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Alt 29.12.2010, 08:58
dstina dstina ist offline
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Registriert seit: 29.12.2010
Beiträge: 1
Standard Ratlos - hilflos

Hallo zusammen,

ich wende mich an Euch / Sie alle, mit der Hoffnung, einfach nur Informationen und ein Gespür für die Krankheit zu bekommen.

Der Vater meines Lebensgefährten ist an Leberkrebs erkrankt. Er hat überdies ein Karzinom in der Blase (übergrifend) sowie mehrere Metastasen entlang des Beckens, der Wirbelsäule und am Schädelknochen.

Meine Situation ist dahingehend ganz schwierig für mich, als daß wir zusammen in einem Haus (mit getrennten Wohnungen) leben, die Mama meines Partners ebenfalls nicht gesund und mein "Mann" die Woche über 250 km entfernt arbeitet.
Meine, ich sag mal, Schwiegermutter lehnt alles, was mit der Erkrankung zu tun hat, ab. Sie möchte keine Infos, fragt nicht nach und lobt lediglich die Verbesserung seiner Blutwerte. Sie denkt und spricht auf Horizonte von 2 Jahren...als ob...

Mein Schwiegervater und mein Partner wollen ebefalls das Thema nicht anrühren, mein Partner auch gar nicht darüber reden. Wenn ich ihm sage, daß sein Papa stirbt wird er regelrecht bös mit mir.
Dabei will ich ja nur, daß er nicht unvorbereitet an die Situation herangeht.
Zum einen seelisch, zum anderen auch organisatorisch.

Ich habe beide Eltern bereits durch andere Krankheiten verloren, ich weiß also, was emotiional auf ihn wartet.

Und es muß ja doch vieles anders geregelt werden. Er ist die Woche über nicht da, es ist ein großes Haus mit viel Grund (bäuerliches Anwesen) und ich arbeite auch voll.

Aber das was mich am meisten belastet ist eigentlich die Frage:
Wie geht's mit unserem "Chef" weiter...

Er hat im Juni die Diagnose bekommen. Hatte Bestrahlungen gegen die Knochenschmerzen in der Hüfte, bekommt Nexavar und alle 3 Tage 75mg Morphium (Pflaster), hat von 120 kg auf 80 kg abgenommen und behält trotz spezieller Tabletten und MCP-Tropfen nur schwer Nahrung drin.
Seit 2 Wochen ist der Nachts oft inkontinent und es kommt bei Flatulenzen auch flüssiger Kot mit.

Er ist zwar nicht dement aber oft verwirrt und nicht bei sich; er schläft auch viel.

Es tut mir so weh ihn so zu sehen. Am besten glaub ich beschreibt es, wenn ich sage, er "verschwindet". Nicht nur seine Statur, auch sein Ich, seine Persönlichkeit. Er nimmt immer weniger an unserem Leben teil...

Keiner kann mir sagen, was auf uns zu kommt? Fällt er ins Koma (wie gnädigerweise meine Eltern)? Oder werden die Schmerzen trotz Morphium für ihn noch schlimmer? An was wird er sterben? Multiples Organversagen? Herzschschwäche?
Oder wirds ganz anders?

Puh, einfach mal alles von der Seele zu schreiben, ohne mitleidige oder ratlose Blicke und "die gewisse Verlegenheit" des Gegenübers zu spüren tut gut.

Vielleicht kann mir auch jemand in meinem Dilemma helfen?

Vielen Dank Euch allen, und vielen Dank daß es das Forum gibt.

dstina
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