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  #1  
Alt 14.10.2004, 20:40
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo!

Ich möchte gerne eine Frage für meine beste Freundin stellen, die leider kein Internet hat. Ich selbst bin öfters hier im Forum als überwiegend stiller Leser, habe meine Mutter letztes Jahr am Darmkrebs verloren und meine Freundin Elke ist vor 2 Jahren am Mamma-Carcinom (pT 2, pN x, pM x), hormonrezeptor-positiv, operiert (Ablatio, 4xEC, Bestrahlung, Taxol, 2 Jahre Zoladex). So, die 2 Jahre Zoladex sind im Dezember rum, Elke ist jetzt 39 Jahre alt und somit ja normalerweise noch nicht in den Wechseljahren. Ihr Gyn ist noch nicht sicher, welche Behandlung weiter in Frage kommt, er neigt evtl. dazu, gar nichts weiter zu tun. Ihr Onkologe dagegen meint, eine Antihormon-Behandlung noch mindestens 3 Jahre weiter zu machen, das wäre obligatorisch (?) und notwendig. Die Frage dazu wäre dann aber: Weiter womit, mit Tamoxifen? Oder Arimidex? Wird immer beides zusammen gegeben oder auch nur eins von beiden? Aber war nicht das Zoladex schon fast dasselbe wie Tamoxifen? Habe schon einige Threads über Tamoxifen gelesen, und die Nebenwirkungen (Knochen) hören sich ja nicht so toll an. Geht Elke ein großes Risiko ein, einfach jetzt mit der Antihormon-Behandlung aufzuhören? Zoladex hat sie im übrigen recht gut vertragen, bis auf anfängliche Hitzewallungen. Gelenkbeschwerden hatte sie keine.
Ist vielleicht jemand hier, die auch erst Zoladex bekommen hatte? Die meisten anderen haben anscheinend gleich Tamoxifen gekriegt.
Elke ist jetzt sehr unsicher, welchem Arzt soll sie glauben? Oder muß sie nochmal ins Klinikum (Minden hat ein Brustkrebs-Zentrum) und sich beraten lassen?
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich jemand zwecks Erfahrungen oder einem Tipp melden würde!
Viele liebe Grüße an alle hier
wünschen Cati u. Elke!
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  #2  
Alt 14.10.2004, 21:30
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo Cati,

von einer Freundin, die im im März ihre letzte Zoladex bekommen hat, weiss ich, dass ihr weiterhin Femara verordnet wurde.
Sie ist auch 39 Jahre alt. Allerdings hat sie alles abgebrochen. Das heisst: mit Zoladex ist sie fertig und Femara nimmt sie nicht.
Vor ein paar Wochen hat sie auch promt ihre Regel wieder bekommen.

Alles Gute Euch beiden
LG Inge
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  #3  
Alt 14.10.2004, 22:16
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo Inge,

erstmal vielen Dank für deine Antwort! Aber warum hat denn deine Freundin mit Femara (ist glaub ich ein Ersatz für Tamoxifen?) aufgehört? Hatte sie Nebenwirkungen davon? Und was sagen ihre behandelnden Ärzte dazu, dass sie aufgehört hat? Hatte sie auch für 2 Jahre das Zoladex? Wie geht es ihr denn zur Zeit, nimmt sie gar nichts mehr?

LG Cati
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  #4  
Alt 14.10.2004, 22:55
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo Cati,
meine Freundin habe ich hier im Forum kennengelernt.Und Schicksal verbindet. Sie wurde mir innerhalb kürzester Zeit einer der wichtigsten Menschen für mich. Sie wurde vor 3 Jahren operiert und hat mir, als ich Anfang 2004 voller Fragen war, sehr viel geholfen.
So war sie für mich die erste Frau, die ich unter der Anti-Hormontherapie gesehen habe.
Das hat mir sehr viel Mut gegeben es auch zu machen.
Wie schon gesagt:
sie nimmt nichts mehr und ihr geht es sehr gut.
Das Zoladex hatte sie auch für 2 Jahre ebenso Tamoxifen. An Nebenwirkungen hatte sie halt die üblichen Wallungen. Und an Gewicht hat sie auch nichts zugelegt.
Sie macht zur Zeit eine Umschulung in einem anderen Bundesland und kommt nur am Wochenende nach hause. So weiss ihr Arzt nichts davon.


LG
Inge
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  #5  
Alt 14.10.2004, 23:40
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo Cati und Elke!
Ich nehme Tamoxifen seit Mai 2001.Von September 2001 bis September 2003 bekam ich zusätzlich Zoladex als Monatsdepot gespritzt.
Die Nebenwirkungen sind manchmal ätzend...aber auszuhalten.;-)Da mein Krebs Östrogenpositiv war,wurde Zoladex verordnet,um die Funktion der Eileiter auszuschalten.Mit dem Tamoxifen werden die Östrogene weiterhin in Schach gehalten.Hoffe ich ;-)


LG Mechthild
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  #6  
Alt 16.06.2005, 05:24
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Jeany Jeany ist offline
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Beiträge: 669
Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo Cati,
ich kriege Trenantone(ist so ähnlich wie Zoladex), weil ich erst 36 bin, nächstes Jahr im Januar bin ich mit der Trenantonespritze fertig. Ich habe lange mit meinem Arzt und meinem Mann diskutiert, was danach kommt, mein Entschluss steht nun fest: ich werde danach noch die Tamoxifen weiternehmen, bis die 5 Jahre um sind und dann gar nichts mehr nehmen. Die Nebenwirkungen sind einfach zu stark, ich war ja eh schon drauf und dran die Antihormone abzusetzen. Mein Doc und mein Mann haben absolut Verständnis dafür, denn irgendwann muss ja auch mal gut sein, ich lebe ja schliesslich auch nur einmal!!!
Liebe Grüsse
von Jeany
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  #7  
Alt 16.06.2005, 07:25
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo Cati,

also erstens finde ich es seltsam dass deine Freundin "nur" Zoladex alleine bekommt - dies wird meines Wissens schon längere Zeit NICHT mehr gemacht - wenn dann in Verbindung mit Tamoxifen oder einem Aromatesehemmer.

Tamoxifen ist etwas komplett anderes als Zoladex. Zoladex schaltet die Funktion der Eierstöcke aus damit diese keine Östrogene mehr produzieren. Wenn ein Brustkrebs hormonrezeptoren hat dann kann man sich dass so vorstellen als ob da kleine Antennen auf den Zellen sind und wenn dort "Östrogen andockt" bekommt die Zelle ein Signal sich zu teilen. Tamoxifen dockt genau an diesen Antennen an und so wird verhindert dass die Zellen durch Östrogene das Teilungssignal bekommen können (da Tamoxifen die Rezeptoren besetzt) - das ganze ist jetzt sehr vereinfacht aufgedrückt.

Tamoxifen kann auch alleine gegeben werden (ohne Zoladex). Hierzu gibt es auch noch keine Studien welche belegen würden dass Tamoxifen mit Zoladex einen Vorteil gegenüber nur Tamoxifen bringen würde.

Aromatesehemmer hingegen setzten voraus dass man sich bereits im Wechsel befindet oder dass dies durch Zoladex (oder Trentanone etc.) künstlich herbeigeführt wurde. Die Wirkungsweise der Aromatesehemmer ist wiederum völlig anders als die von Tamoxifen. Östrogene werden ja nicht nur durch die Eierstöcke produziert sondern auch noch an anderen Stellen im Körper (Fettgewebe etc.) und dies wird durch die Aromatesehemmer unterbunden.

Zu den Nebenwirkungen von Tamoxifen kann ich dir nur sagen dass ihr euch nicht zu sehr verunsichern lassen solltet. Ich nehme es selber und merke überhaupt nichts, zwei (inzwischen) Freundinen von mir nehmen es ebenfalls schon 1 bzw. 3 Jahr und spüren ebenfalls gar nichts von irgendwelchen Nebenwirkungen - hier siehst du, jeder Mensch ist anders und man muss es immer selber herausfinden.

Also ich würde wenn ich deine Freundin wäre nochmals mit dem Arzt sprechen - gar nichts mehr zu tun wäre meiner Meinung nach wohl nicht die beste Lösung.

Gruß modi
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  #8  
Alt 16.06.2005, 20:53
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Hallo modi,
stosse gerade auf deine Mitteilung wegen dem Zoladex. Ja, du hast Recht, die Frage hatten wir uns damals auch gestellt, Elke war das 2.Mal zur Reha und fast alle anderen Frauen bekamen auch zusätzlich Tamoxifen. Elke sprach ja auch ihren Arzt darauf an, aber der antwortete nur "ja sie wissen doch, jeder Tumor-Status ist anders" und bei ihr wäre das nunmal so. Sie hat sich darauf verlassen. Es ist vielleicht ein Fehler gewesen, nicht noch einen anderen Arzt zu konsultieren. Wir waren ja so unbedarft. Und jetzt nur noch verbittert, denn es ist ja das Schlimmste eingetroffen: Ein Rezidiv, inoperabel. Elke steckt mitten in der Chemo, 10 mal Taxotere (wöchentlich) hat sie schon hinter sich. Aber hätte das Tamoxifen diesen Tumor verhindert? Die Frage erübrigt sich doch jetzt, davon hat keiner mehr etwas. Wir sind verzweifelt, aber verdrängen die Krankheit so gut es geht, sonst könnten wir nicht weitermachen. Wir hoffen einfach dass das Taxol wirkt, Rippenfell ist ja auch befallen. Aber erst in einigen Wochen wird man eine konkretere Aussage machen können, es wird erst noch mal ein MRT gemacht. Tamoxifen hat Elke ja Anfang des Jahres bekommen, es ist aber momentan abgesetzt. Nur noch Zoladex. Was nach der Chemo kommt, wissen wir noch nicht, evtl. Herceptin oder eine andere Therapie, der Onkologe will erst alle Untersuchungen abwarten. Es hängt alles in der Luft, aber mehr als warten u. hoffen können wir nicht, auch ein anderer Onkologe würde nichts anderes tun, oder? Elke vertraut ihm, er ist eine Kapazität hier im Raum OWL, und sehr menschlich dazu. Er ist für alles offen, informiert sich sofort über alles u. ist ständig auf den neuesten Brustkrebs-Kongressen. Habe ihn auch kennengelernt, alle Krebs-Patienten hier im Umkreis fahren zu ihm.
Also die Nebenwirkungen von Zoladex waren nicht anders als mit Tamoxifen, Hitzewallungen u. Knochenschmerzen und auch Depressionen waren vorhanden, aber das spielt ja momentan eine Nebenrolle.
Drück Elke die Daumen, wir müssen es hinkriegen!
Viele Grüße
Elke u. Cati
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  #9  
Alt 17.06.2005, 18:48
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Standard Was kommt nach Zoladex?

Liebe modi,

ich habe nach acht Monaten nur Tam, zwei Jahre nur Zoladex (ohne Tam) und dann wieder TAM erhalten. Zoladex fand ich schon hart und habe die Zeit nur mit Insidon (für diese Zwecke geeignetes Antidepressivum) überstanden. Schlimm war für mich TAM ohne Zoladex. Nach drei Monaten Tam-Einnahme war ich so genervt, dass ich das TAM eigenmächtig abgesetzt habe. Nach Beratung in einem Brustzentrum habe ich dann Fareston erhalten. Damit bin ich seit 10.02. diesen Jahres durch...

Liebe Elke und Cati,

es tut mir so leid, dass es Elke wieder erwischt hat. Aber ob es wirklich an der AHT liegt? Niemand weiß es. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft , Dir Elke und Dir Cati auch!

Eure

Anita
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