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Alt 17.05.2013, 11:05
Miss_No Miss_No ist offline
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Registriert seit: 16.05.2013
Beiträge: 11
Standard Wie soll man helfen, ohne daran zu zerbrechen?

Hallo zusammen,

ich muss gleich vorweg nehmen dass ich keinerlei Erfahrung mit Foren habe und eigentlich es immer vermieden habe im Internet was preiszugeben...aber ich weiß nicht mehr weiter...muss bisschen meine Vorgeschichte erzählen damit ihr mich vielleicht richtig versteht..

Bin Anfang 30 und habe vor 13 Jahren bereits meine Mutter (mit 41) an Krebs verloren, als die Diagnose kam war ich gerade 18. Zuerst hieß es Brustkrebs - Brust wurde sofort amputiert. Folge Untersuchungen ergaben dass der Krebs sich bereits im ganzen Körper eingenistet hatte. Kurz bevor sie starb hatte man 32 Tochtertumore allein im Gehirn festgestellt. 1 Jahr und 3 Tage nach der Diagnose konnte sie ihren Frieden finden Ich habe sie damals zusammen mit meiner Schwester gepflegt, da die Familie sagte die Kinder müssen sich um ihre Eltern kümmern. Meine Mutter hat fast täglich geweint und gefragt ob sie die anderen denn nicht mehr lieb hätten, sie sei doch nicht ansteckend... Wir fühlten uns im Stich gelassen und waren in unseren jungen Jahren völlig überfordert.

Vor einem halben Jahr habe ich meine Oma (Nierinsuffizienz) gepflegt und beim Sterben begleitet, Ihre Kinder, meiner Mutter ihre Geschwister sind erst zum Schluss (nach dem mein Mann und ich sie bedrängt haben) dagewesen.

Leider habe ich das immer noch nicht verarbeitet und es hat alles mit meiner Mutter wieder aufgewühlt.

Jetzt ist meiner Vater vor zwei Wochen wegen Rückenschmerzen in KH eingeliefert worden, CT ergab Veränderungen im Wirbel und eine stark vergößerte Prostata, sowie Entzündungswerte im Blut. Nach hin und her im KH kam dann 5 Tgae später ein Urologe, der Entwarnung gab (PSA Werte im Normbereich). Erleichterung. Ein Tag später war das schon wieder vorbei, Ultraschall von der Leber zeigt Veränderungen. Arzt meinte sie können noch nichts genaues dazu sagen.
Seit zwei Tagen nun die Gewissheit - Krebs. Metastasen im Wirbel und in der Leber. Sie haben nur bisher wohl den Ursprung nocht nicht gefunden. Weiter Tests folgen. Da sein Deutsch nicht das beste ist muss ich auch versuchen regelmäßig die Ärzte anzutreffen. Bisher habe ich noch fast keine klaren AUssagen erhalten und muss manchmal etwas schroff sein damit ich einen Arzt zu Gesicht bekomme - Muss man eigentlich dann noch eine Patientenverfügung machen?

Ich bin am Verzweifeln, da ich nicht mehr weiß woher ich noch nicht die Kraft nehmen soll. Erschwerend kommt dazu dass ich nicht gerade das beste Verhältnis mit ihm habe (will nicht ins Detail gehen, aber soviel meine schwester hat den Kontakt komplett abgebrochen). Mein Standpunkt: er ist eben trotz allem mein Vater und es ist sonst niemand da, ich könnte es mir selbst nie verzeihen wenn ich ihn damit allein lassen würde!! Aber wie kann ich ihm helfen? Wie kann ich mich noch selbst schützen, es ist ja weder ihm noch mir geholfen wenn ich nicht mehr kann??!!

Vielleicht ist ja jemand in einer ähnlichen Situation.
Möchte aber nicht das ihr mich falsch versteht, ich weiß das wir alle damit zu kämpfen haben und alle ihre Schicksale und "Päckchen" zu tragen haben und wahnsinnig viel Kraft brauchen...bin einfach so durcheinander...
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