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  #1  
Alt 14.12.2010, 12:18
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cebsta cebsta ist offline
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Standard wie kann man das schaffen?

Hallo Zusammen!
Ich fühle mich so ausgesaugt und weiß nicht wie lange ich noch kann. Mein Mann (30) hat Lungenkrebs, wir wissen es jetzt seit September. Es ist nicht mehr heilbar und für uns alle schlimm.
Er macht garnichts mehr. Steht morgens auf, geht zur Couch und sitzt da den ganzen Tag, er lässt alles liegen und macht garnichts mehr. Nach ein paar Schritten ist er fix und fertig. Muss ständig brechen und hat Luftnot.
Mitte des Jahres haben wir einen Skiurlaub gebucht. Mit deinen Eltern, mir und unserem Sohn (4 Jahre). Unser Sohn Leon freut sich natürlich darauf. Ich werd eh nicht ski fahren können weil ich im März unseren 2. Sohn bekomme. Und mein Mann kann ja auch nicht. Aber ich glaube das er nichtmal die Fahrt schaffen wird. Das sind 10 Stunden und wie soll ich die Strecke denn alleine fahren? Es ist hier zuhause schon so schwer für mich und ich fühle mich völlig überfordert obwohl ich hier noch meine Eltern habe die mir helfen. Aber ich stehe damit alleine da, wir fahren in 2 wochen, was glaubt er denn welches Wundergeschieht? Seine Eltern sehen das auch irgendwie alles nicht. Da fühle ich mich sowieso total ausgeschlossen und nicht akzeptiert. Die machen alle den Jungen verrückt und am Ende können wir dann doch nicht fahren? Wie wird das mit der Luft da oben?
Der Arzt meinte auch das mein Mann Depressionen hat, aber er tut nichts dagegen! Wenn ich was dazu sage fährt seine Mutter mir über den Mund "ja die Ärzte wüssten ja auch garnicht wie das wäre". Zum Thema Patientenverfügung darf ich schon garnichts mehr sagen.
Ich fühle mich einfach so alleine. Klar will ich ihm helfen und will das es ihm gut geht aber ich muss doch auch noch auf meinen Jungen achten und bald auf zwei.
Ich weiß einfach nicht was kann er noch und was könnte er und will er aber nicht. Ich weiß einfach nicht weiter...
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  #2  
Alt 14.12.2010, 13:15
babmuz babmuz ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Hallo,
es tut mir total leid, was ihr gerade durchmachen müsst.
Ich habe das dieses Jahr auch durch. Betroffen war mein Vater, er hätte im Oktober seinen 70 Geburtstag gehabt.
Mich erinnert es sehr an meinen Vater, wenn du schreibst, dass dein Mann nur noch rumsitzt. Ich habe auch immer gedacht, dass mein Papa doch mal wieder stärker werden müsste. Aber er konnte einfach nicht mehr. Wollte uns dies aber nicht so deutlich sagen. Aber der Krebs hatte einfach den Körper so geschwächt, dass er zu fast nichts mehr fähig war.
Vielleicht ist das bei deinem Mann auch so. Was sagt er denn dazu? Was sagt er zu dem Skiurlaub?
Deine Schwiegererltern wollen die ganze Situation wahrscheinlich nicht wahrhaben.
Das Thema Patientenverfügung finde ich allerdings schon wichtig. Meine Eltern haben dies schon gemacht, bevor überhaupt an Krebs zu denken war.
Ach Mensch, raten kann man dir fast nichts. Aber ganz wichtig ist auch, dass du an dich und das Baby denkst. Und natürlich an den Kleinen. Aber das ist leicht gesagt, wenn man einen schwer kranken Mann zu Hause hat.
Bekommt er denn Chemo?
Lass dich drücken
LG
Barbara
__________________
Papa ED 06/10 Kleinzeller mit Metastasen im Hirn u. Nebenniere
Kopfbestrahlung 07/10
Der Kampf ist verloren - du bist erlöst
21.10.40-05.09.10
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  #3  
Alt 14.12.2010, 14:21
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

hallo cebsta,

ich denke, dass deine schwiegereltern einfach nicht wahr haben wollen wie es um ihren sohn steht. ich an deiner stelle würde mal klartext mit ihnen reden. was soll schon groß passieren, ausser dass sie sauer auf dich sind? aber ihr verhalten bringt keinem etwas! und was den skiurlaub angeht- sprich deinen mann direkt an. frag ihn ob er sich die fahrt zutraut oder nicht. dann weißt du woran du bist und kannst versuchen es eurem sohn zu erklären. denn eine so lange fahrt ist sicherlich für euch beide mehr als anstrengend!
ebenso würde ich es irgendwie versuchen, deinen mann wegen der patientenverfügung anzusprechen. sicherlich ist es nicht leicht das thema jetzt einfach anzuschneiden, aber noch schwieriger ist es später wenn ihr keine habt. du kannst es ja behutsam versuchen und ihm vorschlagen, dass ihr beide eine macht. jedem kann was passieren, da braucht man nicht an krebs erkrankt sein. nachdem mein vater so schwer erkrankt war haben mein mann und ich da vorgesorgt. aber natürlich ist das mit eurer situation nicht zu vergleichen, weil wir beide gesund sind. allerdings würde ich deine schwiegereltern da auch ganz aussen vor lassen. setz dich mit deinem mann in ruhe hin wenn du meinst die situation passt.
wenn dein mann vom bett nur auf`s sofa und zurück wandert nimm ihm das nicht übel. ganz, ganz sicher ist die situation für ihn viel schwerer als er es jemals zugeben würde. und dass man depressiv wird wenn man so jung so eine diagnose bekommt ist doch auch verständlich. ausserdem ist das für ihn auch alles eine enorme körperliche anstrengung. an diese unzufriedenheit und lustlosigkeit bei meinem papa kann ich mich auch noch sehr gut erinnern.
ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommende zeit und wünsche dir von herzen, dass deine schwiegereltern die situation möglichst bald erkennen und dir unter die arme greifen statt gegen dich zu arbeiten! und vor allem schone dich und dein ungeborenes kind!
alles liebe und gute, nicole
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  #4  
Alt 14.12.2010, 21:57
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Hallo,

wie genau ist denn die Diagnose deines Mannes? Was bekommt er denn an Therapien? Habt ihr euch auch eine 2. Meinung eingeholt? Es gibt immer wieder Ärzte, die anders entscheiden und therapieren als der vorherige.

Die Reise wäre mir persönlich zu anstrengend. Die lange Fahrt, die ungewohnte Umgebung, vielleicht hast du Angst, dass es deinem Mann auf einem schlechter geht und man weiss dann im Urlaubsort nicht so genau, wo es Hilfe gibt. Dazu der ganze Kummer, der kleine Sohn, deine Schwangerschaft...
Vielleicht gibt es Menschen, die dadurch Kraft schöpfen, mir wäre es zuviel. Als mein Mann 2009 die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekam, brauchte ich mein "Zuhause" als Rückzugsort, ich hätte nicht wegfahren können. Aber wie gesagt, da reagiert jeder anders. Überleg dir das nochmal, und frage deinen Mann ganz direkt, was er will.

Eine Patientenverfügung wäre zwar wichtig, das weiss ich. Aber ist das jetzt der richtige Moment, eine Patienverfügung erstellen wird oft mit "Ich muss jetzt sterben" gleich gesetzt!?

Die Diagnose "Krebs" ist sehr schlimm, daher wundern mich die Depressionen deines Mannes nicht. Was sagen die Ärzte denn zu seinem weiteren Lebensweg?

Vielleicht wäre es für Euch gut, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen, dann bekommt er Kontakt zu anderen Krebskranken, die ihm vielleicht Mut machen können oder ihm ein Vorbild sein können. Gleichzeitig bekommst du dann auch Gesprächspartner, die das alles verstehen. Man kann sich austauschen, auch z. B. über eine Patientenverfügung.
Deine Schwiegereltern sind komplett überfordert mit der Situation oder verdrängen, um selbst damit klar zu kommen.

Wünsch euch ganz viel Kraft.

LG Monika
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  #5  
Alt 15.12.2010, 20:43
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cebsta cebsta ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Ich habe versucht ihn auf den Urlaub anzusprechen. Er ist richtig böse geworden. Er hat angefangen mich zu beschimpfen. Heute hat er mir wieder vorgeworfen das ich ihn im stich lassen würde, das ich nichts hinbekomme. Sieht er das denn nicht? Ich kann doch auch irgendwann nicht mehr. Er wird richtig gemein, ich habe irgendwann seinen Vater angerufen (worum er mich gebeten hat) um ihn abzuholen. Bevor er gegangen ist hat er mich wieder angeschimpft, ich lag auf dem Bett hab ihn angebettelt damit aufzuhören, hat er nicht. erst als ich meine mama angerufen habe. Warum tut er das? Was ist nur los mit ihm? Ich kann das nicht leisten was er von mir verlangt. Er will zu keiner Selbsthilfegruppe, er will zu keinem Psychologen, er will nicht seine Atemübungen machen, eigentlich will er nich nichteinmal die Chemo machen. Er will keine zweite Meinung einholen. Was soll ich denn da machen?
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  #6  
Alt 15.12.2010, 22:42
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Hallo,

das tut mir echt leid, dass es bei dir so schlecht läuft. Habe fast den Eindruck, dass dein Mann sich aufgegeben hat, auf jeden Fall hat er eine Stinkwut (verständlich!!). Wahrscheinlich auch auf Dich, weil du gesund bist. Auf jeden Fall bekommen wir als Partner immer alles ab.

Mein Mann war und ist psychisch sehr stabil, hätte mir aber trotzdem gewünscht, dass wir zu einer Selbsthilfegruppe o. ä. gehen zwecks Austausch, Mut machen usw. Aber er will das auch nicht. Hat sich auch nie so mit der Krankheit und mit dem "Leben danach" beschäftigt, mein Mann ist durch alle Chemos, Bestrahlungen, OP usw. durch gegangen und will möglichst viel von seinem alten Leben zurück. Angst haben, Auf Kontrollen achten, versuchen gesund zu kochen usw. - Das mach alles ich.

Du brauchst auf jeden Fall Hilfe, rede mit Eurem Arzt oder einem Psychologen über die Reaktionen deines Mannes oder vielleicht mit jemanden von der Krebshilfe.

Wie ist die Diagnose deines Mannes?

Versuch den Kopf hoch zu halten, hier findest du immer jemand zum "Reden".

LG Monika

Geändert von monika100 (15.12.2010 um 22:44 Uhr)
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  #7  
Alt 16.12.2010, 10:16
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

hallo cebsta,

ich schicke dir hier und jetzt einfach mal ein meeeeeeega-kraftpaket, das kannst du momentan echt gut gebrauchen.

bei meinem papa hielten sich diese wesensveränderungen glücklicherweise sehr in grenzen. aber ganz sicher meint dein mann das alles nicht so wie er es sagt. das ist nicht wirklich er, sondern diese schxxxx krankheit. nimm dir nicht alles so zu herzen, sonst gehst du selber daran kaputt! und wenn er alles ablehnt, dann kannst du leider nichts daran ändern. hast du ihn schonmal darumgebeten, es für sein(e) kind(er) zu tun?

ich drücke dir so sehr die daumen, dass die situation sich möglichst schnell entspannt und ihr noch eine gute zeit miteinander habt!

ganz liebe grüße, nicole
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  #8  
Alt 16.12.2010, 10:27
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cebsta cebsta ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (adenosquamös) links, Stadium T4N2M1a (Pleura), EGFR-Wildtyp.
Bei ihm handelt es sich um einen Nichtraucherlungenkrebs aufgrund eines Gendeffekts.
Er hat zuerst eine palliative Chemotherapie mit Cisplatin und Gemcitabin im Rahmen einer Studie bekommen. Da er die aber sehr schlecht vertragen hat, hat er die abgebrochen. Für diesen Gendeffekt gibt es wohl eine Tablettentherapie die ganz gut wirken soll, diese ist aber noch nicht zu bekommen, nur im Rahmen einer Studie. Nun ist er in dieser Studie drin aber in dem Arm der diese Tablette grade nicht bekommt. Nun muss er 2. 3 mal diese Chemo über sich ergehen lassen um dann wieder in eine andere Studie zu kommen wo er dann auf jedenfall diese Tablettentherapie bekommt. Jetzt hat er wieder totale Angst vor der Chemo, seit er das weiß ging es wieder ganz rapide abwärts.
Da fühlt man sich doch wie ein Versuchskaninchen, oder? Ich versteh das alles nicht. Er könnte ja auch einfach sagen das er in überhaupt keine Studie mehr will aber irgendwie scheint er sich das auch nicht zu trauen.
Ich komme garnicht an ihn ran, was seine Mutter sagt ist Gesetz. Ich versteh das garnicht, ich hab immer gedacht wir gehören jetzt zusammen, sind ein Team aber ich scheine irgendwie nur ein Klotz am Bein zu sein. Aber ich werde immer meine Meinung sagen. Ich helfe ihm so gut ich kann, aber er sieht nur die Fehler die ich mache und dann heißt es wieder ich mache alles falsch... Dabei will ich doch nur für ihn da sein.
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  #9  
Alt 16.12.2010, 10:54
ronja2010 ronja2010 ist offline
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j

Geändert von ronja2010 (19.01.2011 um 14:59 Uhr) Grund: nachsatz
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  #10  
Alt 16.12.2010, 11:18
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MoSchu MoSchu ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

hallo -- mir zuckt es schon paar tage in den fingern, dir zu schreiben -- hoffte, dass andere es besser können und mir zuvor kommen. monika100 und ronja haben mir aus der seele gesprochen -- beiden danke ich -
mein mann war - schwerst krank mit rippenfellkrebs - jetzt drei tage im harz. er wollte unbedingt. hinfahrt ging, dort einen tag nur gelegen,gefroren, weil das hotelzimmer nicht auf die gewohnten 25-27 grad geheizt werden konnte - rückfahrt mit not und mühe --- es fuhr jemand anderes, ICH fahre solche strecken nicht -- bin jetzt durch sseine krankheit allerdings etwas stärker geworden und fahre das normale, weil ich eben muß.
also, du siehst, es gibt überall so starke männer, die alles noch durchdrücken wollen. ich habe mich damit abgefunden, daß ich sein prellbock bin, für alles, was ihn so sehr kränkt. und inzwischen kommen wir damit ganz gut zurecht. nur: ich bin über 70 - ich habe jetzt wirklich nachgeben gelernt.
du bist in einer ganz anderen situation - schwanger und stehst noch allein gegen die schwiegereltern da -- hast den kleinen -
ich bin ssehr erschüttert, eben weil ich es so gut verstehe -- ( ich habe 4 kinder großbezogen, stand im blumenladen und war immer die schwächere).

ich kann dir nur verständnis und solidarität vermitteln - und dich bitten, höre auf die beiden vorschreiberinnen!!!!!
alles liebe von monika
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  #11  
Alt 16.12.2010, 19:40
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Dezember Dezember ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Liebe cebsta,

beim lesen deiner zeilen bin ich sehr traurig geworden. Helfen kann ich dir leider nicht aber mein mitgefuehl für deine schwierige situation aussprechen.
Ich kenne aus eigenem erleben, bin selbst an krebs erkrankt, wie sich das ganze denken, handeln und fuehlen verändert hat. Ich habe etliche erfahrungen mit meinem umfeld gemacht- gute und weniger gute- und sehr viel unverstaendnis in meiner familie erlebt.
Für sehr viele maenner ist es, meistens bedingt durch erziehung sehr schwer über ihre gefuehle, aengste, sorgen usw. zu sprechen.
Egal was er sagt und tut, versuche daran zu denken - er hat TODESANGST!
Ich denke nicht das er dich verletzen möchte sondern, kann leider nur so seine angst und wut auf die krankheit loswerden. Eigentlich meint er den krebs der so stark und unberechenbar für ihn ist.
Ich wünsche dir viel, viel kraft und hoffe du hast die moeglichkeit dir hilfe zu holen. Du kannst hier immer schreiben und wirst, wenigstens auf diesem wege beistand und hilfe erhalten.
Viele liebe gruesse aus kalifornien - wo nicht immer nur die sonne scheint
Harrit
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  #12  
Alt 16.12.2010, 20:38
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Hallo Cebsta,

ich wünschte, man könnte mehr für Dich tun, aber wir können nur zuhören, unsere Meinung mitteilen, vielleicht ein paar Tips geben.

Vielleicht ziehst du dich ein wenig von deinem Mann zurück, er kann sich ja melden, wenn er dich vermisst oder braucht. Unsere Fürsorge und überhaupt unsere Sorge nervt den erkrankten Partner wohl manchmal auch und statt ein "Danke" kriegen wir manchmal noch einen drüber. Aber dein Mann ist auch in einer schweren Situation, du musst ihm verzeihen, das ist die Krankheit und nicht er.
Hoffe, dass er noch in diese Studie reinkommt und er dort Erfolg hat.

Meld dich wieder.

LG Monika
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  #13  
Alt 17.12.2010, 01:27
undine undine ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Liebe Cebsta,

es macht mich wirklich sehr traurig zu lesen, in welch schwierigen Situation du bist!

Ich bin selbst "nur" Angehörige und noch dazu mit einer Mutter, die vor Lebenswillen so strotzt, deshalb kann ich dir da keinen Rat mangels Erfahrung geben.

Aber ich denke Ronja hat dir da schon sehr viel Hilfe angeboten!

Neben meiner Solidarität möchte ich dir ans Herz legen, auch an dich zu denken. Denn du brauchst auch deine Kraft, bist (bald) 2-fache Mama!

Ich glaube, an deiner Stelle würde ich keine Kraft darauf verwenden, gegen deine Schwiegereltern zu kämpfen. Es klingt nach einen Kampf gegen Windmühlen. Ich würde ihnen vermutlich sagen, dass sie deinen Mann UND DICH unterstützen sollten. Vielleicht können sie mit deinem Sohn in den Skiurlaub fahren! Dann hätte dein Sohn ein schönes Erlebnis und du und dein Mann hättet vielleicht etwas Raum, mit der Situation neu umzugehen....ohne reinredene Schwiegermutter!

Vielleicht ist es Quatsch, was ich hier schreibe.... ich versuche nur ein paar Anregungen festzuhalten. Vielleicht erwächst ja die eine oder andere Idee für dich heraus.

Auf alle Fälle habe dich auch selbst im Blick und fühle dich ganz herzlich gedrückt!
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #14  
Alt 04.01.2011, 10:51
undine undine ist offline
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Liebe Cebsta,

wie geht es dir?

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute für das neue Jahr!
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Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #15  
Alt 24.01.2011, 18:55
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cebsta cebsta ist offline
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Wir waren im Winterurlaub und es war ein Höllentrip. Seine Eltern haben mich weitgehend ignoriert sobald mein Mann nicht mehr dabei war und er saß nunmal die meisten Tage in der Ferienwohnung und ist garnicht rausgegangen. Ich habe mich so befreit gefühlt als wir endlich wieder zuhause waren und ich wieder Menschen zum reden hatte. Ich hab diese ganze Geschichte mit seinen Eltern von mir weggeschoben und es war in Ordnung.
Aber gestern Abend kam ich von meiner Lerngruppe wieder die ich immer Sonntags habe und dann sitzt meine Schwiegermutter hier. Mir wurde so böse Vorhaltungen gemacht. Sie hätte auch ihren Vater und ihre Mutter gepflegt und da wäre nie so ein Theater gewesen. Wie ich von meinem Mann verlangen könnte Verantwortung zu übernehmen, das könne er ja garnicht. Wieso nicht? Muss hier den ganzen Tag sitzen und in den Fernseher gucken wenn unser Sohn hier ist? Er schimpft nur noch mit dem kleinen Mann und sonst beschäftigt er sich garnicht mehr mit ihm, an dem Ungeborenen zeigt er garkein Interesse. Unser Sohn macht sich ständig in die Hosen un dafür schimpft er ihn auch wieder aus. Und dann sagt seine Mutter zu mir der Junge würde sich nur in die Hosen machen weil ich ihm viel zu viel erzählen würde. Soll ich mein Kind anlügen wenn er mnich fragt ob Papa wieder gesund wird? Ich habe mit dem Kinderarzt und mit einer Heilpädagogin darüber gesprochen wie und was ich ihm sagen kann. Aber jetzt wird mir hier vorgehalten ich wäre eine schlechte Frau und eine schlechte Mutter und lügen würde ich auch. Aber das allerschlimmste war, dass mein Mann nicht hinter mir stand, er stand auf der seite seiner Mutter. Ich könnte nicht mehr, ich war so verzweifelt, da hab ich meine Mama angerufen die dann gekommen ist. Da meine die Schwiegermutter zu mir ob wir jetzt im Kindergarten wären. Ich kann diese Frau nicht mehr ertragen, sie ist falsch und intregant. Ich kann es nicht ertragen sie um mich zu haben. Heute als ich mit unserem Sohn unterwegs war hat sich mein Mann von seinen Eltern abholen lassen und ist nun wieder da.
Ich kann nicht mehr, ich fühl mich so im Stich gelassen von ihm. Ich werd doch über bleiben, ich kann unmöglich dann weiter Kontakt zu diesen Menschen halten auch wenn es die Großeltern von meinen Söhnen sind, das kann ich nicht...
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