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  #1  
Alt 10.05.2005, 19:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wer gibt mir Kraft?? (Achtung ziemlich lang)

Hallo zusammen,
ich habe grade eben dieses Forum entdeckt und bin froh mich austauschen zu können, es geht um meinen Mann.
Am 27.12. entdeckte er eine Geschwulst zwischen Ohrläppchen und Unterieferknochen. Natürlich war da erst mal die Frage was für ein Arzt dafür zuständig ist, Gesichtschirurg? Zahnarzt? HNO?...usw. Entsprechend wurde er auch von einem zum Anderen geschickt. Der HNO schickte ihn schließlich in die Uni-Klinik Freiburg, HNO Abteilung. Er sagte er selber operiere an dieser Stelle nicht, wegen der ganzen Gesichtsnerven die da verlaufen.Wieder warten auf einen Termin, ambulante "Besichtigung des Ganzen", wieder warten auf OP-Termin. Der war nun am 21.04.05. Das Ergebnis der Tumoruntersuchung sollte schon letzte Woche da sein, wir fuhren extra nach Freibutg, die Untersuchung war noch nicht abgeschlossen. Da ahnte ich schon Schlimmes.
Heute kam die vorläufige Diagnose: Lymphdrüsenkrebs!
Der Termin in der Onkologie ist erst am 02.06. Da werden wir dann erfahren um was für eine Art usw es sich handelt.
Ich bin mit meinen Nerven schon ganz am Ende, kann seit gestern nichts mehr essen und schlucke ständig Baldrian.
Die Warterei zermürbt. Mein Mann ist ziemlich gelassen, er meint er wäre eh stärker als das Große K. Ich glaub ihm das sogar, er hat einen unheimlich starken Willen. Aber ich schäme mich, weil es nicht sein kann dass er mich aufbauen muß, ich müßte jetzt viel stärker sein als er, ich weiss es, aber ich habs die letzten Tage nicht geschafft.
Ist das denn normal dass die ganzen Untersuchungen so lange dauern bis endlich mal was geht? Ich habe Angst daß wertvolle Zeit verloren geht, bis man den Kampf emdlich aufnimmt. Ich habe keine Ahnung wie ich das noch 3 Wochen aushalten soll so untätig. Mein Mann fühlt sich topfit, ausser daß sich an der OP-Wunde eine Fistel gebildet hat, die natürlich auch behandelt werden muß.
Noch ne Frage: Seit einigen Wochen hat er starke Schmerzen im rechten Schienbein. Von Knochenhautentzündung über Sehnen-, oder Muskelentzündung wurde schon alles vermutet.( Er war bis dahin Marathonläufer). Kann es sein daß das mit seinem Krebs zusammen hängt?
Bitte entschuldigt meinen Roman, aber das brauchte ich jetzt.
Ich danke Euch für`s "zuhören".
Liebe Grüße und allen Betroffenen und deren Angehörigen viel Kraft.
Sigi
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  #2  
Alt 10.05.2005, 20:16
Bonny Bonny ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.03.2005
Beiträge: 81
Standard Wer gibt mir Kraft?? (Achtung ziemlich lang)

Hallo Sigi,

du brauchst dich doch nicht entschuldigen,wenn du viel schreibst,das ist doch ganz normal.Ich kann gut verstehen,das die Warterei sehr anstrengend ist,denn gerade in dieser Zeit gehen so viele Gedanken spazieren.
Ich kann dich aber vielleicht etwas beruhigen,denn auch wenn die Diagnose ein Schock ist,ist Lyphdrüsenkrebs sehr gut heilbar.
Ich selbst bin auch betroffen und nun schon eine ganze Weile gesund.Es wird zwar eine anstrengende Therapie auf euch zu kommen,aber diese ist absolut notwendig.

Ich möchte jetzt nicht zu viel schreiben,denn was die Therapie etc.betrifft müsst ihr ja erst das Ergebnis abwarten.Als kleinen Tipp möchte ich dir noch zwei Dinge mitgeben.Also erst einmal ein Forum in dem nur Lymphknoten-Krebs-Patienten sind das ist hier http://www.hodgkin-info.de/ und dann noch der Tipp,das du am besten alle deine Fragen notierst,sonst kann es bei der Fülle an Informationen leicht sein,das du den Überblick verlierst.So kannst du den Zettel immer gleich mit zum Arzt nehmen und deine Fragen stellen.Da du im Moment sowieso so "kopflos" bist,vergisst du somit deine Fragen nicht.

Es ist schön das du deinem Mann Infos besorgst,auch wenn du jetzt durcheinander bist,aber das beweist ihm ja auch,das du ihm hilfst und baut ja auch auf.

Viele Grüße und viel Kraft
Bonny
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  #3  
Alt 10.05.2005, 22:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wer gibt mir Kraft?? (Achtung ziemlich lang)

OOHHH Bonny,
vielen Dank für die aumunternden Worte. Ich werde mich gleich mal auf das spezielle Forum stürzen.
Auch Dir alles Gute und weiterhin GESUNDHEIT+
Liebe Grüsse Sigi
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  #4  
Alt 11.05.2005, 11:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wer gibt mir Kraft?? (Achtung ziemlich lang)

Hallo Sigi,


zunächst einmal beim ersten Überfliegen war ich auch entsetzt über die lange Wartezeit, die man Euch zumutet. (Bei meiner Mutter dauerte es von Erstsymptomen bis zur ersten Chemo-Infusion ca 7 Diagnostik-Tage!).

Aber dann fiel mir ein: Es ist äußerst unwahrscheinlich, daß es sich um ein hochmalignes Lymphom handelt, das hätte sich in den Wochen schon längst generalisiert, oder?

Die Ärzte werden wohl eher von einem indolenten (niedrigmalignen) ausgehen und da reden wir von mitunter jahrelanger (!!) eingriffsfreier Beobachtungszeit. Da spielen wohl ein paar Wochen oder Monate kaum eine Rolle.

Das mal nur so als ersten Anhaltspunkt. Ich würde aber dringend darauf bestehen, daß die Ärzte sich dazu äußern, warum sie so eine lange Wartezeit riskieren. Am besten schriftlich und auf eine schriftliche Antwort auf die Frage bestehen, ob sie es für unbedenklich für die weitere Prognose halten, bis Juni zu warten. Wenn sie schon wissen, wasfür eine Art von Lymphdrüsenkrebs es so ungefähr ist, dann müssen sie Euch das auch sagen können.


Ansonsten: Es steht Euch natürlich auch jederzeit eine Zweitmeinung von anderen Experten zu. Den vorläufigen Befund schicken lassen und damit noch eine Meinung einholen, hielte ich für sinnvoll.


Aber zum Schluß noch aufmunterndes Wort: Lymphdrüsenkrebs gilt als einer der "angenehmsten" Krebsarten überhaupt. Als bei meiner Mutter die Diagnose noch nicht feststand, hatten die Ärzte erst eine andere (nicht bösartige) Knochenmarkserkrankung im Sinn. Und als es dann "nur" Lymphdrüsenkrebs war, haben sie sich gefreut. Damals hat mich das sehr überrascht, weil ich immer dachte, Krebs sei auf jeden Fall das schlimmste, was einem an Krankheiten passieren kann, aber das ist heute wirklich nicht mehr so.
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