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  #16  
Alt 22.05.2006, 23:12
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Hand-Fuss Syndrom - Vorbeugung??

Man soll den Tag wohl nicht vor dem Abend loben....Seit heute Mittag habe ich so ein Kribbeln in den Handflächen beider Hände. Teilweise auch auf den Handaußenseiten. Gerötet ist nichts. Erst dachte ich ja echt an Einbildung, aber inzwischen fühlt es sich schon komisch an. Was isses nu, Hand-Fuß-Syndrom oder Polyneuropathie?? Ich nehme diesmal aber wohl auch alles mit, was es an Nebenwirkungen so gibt!

Ruth, ich beneide dich um deine unverkrampfte Sichtweise. Ich versuche ja auch, das philosophisch zu sehen, aber tief innerlich habe ich Probleme damit.... Irgendwer schreit da trotzig, ich WILL aber keine Dosisreduktion, ich WILL, dass dieser Tumor die volle Dröhnung kriegt....ich WILL, ich WILL, ich WILL! Da muss ich wohl noch so einiges lernen, Sachen anzunehmen und dem Schicksal auch seine Rolle zuzusprechen....Die letzten Tage haben mich auch seelisch ganz schön mitgenommen. Was hatte ich für ein Glück, die ersten 4 Chemos so im Höhenflug zu nehmen!! Jetzt schreib ich noch bischen im Taxotere-thread weiter!

Schönen Abend noch allerseits!
Susanne
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  #17  
Alt 14.06.2006, 18:01
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Hand-Fuss Syndrom - Vorbeugung??

So, nun kann ich aus eigener Erfahrung mehr zum Thema berichten:

Im zweiten Zyklus musste ich schon nach 4,5 Tagen mit dem Xeloda (Capecitabin) aufhören, da besagtes Syndrom mich erwischt hatte. Zunächst fingen die Fingerspitzen an zu schmerzen und rot zu werden, besonders die Rillen/Linien an den Gelenken. Als dann zwei neue Stellen in dem Zwischenraum zwischen Daumen und Zeigefinger hinzukamen (immer in den Rillen), habe ich noch eine Nachtdosis genommen und dann aufgehört, also keine Morgendosis mehr. Leider wohl etwas zu spät, denn im Laufe der nächsten 48 Stunden wurde es noch sehr viel unangenehmer. Nachher waren überall (außer in der Mitte der Handinnenflächen) rote Stellen, auch größere Flächen am Übergang zu den Handgelenken, und die Hände brannten und pochten und schmerzten ganz schön schlimm. Sie sahen auch wirklich gruselig aus, die entzündeten Stellen beinah violettrot und dazwischen so ein fahles Gelb.... Ich habe sie pausenlos mit diversen Cremes (Bepanthen, Ureasalbe) eingefettet und konnte absolut gar nix mehr machen und an gar nichts anderes mehr denken. Die Füsse fühlten sich beim Gehen an, als wären da 1000 Blasen, sahen aber nicht so schlimm aus. Nach 48 Stunden, gestern, war morgens das Pochen plötzlich weg und es wurde erheblich besser im Laufe des Tages. Heute nun fast keine Schmerzen mehr und die Farben haben sich normalisiert. Während der Schmerz unter der Haut sass, also sozusagen im Fleisch, juckt jetzt phasenweise die Haut ganz fürchterlich und mir wurde gesagt, dass sich das alles noch pellen wird.

Diese Geschichte habe ich als ausgesprochen unangenehm und beängstigend empfunden, letztendlich hat es sich bisher schneller zurückgebildet, als ich befürchtet hatte, und daher sehe ich der nächsten Einnahme nicht ganz so ängstlich mehr entgegen! Nach völligem Abheilen geht es mit reduzierter Dosis weiter.

Liebe Grüße
Susanne
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  #18  
Alt 27.06.2006, 23:22
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Hand-Fuss Syndrom - Vorbeugung??

Hallo! Will mal schreiben, wie´s weitergeht!

(ich mach das so detailliert, damit vielleicht später Betroffene, die speziell zu diesem Thema Info wollen, über die Such-Funktion fündig werden)

Die Entzündungen an den Händen sind zunächst ganz toll abgeheilt, sodass ich nach einer Woche Einnahmestopp die Xeloda -Einnahme wieder aufnehmen konnte und noch weitere 4 Tage die volle Dosis nehmen konnte(insges. also 8,5 Tage statt 14). Die Hände heilten weiter, die Haut fing nach einigen Tagen an den besagten Stellen an sich zu pellen, was ich aber nicht schlimm fand. Damit es aber auch auf keinen Fall langweilig wird: Heute, 6 Tage nach dem Absetzen, eine Stunde VOR der nächsten Tax-Infusion waren die Symptome wieder da, d.h. die Fingerspitzen wurden wieder rot und schmerzempfindlich!!! Puh, verdammt nochmal! Was jetzt??

Langes Gespräch mit Studienärztin und Studienschwester mit dem Ergebnis: Ich soll trotzdem mit der reduzierte Dosis (von 2500mg auf 2000) einnehmen, damit die wichtige Anfangszeit, wo das Xeloda mit dem Taxotere zusammen besonders effektiv ist, genutzt wird. Auf die Gefahr, dass es schlimmer wird, aber ich habe jetzt keine Angst mehr davor, weiß ja wie es abgeht. Außerdem habe ich eine bessere Urea-Salbe und hochdosiertes Vitamin B6 verschrieben bekommen. Außerdem soll ich das Cortison, was ich letztes Mal in den Folgetagen weggelassen habe wieder einnehmen, in der Hoffnung, dass es die Symptome zunächst in Schach hält. Im schlimmsten Fall muss ich wieder aussetzen oder nochmal die Dosis reduzieren. Ich bin aber überzeugt, dass das Zeug sehr wirksam ist! Das schaffen wir jetzt auch noch, auf in den Kampf! Nur noch 6 Wochen!!

Susanne
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  #19  
Alt 28.06.2006, 09:05
monika becker monika becker ist offline
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Ort: Bonn
Beiträge: 120
Standard AW: Hand-Fuss Syndrom - Vorbeugung??

Hallo ihr Lieben,

wer Probleme mit Händen und Füßen unter Taxotere hat, der sollte mal im Internet unter sanofi-aventis.de Kontakt aufnehmen. Hab ich auch gemacht und meine Situation (rissige Hände) geschildert mit der Frage, was man gegen diese Nebenwirkung machen kann. Ich bekam kostenlos ein Handpflegeset zugeschickt, darin enthalten waren Nagelhärter, Nagellack (die Farbe ist nicht so schön) und eine supertolle Handcreme, die ich auch für meine Füße benutze. Seit der täglichen Benutzung der Handcreme sind auch die rissigen
Stellen verschwunden. Den Nagelhärter trage ich auch auf und lackiere die Nägel danach noch mit Nagelaufheller (gibt es günstig bei DM usw.). Das Ergebnis läßt sich sehen. Ich habe nämlich einige Blasen unter den Fingernägeln, die ich damit abdecke.

Hallo Susanne,

ich habe auch "nur" noch 6 Woche vor mir (6 mal Taxotere wöchentlich). Dann geht es hoffentlich wieder aufwärts!!!!!!!!!


Wünsche euch allen einen angenehmen Tag.

Viele Grüße

Monika
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