Lungenmetastasen Therapie aktuell Empfehlung

[Zottie]

Hallo an Alle,

bin ein aufgelöster Neuling hier!
Mein Vater ist seit Anfang des Jahres Melanom-Patient und hat jetzt diagnostizierte Lungenmetastasen - vier Rundherde die in den letzten 6 Wochen um mehr als 2 Millimeter gewachsen sind, die größte Metastase liegt bei 9 mm.

Die Statistiken der AJCC sind ja nicht sehr ermunternd und ich rechne daher mit einer sehr begrenzten Überlebenszeit, was mich maßlos traurig macht.

Mein Vater möchte mit seine 65 Jahren (die ja eigentlich kein Alter sind...) nicht um jeden Preis therapiert werden und ich frage mich natürlich auch, was ein kompletter Verzicht auf Chemo (Dacarbazin 1000mg) für ihn bedeutet? Allerdings denkt er über eine Behandlung in beide Richtungen nach.

Über hilfreiche Tipps und Erfahrungen wäre ich dankbar zu folgenden Themen:
1. Wer kennt exzellente Kliniken im Rhein-Main-Gebiet die Lungenmetastasen behandeln und gleichzeitig mit der palliativen Versorgung sehr gut vernetzt sind?

Mein Vater wird bislang in einem großen Tumorzentrum betreut allerdings fehlen uns dort ausreichend Ansprechpartner im Bedarfsfall (heute war beispielsweise die Ambulanz überhaupt nicht telefonisch erreichbar, Ärzte gestresst, keine Betreuungskontinuität, nicht ausreichend Gesprächsmöglichkeit um die Prognose und die möglichen Therapien zu besprechen).
Ich möchte für meinen Vater die bestmögliche Betreuung und kompetente Ansprechpartner bei Fragen und fühle mich gerade sehr hilflos, da ich nicht weiß, was auf uns zu kommt.

2. Die Metastasen wurden als inoperabel bezeichnet. Hat jemand aktuell Erfahrungen mit Lasertherapie etc. oder ist das alles schon wieder vom Tisch? Und gibt es unter euch Erfahrene, die Medikamente bei BRAF-Mutationen nehmen?

3. Hat jemand gute Erfahrung mit komplementärmedizinischen Maßnahmen bei Melanompatienten (Schulmediziner raten immer bislang ab)?

4. Ich würde mich sehr über mutmachende Menschen freuen, die diesen Planeten schon länger mit Metastasen dieser Art erfolgreich bewohnen - bei mir verursacht das Wort schon leichte Panikattacken und Optimismus würde sicher helfen!

Soweit, danke an Alle die mir weiterhelfen wollen und können!!!
Herzliche Grüße
Zottie

[Zirkelbach.M]

Hallo Zotti,
ich komme auch aus dem Rhein-Main-Gebiet. Wo ist er denn behandelt worden? Ich werde in der Mainzer Uniklinik Hautklinik behandelt und fühle mich da gut aufgehoben. Wenn ich anrufe bekomme ich auch Antworten auf die Fragen oder wenn der Arzt nicht erreichbar ist einen Termin. Auch weiß ich, dass Frankfurt sehr gut sein soll.
Wichtig ist, dass dein Vater hinter einer Therapie stehen muß wenn er sie beginnt. In den Unikliniken laufen gute Studien. Ich kann dir wirklich Mainz sehr nahe legen. Was du auch machen kannst dir alle Studien der Uni-kliniken anzusehen und dann gemeinsam mit deinem Vater entscheiden was für euch in Frage kommt. Holt euch viele Infos.
Ich wünsche euch viel Kraft für alle Entscheidungen die ihr treffen werdet.
Liebe Grüße Marlise

[Zottie]

Hallo Marlise,

vielen Dank für deine Antwort! Ich werde mir Mainz noch mal anschauen. Mein Vater ist derzeit an der Frankfurter Uni - da war er auch bislang sehr zufrieden. Allerdings, hatte ich den Eindruck, dass dort die Personalsituation extrem angespannt ist und die Ärztin sprach auch deutlich aus, dass Telefonanfragen nicht beantwortet werden können.
Ja, du hast völlig recht, mein Vater muss (und kann auch) die richtige Therapievariante für sich finden. Ich möchte ihn nur so gut es geht mit Informationen unterstützen.
Morgen erfahren wir genaueres zum Studienablauf - mal sehen wofür er sich entscheidet......
Danke für die guten Wünsche - ich schreibe dann mal, wie es für meinen Vater weitergeht.
Für dich auch alles Gute!
Zottie