Ekel vor Chemo

Hallo Ihr Lieben,
ich hatte letzte Woche meine 3. Chemo. Obwohl die ersten beiden eigentlich ganz gut liefen bekam ich bereits vor der dritten Chemo einen Ekel gegen die Chemo-Flüssigkeit und den Tropf. Mir war am abend vorher, während der Chemo und auch den ganzen Abend schlecht. Zum ersten Mal habe ich auch gespuckt nach der Chemo.
Kennt Ihr das? Und habt Ihr eventuell einen Tipp, wie ich mich für die nächste Chemo vorbereiten kann.
Liebe Grüße
Claudia

Ja Claudia, das kenne ich.

Bei mir war es auch die 3. Chemo, die ich ums Verrecken nicht mehr wollte, weil Übelkeit vorher und EKEL.

Ich habe den Abend vorher schon eine halbe Zofran genommen (nehmen müssen) und am Chemotag darüber mit dem Arzt diskutiert.
Er hat mir daraufhin sofort im Vorlauf-Tropfer ein Antimetikum reingetan.
Hat alles geholfen. ;-)

Außerdem habe ich wie immer viel getrunken und...ausgiebig und laaaangsam Mittag in der Krankenhauskantine gegessen.
Ging gut!

Zu Hause dann habe ich sofort wieder zu Zofran gegriffen und eine Stunde später noch MCP Tropfen gegen diese doofe Magenträgheit genommen.
Danach war fast alles wieder ok.

Bei der 4. Chemo wiederholte sich das alles und ich habe wie bei der dritten gehandelt...

Ohne ein Anti-Brechmittel vorher hätte ich wahrscheinlich nur noch gebrochen...vor Ekel.

Alles Liebe!
Norma

Hallo Norma,
dann stehe ich -wie immer :-)- mal wieder nicht alleine vor meinem Problem. Habe eben mit meinem Hausarzt darüber gesprochen. Er meint es gibt Erfahrungen, dass 2mg Valium am Abend vor der Chemo und am Morgen vor der Chemo helfen würden. Die Ärzte wissen allerdings nicht genau warum, da 2mg so verschwindend gering sind, dass es "eigentlich" kaum was bringen kann.
Ich versuchs mal damit...
Viele Grüße
Claudia

[Jeany]

Hallo Claudia,
ich hatte diesen Ekel auch immer. Mir war auch immer schon vorher übel, wenn ich nur an diesen Geruch, den Tropf und all das Zeug denken gedacht habe. Wärend der Chemo war es dann ganz schlimm, dann durfte man mir kein Essen vor die Nase halten und wenn ich nch Hause ging, hatte ich ständig diese wiederlichen Chemogeruch in der Nase!!Mein Mann sagte übrigens, dass ich wirklich merkwürdig gerochen habe!! Also so richtig was dagegen tun konnte ich leider nicht.
Ich drücke dir und allen anderen aber ganz doll die Daumen, dass die Ärzte sich da was einfallen lassen!!
Liebe Grüsse
Jeany

Hallo Mädels!

Ich hatte genau das gleiche psychische Problem mit der Chemo! Bin deshalb zur psychoonkologischen Beratung gegangen und sie hat es mir erfolgreich wegtherapiert! Ich hatte Ekel beim Gedanken an die Klinik, beim Praxisgeruch, beim Anblick der Flaschen etc..danach war es ok, mit Hilfe von autogenem Training!

Viel Erfolg wünscht carinoca

[Birgit64]

Hallo Claudia,
ich hatte das mit dem Ekel vor der Chemo auch am Abend vorher und habe dann am Morgen nach einem leichten Frühstück schon eine Zofran genommen und gleich nach meiner Rückkehr von der Infusion noch eine. Auf das Anti-Brechmittel, was vor der Chemo gegeben wird (manche bekommen es als Injektion oder Infusion vorab), konnte ich dann ganz verzichten. Das psychische habe ich mit Autogenem Training wegbekommen.
Liebe Gruesse und viel Erfolg beim nächsten Mal.
Birgit 64

Hallo Claudia,

ja, das kenne ich auch. Ich hatte bei der vorletzten Chemo schon das 1. Mal gespuckt, als ich noch gar keine Medikamente bekommen hatte. Ich kann auch bis heute keine orange-roten Flüssigkeiten ansehen, da wirds mir echt anders.
Für die letzte Chemo bekam ich dann am Abend vorher und in der Früh vor der Therapie Tranxilium 5 Tbl. Ich musste zwar am Chemotag immer noch erbrechen, aber wenigstens wars mir dann wurscht!!!
Aber jetzt bin ich durch und man glaubt gar nicht, wie schnell man diese Situationen vergisst!! Es ist fast wie die Schmerzen einer Geburt, die sind ja auch vergessen, wenns vorbei ist.

Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Adventszeit
Regina

Hallo Claudia,

das kenne ich auch, ist jetzt schon 18 Monate her meine letzte Chemo. Selbst der Gedanke an Zofran löste bei mir Übelkeit und Brechreize aus. Ich sagte mir dann immer irgendwann ist es vorbei und habe die Augen zugemacht und Musik während der Chemo gehört. Immer wenn ich die Tür zu den Praxisräumen geöffnet habe, wurde mir schlecht und ich hätte sofort mich übergeben können. Bei mir hat es dann ca. 1 Woche gedauert bis die Übelkeit aufgehört hat.

Den Ekel gegen die Chemo-Flüssigkeit und den Geruch der in der Luft liegt habe ich heute noch, wenn ich zur Nachsorge gehe.

Ich wünsch Dir eine schöne Adventszeit und alles Gute.

Spanni

Hallo!

Nei mir hat Musik und häkeln ganz gut geholfen...so hatte ich auch gleichzeitig viele Mützen für die Kahlkopfzeit..
Super ist auch das autogene Traiing, was die Caritas speziell für Krebskranke kostenlos oder in Gruppen anbietet.

Lieben Carinagruss

Hallo an alle hier,

für mich war die Chemo eigentlich überhaupt nicht schlimm, habe meinen "Kir Royal" reinlaufen lassen, ohne Brechreiz und habe mich nie übergeben während der gesamten Chemozeit. Aber als ich dann die Bestrahlungsserie im anderen KH hatte, mußte ich im Keller jeden Tag an der KH-Küche vorbei und erst da hat's mir jeden Tag den
Magen umgestülpt und seltsamerweise wird mir heute noch schlecht, wenn ich zum Radiologen muß und wieder an der Küche vorbeigehe. Die hatten zwar jeden Tag ein anderes Menü lt. Arzt, aber es hat jeden Tag gleich gerochen!!!
Wünsche euch allen eine "brechreizfreie Zeit" während der gesamten Tortur und eine baldige Besserung und drücke Euch ganz feste die Daumen, daß Ihr alles gut übersteht, so, wie wir "alten BK-Hasen".

Eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht Euch
Leni

Hallo ihr Lieben,

oh ja, das kenne ich auch alles! Und leider leider war ich damals (die letzte Chemo ist jetzt so ziemlich genau 2 Jahre her) noch zu unwissend und habe es alles so über mich ergehen lassen (müssen). Ich habe mittlerweile auch herausgefunden, dass ich den ganzen "Mist" nur oberflächlich an mich ranlasse, rangelassen habe. Sobald ich es gedanklich vertiefe (auch heute noch!), bekomme ich das große Heulen. Auch bei diversen Gerüchen bin ich extrem sensibel geworden und mir wird heute noch übel. So z.B. wenn ich Spargel gegessen habe und dann auf die Toilette muss ...

Schön dass es euch hier gibt! Hätte ich mich damals schon mit dem Internet beschäftigt, wäre mir ganz sicher vieles erspart geblieben.

Liebe Grüße und noch eine schöne Woche sendet
Gaby aus Lüneburg