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  #1  
Alt 04.02.2005, 22:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard fibroadenom-ergebnis

Hallo!
ich hatte vor einiger Zeit wegen meinem Fibroadenom gepostet und habe am 2.2 meine Biopsie erfolgreich hinter mich gebracht (Danke für Eure Unterstützung dazu!!!!) leider hätte ich wieder mal ein paar fragen an Euch;-)
Zum Glück ist mein FA wirklich ein Fibroadenom und nix anderes. allerdings hat der behandelnde Arzt festgestellt dass ich Mastopathie Grad 1 habe. Er meinte das sei normal und jede(!!) Frau hätte mit zunehmendem Alter eine zunehmende Graduierung. Was heisst das wieder? Ich dummkopf ;-) habe vor lauter Freude über meinen guten Befund ganz vergessen zu fragen was das heisst?! Kann mir da jemand weiterhelfen? Ist das dasselbe wie Mikrokalk?
danke und wunderschönes Wochenende wünscht Euch allen
Andrea
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  #2  
Alt 04.02.2005, 22:52
esther2 esther2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.01.2005
Ort: Wien
Beiträge: 228
Standard fibroadenom-ergebnis

Liebe Andrea,

ich schick dir am besten den Text:
ich habe übrigends den 3ten Grad,

alles Liebe

Esther



Erläuterung

Unter Mastopathie versteht man eine gutartige Veränderung des Brustdrüsengewebes, die nur im geschlechtsreifen Alter vorkommt. Diese reicht von Schmerzen und Schwellung der Brust vor Beginn der Menstruation bis zur krankhaften Zellvermehrung und Zystenbildung. Die Einteilung der Mastopathien erfolgt nach Grad und Art der Veränderungen, am häufigsten ist die zystische Mastopathie (Schrotkugelbrust). Bei ausgeprägten Zellveränderungen, sog. komplizierten Mastopathien, ist das Krebsrisiko erhöht. Die Diagnose erfolgt durch Tastbefund, Ultraschall und Mammographie. Zum sicheren Ausschluss eines Brustkrebses ist manchmal eine Gewebsprobenentnahme notwendig. Als wichtigste Maßnahme gelten regelmäßige Kontrollen zur Verlaufsbeobachtung.

Allgemeines

Unter Mastopathie versteht man gutartige Brustveränderungen, die in der Geschlechtsreife auftreten. Diese umfassen alle gutartigen Fehlbildungen der Milchgänge, des Drüsengewebes und des im Drüsengewebe befindlichen Bindegewebes. Je nachdem in welchen Brustgewebeanteilen diese Veränderungen vorherrschen, wird die Mastopathie genauer bezeichnet. Diese Veränderungen können diffus, ein- oder beidseitig auftreten, gekennzeichnet durch Bindegewebswucherungen, mit und ohne Bildung von Zysten. Man teilt die Mastopathie in drei Hauptformen ein.

Die leichteste Form der Mastopathie ist eine meist vor Beginn der Monatsblutung auftretende, mit jedem Zyklus wiederkehrende Schwellung und Schmerzhaftigkeit der weiblichen Brüste mit nur geringgradigen Veränderungen.

Eine zweite Form der Mastopathie ist bedingt durch krankhafte Zellvermehrung aller Bestandteile des Drüsenkörpers der Brust. Die dritte und häufigste Form ist die so genannte zystische Mastopathie (Schrotkugelbrust). Hier kommt es zur Bildung von zahlreichen Zysten sehr unterschiedlicher Größe (erbsen- bis hühnereigroß).

Als weitere Formen kommen auch sehr große Einzelzysten vor. In extremen Fällen können sich bis zu apfelgroße Einzelzysten entwickeln. Diese Zysten enthalten in der Regel eine trübe, graugrünliche oder gelbbräunliche Flüssigkeit.

Gewebemorphologisch unterscheidet man Mastopathien mit unkomplizierten und komplizierten Veränderungen. Mastopathien mit gesteigerter Gewebewucherung und atypischem Zellmuster werden als komplizierte Mastopathien (Proliferative Mastopathie) bezeichnet, die von der einfachen Mastopathie zu unterscheiden ist. Die Unterscheidung geschieht aus prognostischen Gründen. Während die einfache Mastopathie kein erhöhtes Krebsrisiko zeigt, liegt die Entartungshäufigkeit der komplizierten Mastopathie über dem durchschnittlichen Krebsrisiko.

Ursachen

Die chronisch zystische Brusterkrankung kommt nur nach der Geschlechtsreife vor, die durch Funktionsstörungen der weiblichen Geschlechtshormone, d.h. ein Überschuss an Östrogenen und gleichzeitiger Progesteronmangel, bedingt ist. Damit ist die Mastopathie eine Störung des geschlechtsreifen Alters, die mit Erlöschen der ovariellen Hormonfunktion in der Postmenopause, d.h. 1 Jahr nach der letzten ovarial gesteuerten Monatsregelblutung, im Allgemeinen abklingt. Auffällig ist auch das gehäufte familiäre Auftreten.

Häufigkeit

Eine gutartige bindegewebige Brusterkrankung tritt bei ca. 50% aller Frauen um das 40. Lebensjahr auf. Komplizierte Mastopathien machen 5 - 10% aller Mastopathien aus.

Die häufigste Veränderung der Brustdrüse ist die chronisch zystische Mastopathie (70 - 80%). Sie ist häufiger bei Frauen mit Regelblutungsstörungen und hat im Klimakterium wegen der großen Hormonschwankungen die stärkste Ausprägung. Einzelzysten werden am häufigsten bei Frauen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr beobachtet und machen unter den Mastopathien 20% aus.

Symptome

Charakteristisch sind Anschwellung beider Brüste und das Schmerzhaftwerden etwa 1 Woche vor Einsetzen der Regelblutung. Die Schmerzen können in einer oder beiden Brüsten auftreten, die als Ziehen oder Stechen mit Ausstrahlung in die Achselregion angegeben werden. Neben diesen Symptomen lässt sich ein unregelmäßiges körniges bis grobknotiges Brustgewebe ertasten. Selten kommt es zu einer Spontanruptur von Zysten, die sich, wenn sie Anschluss an die Milchgänge haben, über die Brustwarzen tropfenweise entleeren können.

Diagnose

Nachdem eine Patientin Ihre persönlichen Beschwerden geschildert hat, wird der Arzt die Brust untersuchen. Bei Zystenbildung tastet man prallelastische, glatt begrenzte Tumoren. Diese Beurteilung der Brust kann bei einer Mastopathie, die sich relativ grobknotig anfühlt, problematisch sein. Um eine gutartige von einer bösartigen Veränderung sicher abzugrenzen, kann es daher erforderlich sein, weitere Untersuchungen einzuleiten.

Die erste weitere Untersuchung wird in der Regel eine Ultraschalluntersuchung sein. Zur sicheren Diagnostik wird heute im Allgemeinen auch eine Mammographie, also eine röntgenologische Darstellung der weiblichen Brust durchgeführt.

Bleiben nach diesen Untersuchungen immer noch Zweifel, ob es sich um einen bösartigen oder gutartigen Befund handelt, kann eine Gewebeentnahme erforderlich sein. In der Regel wird über einen kosmetisch unauffälligen Warzenhofrandschnitt Brustgewebe zur feingeweblichen Untersuchung unter Narkose oder örtlicher Betäubung entnommen.

Die feingewebliche Untersuchung unterteilt die Mastopathien in drei Grade (I;II;III). Grad I und II entsprechen der bereits geschilderten einfachen Mastopathie, Grad III der komplizierten Mastopathie. Zysten können auch mittels einer so genannten Pneumozystographie untersucht werden. Hierfür wird mittels einer Punktion der Zyste unter Ultraschallkontrolle flüssiger Inhalt abgesaugt und anschließend Luft eingebracht. Danach erfolgt eine Röntgenaufnahme, welche die Zystenwand gut beurteilen lässt.

Therapie

Bei der einfachen Mastopathie versucht man medikamentös die Beschwerden günstig zu beeinflussen. Bei einer Mastopathie Grad III ist eine engmaschige klinische und mammographische Kontrolle zu empfehlen. Je nach individueller Lage des Falles ist unter Umständen auch die vorbeugende ein- oder beidseitige Entfernung des Drüsenkörpers gerechtfertigt, besonders bei zusätzlichen Risikofaktoren, wie Brustkrebs in der Familie. Dabei wird der Drüsenkörper operativ ausgeschält und gewöhnlich in der gleichen Operationssitzung, abhängig vom Alter und Wunsch der Patientin, eine Silikonprothese eingebracht.

Prognose

In 3 - 4 % der komplizierten Mastopathien ist mit einem Übergang in ein Brustkarzinom zu rechnen. Patientinnen mit komplizierten Mastopathien bedürfen deshalb einer sorgfältigen Überwachung und etwa vierteljährlicher Vorsorgeuntersuchungen.
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