 2009 (Nicht-Seminatöser Keimzelltumor 90% Seminom + 10% Embryonales Karzinom) mit Histologiestadium pt1 N0 V0 markernegativ und keinen erkennbaren Metastasen im CT mich zu Wait&See entschlossen.

Im September 2009 wurde bei der CT-Nachsorgeuntersuchung ein 23 mm vergrösserter Lymphknoten entdeckt. Von Ende September bis Ende November habe ich dann 3 Zyklen PEB bekommen.

Bin jetzt gerade am Ende meiner REHA angelangt. Nach Hause und noch einige Tage dort die positiven Effekte mitnehmen und dann endlich wieder arbeiten nach langer Zeit der Enthaltsamkeit (sind jetzt knapp 5 Monate krankgeschrieben).

Wie sieht denn deine Histologie und CT-Untersuchung aus?

Viele Grüsse,

Holger
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  #3  
Alt 23.02.2010, 13:34
anakin anakin ist offline
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Registriert seit: 19.01.2009
Beiträge: 167
Standard AW: leider nun auch dabei

Hallo Ichi,

herzlich (auch wenns kein Grund zur Freude ist) willkommen im Forum.

Zu allererst müssen wir bei dir ja wissen, was für eine Art Tumor du hast (Histologie, Blut- und CT Befunde).

Unser Befund:
Bei meinem Mann wurde im April 2008 ein Nicht-Seminom (rechts) festgestellt im Stadium 1A, CT ohne Befund, keine Gefäßinvasion laut Pathologe, Tumormarker bei Diagnose: AFP 11,8, HCG <1, LDH 187.
Auch wir wurden vor die Wahl gestellt, Wait & See, RLA oder 2x PEB Chemo.

Mein Mann hat die PEB Chemo gemacht (keine RLA und auch kein Wait & See) denn ihm wars zu heftig, mit der Angst leben zu müssen, zu warten ob da je nochmal was kommt. Für mich wärs nicht einfacher gewesen, das gebe ich ganz ehrlich zu.
Aber die Entscheidung zur Chemo hat er dennoch allein für sich (nach mehreren Gesprächen mit den Ärzten natürlich) getroffen - und hats nicht bereut bis heute (auch wenns kein Spaziergang und stellenweise auch echt heftig war).

Natürlich wird die Behandlung nach der Hoden OP auf jeden Patienten individuell abgestimmt. Bei uns wars so:
Unser Onkologe und 2 Urologen haben uns zur Chemo geraten (wegen dem Nicht-Seminom und den Anteilen eines embryonalen Karzinoms im Tumor) und heute (mehr als 1,5 Jahre danach) stehen wir beide wieder fast genauso fest im Leben wie vor der Diagnose.
Natürlich ist nicht alles wie vorher, nicht nur körperliche Narben bleiben aber es geht wieder aufwärts und wir genießen unsere gemeinsame Zeit heute mehr denn je.
Meinem Mann geht es heute sehr gut, seine Blutwerte sind alle top in Ordnung, er arbeitet wieder ganz normal und geht jeden 2. Tag zum Sport. Alles ohne Einschränkungen, das macht uns sehr glücklich.

Nun wieder zu deiner Frage bezüglich Wait & See:
Wenn man mit der Belastung leben kann und die Ärzte aufgrund der Befunde zu wait & see raten, warum sollte man es dann nicht machen.

Melde dich, wenn du deine genaueren Befunde hast.
Aber recht hast du, hier sind viele tolle Menschen, die einen verstehen und mit dir ihre Erfahrungen, Ängste, Sorgen und auch gute Nachrichten teilen!

Also bis bald & viele Grüße
A&S
__________________
April 2008: Diagnose bei meinem Mann (Alter 27): Nicht-seminomatöser Keimzelltumor (Hodenkrebs),
Stadium PT1 N0 M0
Mai 2008: OP
Juni 2008 - Juli 2008: 2 Zyklen PEB Chemotherapie
bis jetzt toi toi toi

Immer daran glauben, nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein...irgendwann...!
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  #4  
Alt 24.02.2010, 00:23
Jaymz Jaymz ist offline
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Registriert seit: 10.11.2009
Beiträge: 287
Standard AW: leider nun auch dabei

Hallo,

wenn bei dir die Wait-and-See-Strategie im Raum steht, ist das schon mal ein gutes Zeichen, dass der Krebs sich noch nicht besonders ausgebreitet hat. Ich würde aber erst einmal die Histologie und die bildgebenden Maßnahmen (CT/MRT) abwarten. Danach kannst du eine Entscheidung treffen. Wie du dich entscheiden wirst, ist auch eine Typsache.

Natürlich ist die Nachricht "Hodenkrebs" auch für deine Familie ein Schock. Viele Menschen können nicht so einfach damit umgehen, wenn plötzlich ein Mensch, den man als gesund wahrgenommen hat, eine tödliche Krankheit erfährt. Ich würde dir empfehlen, viel mit deiner Frau zu reden und sie ehrlich aufzuklären. Hodenkrebs ist nicht unbedingt ein Todesurteil. Viele Dinge wie deine Libido und Fertilität müssen durch Hodenkrebs nicht beeinträchtigt sein. Falls doch, kann man heutzutage sehr gut nachhelfen.

Es gibt viele berühmte Menschen, die auch mit Hodenkrebs ein erfolgreiches Leben führen. Lance Armstrong, der 7fache Tour de France Sieger (übrigens alle nach dem Hodenkrebs gewonnen), ist das populärste Beispiel.
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